Moin Frank,
der Beruf Filmvorführer war früher einmal ein amtlicher Ausbildungsberuf. Früher bedeutet vor über 30 Jahren. Mit der Erfindung des Sicherheitsfilms, der inzwischen längst durch Polyester abgelöst wurde, der Xenonkolben anstelle der Kohleelektroden, und der damit signifikant gesunkenen Brandgefahren, wurde die Berufausbildung gekippt.
Im Jahr 2008 besteht der Alltag eines Filmvorführers in der Regel aus Hausmeistertätigkeiten vom Lampenwechseln bis zum Spiegelputzen (bei Spiegelprojektion) und der Arbeit an den Kopien (von Aufspielen bis zum Vorführen, wobei letzteres auch oft automatisiert laufen KANN) bis zum wöchentlichen Werbungs- und Kopienwechsel.
Eine technische Ausbildung, vor allem im elektrotechnischen Bereich ist absolut von Vorteil, ist aber IMHO nirgends vorgeschrieben.
Filmvorführer ist heute ein Anlernberuf. Wichtig ist dennoch der tägliche und wöchentliche "technische Dienst" von der Maschinenwartung, Kolbenwechsel, bis hin zur kontrolle der Not- / Panikbeleuchtung...
Ein schöner, immer schlechter bezahlter Beruf, der durch den Einsatz von DVD und Beamertechnik immer mehr bedroht wird...
Cheers,
Chris