Und noch ein paar Sätze zur Trifo:
meine Trifo läuft (wie eigentlich alle meine Nizo Doppel8 Kameras) wie ein (nicht so) kleines Uhrwerk. Sie zieht mit einmal Aufziehen ca. 2,5 m Film durch. Auch die Rodenstock-Objektive machen eine gute Figur. Die Kamera ist mit und ohne Handgriff gut zu halten. Besonders schön ist der große und helle Sucher und der sehr gut einstellbare Belichtungsmesser. Besonderheit des Belichtungsmessers ist zum einen, daß er von 12 DIN (21 ASA) bis 24 DIN (200 ASA) in 3 DIN Schritten einstellbar ist (bei 18 B/s). Außerdem wird hier im Unterschied zur Bifo nicht über eine Art "Rechenscheibe" aus Bildfrequenz und Filmempfindlichkeit der Referenzzeiger verändert, sondern anscheinen das Anzeigeinstrument des Selenbelichtungsmessers elektrisch der Filmempfindlichkeit angepaßt, eine eher seltene Methode. Aber so läßt sich auch ein Fomapan 100 korrekt gemessen belichten.
Dafür fehlt der Nizo Trifo etwas, was allen Heliomatics fehlt, nämlich die verstellbare Sektorenblende. Bolex hat die schon 1958 in der Taschenkamera B8-VS (VS: Variable Shutter) angeboten, Nizo brauchte bis zum Allmat, um diese zu liefern. Auf- und Abblendungen lassen sich bei den Nizo Heliomatics nur mit der Objektivblende realisieren, angesichts der höher empfindlichen Filme heute ein Unterfangen, das eventuell einen Graufilter benötigt.
Der Thread heute ist für mich Motivation, meine Trifo mal wieder mit einem Fomapan zu laden und vor die Tür Gassi zu führen 🙂
Ich habe meine aus Erstbesitz vor ca. 5 Jahren gekauft, inklusive aller Unterlagen.