Uranus
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sorry...nur ganz kurz, es geht NICHT um das Kino in Riedlingen....!!!
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Ein herzliches Hallo in die Runde,
vielen Dank für eure Beiträge. Als selbstständiger Freiberufler in der ebenfalls "hoffnungslosen" Musik- und Recordingbranche, kann ich auch die Vorbehalte und Frustration verstehen. Glücklicherweise sind in dem Fall dieses Kinos einige Voraussetzungen gegeben, die mich doch hoffen lassen:
Die Stadt unterstützt mich in diesem Vorhaben voll und ganz, auch finanziell. Sie will das Kino unbedingt erhalten. Ich hatte ursprünglich wegen einer Umnutzung als Tonstudio angefragt. Also ist schonmal damit zu rechnen, dass sich der übliche Bürokratie- und Behördenwahnsinn in Grenzen halten wird.
Des weiteren hoffe ich auf gute Kooperationsmöglichkeiten mit regionalen Wirtschaftsunternehmen. Auch die Bevölkerung will das Kino erhalten, was natürlich noch lange nicht heisst, dass man auch reingeht. Typisches paradoxes Konsumentenverhalten eben, wie Brötchen im Supermarkt kaufen und sich dann wundern wenn der Bäcker um die Ecke, der günstigerweise immer Sonntags geöffnet hatte, dicht macht. Ansässigen Unternehmen kann man das aber klar machen und sinnvolle Kooperationsansätze finden. Ich glaube schon, dass man heutzutage regionale Unternehmer und Organisationen (Vereine, Schulen) am Ehr- und Moralgefühl "packen" kann und für die Unterstützung eines regionalen Kulturbetriebes gewinnen kann. Denn die meisten wissen selbst, wie es ist, wenn immer grössere Marktanteile in immer weniger Hände geraten. Natürlich sollen sie auch wirtschaftliche Vorteile haben. Einfaches Beispiel wären Gutscheine als Werbegeschenke.
Natürlich mache ich mir auch Gedanken, über weitere Nebennutzungen, Privatvorstellungen, Schulungen, Konzerte, Proben, Aufführungen (Bühne vorhanden) etc, etc...
Die Tatsache, dass der klassische Kinobetrieb sicherlich nicht sonderlich rentabel ist, ist für meine Überlegungen sogar die Grundannahme. Daher soll er auch nach dem Mini-Max-Prinzip erfolgen. Meine Hauptaufgabe sehe ich eher darin, die oben genannten Dinge anzustossen.
Deshalb ist es für mich wichtig zu wissen, ob und wie man den administrativen und logistischen Teil auf ein gesundes Minimum reduzieren kann.
Vielen Dank!
Viele Grüße,
Uranus
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sorry...noch eine seeeehr wichtige Frage:
Ist es irgendwie möglich die Spielzeiten auf z.B. zwei Wochen im Monat zu beschränken und trotzdem aktuelle Filme zu spielen? Was ich bis jetzt gehört habe nicht, sondern die müssen mindestens drei Wochen gespielt werden...
Fragen über Fragen... :oops: :lol:
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Jens,
danke für deine Antwort! Wie gesagt, der wirtschaftliche Aspekt ist steht aufgrund der Umstände nicht im Vordergrund. Zumindest nicht der absolute Gewinn. Der "Stundenlohn", also das Verhältnis zwischen Aufwand und Nutzen schon eher. Also es macht mir nichts, wenn das Kino "nur" 300 Euro im Monat abwirft, wenn sich der Aufwand in entsprechenden Grenzen hält. Also wenn ich dafür 8 Stunden täglich arbeiten darf, ist es nichts. Für mich ist Arbeit kein Wert an sich... :wink:
Was z.B. ein interessanter Hinweis war ist der Umstieg auf digital. Perfektes Beispiel, wo ich als Branchenfremder keine Ahnung habe. Ist dass allgemeiner Konsens, dass der Umstieg in diesem Zeitraum zwingend kommt?
Allerdings witzig, in der Tontechnik gibt es exakt die gleiche emotionale Diskussion Analog vs. Digital. Der Siegeszug hat hier aber schon längst stattgefunden. Wird es - neben den Anschaffungskosten - nicht auch Vorteile für die Kostenstruktur des Kinobetriebes haben?
Gibt es eigentlich branchenübliche Pachtverträge? Wer kommt für welche Kosten auf (z.B. Lampen)? Reine Verhandlungsache?
Viele Dank!
Gruss,
Uranus
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Hi,
ich spiele ernsthaft mit dem Gedanken, ein alteingesessenes Kino in einer Kleinstadt in Süddeutschland zu übernehmen (Pachtvertrag). Das hört sich noch nicht so ungewöhnlich an, allerdings bin ich ziemlich brachenfremd. Ziemlich sage ich, weil ich im Bereich Audiotechnik und -produktion tätig bin. Deshalb sind mir schon einige technische und wirtschaftliche (Urheberrecht, Lizenzgeschäft, etc.) Zusammenhänge klar oder zumindest nicht ganz fremd.
Das Kino hat lediglich einen Saal und läuft seit über 25 Jahren. Es ist top gepflegt, allerdings weiss ich nichts über die technische Ausstattung, ausser, dass es, nach Anzahl der Lautsprecher zu beurteilen, 5.1-fähig ist. Es wurde wohl vor ca. 10 Jahren renoviert. "Gemanaged" wird es wohl derzeit noch von dem ehemaligen Pächter, Filmvorführer sind Schüler und den Rest (Kartenverkauf, Reinigung, etc.) macht das Besitzerehepaar derzeit selbst. Das Kino arbeitet wohl einigermassen wirtschaftlich, aber laut Aussage der Besitzer kann man davon nicht leben. Aufgrund verschiedener Faktoren, ist es für mich zunächst auch gar nicht so wichtig, dass das Kino möglichst viel abwirft, obwohl das mittlefristig natürlich wünschenswert wäre. Der Betrieb läuft jedenfalls anscheinend reibungslos mit einer Abendvorstellung täglich.
Ich versuche mir zunächst ein Bild vom praktischen Alltag des Kinobetriebes zu machen, vor allem beschäftigt mich folgende Frage:
Wie kompliziert gestaltet sich der administrative und logistische Teil in der Praxis, vor allem der Umgang mit den Filmverleihern und die Abrechnungsmodalitäten?
Ich habe mich mal an den AGBs einiger Verleiher versucht und wie es natürlich mit AGBs so ist, es wird jede mögliche Eventualität abgedeckt und man kann daraus nicht wirklich ableiten wie es in der alltäglichen Praxis funktioniert.
Gibt es irgendwelche Informationsquellen, wo man sich über die Grundlagen des Kinobetriebs solide informieren kann? Das ganze soll nicht zu meinem Hauptberuf werden, der Filmtheaterkaufmann von Rinke scheidet z.B. aus. Aber eine Projektberatung oder -begleitung von denen könnte evtl. sinnvoll sein. Was denkt ihr, hat jemand da evtl. Erfahrungen?
Vielleicht findet sich auch jemand aus dem Forum, der sich eine Zusammenarbeit zu sinnvollen Konditionen vorstellen könnte...
Natürlich habe ich jede Menge weiterer Fragen, aber ich halte mich erstmal zurück. :lol:
Vielen Dank im Voraus!
Beste Grüße,
Uranus
Kinoübernahme
in Allgemeines Board
Geschrieben
Hallo,
vielen Dank für eure Antworten.
UlliTd:
Wenn es konkret wird, komme ich gerne auf dein Angebot zurück.
oceanic:
An eine Nebennutzung als Tonstudio/Mischatelier hatte ich auch gedacht. Aber dazu braucht es eine entpsrechend gestaltete Akustik und Abhöre. Also eine Investition im fünfstelligen Bereich. Wäre nicht ganz auszuschliessen, wenn jemand hier Interesse hätte "mitzumischen". :D
Beste Grüße,
Uranus