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JCL

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Beiträge erstellt von JCL

  1. Hallo Simon, hallo alle,

    nach einer kleinen Sendepause meinerseits möchte ich Vollzug melden und mich für Eure bisherige Unterstützung und Eure Ratschläge ganz herzlich bedanken. Der Projektor läuft nun zuverlässig, hat nur noch ein kleines Manko (weiter unten beschrieben), was ich hoffentlich auch noch lösen werde. Wir konnten nun schon einige alte Filme, auch mit Ton, anschauen und hatten bisher nur 2-3 Risse. War familiär bisher ein voller Erfolg! 🙂

     

    Der Motor läuft nun sauber, einer der beiden Motorkondensatoren war defekt, was somit für hohe Ströme in der Nebenspule und zur Überhitzung führte. Auch zum Stillstand irgendwann, weil ohne Kondensator die klare Richtungsvorgabe nicht mehr da ist. Getauscht und den Motor (an den beiden Ölnippeln) wie auch alle anderen zugänglichen Stellen geölt, alles super!

     

    Des weiteren habe ich einen Stelltrafo aus DDR-Fundus ersteigert, um die 220/230V-Problematik zu lösen. Sieht man auf einem Bild hinten rechts hinter der Aufwickelspule auf der Anrichte stehen. Der Projektor ist ja die Ausführung ohne Spannungswähler. Der Stelltrafo ist ein kleiner günstiger Kasten zum dazwischenschalten, mit dem man stufenweise die Netzspannung runter und auch hochtransformieren kann. Falls jemand so was für alte Geräte benötigt, gibt es bei Kleinanzeigen immer wieder. Wurde früher genutzt, um die oft zu niedrige Netzspannung in der DDR auszugleichen, damit die Kathodenheizung von Röhrengeräten (TV und Radio) vernünftig funktionierte.

     

    Das einzige, was mir nicht gefällt und was ich noch nicht auseinander hatte, ist der hintere Arm für die aufwickelnde Filmspule. Der beginnt regelmäßig nach 2-3min Filmlauf, laut, wiederkehrend und metallisch zu schnarren/schleifen, als ob da drin oder in der Rutschkupplung irgendwas schleift. Hört sich unangenehm und ungesund an. Den hatte ich aber noch nicht auseinander. Kennt jemand von Euch so ein Fehlerbild? Ein Loch zum Ölen sehe ich nicht, weiß auch nicht, ob das an dieser Stelle sinnvoll ist. Hinten am Ende des Arms neben der Aufnahme für die Spule befindet sich noch eine Stellschraube, deren Funktion (Rutschkupplung?) sich mir noch nicht erschlossen hat, weil sich bei verdrehen nichts wirklich verändert... sie hat eine Riffelung, so dass man sie per Hand verstellen kann.

     

    Euch allen einen schönen Tag, bevor es nun erst mal wieder schlechter wird... 😉

     

    Grüße aus Stuttgart vom Jean-Claude

    WhatsApp Bild 2024-03-31 um 13.28.13_a8db5c8e.jpg

    WhatsApp Bild 2024-03-31 um 13.27.56_fcd61008.jpg

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  2. Am 6.1.2024 um 15:32 schrieb Film-Mechaniker:

    Jean-Claude, laß mich noch ein, zwei Hinweise zu Normalacht geben.

     

    Bei Projektoren wird vom Lichtwirkungsgrad gesprochen. Je nach Grundanlage der Mechanik wird der Film in kürzerer oder längerer Zeit am Bildfenster vorbeigeschoben. Diese Transportphase wird von einem Flügel der Blende verdeckt, man soll nur stillstehende Einzelbilder sehen. Das Verhältnis der Winkel der Offensektoren zu denen der Blendenflügel ist nun bei der Zweiflügelblende größer als bei Einstellung auf drei Flügel. Der Unterschied beträgt ungefähr 10 Prozent. 24 B./s ist heller als 18 B./s.

     

    Die P 4 ist eine sehr gute Kamera. Obwohl ich Federwerkgeräte bearbeite, scheue ich vor den mit Zoomoptik und Reflexsucher integrierten Kameras zurück. Ich kenne ihr Inneres, habe eine ähnliche K 1 im Fundus, zerlegt als Studienobjekt. Gerade dieser Tage mußte ich eine Entscheidung treffen, die damit zusammenhängt. In eine rein mechanische 16-mm-Kamera hat jemand Elektronik eingebaut und dabei sowohl optische wie die elektronischen Teile mit Hartlack so eingeklebt, daß an ein Herankommen an die Optik ohne Schäden nicht zu denken ist. Ähnlich steht es mit Nizo FA 3 oder eben den Paillard-Bolex P, K und S und anderen mehr. Man muß Ersatzteile zur Hand haben, falls das Lösen des Klebemittels tiefer greift. Reparaturen solcher cluster können teuer werden.

     

    Bestand über die Jahre haben Geräte, die man gut pflegen kann. Das Wegwerfzeitalter hat schon in der Belle Epoque angefangen, Super-8 und Single-8 stellen bloß die Endphase der Filmgeräteindustrie dar. Als wir in den 1970ern einen Kassettenrekorder oder in den 1980ern einen Super-8-Projektor kauften, dachte niemand an 2024. Zwei, drei Jahre hat man einem Haushaltapparat gegeben.

     

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    Deshalb rate ich zu solider Ausrüstung als Ergänzung des P. 800. Jeder gut investierte Euro behält seinen Wert. Eine sehr gute Naßklebepresse für Film 8-R(egular) ist die AGFA 8-N. Über Kameras sollte man sich sonst ein Mal unterhalten. Der Filmbetrachter, den du gezeigt hast, kannst du verwenden. Gut säubern.

     

    Noch zum Vertonen mit Magnetfilm, dieses Material soll stets die Kopie darstellen. Originalaufnahmen also auf Tonband oder Kassette oder DAT oder was auch immer. Dann Umspielungen auf Mf., den man schneidet und montiert. Geklebt wird im Allgemeinen mit perforiertem weißem Selbstklebeband und nur auf der Rückseite. Der Schnitt erfolgt schräg, die Enden werden möglichst ohne Abstand stumpf aneinandergelegt. Hier eine Aufnahme von mir:

     

    Split-Magnetfilm_mit_Splei%C3%9F.JPG

    Hallo mal wieder! 🙂 Ich will mich nun an die Filmreparaturen machen. Die vorgeschlagene Agfa N 8 habe ich gerade bei Ebay erstanden, bin gespannt. Wenn ich das richtig auf den Bildern sehe, schneidet sie eine Verzahnung, oder? Ich habe auch noch hier im Fundus einige HERMAquik Klebestreifen. Sie kleben offenbar zweiseitig, also auf beiden Seiten des Films. Aber eine dazugehörige Presse (angeblich HERMAquik 1130) ist nirgendwo im Internet zu finden. Kann man diese Klebestreifen auch ohne diese Presse applizieren oder mit einer anderen Presse? Was ist von diesen Klebestreifen versus Flüssigkleben zu halten? Ich will ja eigentlich nur ein paar Filmrisse reparieren...

  3. vor 10 Stunden schrieb uhuplus:

     

    Ein Trafo sollte bei einer 12V 100W Halogenlampe nicht erforderlich sein, da die dort verbaute P35S Lampe ja auch mit 12V 100W identische elektrische Werte hat. Und einen Hohlspiegl samt Kondensor gibt es bei dieser Variante des P800 nicht, das "Kuhauge" hat einen in der Lampe integrierten Hohlspiegel, eine Linse gibt es bei dieser Projektorvariante nicht. Hohlpiegel und Linse gibt es bei der frühen P800 Variante, die noch mit der 110V 500W P28 ausgestattet war, diese Glühlampe wird aber noch mit Vorwiderstand und ohne Trafo betrieben.

    So ist das bei mir mit dem Kuhauge 12V 100W. Wird direkt über einen Trafo betrieben, der in zwei Stufen geschaltet wird. Nachdem ich nur Stromlaufpläne gefunden habe, in denen für reduziertes Licht mit Widerständen gearbeitet wurde, habe ich nun auch die Schaltung hier verstanden. Der Trafo hat primärseitig 3 Anschlüsse, so dass man die Primärspule auch nur Teilweise aufs Netz schalten und somit die Sekundärseite absenken kann. Gut gemacht. Ich finde nur lustig, dass die Sekundärwicklung für die 12V einfach außen drumgewickelt ist. Das würde aber die Möglichkeit eröffnen, diese um ein paar Windungen zu kürzen und somit den Spannungszuwachs von 220 auf 230V zu kompensieren? Aber es tut ja und Ersatz scheint auch noch kaufbar... Hat jetzt keine Prio... 

     

    Was ich nicht verstehe ist, warum diese Scheibe wie in der Anleitung mit Molykote geschmiert wurde, es aber diesen Filz mit der Fettkammer gibt. Ich finde, das passt gefühlsmäßig nicht zusammen. Weiss jemand, was alles verstellt wird, wenn ich in diese Kammer schauen will? Auf dem einen Bild ist der Filz links zu erkennen und man muss wohl das Blech mit der Schraube lösen, die auf der Vorderseite zentral zu sehen ist. Dieses Blech ist aber mit Schrauben auf der Oberseite justiert. Ich vermute, dass sich bei Demontage der Filmtransport verstellt... 

    IMG_20240111_065016.jpg

    IMG_20240107_155632.jpg

  4. das mit der Stunde laufen lassen kommt aber erst, wenn ich die Schmierung für mich vollständig geklärt habe... da gibt es noch dunkle Flecken - siehe oben... Das Teresso 56 ist ja offenbar vergleichbar mit Turbinenölen und ich habe als Referenz das Mobil DTE Heavy Medium gefunden. Ein damit verwandtes Öl hätte ich hier sogar Fässerweise... 😂

  5. Der Motor war komplett ruhig, egal was und wie oft man geschaltet hat. Als wäre der Stecker gezogen. Und nun habe ich ihn schon öfters wieder eingeschaltet und es funktioniert total zuverlässig. Ich werde ihn mal ne Stunde laufen lassen, ob es nochmal passiert. Aber vielleicht macht es auch die Wärme von der Lampe, die möchte ich natürlich nicht unnötig einschalten... 🤔

     

    Gibt es eigentlich bei den Kuhaugen große Unterschiede? Osram, Philipps, ausländische Fabrikate? Weil man die bei Ebay meist für ca. 30 Euro bekommt...

  6. image.thumb.png.e2cca753ab3db3029fd9f07880305306.png

     

    Einen guten Morgen allerseits. Sorry, habe gestern den Anhang vergessen zu meinen aktuellen Zweifeln... 🙂 Diesen Filz habe ich auch und auch so ein Blech, wo wohl dieses Fettdepot dahinter sein wird. Um da aber heranzukommen, muß man ein Bauteil abbauen, welches vermutlich präzise eingestellt ist, um den korrekten Filmtransport zu gewährleisten. Deshalb habe ich da nun nicht einfach freudig losgeschraubt, um hineinzuschauen... Ich wundere mich nur, daß es hier Fett und einen Filz gibt, man die Scheibe aber mit Molykote schmieren soll... das passt m.E. nicht so recht zusammen...

  7. Danke!

     

    Der P800 hat einen 1-phasigen Asynchronmotor, d.h. er hat 2 Wicklungen, von denen eine bei Rückwärtslauf durch Umpolung von Phase und Null gegenläufig zur anderen Wicklung bestromt wird. Damit der Motor definiert anläuft, gibt es den Anlaufkondensator, der vermutlich aus Platzgründen in zwei Einzelne aufgeteilt wurde. Ohne Anlaufkondensator kann ein einphasiger Asynchronmotor nicht sauber anlaufen, weil noch das Drehmoment durch den Schlupf fehlt... Einen Entstörkondensator im eigentlichen Sinn gibt es nicht. Es gibt noch einen Widerstand zwischen P und N direkt am Anschlußkabel. Dieser dient aber nur der Vermeidung von Spannungsspitzen des Trafos beim Steckerziehen.

     

    Da er aber mitten im Betrieb stehenblieb und erst wieder im kalten Zustand nach 2 Tagen einwandfrei vorwärts und rückwärts lief, schließe ich sowohl die Kondensatoren als auch den Schalter aus. Der müsste ja dann während des Betriebs den Kontakt verlieren und es ist unwahrscheinlich, dass sich der Fehler anschließend bei mehrfacher Betätigung immer sofort ergeben würde. Ich vermute den Fehler am Transformator (Lötstellen) oder auch die Kabelverschraubungen an den Schraubleisten. Aber das wird lösbar sein.

    Eine weitere Frage stellt sich mir, besonders nachdem ich einen anderen Artikel über die Schmierung hier gelesen habe

    In der anhängenden Schmieranleitung, die ich gefunden habe, ist von

    • Molykote für die Filmschaltkurve die Rede (30.3 und 30.4)
    • einem Depotfett "F4" (wobei ich diese Kammer noch suchen muß)
    • einem Schmiermitte Teresso 56. Weiß jemand, wo überall die erwähnten Sinterbuchsen sind? und ob man dieses Fett auf 50° erhitzen muß?

    Die Filmschaltkurve ist vermutlich die exzentrische Scheibe, die mit diesem Greifer den Filmvorschub bewerkstelligt. Dies steht dann für mich im Gegensatz dazu, daß dieses Depot mit einem Fett gefüllt ist. Aber vielleicht zieht dieses Molykote dann das Fett per Filz? Ich muß das aber noch am Projektor verifizieren, ob es bei mir so ist wie im Bild. Bei mir ist diese Scheibe jedenfalls mit Molykote geschmiert, wie auch das braune Zwischenzahnrad für die untere Zahntrommel.

     

    Das Depotfett habe ich noch nicht entdecken können. Für das Teresso 56 habe ich im Internet folgendes Ersatzöl gefunden. https://petroleumservicecompany.com/exxon-teresso-56-cross-reference/. Hier ist mir aber nicht klar, welche Buchsen damit alle geschmiert werden...

     

     

  8. Zwischenmeldung: der P800 läuft wieder. Was mich aber nicht zufriedenstellt, da somit kein Fehlerbild. 

     

    Optische Sichtung: Mechanik vom Motor bis Filmtransport und Spulentrieb dreht sich von Hand sauber, auch keine optischen Probleme an der Elektrik. Sicherung gibt's nicht, es gibt nur große Kondensatoren, dann ein komplexerer Trafo mit verschiedenen Spannungsabgriffen, wobei der Projektor nur 12v für Lampe benötigt (und eine reduzierte Spannung für halbe Helligkeit) der Motor ist 220v. Der Drehschalter ist erstaunlich komplex, frage mich warum. Auch, wie man die Drehrichtung des Motors umkehrt. Da kein Gleichrichter, ist das wohl ein Wechselstrommotor... Muss morgen den Schaltplan verstehen... 

     

    Nachdem der Antrieb am Freitag auch nach einer halben Stunde abkühlen keinen Muks von sich gab, hab ich ihn nach der Sichtung heute doch eingeschaltet und er läuft. Solche Fehler hasse ich... Da er jetzt läuft, kann man nicht feststellen, woran es lag... 🤔

     

    Man sieht, dass Zahnräder für die Zahntrommeln und die Mechanik für den Filmtransport mal mit Grafitöl o. ä. geölt worden sind. Habe mich gefragt, ob das mit normalem Öl kompatibel ist... Und ob das ein adäquates Schmiermittel war... 

     

     

    IMG_20240107_155647.jpg

    IMG_20240107_155529.jpg

    IMG_20240107_162016.jpg

    IMG_20240107_162005.jpg

  9. vor 45 Minuten schrieb Helge:

    Wahrscheinlich wurden eingesprochene Textpassagen vorher auf Tonband aufgenommen und dann später passgenau zum laufenden Bild auf den Magnetfilm aufgenommen.

    Das stresst den Film nicht, vermeidet ein Projektorgeräusch während der Aufnahme und erlaubt ein einfacheres Anlegen.

    stimmt, an das Geräusch bei der Aufnahme habe ich noch nicht gedacht... 😅

  10. vor 2 Stunden schrieb Film-Mechaniker:

    Jean-Claude, laß mich noch ein, zwei Hinweise zu Normalacht geben.

     

    Bei Projektoren wird vom Lichtwirkungsgrad gesprochen. Je nach Grundanlage der Mechanik wird der Film in kürzerer oder längerer Zeit am Bildfenster vorbeigeschoben. Diese Transportphase wird von einem Flügel der Blende verdeckt, man soll nur stillstehende Einzelbilder sehen. Das Verhältnis der Winkel der Offensektoren zu denen der Blendenflügel ist nun bei der Zweiflügelblende größer als bei Einstellung auf drei Flügel. Der Unterschied beträgt ungefähr 10 Prozent. 24 B./s ist heller als 18 B./s.

     

    Die P 4 ist eine sehr gute Kamera. Obwohl ich Federwerkgeräte bearbeite, scheue ich vor den mit Zoomoptik und Reflexsucher integrierten Kameras zurück. Ich kenne ihr Inneres, habe eine ähnliche K 1 im Fundus, zerlegt als Studienobjekt. Gerade dieser Tage mußte ich eine Entscheidung treffen, die damit zusammenhängt. In eine rein mechanische 16-mm-Kamera hat jemand Elektronik eingebaut und dabei sowohl optische wie die elektronischen Teile mit Hartlack so eingeklebt, daß an ein Herankommen an die Optik ohne Schäden nicht zu denken ist. Ähnlich steht es mit Nizo FA 3 oder eben den Paillard-Bolex P, K und S und anderen mehr. Man muß Ersatzteile zur Hand haben, falls das Lösen des Klebemittels tiefer greift. Reparaturen solcher cluster können teuer werden.

     

    Bestand über die Jahre haben Geräte, die man gut pflegen kann. Das Wegwerfzeitalter hat schon in der Belle Epoque angefangen, Super-8 und Single-8 stellen bloß die Endphase der Filmgeräteindustrie dar. Als wir in den 1970ern einen Kassettenrekorder oder in den 1980ern einen Super-8-Projektor kauften, dachte niemand an 2024. Zwei, drei Jahre hat man einem Haushaltapparat gegeben.

     

    We gotta install microwave ovens
    Custom kitchen deliveries
    We gotta move these refrigerators
    We gotta move these colour TVs

     

    Deshalb rate ich zu solider Ausrüstung als Ergänzung des P. 800. Jeder gut investierte Euro behält seinen Wert. Eine sehr gute Naßklebepresse für Film 8-R(egular) ist die AGFA 8-N. Über Kameras sollte man sich sonst ein Mal unterhalten. Der Filmbetrachter, den du gezeigt hast, kannst du verwenden. Gut säubern.

     

    Noch zum Vertonen mit Magnetfilm, dieses Material soll stets die Kopie darstellen. Originalaufnahmen also auf Tonband oder Kassette oder DAT oder was auch immer. Dann Umspielungen auf Mf., den man schneidet und montiert. Geklebt wird im Allgemeinen mit perforiertem weißem Selbstklebeband und nur auf der Rückseite. Der Schnitt erfolgt schräg, die Enden werden möglichst ohne Abstand stumpf aneinandergelegt. Hier eine Aufnahme von mir:

     

    Split-Magnetfilm_mit_Splei%C3%9F.JPG

    Hallo Simon, 

     

    vielen Dank für die tollen Informationen. Das mit den Blenden wußte ich vorher auch nicht, hatte gestern aber hier im selben Forum dieses schöne Video zu der Blende geschaut, wo auch erklärt ist, warum man da 3x das selbe Bild zeigt etc. 

     

    Zu Tonfilm hast Du oben geschrieben, daß das Original immer auf Tonband etc. ist, nicht auf Magnetfilm. Diesen Hintergrund verstehe ich jetzt noch nicht. Der Schwiegergroßvater hat immer irgendwelche Filme mit dokumentatorischem Anspruch gemacht. Wenn es R8-Filme waren, gab es immer diese Magnetfilmspule, die hatte aber keine Schnitte. Da hat er dann (vermutlich vom Plattenspieler) Musik hinterlegt und dann immer Mikro dazugemischt.

     

    Ansonsten gibt es auch noch ein Tonbandgerät und unbeschriftete Tonbandspulen, die habe ich aber noch nicht angehört, was da wohl drauf ist... Wie wäre Dein Vorgehen, von dem Tonband auf Magnetfilmband zu überspielen und dann zu schneiden?

     

    Ich gehe jetzt mal in den Keller zum Patienten... 😶

  11. Die Filme (bis 1973 Normal8, dann Super8)  waren immer in den Schränken, der Schwiegergroßvater verstarb 1987. Da seitdem jeder ein wenig rumkruschtelte, war alles ein unkoordiniertes Durcheinander und keiner hatte den Durchblick. Die Super8-Filme sind von geringerem Interesse, da das alles die Reisen der Großeltern betraf. Die älteren Filme konnten mangels Projektor nicht geschaut werden. 

    Als ich nun den P800 entdeckte und somit die Möglichkeit, der nächstjüngeren Generation (87 Jahre) ihre Jugendfilme zu zeigen, habe ich mich ans Aufräumen gemacht, weil ich mich ja nun auch geplant mit Kleben etc auseinandersetzen musste und wissen wollte, was es gibt. Dabei kam in dem Tohuwabohu der Rest ans Licht. 

    Erfahrungsbericht des Überraschungs-Filmabends, der alle begeisterte, obwohl alles passierte, was erwartbar war: die Alten waren gerührt und den Tränen nah. 3 Filme geschaut. Beim ersten ist nach einem Drittel eine Klebung gerissen. Wie hier vorgeschlagen, wieder eingefädelt und weitergeschaut. Leider ist dann (trotz Ölung) nach 2/3 der Projektor spontan stehengeblieben, die Lampe natürlich nicht. Ich war nicht schnell genug, ein Bild ist weg.

    Um den Abend zu retten, habe ich den auch noch entdeckten Bolex M8 geholt, getestet und geölt. Der hat dann den restlichen Filmabends mit zwei weiteren Filmen unaufgeregt geschmissen. 

    Jetzt sind wir auf dem Heimweg nach Stuttgart und ich werde mich in der Werkstatt des P800 annehmen. Da der Motor einfach so stoppte, als hätte man den Stecker gezogen, sich aber noch alles von Hand drehen lässt, hoffe ich, dass da vielleicht nur was mit einer Sicherung oder Kohlebürsten oder ähnlich réparables ist. Gab vorher null Anzeichen... 

    Ich berichte gerne, falls es weiter von Interesse ist. Auf jeden Fall habt ihr mir bis hierher sehr weitergeholfen und diesen Abend so mit ermöglicht. Danke dafür! Der Ehrgeiz ist geweckt und er wird wieder laufen. 

    IMG_20240106_011210.jpg

  12. Danke für die viele Info. Wahnsinn. Macht Ihr das alle irgendwie beruflich, aus Interesse an der alten Technik, schaut damit alte Filme an oder filmt ihr auch aktuell Neues in den alten Formaten (8 und 16mm)?

     

    Neben einem guten Fundus an Osram Leuchtmitteln für diverse Projektoren habe ich gestern abend auf der Suche nach diesem Schneide/Klebegerät (leider ohne Anleitung, ich poste ein Bild) noch 3 Super8-Kameras, 1 Normal8-Bolex P4-Camera und noch einen uralten Bolex-Projektor gefunden. 

     

    Ich bin gerade geflasht... Jetzt reinigte ich gerade Linsen und Filmkanal, dann kam ein Test. Alles mit halber Kraft, auch mit Ton. Film von der Costa Brava, mit spanischen Klängen dazu. Irre. Beim 5. Einschalten hat es die Lampe gegrillt, schade. Habe die letzte Neue eingesetzt, mache vor dem Start heute abend kein Licht mehr und hoffe, dass ich bald einen neuen Ersatz finde...

  13. Zu Illustration, was ich gefunden habe: obere Spulen: Links Film- und rechts Tonspule. Das Magnetband (braun, perforiert) ist von seiner Steifigkeit, Dicke und Haptik nach meinem Gefühl mit dem Filmmaterial (hier dunkelgrün). Also viel dicker und stabiler als das Standard-Tonband (unten, hellgrün). Dieses ist sehr dünn und ça 1mm schmaler. IMG_20240105_084642.thumb.jpg.aa61e86a4dcb3af97c11285cc66017e8.jpg

    • Like 1
  14. Hallo Film-Mechaniker (=Simon?), 

    Herzlichen Dank für Deine ausführliche Antwort. Ich schaue mir das alles genauer an, da ich ein Fan von alten Geräten bin. Geht da kein Nähmaschinenöl? Die Riemen stelle ich mir auch als Schwachpunkt vor... Ob es die noch gibt? 

    Jetzt geht es drum, die ganzen alten Filme hier anzuschauen. Aber wer weiß, vielleicht packt mich das Fieber - 3 alte Kameras liegen hier auch noch... 

  15. Lieber Uwe, Simon und Helge,

     

    herzlichen Dank für Eure raschen Antworten, die mir sehr weitergeholfen haben. Ich werde das das alles so befolgen. Reinigen ist klar, schmieren soll man laut Bedienungsanleitung bei dem Projektor nichts. Sieht alles sogar nach den vielen Jahren in seinem Versteck super sauber aus.

     

    Ich werde den Projektor heute abend mal mit irgendeinem der vielen "unwichtigeren" Filme ausprobieren (irgendwelche Reden von irgendwelchen Vereinsvorsitzenden aus den 60ern), da kann man nicht so viel kaputt machen...

     

    Da der Großvater ein Technikenthusiast war und auch alles mögliche nachvertont und mit aufwendigen Vorspännen etc. versehen hat, hat er auch dieses Magnetton-Laufwerk auf der Rückseite des Projektors verwendet. Auf dem Verstärker dazu finden sich jedenfalls seine markierten Einstellungen. Ich finde aber in diesem ganzen Schrank voller Filmrollen nur Tonbänder ohne diese Perforation. Ich vermute aber, daß diese Perforation für die Nutzung Voraussetzung ist, oder? Das ist das Gerät: http://olafs-16mm-kino.de/Anleitungen/Siemens Anleitung P800 mit Zweibandlaufwerk.pdf

     

    Aber Step by Step. Jetzt muß das erst mal klappen. Gibt auf jeden Fall im Schrank noch einen Fundus an verschiedenen Lampen und mir unbekannten Zusatzgeräten, vielleicht gibt es auch Ersatz, mal stöbern. Alles sehr spannend.

     

    Ich wünsche Euch einen schönen Abend! 🙂

     

    Jean-Claude

     

  16. Hallo miteinander,

    gerade habe ich dieses Forum entdeckt. Ich habe vermutlich ziemliche Dummuser-Fragen:

     

    Am letzten Wochenende habe ich im schwiegergroßelterlichen Haus in einem Wandschrank hinter einer "geheimen" Zwischenwand einen P800 mit Magnetton-Zweibandlaufwerk entdeckt, den Schwiegeropa in den 70ern dort hinverräumt haben muß, als er auf Super8 umstieg. Ich bin begeistert, er sieht aus wie neu, ich habe ihn mal auf reduzierter Helligkeit eingeschaltet und er läuft scheints tadellos.

    Nun hätten wir auf einem Geburtstag morgen die Möglichkeit, die Schwiegereltern mit einem ebenfalls in einer Blechdose herumliegenden Normal8-Film zu überraschen, in dem sie sich 1959 kennenlernten. Den konnten wir bisher nie anschauen, weil nur noch der Super8-Projektor "da war". Ich habe mich schon mit der Anleitung schlau gemacht, wie das alles geht, hätte aber zwei Fragen:

    - Der Projektor ist ja für 220V gemacht. Kann ich mich trauen, die alte Lampe auf volle Helligkeit zu schalten oder meint Ihr, daß sie dann sehr schnell kaputt geht? Wegen der 230V heute...

    - für den Fall, daß der Film an alten Klebestellen reißt... es gibt im Hause auch einen Apparat zum Film schneiden/kleben. Wie ist best practice: Könnte man dann die beiden gerissenen Filmenden aus dem Projektor nehmen, reparieren und wieder in die Transportrollen einlegen, ohne die Spulen abzunehmen, damit man dann weiterschauen kann, oder wie händelt man das am besten?

     

    Ich halte mich für technisch begabt, habe mich aber bisher nur mit Diaprojektoren beschäftigt, nicht mit Filmen... 😉

     

    Danke und herzliche Grüße aus Süddeutschland

     

    Jean-Claude

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