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70 mm Festival in Frankfurt Main


gerold

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Doppelter Eintritt angesichts zigfachen Beschaffungs-, Einrichtungs- und Vorbereitungsaufwandes und gebotener zweieinhalbfacher Bildgröße wäre noch viel zu wenig, denke ich. Ist aber meine etwas zerknirschte Meinung, die hier bloß nicht Schule machen sollte... :wink:

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  • 2 Wochen später...

...für alle 70-mm-Süchtigen folgender Programmhinweis:

 

2001: A SPACE ODYSSEY am kommenden Samstag im

Kino des Deutschen Filmmuseums (Frankfurt/M.).

 

Originalfassung in 70mm Super Panavision und mit 6-Kanal-Magnetton

 

Die 19-Uhr-Show ist bereits ausverkauft, für 16 Uhr gibt's aber bis jetzt noch Karten (069-21238830.

Eine der wenigen Möglichkeiten, hierzulande 2001 einmal in der einzig möglichen Form zu sehen, weder die 35mm- noch die DVD-Fassungen transportieren das richtige "2001-Feeling"... :-)

 

PS: Das hätte zwar einen eigenen Thread geben können, aber dieser hat ja schon den passenden Titel...

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Zur Ergänzung:

Im Filmmuseum wird die neu gezogene 70mm-Kopie mit Dolby-SR-Ton gezeigt.

Bei dem SR-Ton handelt es sich nicht um den üblichen Downmix auf 3 Bildwandkanäle mit Subwoofer (70mm "Baby Boom" Format), so wie bei dem Digitalton der restaurierten 35mm-Kopie von 2001 zum Einsatz kam.

Die Kopie hat SR-encodierten 6-Kanal-Magnetton im eher selteneren Format 41 also mit 5 Bildwandkanälen und Surroundkanal im originalen Todd-AO-Layout.

Das ist für die räumliche Wirkung des Tons besonders bei der Anfangssequenz "Menschwerdung" von deutlichem Vorteil und die richtige Form 2001 zu sehen und hören.

Nachdem das Filmmuseum mit 5 identischen Bildwandkanälen ausgestattet ist, gibt es mal wieder 70mm in Frankfurt ohne Einschränkungen im Ton.

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Eine der wenigen Möglichkeiten, hierzulande 2001 einmal in der einzig möglichen Form zu sehen, weder die 35mm- noch die DVD-Fassungen transportieren das richtige "2001-Feeling"... :-)

In die deutsche DVD-Version, die stets so gelobt wurde, wenn man sie auf kleinen Fernsehern sah und den Film nicht gründlich genug kannte, schauten wir gestern hinein: über einen professionellen Videobeamer. Erfreulich zunächst die Ankündigung der Abtastung vom 65-mm-Interpositiv (es ist bereits das zweite, nach dem Laserdisc-Transfer für die Videoauswertung hergestellte 65-mm-Interpositiv), jedoch fiel beim "Groß"-Beamen deutlich auf, wie unscharf die Überspielung etwa zu 35-mm-Filmklassikern war ("Große Diktator", "Casablanca", "Der Unsichtbare Dritte", "Das 5. Element" ua. "standardsetzende" Überspielungen). Sie weist im weiteren Ausleuchtungsfehler auf (bläuliche Randeinfärbungen durch fehlerhafte Kopierlampe oder Kondensorsystem). Zudem ist der deutsche Ton "dolbysiert" (@Gunter wird das zurückweisen, daß Dolby "schuld" sei) in seiner Sprachzusammenfassung auf die Mitte zusammengelegt, es fielen kleinere Fehler der Lichtbestimmung auf, als die Affenkostüme mal grünlich, mal gräulich erstrahlten, und vor allem brachen gegenüber vorbildlich überspielten DVDs die Details und Zeichnungen in den Anzügen förmlich weg, vgl. Heywood Floyd beim "Stimmenerkennungdienst" auf der Weltraumstation 5.

Als nächstes guckten wir die NTSC-Version aus dieser Kubrick-Collection und waren und erst recht entsetzt: Letterbox-Überspielung, völlig fahl in den Farben, total unscharf - die PAL-Überspielung war "Gold" dagegen.

Dann ein kurzer Blick in die alte Laserdisc, in der zumindest Ansätze der Direktionalität der deutschen Sprachmischung verblieben waren.

 

Zur 2001 angeblich restaurierten Version ist zu sagen, daß entgegen den Ankündigungen seinerzeit auf der Berlinale zumindest im Bild nichts digital restauriert wurde, hatte doch Ted Turner bereits Ende der 1980er-Jahre ein 65-mm-Duplkatnegativ des Filmes hergestellt, von dem noch in den 1990er-Jahren einige 70mm-Kopien hergestellt wurden.

 

Das Resultat des 70-mm-Rivivals fällt zu den gleich breiten Erstaufführungskopien von 1968 körniger und kontrastreicher aus - als "grell-aufgestylt" und dennoch "flach" zu umschreiben - und der optisch-akustische Qualitätsvorsprung zur zeitgleich 2001 herausgebrachten 35-mm-Version ist nur bedingt zu verteidigen. Auch die Berlinale-Projektion war mit vollständig verwackelter Bildwiedergabe die warscheinlich instabilste seit Aufkommen des 70-mm-Kinos schlechthin, sichtbar "erzitternd" nicht nur bei ruhigen Weltraum-Spaziergängen (hier ist ironischerweise der Schrittschaltmotor des FP-75 E-Projektors der Kinoton GmbH tatsächlich "digital" bezeugt und Risikofaktor bei Bildstandsgarantien). In der "Star Gate"-Sequenz wurden pumpende Bildbereiche und schwankende Schärfen sichtbar - Anzeichen für fehlerhaft umkopierte Orginalmaterialien. Mehrere Takes in der Schlussszene während des Alterns des Astronauten Bowman beinhalteten bereits seit längerem ausgeflickte "Klammerteile", was wiederum auf schadhafte Partien im Originalnegativ, die infolge mechanischer Beschädigung herausgenommen worden waren, schließen läßt.

Ingesamt war die neue 70mm-Kopie zu hell, zu flach und zu steil im Kontrast und verlor somit deutlich an Schärfe und Dichte: vom "70mm-Charakter" der Erstaufführungskopien war nur wenig noch wiedererkennbar.

Die Enttäuschung auf der Berlinale wurde begleitet von einem kaum hörbaren, dort nach "Mittelwellenfunk" klingenden Dolby SR-Magnetton, welcher durch die Festspieltechnik-Inspektion und eine weltbekannte Kinotechnik-Firma wohl sehr überstürzt angeschlossen und eingemessen wurde. Dieser Event, präsentiert nicht zuletzt aufgrund der im "Berlinale Palast" ohnehin zu kleinen und fast flachen Leinwand, war signifikant getrübt.

Nach der "Berlinale" holte sich das National Museum of Film and Photographie (NMPFT) in Bradford diesselbe Kopie für sein jährliches "Widescreen-Festival": dort wurde sie mit einwandfreiem Bildstand und kristallklarem Ton dargeboten.

Die ab Ende Februar 2001 auf 35 mm gestarteten Revivalkopien, ebenfalls aus dem Hause Warner, ließen auf andere Weise akustische wie optische Brillanz missen: sie waren relativ grobkörnig - was kaum auf eine Umkopierung von neuesten Zwischenmaterialien, konsequent ausgehend vom Originalnegativ, schließen läßt, sondern auf ein Zurückgehen auf sehr alte 35-mm-Interpositive des seinerzeitigen Kaltprozesses hindeutet. Weiterhin zeitigte die Kopierung auf neuerem Kodak-Vision-Printmaterial seltsame Blüten: sozusagen "ausblutende Säume" um die Ränder der Planeten hatten - in der Art dieses Effekts - gewisse Ähnlichkeit mit einer Kopierung über Internegativ, sowie man ein solches von einer älteren Kinokopie zieht. Klanglich enttäuschten auf 35 mm sowohl die Analog- wie auch die drei Digital-Tonspuren. Selbst bei SDDS-Wiedergabe klangen die einstigen Frequenzspitzen des Magnettons dumpf und leblos: der tiefe Streicherbaß der Zarathustra-Fanfare grollte verzerrt-hintergrundlastig, die Höhenpegel schienen wie abgeschnitten, auf ein eher steriles Summen herabgedrückt, (exemplarisch beim hohen Pfeifton während des durch Sonneinfall "aktivierten" Monolithen zu beklagen, denn Besucher unzähliger früherer Magnettonvorführungen mußten sich damals angesichts der Brillanz des Pfeiftons die Ohren zuhalten, der auf DVD irgendwie im Pegel anderen Szenen durch "Mittelung" angeglichen wurde), die Donauwalzer resonierten auffallend hölzern daher und die einstige Direktionalität der deutschen Sprachmischung wurde aufgegeben (was auch anhand der auf identische digitale Zwischenträger zurückgreifendem DVD-Version der Warner von 2001 festzustellen ist). Das nährt erneut Zweifel an der Bearbeitungsweise oder der Technologie an sich (fragwürdige Umkopierung über im Gamma zu "flache" neuere Printmaterialien), in jedem Fall aber nährt es Zweifel an der Sinnhaftigkeit des Transfers älterer Magnetton-Master auf digitale Medien via Datenreduktion, so wie die Resultate der bislang gesichteten Film-Revivals jedesmal mit drastischen Verschiebungen des Originals einhergingen, obwohl der "konventionelle" Weg über den alten analogen Magnetton auch für Neukopierungen nach wie vor offen steht und überlegenere Eindrücke abgäbe.

 

Insofern hoffe ich, daß einige (auch musikalisch durchtrainierte) Tontechniker und mit der Filmgeschichte vertraute Kopierwerkstechniker und Kameraleute der Frankfurter Aufführung beiwohnen und mal einen Vergleich zur AC-3-Version der DVD ziehen, was die beschriebenen Klangbeeinträchtigungen der Klassik-Musik anbetrifft. In jedem Falle gibt es zumindest bei diesem Filmtitel leider nichts Besseres mehr auf diesem Planeten, als die jetzige gezeigte 70-mm-Version - allein wegen Ihrer noch immer beachtlichen Schärfe - und es sollten andere Kinos dem Frankfurter Beispiel folgen, und diese Kopie ins Programm nehmen! :D

 

 

T.Hauerslev_clip__2001_-_A_Space_Odyssey__LPP.gif

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... einige anmerkungen zu "2001" insbesondere der 70mm photografie und kopierung ...

 

Kubrik war besessen von kamera-, kopien- und projektionsqualität. "2001" hat daher keine einzige überblendung, keine opticals am tricktisch, die verlust bringen würden ... immer nur original 65mm negativ. Die 65mm negativentwicklung und der negativschnitt fand bei technicolor london statt, Tom Howard hatte hier die überwachung.

 

die 70mm erstaufführungskopien wurden in mgm's eigenem kopierwerk (Metro-Goldwyn-Mayer labs. in Culver City) hergestellt, das zu diesem zeitpunkt einen sehr guten namen hatte. Harry Jones war der lichtbestimmer der Erstaufführungskopien von "2001". Obwohl Metro Labs. ein 65mm internegativ als sicherheit herstellte, wurden alle 70mm kopien dort vom 65mm original negativ hergestellt.

 

Diese brilliante, reliefartige, fast kornlose schärfe ist daher nur in den erstaufführungskopien noch zu erleben. Alle mir bekannten und gesehenen restaurierungsversuche großformatiger filme (VERTIGO, SPARTACUS) leiden daher bedingt durch die vielen (in meinen augen oft unnötigen) bearbeitungsschritte der restaurateure (das budget muss sich ja lohnen).

 

Trotzdem freue ich mich auf die morgige vorführung der restaurierten 70mm kopie im Frankfurter Filmmuseum ... jedoch ein vergleich mit der 2001-70mm-originalerstaufführungskopie steht an ... würde nur endlich unser magnetton funktionieren :-)

 

aan.jpg

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Letzte Meldung:

 

Die 70-mm-Fassung von 2001: A SPACE ODYSSEY läuft doch noch einmal. Und zwar anläßlich des 20jährigen Bestehens des Deutschen Filmmuseums & zum Abschluß der großen Stanley-Kubrick-Ausstellung (nur noch bis zum 4.7. zu sehen) !

 

Die Sondervorführungen finden statt am 10. Juni 2004, der Film wird insgesamt dreimal gezeigt - also nochmal Gelegenheit, sich das Werk in OV, 70-mm-Super-Panavision und 6-Kanal Magnetton (dolbysiert, aber mit 5 Frontkanälen, wie Gunter ja bereits anmerkte) reinzuziehen!

 

EINTRITT FREI! (Das Filmmuseum feiert Geburtstag)

 

Die genauen Vorstellungszeiten:

 

16.00 / 19.00 / 22.00 (Laufzeit 141 Minuten, kein Vorprogramm!!!)

 

Wegen der begrenzten Platzzahl empfiehlt sich entweder eine Reservierung oder zeitiges Dasein, weitere Informationen unter www.deutsches-filmmuseum.de.

Für Besucher von fernen Raumstationen sind Reservierungen am speziellen Counter oder per Lichtspruch zur Erde möglich (siehe unten) :)

 

2-all-1.jpg

© 2004 The Stanley Kubrick Estate / Deutsches Filmmuseum

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Nachtrag für alle, die es ganz genau wissen wollen:

 

 

Die 2001-Kopie ist in recht gutem Zustand (wenige sehr dünne Blankschrammen, kaum Klebestellen) und hat einen sehr guten Ton, nicht den von cinerama zu Recht kritisierten "verdünnten" DVD-Ton.

 

Wer die alten 70er-Kopien kennt, wird allerdings feststellen, daß das Bild (aufgrund der zusätzlichen 2 Generationen Dupprozeß) nicht mehr praktisch kornlos und gestochen scharf ist, wie es für Todd-AO und Super-Panavision-Filme eigentlich üblich ist.

 

Auch der typische "bombenfeste" Bildstand ist etwas unruhiger geworden, bei der Herstellung der neuen Kopien hat sich weder finanziell noch kopierwerkstechnisch jemand den Arm ausgekugelt. Einige wenige Einstellungen (Schlußsequenz, Gabel fällt vom Tisch) sind offensichtlich im Negativ bereits gedupt und fallen farblich völlig heraus.

 

Also: Ansehen lohnt sich auf jeden Fall, aber bitte stets im Hinterkopf behalten, daß der Film einmal perfekt aussah, jetzt halt "nur noch gut."

 

Solange MGM/Warner nicht das Geld ausgeben, um vom Originalnegativ eine perfekte Restaurierung hinzuzaubern, ist das leider die einzige Möglichkeit, sich der ursprünglichen Wirkung des Films anzunähern.

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trotz aller kritik sollte man WARNER dankbar sein, dass sie sich im jahre 2001 entschlossen haben, neben den 35mm WA Kopien in nunmehr digitaler Tonqualität, auch eine 70mm Kopie mit für meine ohren perfektem dolby-sr magnetton herzustellen und für das publikum in dieser fassung verfügbar zu machen.

 

Es ist ein richtiger schritt zur aufwertung des backprogramms des verleihes und wie die beiden ausverkauften vorstellungen zeigen, honoriert auch das publikum diese bemühungen.

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Das war ja wohl ein Ausrutscher?

 

Für den "Ausschuß", den man an Wiederaufführungskopien geboten bekommt, und zwar wider besseres Wissen gängiger Kopierwerkspraxen, muß man sich bedanken? Bei einer Major Company, die Milliarden mit "Matrix" und "Harry Potter" gemütlich einschaufelt?

Mit Verlaub: wie naiv, @preston sturges, kann oder soll man hier noch sein?

 

"Dankbar" dafür, daß der gelobte Verleiher in Deutschland doch überhaupt keine 70mm-Kopie von "2001" herausbrachte, und nicht einmal einen anderen Film des selbernannten "Hausregisseurs", "Barry Lyndon", in anständigem Zustand bereithält, resp. dankbar sein für die entstellte digitale Ton-Fassung der "2001"-35-mm-Kopien? (Anstelle des noch heute auftragbaren Magnettons, der vollkommen anders klang und zudem direktional abgemischt war).

 

"Dank" an Kubrick-Koproduzent und Erbverwalter Jan Harlan, der bei allen seinen "Vorträgen" Verkaufs-DVDs auf seinem Pult auftürmt, die fast allesamt in Format und in der Lichtbestimmung verkorkst sind?

 

Das Ganze ist eine Farce, und der Regisseur würde sich mit Sicherheit im Grabe umdrehen.

 

@preston sturges: erst denken, dann schreiben!

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@cinerama ...

 

kann leider der argumentation nicht folgen ...

 

... was ist falsch daran, dass ein verleih erfolgreiche filme produziert und damit geld verdient?

 

... was ist falsch, wenn dieser verleih sich entschliesst, neue kopien eines "Klassikers" herzustellen und sich u.a. für ein ton- und bildformat (35mm, dolby digital) entscheidet, das nahezu jedes kino vorführen kann?

 

... was ist falsch, wenn dieser verleih zudem auch 3 - 70mm magnettonkopien für den europäischen release (1 OV, 1 OV mit franz. UT und eine italienische snycro) ordert, die wahrscheinlich nie die herstellungskosten (geschätzte € 45.000/kopie) einspielen werden, aber den film auch in diesem format für kinoeinsätze in ganz europa verfügbar hält?

 

aber gemach @cinerama ... der nächste "stress" steht schon ins haus ...

 

... übernächste woche startet in WA "Westside Story", mit neuen 35mm Kopien, Dolby Digital Ton und deutschen untertiteln. Auch hier, naiv wie ich bin, danke ich dem kleinen aber mutigen verleih für das engagement, einen solchen klassiker wieder verfügbar zu halten.

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@cinerama... was ist falsch, wenn dieser verleih sich entschliesst, neue kopien eines "Klassikers" herzustellen und sich u.a. für ein ton- und bildformat (35mm, dolby digital) entscheidet, das nahezu jedes kino vorführen kann?

... übernächste woche startet in WA "Westside Story", mit neuen 35mm Kopien, Dolby Digital Ton und deutschen untertiteln. Auch hier, naiv wie ich bin, danke ich dem kleinen aber mutigen verleih für das engagement, einen solchen klassiker wieder verfügbar zu halten.

 

Weil das schon tausendmal durchdiskutiert wurde, was an den neuen Scope-Dolby-Digital-35mm-Kopien von "2001" nicht stimmt, daß auch Digitalton eine schlechte Lösung hier war. Offenbar noch immer nicht bemerkt?

 

Dann überzeugt doch mal mit der Macht Eurer Kinoketten die "erfolgreiche" Warner, neue Kopien auch anderer "Klassiker" zu ziehen. (Da warte ich schon seit 25 Jahren ganz gläubig drauf...)

 

Frage: inwiefern sind denn die englischen und französischen 70mm-"Warner"-Kopien von "2001" (vom alten Ted Turner Duplikat-Negativ von 1989 gezogen) verfügbar für den gesamt-"europäischen Markt"? Dann müßten ja Kopien von UIP Australien (z.B. "Ben-Hur", 70mm) auch für das deutsche Einsatzgebiet "verfügbar" sein. (Also ein Beispiel: meine "Spartacus"-Version kam 1991 von UIP Australien, mußte aber von Amazonas-Film mit dem Erwerb neuer Rechte erworben werden, da nicht verleihbar.)

 

Und wie außerdem hier erwähnte französisch untertitelte "2001"-Kopien dem unterversorgten deutschen Markt zugute kämen, möchte mir auch einer bitte verraten.

 

Gegen den Kleinverleiher (Neue Visionen?), der "West Side Story" herausbringt, hat doch keiner was gesagt, wenn die Kopien nicht wieder so mißlungen sind wie bei "2001. Ansonsten gibt es von diesem Film auch eine HDTV-Abtastung, die ich bei Erscheinen der HD-DVDs eher ans Herz legen möchte als eine erneute 35-mm-Scope-Dup-Kopie.

 

Aber sprachen wir in diesem Thread über 70mm oder die neuen Substandards? :cry:

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@cinerama

>>Dann überzeugt doch mal mit der Macht Eurer Kinoketten die "erfolgreiche" Warner, neue Kopien auch anderer "Klassiker" zu ziehen. (Da warte ich schon seit 25 Jahren ganz gläubig drauf...)<<

 

1) man überzeugt nicht mit macht, sondern mit argumenten.

 

2) 25 jahre??: schlecht recherchiert oder schlechte mathematik?? ... 1994 gab es eine handvoll neue 70mm kopien von MY FAIR LADY (Warner)

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1) Denke schon, daß Marktmacht entscheidend bei Dispofragen ist...

2) War das mit "My Fair Lady" in Deutschland nicht 1984? Zumindest diese Kopien waren ein grauenrregendes Zerrbild des Originals. Aber Du meinst eher die von Robert A. Harris und James C. Katz restaurierte Version (nicht in Dtl. verliehen): nun, das ist eine Harris/Katz-Initiative, kein originäres Reprisenengagement der Warner.

 

Noch eine Anekdote zur "Dankbarkeit" in Sachen "2001":

International__2001_web.jpg

Der Berliner Premierenpalast (ausgestattet mit 70mm-Technik) konnte im März 2001 offenbar die Besucherbeschwerden nur dadurch abfangen, indem das Manko gleich ausgeschildert wurde: "Diesen Film sehen Sie in CinemaScope - nicht in 70mm!" heißt es dort.

Der deutsche Verleih hatte noch multimedial laut von 70mm-Bildern getönt, offenbar eine Bauernfängerei?

 

Es geht mir also um die inländische Praxis; was in USA läuft, kann dort diskutiert werden.

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Schade, daß der Kleinverleiher "West Side Story" nicht in 70 mm herausbringt. Da wären sicher im großen Filmpalast auch über 10 Besucher gekommen. Ich habe das Werk am Wochenende in einer herrlich rotstichigen 70 mm Fassung gesehen, der echte 6-Kanal-Magnetton war schon eine Wucht.

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Habe auch selten von einem Tonträger so reinen, orchestralen Sound gehört.

 

Der Kleinverleiher könnte durchaus mit Genehmigung von Robert Wise eine neue 70mm-Kopie ziehen, zumal dieser selbst vor 11 Jahren (1993) nochmals eine solche vom angeblich intakten und nur reinigungsbedürftigen Kameraorignal zog, wie er damals äußerte. Die damalige Kopie soll aber mittlerweile etwas wellig geworden sein soll.

 

Nach Robert A. Harris (1999) jedoch müßte der Film erst restauriert werden, was er gerne übernommen hätte.

 

Weder die eine noch die anderere Variante in 70mm ist zu erwarten, zumal auch die Oscar-Academy für ihre 75-jährige Jubiläumsfeier ("Diamonds-Festival") im letzten Jahr keine spielbare 70mm-Kopie mehr erlangen konnte. Und wie Du weißt, hatte bereits der Berliner Amazonas-Filmverleih in der Langzeitfolge seiner Spartacus-Extravaganzen Konkurs angemeldet.

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Warum müssen eigentlich die 65 mm Negative restauriert werden, nachdem hier im Forum behauptet wurde, Negative würden nicht faden?

Das die mechanisch sicher angeschlagen sind, wenn weltweit alle 70 mm Kopien angeblich vom Kameranegativ und nicht von einem Internegativ gemacht werden ist dann schon nachvollziehbar. Ich habe aber mal bei einer Dokumentation von MY FAIR LADY die Herren Katz und Harris gesehen, die in einer Rumpelkammer rostige 70 mm Container finden, daraus rostigen 70 mm Spulen herausziehen (mit Magnettonspuren drauf) und behaupten, das seinen die original Kameranegative. Am Leuchttisch werden dann die Schäden (Fussel in ein paar Frames im Haupttitel) usw gezeigt, die Farbstiche erklärt und ein verzerrter Ton gespielt, so wie er damals Dank OHNE DOLBY geklungen haben soll. Erst nach 1 Million Dollar später konnte dann die Welt endlich MY FAIR LADY so sehen, wie Katz und Co. das wollten und nicht George Cukor. Ich habe die restaurierte 70 mm Fassung leider nicht gesehen, nehme aber an, daß auch hier wieder Töne drinn waren, die nichts mit dem Original von 1963 zu tun hatte.

Ich kenne nur die "Tonbearbeitung" von LAWRENCE in 70 mm, und der hatte in der deutschen Fassung von 1962 einen sehr höhenbetonten Ton im Gegensatz zu "Ben Hur". In der Katz Harris Abmischung dann viel Hall auf dem Surroundkanal (Musik und selbst die Sprache in der Wüste am Brunnen). Möglicherweise ist da auch jemand versehentlich an den Regler gekommen, was immer. Da ja heute bei allen Filmen der Surround in 3facher Ausführung beschallt wird, war bei Lawrence nur beim Gesang mit der Bank of Monte Carlo dieser einmal im Einsatz.

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Ja, das trifft in dieser trockenen Ironie hundertprozentig zu. Nur weiß dies keiner in United States, und in Europa gibt es weniger als eine Handvoll Personen, die das höchst kritisch sieht (und nachweisen könnte).

Der Hall im Ton ist wohl eine Reminiszenz an das Star-Wars-Publikum...

 

Mit "Vertigo" gab es 1997 vergleichbaren "Budenzauber" in Bild und Ton, was ich mal im Berliner TIP kritisierte, währendessen die geballte "Kompetenz" der hiesigen Museums-Nomenklatura (Stiftung Deutsche Kinemathek) alles pekiert abstritt und diese Arbeiten pauschal lobte.

 

Die neue "My Fair Lady" hatte ich einen Tag in Berlin und mal gezeigt, am nächsten Tag zurückgeschickt (Geld aus Ami-Land kam nie zurück). Noch nie so eine zerstörte Kopie gesehen, zumal die gerade erst drei Jahre alt war (massive Tonstörungen und Bildssprünge). Vergleichbares kenne ich von bis zu 45 Jahre alten 70mm-Kopien eben nicht (nur eben den Rotstich).

 

In USA werden die beiden Wunderknaben (Robert A. Harris und James C. Katz) übrigens hofiert wie die Götter. Eines jedoch ist klar: die Gutachten der Beiden waren noch nie seriös.

:mrgreen:

 

P.S.: Die 60-er Jahre 70mm-Kopien wurden immer vom Kameranegativ gezogen, West wie Ost. (Trailer ausgenommen sowie einige Cinerama- und CinemaScope-55-Umkopierungen auf 70mm-Format.)

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Darf ich nochmals die neue DVD von "Spartacus" ansprechen, die jetzt im Handel erhältlich ist?

 

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B...23-7040807

 

Laut diesen Angaben sind die Extras von der hier schon erwähnten US-Criterion-DVD übernommen, woher das Bildmaster des Hauptfilms stammt, wird leider nicht erwähnt - und der Verkäufer bei KARSTADT wusste das komischerweise auch nicht... 13.gif

 

Weiss jemand schon mehr?

 

Danke im voraus!

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Wenn's das gleiche Bildmaster wie das der CRITERION DVD ist, dann wurde der Transfer auf einer Rank Mark III Cintel Telecine von einem 65mm interpositive auf HD D5 abgetastet, dann, nach digitaler bildbearbeitung, auf die jeweiligen printmaster runtergespielt.

 

Hoffe, diese info reicht!

 

Der englische Ton soll angeblich vom original 6-spur master stammen.

 

Einen ähnlichen luxeriösen aufwand betrieb MGM mit der GREATEST STORY EVER TOLD vor ca. 2 Jahren, die in deutschland auch auch auf dem markt ist (Die größte Geschichte aller Zeiten)

 

Vom original 65mm negativ (30 akte) wurde bei CFI (das gleiche kopierwerk kopierte auch die neue 70mm "2001" kopie, die hier durch's forum "geistert") eine O-kopie hergestellt, farbkorrigiert und dann ein 65mm interpositiv, das wiederum ... s.o.

 

Schade, dass keine neue 70mm kopie gezogen wurde.

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Ab dem 01. August findet Ihr alle 70mm relevanten News unter www.70mm.info

 

(Zur Zeit noch verlinkt mit der Cineplex-Frankfurt Webside)

 

 

Ähhh, da steht zwar nichts vom Cineplex, aber was da steht klingt doch ein wenig merkwürdig...was hat das Skywalker/ehemals SkylightKino/ehemals IMAX mit dem Cineplex und 70mm zu tun?ß

 

Merkwürdig, merkwürdig :?: :?: :?: :lol: :lol: :lol:

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