Inzwischen sind meine zwei Probefilme von Andec zurückgekommen und folgende Erkenntnisse habe ich nach Sichtung im Filmbetrachter und Projektion gewinnen können:
Ich weiß nach den Belichtungsreihen nun, abhängig davon, ob ich schwarzen oder hellen Karton benutze, welcher Blendenwert bei ISO 100 (und abgeleitet davon auch bei anderen Filmempfindlichkeiten) mit einer bestimmten Beleuchtungsstärke des Dimmers und einer bestimmten Anzahl von fps einstellt werden muss.
Ob ich die originalen Glühbirnen oder das LED Video Light benutze, macht bei der Anwendung mit diesem S/W-Material keinen sichtbaren Unterschied. Bei Benutzung des Ektachrome 100D werde ich in Zukunft mal mit Farbstiften auf hellem Karton schreiben und stelle, da es ein Tageslichtfilm ist, das LED Video Light dann auf die Farbtemperatur von 5600K ein.
Die Fades mit dem Dimmer an den originalen Glühlampen sind super geworden und nun freue ich mich drauf, dann auch mal Titel mit Überblendungen zu machen.
Auch der neue schwarze Karton sieht sehr gut aus. Eine originale schwarze Titelkarte habe ich für den Vergleich geopfert. Noch nicht zur Hand genommen habe ich Feder und weiße Tinte (kommt noch 😀) und stattdessen erstmal mit einem Fineliner geschrieben.
Bei beiden Kameras muss ich bei der Einstellung der optischen Achse auf die Bildmitte ein wenig nachjustieren.
Mit dieser zum Gerät gehörenden „B&H Alignment Card“ lässt sich das sehr gut einstellen.
Das Bild des Filmo ist vertikal richtig platziert und horizontal etwas nach rechts verschoben.
Bei der Bolex ist es vertikal minimal nach oben und horizontal etwas nach links verschoben. Die horizontale Verschiebung fällt beim Filmo überraschenderweise etwas stärker aus als bei der Bolex. Mal schauen, woran es liegt…
Um die kleine Verschiebung der Vertikalen bei der Bolex auszugleichen, werde ich nun nicht 2 Unterlegscheibenpaare, sondern auf beiden Seiten des Titelkartenhalters jeweils eine Unterlegscheibe platzieren. Das müsste reichen…
Ich denke, da beide Universalkameras hauptsächlich für den Amateur gedacht sind, ist dieser kleine Versatz im Bildausschnitt erwartbar und fällt dann bei dieser sehr kurzen Distanz natürlich mehr ins Gewicht.
Vermutlich stimmen die Seitensucher der Kameras nicht hundertprozentig mit dem Objektiv überein und auch die Writer sind vielleicht in ihren Maßen nicht ganz perfekt gebaut.
Das ist bei beiden Kameras wirklich nicht viel und bei der Projektion kaum merklich, da die Bildränder eh kaschiert sind, aber die Titel sollten schon (wenn denn gewollt 😉) mittig sitzen.
Heutzutage läßt sich das alles ganz gut korrigieren. Deshalb habe ich, um die Vorarbeiten abzuschließen und auch bald mal ein paar Beispiele hier hochladen zu können, die Filme nun auch noch scannen lassen.
Ich kann mir dann in aller Ruhe die Ergebnisse anschauen, die Justage vornehmen und mich bei allen zukünftigen Titeln (fast) nur noch auf die Gestaltung konzentrieren 😃
