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Beiträge erstellt von Alt

  1. Einverstanden. Dann wird man dafür aber auch die Filmkopierwerke (auch das des Bundesarchivs) am Leben erhalten müssen. Anderenfalls verliert auch das sogenannte Original seine Funktion und man kann es wirklich entsorgen. Was so oder so passieren. Weil es gar nicht um technische, ästhetisch und ethische, sondern um Profitfragen geht.

     

    Im übrigen werden im BArch die allermeistn relevanten Spielfilme auf Nitro erhalten.

    Warum eröffnet denn die Kinemathek von ihrem 8-Mio-Haushalt kein eigenes Nitroarchiv, wenn sie die Misstände kritisiert? Wohl zuviel ins Fernsehmuseum und populistische "Leuchtturmprojekte" des Potsdamer Platzes investiert? Erst wenn diese Totalwende geschieht, nehme ich Aussagen aus diesem Hause ernst.

     

    Filmkopierwerke: Natürlich müssen die am Leben erhalten werden. Es ist die einzige Möglichkeit, das Medium lebendig zu erhalten. Andernfalls werden wir einen Kulturverlust erleben, der alles im Bereich der bewegten Bilder zuvor Stattgefundene noch weit in den Schatten stellt.

     

    Spielfilme: Vielleicht! Aber Spielfilme sind ja nur das eine. Mir geht es generell um zeithistorische Filme.

     

    Deutsche Kinemathek: Die SDK soll Nitrofilm besitzen. Wo sie es lagert, weiß ich nicht. Was die Forderung nach einem "offiziellen" Nitroarchiv betrifft - sehr gerne. Die SDK kann ja die von der Vernichtung bedrohten Bestände des Bundesarchivs übernehmen. (Du sagst jetzt: "Träum weiter...")

  2.  

    Da auch solche Aussagen und Polemiken angefochten werden müssten, stattdessen aber der "Schwarze Peter" dem immer gern als unterbelichtet dargestelltem Bundesarchiv zugeschoben wird (das im übrigen an die höherstehende Gesetzeslage zur Kassation von gefährlichem Gut, also auch Brandgut, gebunden ist, auch wenn es gerne anders handelte), entspricht meines Erachtens nicht der Fairness und Objektivität.

     

    Ob das Bundesarchiv wirklich dazu gezwungen ist, dazu gibt es verschiedene Meinungen.

     

    http://www.bloomsburyacademic.com/view/BewegteBilder_9783827090058/chapter-ba-9783827090058-chapter-007.xml

     

    Das hier veröffentlichte Gutachten kommt zu einem andere Schluss:

    Die Kassation der Nitro-Filmoriginale ist nicht nur nicht gesetzlich angeordnet, sie widerspricht auch im Grundsatz dem gesetzlich normierten Erhaltungsgrundsatz und ist nur bei Bestehen einer konkreten und gegenwärtigen Gefahr zulässig. Die latente Gefahr, die von alten Nitro-Filmen generell ausgeht, genügt nicht, um eine Kassation zu rechtfertigen

     

    Wichtig ist, dass dieses Problem überhaupt thematisiert wird. Glosse ist besser als Schweigen.

     

    Die Vernichtung unersetzlicher Filmunikate muss endlich ein Ende haben.

  3. Aber zurück zu den alten Brunswig-Filmen selber. Ich kenne aus Dokumentationen nur kleine Szenen - gibt es irgendwo des ges. Film von Brunswig (Kopie?)

     

    Der Originalfilm liegt unter dem Archivtitel Feuersturm über Hamburg im Bundesarchiv (16 mm / 132 Meter).

    Er wurde ausserdem im Bonusprogramm zu Das Dritte Reich in Farbe (Michael Kloft / Spiegel-TV, 1998) veröffentlicht (sieht komplett aus).

    post-76074-0-61856400-1304578137_thumb.jpg

  4. Vielleicht sollte ich meine Schmalfilme aus dem 3.Reich auch wie Herr Höffke für eine halbe Million Euro verkaufen... gefunden hab ich sie ja auch auf nem Dachboden :rolleyes:

     

    Wenn Du tatsächlich so wertvolle Filme besitzt wie Herr Höffkes, sehe ich Dich in der Pflicht, diese gewissenhaft zu archivieren und für kommende Generationen zu sichern. Nicht schlecht wäre auch, wenn die Forschung Zugang zu diesen Materialien erhielte. Wenn Du dann allerdings ein paar Lizenzen an Fernsehsender o. ä. vergibst, um die Archivierung und Sicherung gegenzufinanzieren, dann bin ich nicht der Ansicht, dass das ein schlechtes Licht auf Dich oder Deine Filmsammlung wirft. Das gleiche ist der Fall bei Karl Höffkes. Er sammelt und archiviert Filme, und er wertet sie aus, damit er weitere Filme erwerben, sichern und archivieren kann.

    Davon profitieren alle, die an der Materie interessiert sind. Von den Filmen, die Du auf dem Dachboden gefunden hast, hingegen niemand - denn es bekommt sie keiner zu Gesicht. Ich kann daher nicht erkennen, was an der Handlungsweise von Herrn Höffkes oder anderen Filmsammlern mit kommerziellen Interessen schlecht sein soll.

  5. Hallo Filmfreunde,

     

    ich könnte mich ohrfeigen. In meines Vaters hinterlassenem Filmfundus befand sich auch eine 15m/8mm Filmspule in Agfacolor, aufgenommen 1939 in Zürich anlässlich der Landesausstellung. Aufgenommen mit einer Eumig C3. Ich habe den Film lange aufbewahrt, obwohl die Aufnahmen katastrophal waren. Vater konnte einfach nicht filmen! Der ganze Film zeigte einen Trachtenumzug, den er immer hin und her schwenkend aufgenommen hatte: Grauenhaft anzusehen. Die Farben waren sehr gut, etwas pastellig und ganz leicht hellbläulich. Irgendwann vor etwa 7 Jahren habe ich mich derart geärgert, dass ich den Film wegwarf. Schade, aber nur wegen der wirklich sehr guten Farben.

     

    Herzlichst

     

    escalefilm

    Ualy

     

    Wie schade... :unsure: Karl Höffkes hätte den Film sicher gerne genommen.

     

    Wer sich für Technik und Geschichte des frühen Farbfilms interessiert, mag vielleicht einen Blick auf einen Artikel werfen, den ich auf der Höffkes-Homepage veröffentlicht habe:

     

    Die Geschichte des farbigen Kinofilms in Deutschland bis 1945

     

    sowie auf den benachbarten Artikel von Gert Koshofer zum Thema

     

    Die Geschichte der farbigen Schmalfilme

     

    Grüße an alle Farbfilm-Interessierten,

    Dirk Alt

  6. Als aktuelle Anmerkung: Auch meine Filmsuche hat bislang keine Ergebnisse gebracht. Eine Schwarz-Weiß-Kopie des Films TAG DER DEUTSCHEN KUNST, MÜNCHEN 1937 vom Riefenstahl-Kameramann Hans Ertl befindet sich im Stadtarchiv München und ist dort als Sichtungskopie auch auf VHS für interessierte Besucher einsehbar. Diese Schwarz-Weiß-Fassung wurde durch Hans-Joachim Hecker am 06. Februar 2007 öffentlich vorgeführt.

  7. Hallo,

    es handelt sich bei dem angesprochenen Film um den Ausschnitt aus einer Aktualitätenzusammenstellung nach Gaumont Chronochrome, dem auch als Gaumontcolor bekannt gewordenen additiven Dreifarben-Folgeverfahren. Das Material liegt im Archiv Gaumont-Pathé.

  8. Guten Tag.

     

    Ich arbeite derzeit an einer Forschungsarbeit zum Thema "Früher Farbfilm" und kann daher beisteuern, dass der Film "Das Schönheitsfleckchen" ebenso wie die in Opticolor gedrehten Propagandafilme als verschollen gelten. Schwarzweiß-Kopien sind mir ebenfalls nicht bekannt.

     

    @Volker Leiste:

    Mich würde sehr interessieren, um wen es sich bei dem erwähnten "leitenden Angestellten bei Perutz" handelt. (Gerne sonst auch Privat-Nachricht.) Bei weiterem Interesse am Thema könnten wir auch gerne unsere Quellen tauschen!

     

    Grüße,

    D. Alt

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