Morcap

Danke erstmal für die Tips....

 

Habe das Buch gefunden. Is nur nicht so ganz das was ich suchte.

Ich dachte eher an ein Buch, das die Entwicklung der Technik etwas "beleuchtet" :wink: .

Aber vielleicht kann mir ja jemand über dieses Buch hier etwas sagen:

"Filmgeschichte und frühes Kino. Archäologie eines Medienwandels" vom Edition Text und Kritik - Verlag (2002)

Es wird durchaus in den höchsten Tönen gelobt - nur eben im Rahmen verkaufsorientierter Websites, was den Lobgesang auf das Werk im Nebel kommerzieller Ausdünstungen etwas verkommen lässt (für mich zumindest).

 

M.

Gruß,

 

Ich suche dringend Lektüre zur (internationalen) Geschichte des Kinos, Schwerpunkt Technik, aber auch gern allgemein.

Gibt es da ein erbauliches "Standartwerk"?

 

Danke im Voraus.

 

M.

Der Vorführlehrling

 

Eine Neugestaltung des Gedichts von Johann Wolfgang von Goethe

„Der Zauberlehrling“

 

 

Hat der alte Vorführmeister

Sich doch einmal wegbegeben!

Und nun sollen seine Geister

Auch nach meinem Willen leben.

Seine Wort’ und Werke

Merkt ich und den Brauch,

Und mit Geistesstärke

Tu ich Wunder auch.

 

Walle! walle

Manche Strecke,

Dass, zum Zwecke,

Bilder fließen

Und mit reichem, bunten Schwalle

Zu dem Filme sich ergießen.

 

Und nun komm, du Flimmerwesen!

Hin zum hellen Lichterschein;

Bist schon lange Knecht gewesen:

Nun erfüll’ den Willen mein!

Im Projektor drehe,

Vor dem Lichte hell,

Stetig dich und gehe

Ab vom Teller schnell!

 

Walle! walle

Manche Strecke,

Dass, zum Zwecke,

Bilder fließen

Und mit reichem, bunten Schwalle

Zu dem Filme sich ergießen.

 

Seht, es läuft vom Teller nieder,

Wahrlich! Ist schon an der Rolle,

Und mit Blitzesschnelle wieder

Ist es hier - verfilzt wie Wolle!

Schon zum x-ten Mal!

Wie der Teller schwillt!

Wie der Vorführsaal

Sich mit Schlaufen füllt!

 

Stehe! stehe!

Denn wir haben

Deiner Gaben

Vollgemessen! –

Ach, ich merk es!

Wehe, wehe!

Hab ich doch den Knopf vergessen!

 

Ach, den Knopf, worauf am Ende

Alles hält, und alles steht.

Ach, es läuft und läuft behende!

Wüsst’ ich doch, wie’s besser geht!

Immer neues Band

Schlingt sich schnell herein,

Ach! und von dem Tellerrand

Stürzt es auf mich ein.

 

Nein, nicht länger

Kann ich’s lassen;

Will es fassen.

Das ist Tücke!

Ach! nun wird mir immer bänger!

Welche Miene! welche Blicke!

 

O, du Ausgeburt der Hölle!

Soll das ganze Haus verschlaufen?

Seh ich über jede Schwelle

Doch schon Polyester laufen.

Ein verruchtes Flimmerwesen,

Das nicht hören will!

Band, das du gewesen,

Steh doch wieder still!

 

Willst’s am Ende

Gar nicht lassen?

Will dich fassen,

Will dich halten

Und das Geisterband behende

Mit dem scharfen Beile spalten.

 

Seht, da läuft es knitternd über!

Wie ich mich nur auf dich werfe,

Gleich, o Kobold, liegst du nieder

Krachend trifft die glatte Schärfe.

Wahrlich brav getroffen!

Seht, das Band - entzwei!

Und nun kann ich hoffen,

Und ich atme frei!

 

Wehe! wehe!

Beide Teile

Dreh’n in Eile

Sich zur Flechte

Völlig rasend in die Höhe!

Helft mir, ach! ihr hohen Mächte!

 

Und sie laufen! Kilometer

Wall’n vom Saal bis auf die Stufen.

Welch entsetzliches Gezeter!

Herr und Meister! hör mich rufen! –

Ach, da kommt der Meister!

Herr, die Not ist groß!

Die ich rief, die Geister,

Werd ich nun nicht los.

 

„In die Ecke,

Flimmerwesen!

Sei’s gewesen.

Denn als Geister

Ruft euch nur, zu seinem Zwecke,

Erst hervor der alte Meister.“

 

 

Morcap

 

:wink: