Es steht natürlich jedem und jeder frei zu halten, was man mag, von einem Unternehmen, das sich selbst als »Cinelab« und »Kopierwerk« bezeichnet, aber gar keine Möglichkeiten bietet, die ein Kopierwerk hat wie eben Kopien ziehen bzw. dessen technische Möglichkeiten sich beschränken rein auf Entwickeln und Scannen. Auch ist die Frage vollkommen berechtigt, ob es wirklich zweier Labore in Deutschland bedarf für den überschaubaren Markt des Bewegtbildes, oder ob ein zweites Labor am Ende den Untergang beider bestehenden bedeuten muss. Das wäre bitter! Und dann ist es natürlich arg peinlich, wenn ausgerechnet das Beispielvideo des »neuen« Formats auf der zugehörigend Website nicht einmal läuft 🤦♂️
Aber nachdem ich diese alternativ angebotene 8GB Datei runtergeladen und den Beispielfilm gesehen habe, darf ich mal wieder feststellen, dass die Praxis andere Bilder liefern kann als die Theorie! Es fehlen leider Angaben zum verwendeten Material oder Objektiven. Genauso »fehlen« aber auch Vignetten und Schärfeprobleme im Randbereich. Das ist doch begrüßenswert! Ausschließlich saubere Bilder wie man sie sich wünscht, wenn auch erstaunlich körnig.
Hier übrigens ein kurzer Artikel dazu:
https://www.filmundtvkamera.de/allgemein/33076/
Sie schreiben u.a. (wie zu erwarten):
»Es ist bei der Wahl der Objektive darauf zu achten, dass diese einen möglichst großen Bildkreis abdecken, da die optische Mitte der Objektive jetzt nicht mehr in der Mitte des aufgezeichneten Frames liegt. Während der Betaphase testet das Silbersalz-Team zahlreiche sphärische Objektive und auch Anamorphoten, um Empfehlungen aussprechen zu können, welche Modelle sich besonders gut im Einsatz mit HALF35 eignen.«
und weiter:
»HALF35 soll ein Format sein mit der Zielgruppe Dokumentationen, junge Projekte, Einstiegsprojekte in analogen Film, günstiger als 16 mm“, sagt Thomas Bergmann über den Hintergrund der Entwicklung.«
Da kann ich nur hoffen, dass das Format fröhlich genutzt wird. Ich freu mich jedenfalls auf die ersten Ergebnisse!