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film-mix

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Beiträge erstellt von film-mix

  1.  

    Noch etwas untechnisches: Die allerletzte Person, die irgendeine Art von Kompetenz hinsichtlich der Abhörlautstärke hat, ist der Regisseur des Films....

     

     

    Na ja, das würde ich nicht für jeden Regisseur behaupten wollen. Aber natürlich gibt es das auch - wie eben auch jede Menge nicht eingemessene Kinos, bei denen Saalregler "7" auch dem taubsten Zuhörer das Trommelfell wegbläst. Aber das hatten wir hier ja schon... :roll:

  2. Nichtsdestotrotz ist deine und Knorkes Einladung fabelhaft, ich schlage daher zwecks Erhöhung der Reichweite vor, Moderator oder Admin richten für diese Einladung einen permanenten Thread oben im Allgemeinen Board unter "Wichtig" oder "Ankündigung" ein. Falls das ginge, wäre das wirklich Klasse.

     

    Das ist mit dieser Boarsoftware nicht einfach, ich werde mir mal etwas überlegen.

     

    Gut finde ich, daß hier nicht aufeinader eingeschlagen wird. Danke!

     

    Und - ist schon was dabei heraus gekommen??

    Im bvft wird übrigens auch überlegt, eine "Jour fixe" Abendveranstaltung zu organisieren zu diesem Thema und dabei möglichst auch viele interessierte Vorführer dabei zu haben.

    I keep ya posted wie man so schön sagt, sobald sich was konkretes ergibt.

     

    Und - wie gesagt stehe ich gern zur Verfügung, mit Mischstudio in Berlin, falls dieses Vorführer Forum (bzw. interessierte Leute daraus) sich dazu entschließt so etwas wie eine Terminorganisation (oder eine Veranstaltung) organisieren zu wollen.

     

    grüße

    film-mix

  3. Die Begründungen, warum Referenz in vielen Kinos zu laut klingt hatten wir schon oft genug.

    Beschwerden habe ich mal erlebt, beim vorletzten Bond, während des Filmfestivals der Ratzeburger Schüler. Dort wear ja ausreichend Hardware und Bass vorhanden, verzerrungsarme, Vollhornsysteme in der Front.

    Beschwerden und Kritik eines Zuschauers, dfer behauptete eine Kettensäge wäre leiser.

    Motion picture loudness in Europa erlaubt 87 dB Leq über den Film gemessen, SDDS Wiedergabe, in 2/3 Raumlänge. Casino Royale hat 79 - 80 bei halber Raumlänge in der Aula gehabt, liegt fernab von Böse. Beschwerdeführer über Dynamik gehören des Saales verwiesen, vor ihre Flachglotze gesetzt mit Fernbedienung zum Tondrosseln.

    Meine Tonfilmprozessoreinstellungemn für alle Filme:

     

    0,0 dB bei Analog und DTS

    0,0 dB bei SDDS

    10,0 Volt beim CP 500 (ersatz DA10) für 4dBu Ausgangspegel (Busspannung)

     

    Davon wird nicht abgewichen, und zu laut ist es mit Vollhornsystemen in allen Kanaälen noch nie gewesen, hioer liegt auch eine korrekte Leistungsdimensionierung der Syteme vor, mit 1600 Watt Pak max bleibt man fern von Aussteuergrenzen, wird doch selbst bei lauten Sequenzen nie mehr als wenige Watt elektrisch benötigt. Die Anlage mit 10 Stereoendstufen der Standardversion 2 x 650 W lief jahrelang problemlos an einen C10 Kleinselbstschalter der Wandsteckdose.

     

    Filme nicht mit Referenz zu spielen ist schlichtweg Zensur, und die findet nicht statt.

    Wenn es zu laut klingt, dann ist die Anlage verbesserungs- oder ersatzbedürftig.

     

    St-.

     

    Danke.

    Welches Kino?

  4. ...

    Aber unter den sehr vielen Vorführern, die ich kennengelernt habe, habe ich nie einen getroffen, der von Produktion, Postproduktion und Verleihern irgendeine nennenswerte Unterstützung erhalten hat. Die Verantwortlichen dort haben daran einfach kein Interesse. Alles, was sie machen, ist meckern, wenn ihre Produkte nicht gut vorgeführt werden. Auf die Idee zu helfen, diese Produkte gut vorzuführen, kommen die nicht. Die letzte nennenswerte Unterstützung, an die ich mich erinnere, war im Wesentlichen eine Privatinitiative des Autors G. Hochmeister, das "Handbuch für den Filmvorführer", letzte Auflage Anfang der 90er und daher längst hoffnungslos veraltet.

     

    Dabei ginge es gar nicht um kostenintensive Schulungen, Seminare usw, wie sie in der Postproduktion üblich sind. Das regelmäßige Bereitstellen von technischen Dokumentationen und irgendein kompetenter Ansprechpartner, an den man sich mit technischen Fragen wenden könnte, würde die durchschnittliche Vorführqualität schon ganz wesentlich erhöhen. Das würde ein paar tausend Euro im Jahr kosten für eine Branche, die Milliarden umsetzt. Aber das kannst du vergessen, es ist nicht einfach "nicht wollen", es ist einfach Unwille. Und so werden halt auch weiterhin unzählige Vorführungen nur deshalb mangelhaft sein, weil den Vorführern ein paar lausige Infos nicht vermittelt wurden.

     

    Und wenn ich bedenke, wie großartig das feedback hier im Forum auf meine und knorkes Anregung war, doch den Dialog endlich mal zu eröffnen, und es Berufsverbände gibt, über die man so etwas auch recht eigeninitiativ machen kann, scheint mir aber auch das Interesse seitens der Vorführer nicht all zu groß zu sein.

    Wie auch immer - mein Angebot steht nach wie vor - lasst uns doch daran arbeiten, dass die Zustände besser werden, statt nach Schuldigen zu suchen, denen man das anhängen kann, dass es so ist wie es ist.

     

    Wenn also hier im Forum daran Interesse besteht, sich mit Postleuten, Tonmeistern und ähnlichen auszutauschen, finden wir - zumindest anfangs hier in Berlin - sicher auch Wege, dies im professionellen Umfeld auch mal persönlich zu tun. Sage mir keiner, dass ein Studiobesitzer oder eine Theaterleitung etwas dagegen hätte. Schließlich geht es doch darum, den Film so attraktiv wie möglich zu halten, damit das Kino weiterlebt!

  5. Er meint damit, das es Verleihern manchmal egal ist wie der Film auf die Leinwand kommt... Hausgemachtes Problem sind Billigkopien, Dolby Fehlerrate 5-F , Bildstand unterste Schublade, verwaschene, unscharfe Kopie und das im kopierwerksfrischen Auslieferungszustand !

    Da kann man noch so über Toneinstellung im Kino diskutieren wenn es schon an der Basis krankt.

     

    Danke - genau so hatte ich das gemeint! :wink:

     

    So traurig es ist.

     

    Aber das trifft doch nicht für alle Filme bzw. alle Verleiher zu oder?

    Und außerdem - solange es immer wieder (auch seitens der Verleiher) das Vorurteil gibt, dass "die Kinos" schlecht vorführen und deren Technik nicht i.O. ist (oder zuwenig Sachverstand vorhanden ist) ist doch jedesmal die Beweislage schwierig oder?

    Nun bin ich auch kein Kopierwerksmensch und weiss über diese Dinge nicht alles - nur mir als (zugegeben professionellem) Publikum wird für Geld schon etliches zugemutet - und wen die Schuld daran trifft, ist mir im Grunde in diesem Moment ja egal - ich zahle für eine Leistung die ich nicht erhalte. Und es geht nicht nur mir so, in meinem Freundes- und Bekanntenkreis sind viele überzeugt, dass sie zu Hause eine bessere Vorführung erhalten können als im Kino...

     

    Schade denn -

  6. Auch Verleiher, Produzenten Hersteller etc. haben ein Interesse daran, dass die Filme technisch so gut wie möglich vorgeführt werden. Da sollte doch was zu machen sein....

     

    Schön wärs :shock: ...

     

    Was meinst Du damit??

    Haben die etwa Deiner Meinung nach ein Interesse daran, dass ihr Produkt möglichst schlecht präsentiert wird, damit der Film asap aus dem Kino raus ist, weil keiner ihn sehen will?? Und sie damit möglichst wenig Geld daran verdienen?

    :?: Oder wie soll ich das jetzt verstehen :?:

  7. ...

    Solltet Ihr es haben, dann seid doch froh und dankbar und teilt Euer Wissen denen mit, die eine ehrlich gemeinte Frage stellen und dementsprechenden "Nachholebedarf" offenbaren.

    ....

     

    Ich habe ja bereits darauf hingewiesen, dass ich gern bereit bin in einer Kinomischung (und das kriegen wir sicher nicht nur in Berlin hin, Mischstudios gibt es etliche in der Republik) mal zu diskutieren - aber vielleicht kann man ja wirklich so etwas wie "Schulungen" anbieten, das könnte sogar ein Berufsverband leisten - gibt es so etwas für Filmvorführer? Für die Tonleute gibt es da z.B. den VDT (= Verband deutscher Tonmeister) oder bvft (= Berufsverband FilmTon).

     

    Es sollte doch wirklich nicht daran scheitern, dass man etwas macht (bzw. machen muss) ohne wirklich Ahnung davon zu haben. Und wenn das ein bekannter Missstand in der Branche ist, wird´s höchste Zeit das zu ändern!!

     

    Auch Verleiher, Produzenten Hersteller etc. haben ein Interesse daran, dass die Filme technisch so gut wie möglich vorgeführt werden. Da sollte doch was zu machen sein....

  8. Einfach mal auf das Zielpublikum im Saal achten und deren Einwände ernst nehmen! Auch wenn die Ohren dieser Personen nicht mit der Theorie von Tonstudios und Regisseuren übereinstimmen.

    Filme werden fürs Publikum gemacht...auch wenn das viele in der Produktion hinter den Kameras (und auch manche Vorführer) nicht gerne hören.

     

    Vor allem wundert mich, dass - wenn ich in eine zu leise Vorführung gehe und dort eine junge Zielgruppe vorfinde, die hinterher in die Disco marschiert - mir mit dem Argument "sonst beschweren die sich" begegnet wird.

     

    Da wurde dann eben nicht auf das Zielpublikum bzw. die gerade anwesenden geachtet. Den Ansatz finde ich aber richtig. Ich melde mich dann zukünftig immer an, wenn ich ins Kino komme :D

  9. Älteres Publikum ist in der Tat da extrem problematisch.

     

    Anlässlich des Denkmaltages machen wir Führungen durch unser Kino, und die häufigste Frage dabei ist, warum es im Kino immer so laut sein muss. Die sind da grundsätzlich anders gestrickt. Wenn unsereiner wohlig zuckt, schmerzen denen die Ohren. Oft sind die Haupfilme für diese Zielgruppe oder auch Familienfilme garnicht so schlimm, aber wenn die empfindlicheren Leute das Vorprogramm mitgekriegt haben, sind die meistens schon bedient. Wir müssen uns da schon Gedanken machen, in unserem Kino sind Leute ab 50-60 eine durchaus bedeutende Zielgruppe.

     

    - Carsten

     

    Da gebe ich Dir völlig recht, dies sollte dann auch m.M nach bereits bei der Mischung berücksichtigt werden - und wird es sicherlich (vielleicht nicht immer und nicht genügend) getan.

  10. Ich lese hier immer, dass man die Lautstärke auf "7" stellen soll.

    Soll das heißen, dass man den Saalregler (oder aber den Regler am Prozessor) auf "7" stellen sollen?

     

    Wenn ja, dann kommen wohl - bei bestimmten Filmen zumindest - die Lautsprecher durch die Bildwand.

     

    Dazu fällt mir ehrlich gesagt nix mehr ein - außer dass mein Vorurteil bestätigt wird...

  11. Ja, stimmt leider. Du darfst dabei aber nicht vergessen: Man bekommt, was bezahlt wird. Für die grausam niedrigen Löhne, die vielen Vorführern bezahlt werden, kann man oft einfach nicht mehr Engagement erwarten. Das ist im Kinobereich genauso wie überall: Geld motiviert und zu wenig Geld demotiviert. Brutto 1300 zahlen und für Netto 4000 Engagement verlangen, das klappt nicht, nirgendwo.

     

    Ja geht´s denn immer nur um Geld? Kann es nicht sein, dass man seinen Job auch mal richtig machen kann, ohne immer dieses Argument tot zu treten? Dann sollte man sich vielleicht einen anderen Job suchen...

    Und ich bin ja auch gern bereit höhere Eintrittspreise zu bezahlen, wenn ich dafür ne vernünftige Vorführung kriege...

  12. die einladung halte ich für einen hervorragenden ansatz, diese problematik professionell und nachhaltig zu erkennen und lösungsansätze zu finden.

     

    Wären wir nicht 700km von berlin entfernt, würden alle unsere vorführer die einladung annehmen und auch mit einer gegeneinladung beantworten.

    ...

     

    Na, es gibt ja nicht nur in Berlin Mischungen - wo seid Ihr denn - vielleicht lässt sich so was ja auch woanders organisieren?

  13.  

    Weder hat SPL noch das gleichmäßige Einpegeln aller Lautsprecher irgendwas mit subjektiv empfundener Lautstärke zu tun. Wenn das so einfach wäre gäbe es keine totkomprimierte Werbung.

     

    Wenn die Werbung totkomprimiert ist, dann liegt das sicherlich am falschen Verständnis der Werbekunden und Werbestudios (gehöre da nicht dazu) und an der Gewissheit, dass im Kino wesentlich leiser abgehört wird - und deswegen ein Maximum an Lautheit (eben besagte 82 dB Leq(m) erreicht werden soll. Würden die Kinos das lauter wiedergeben, könnte leiser gemischt werden. Aber ich gebe Dir recht, einiges daran liegt sicherlich im Argen.

    Selbiges gilt im Übrigen auch für Trailer - eben weil die Verleiher die Bedingungen im Kino kennen (Zitat "die Popcornbräter führen doch sowieso auf 3 vor, also misch den lauter") - und das sind meine Kunden... Und ich erkläre denen stets, dass das der falsche Weg ist, sondern wir auf 7 (oder zumindest 6) mischen werden und er gern Dolby anrufen kann, wenn´s ihm nicht passt. Und bei 85 dB Leq(m) ist sowieso Schluss - und das ist bei "totkomprimiert" viel schneller erreicht als bei einer dynamischen Mischung.

     

    Bei uns 5 1/2.

     

    5,5 wären in einem eingemessenen Kino ca. 5 dB leiser als 7 - bedeutet fast halbe Abhörlautstärke zu 7....

     

     

    Dolby 7 hat auch in der Mischung keine große Bedeutung für die subjektiv empfundene Lautstärke. Und wenn die Mischtonmeister sich angeblich so sklavisch daran halten - wie sollte dann eine Spirale überhaupt erst in Gang kommen? Schonmal was von Berufstaubheit gehört?

     

    Ah, also sind alle am Ton schaffenden "taub"? Wie kriegen wir dann bloss auch ganz große Dynamik mit wirklich leisen Töne hin?? Könnte wir ja gar nicht mehr hören...

    Genau die leisen Töne (Atmos, Musiken, Geräusche, Dialog) "verschwinden" nämlich bei einer Vorführung mit zu geringer Lautstärke. Und selbstverständlich hat eine Grundeinstellung etwas mit subjektiv empfundener Lautstärke zu tun. Nur bei identisch eingemessenen Räumen ist eine originäre Wiedergabe möglich. Oder hatten Lucas und Tomlinson unrecht und Ihr wisst es alle besser?

     

     

    Am Lampenstrom herumschrauben ist durchaus üblich. Im Unterschied zu Dolby 7 sind die Vorgaben da auch etwas flexibler. Nötig ist das allerdings nur höchst selten, denn über gleißendes Licht auf der Leinwand beschwert sich selten jemand ;-)

     

    Klar, dann hält die Lampe auch länger und die Stromrechnung wird billiger - man kann übrigens auch Strom sparen, wenn man das Licht ausmacht, während Werbung (und vor allem Trailer) laufen... :roll:

     

     

    Wenn sich bei uns in jede Vorstellung ein Mischtonmeister setzt um das Feedback des Publikums abzukriegen und seinen Standpunkt zu begründen, fahre ich gerne öfter auf 7. Solange bleibts bei fünfahoalbe...

     

    Mach ich gern :D - welches Kino??

     

     

    Ich laufe übrigens typischerweise während Vorprogramm und der ersten Viertelstunde des Films so 2-4mal in den Saal. Ich glaube, die meisten Regisseure und Mischtonmeister wären dankbar für dieses Maß an Aufmerksamkeit.

     

    ... sehr löblich!! Das ist nämlich überhaupt nicht mehr üblich (was ich bei einigen Häusern auch verstehen kann wenn ein Vorführer (gefühlte) 27 Säle bespielen muss...)

     

     

    Ich spiele übrigens E-Gitarre und die Stromgitarreros können es ja bekanntermaßen selten laut genug haben ,-)

     

    Mir geht es nicht um "laut" (auch wenn das alle hier anscheinend missverstehen wollen) - sondern darum endlich mal eingemessene Kinos vorzufinden, in denen ich den Ton annähernd so wie gedacht hören kann und in denen mir nicht ein Vorführer den Ton auf 3 oder 4 vorgurkt und mir erzählt, nur er habe die Weisheit mit Löffeln gefressen...

    Es gibt ne Menge Filme (gerade im Arthousebereich) die relativ leise abgemischt sind - und wenn man die auf 5 oder 4 abspielt, dann wirkt das alles überhaupt nicht mehr und die Mischung klingt auch nicht mehr - und das merkt der Zuschauer sehr wohl, weil es ihn in keinem Moment in den Film hinein zieht und er dadurch einen Betrachterabstand gewinnt, der so nie gedacht war.

    Hier geht es auch um Emotionen die geweckt werden sollen etc.

    Ich spreche hier nicht unbedingt von X-Men oder ähnlichen Krachern (die mir an den heftigen Stellen bei 7 ehrlich gesagt auch um einiges zu laut sind)...

     

    Und es geht mir auch darum, dass das Kino nicht stirbt, weil keiner mehr reingeht (siehe dazu auch den Thread - "wieso ich nicht mehr ins Kino gehe" oder ähnlich), sondern auf die Bluray wartet und die Vorführung zu Hause wesentlich besser hinkriegt (und das werden dank billiger werdender Technik immer mehr!).

     

    Darin sind wir uns wohl wenigstens einig, oder?

     

    Und - ich wiederhole hier gern die Einladung mal zu mir in die Mischung zu kommen und "live" zu diskutieren und anhand einer Vorführung mal 7 zu erleben. knorke hat das ja schon angesprochen, bin gern dabei, so etwas mit zu organisieren.

     

    Aber - einige Vorführer scheinen hauptsächlich ihre Ruhe haben zu wollen - ihr Produkt schert sie herzlich wenig und Zuschauer sind geduldet, solange sie sich bloss nicht beschweren - zumindest habe ich es hier in Berlin oft genau so erlebt.

     

    Und ich gehe gern und oft ins Kino - denn:

  14. Also bei uns ist schon seit Jahren kein Film mehr auf 7 gespielt worden. Ich kann wirklich einiges vertragen, aber 7 wäre selbst beim durchschnittlichen Mainstreamfilm viel zu laut.

     

    Als Mischtonmeister dürfte man auch wissen, dass 85dB beim Einmessen absolut nichts mit 'Lautheit' zu tun haben sondern bestenfalls die Basis einer Referenz darstellt. Dolby selbst beschränkt sich im Übrigen ja nicht auf die 7 sondern stellt auch Loudness-Analyser her.

     

    Wir kriegen jedenfalls definitiv öfter Beschwerden wegen 'zu laut' als wegen 'zu leise'. Und sorry, unser Kino kriegt sein Geld vom Publikum, nicht von Mischtonmeistern.

     

    Unser Personal ist angehalten, in Standardeinstellung mit der Werbung anzufangen und zum Beginn des Hauptfilmes nochmal mit eigenen Ohren im Saal zu prüfen. Und natürlich darf es auch bei uns mal ordentlich knallen, aber nie auf 7...

     

    Das Problem löst sich eh von allein - die PostProduktion fährt eben die Reserven so weit aus, wie das Filmtonsystem es hergibt, und die Kinos regeln zurück. Das Limit ist da eh schon seit ein paar Jahren erreicht, Digitaltechnik sei Dank.

     

    Das Problem liegt nicht an irgendwelchen Zahlen oder Referenzpegeln, sondern daran, dass Vorführer bzw. Personal nicht aufmerksam sind bzw. in Multiplexen oft garnicht mehr in den Saal kommen.

    - Carsten

     

    Also, ich lade herzlich gern mal in die Mischung ein, um sich selber mal ein Ohr zu verschaffen, was 7 bedeutet...

     

    85 dB SPL sind sehr wohl ein Maß für die Lautheit - und für ein gleichmäßiges Einpegeln aller LS im Saal.

     

    Außerdem stelle ich auch fest - Mischtonmeister (und alle Tonleute?) sind offensichtlich für Dich kein Publikum.... Nur wer sich nicht beschwert, ist gern gesehen?

     

    Und - was bedeutet denn "Standardeinstellung" - 3??

     

    Außerdem fährt die Postpro die Reserven nicht so weit aus, wie sie das System hergibt (wozu sollte das auch gut sein?) sondern mischt auf 7 so dynamisch wie es sich die Hersteller des Filmes vorstellen (und das kann - wie in etlichen Filmen - sehr leise sein). Das was Du da behauptest, ist Unsinn und zeugt von wenig Sachkenntnis. Das Problem regelt sich eben nicht von allein - es ist vielmehr eine Spirale in Gang gesetzt, die es zu durchbrechen gilt auf dem Weg zu einer guten Präsentation eines Produktes an dem ne Menge Leute mit viel Fach- und Sachverstand hart gearbeitet haben.

     

    Oder reglest Du etwa auch die Helligkeit des Projektors (und wenn Du könntest, änderst Du die Farben) nur weil es so "besser" ist und das Publikum sich sonst beschwert? Und weil Du ja auch nicht für Kameramänner (und Lichtbestimmer, Colourgrader, FX Leute etc.) vorführst?

     

    gruß

    film-mix

  15. ...

    Jeder erfahrene Mischtonmeister weiß genau, dass in den Kinos so meist nicht gefahren wird. Normal ist irgendwas zwischen 3,5 und 6,5, Pegel 7 habe ich in BWRs höchst selten gesehen. Was ich allerdings schon häufiger gesehen habe war, das auf 7 eingemessen wurde und sobald der Techniker weg war, wurde entweder der Dolby-Pegel wieder runtergedreht oder die Endstufen. Verstehe ich auch, denn das macht das Publikum sonst einfach nicht mit.

     

    Du sprichst hier mit einem solchen.

    Und ich finde es geradezu anmaßend, wenn mir ein Vorführer im Kino erzählen will, was eine richtige Tonwiedergabe ist ("und dass er das schon jahrzehntelang so macht"...) Und ja, mir ist durchaus bewusst, dass es Filme gibt, wo eine 7 zu laut ist, aber dann kann man doch dann etwas leiser (6) wiedergeben.

     

    In USA gibt es Kinos, in denen darauf hingewiesen wird, dass auf 7 vorgeführt wird (genau so wie es der Regisseur und die Macher des Filmes beabsichtigt haben), und wem das zu laut ist, der kann in Saal B gehen, dort läuft der Film auf 5.

     

    Wenn allerdings ein Kino so schlecht eingemessen ist, dass bei 7 -also vor der Endstufe- gleich dieselbige durchbrennt, wundert mich nix mehr - ganz abgesehen vom kaputten Frequenzgang, der bei einer solchen Maßnahme gleich mit den Bach runtergeht - von topfig bis mumpe ist dann alles vertreten.

     

    Und ich wundere mich auch nicht mehr, dass mir viele Leute erzählen, ihre Anlage zu Hause klinge besser als die im Kino - da dreht auch kein Vorführer dran rum. Das sind die Kunden, die die Kinos verloren haben dank "guter" Wiedergabe.

     

    Sorry, aber bei dabei geht mir schon mal die Hutschnur hoch...

  16. Die Lautheit von Trailern und Werbung ist ebenfalls per FSK festgelegt und Tostudios sind verpflichtet diese mit dem Dolby LEQ-Meter zu prüfen und bei Trailern nicht die 85LEQ zu überschreiten, aber das nur mal nebenbei..

    Und wird über die Laufzeit gemessen - Für Werbung gilt im Übrigen sogar 82 db Leq(m) - und die wird im Kino noch leiser gespielt als die Trailer...

     

    Die Studios halten sich im Übrigen ALLE an die 85 dB (bzw. 82) sonst gibt´s Ärger mit dem Kunden (weil der Ärger mit der FSK bekommt). Und Ärger mit Dolby droht auch - und kein renommiertes Mischstudio wird riskieren, die Dolby Lizenz wegen eines (kleinen) Trailers zu riskieren.

     

    Nun ist aber 85 nicht gleich 85 - ein leiser (weil z.B. "dialogreicher") Trailer wird - wenn bei 7 abgehört würde, sicher nur 81 oder weniger erreichen, da aber die Vorführer im Kino die Trailer sowieso auf 3 vorführen, will der Kunde das auch so im Mischstudio hören und dann ist es natürlich viel zu leise, also "prügelt" man den auf 85 hoch - was wiederum zur Folge hat, dass er bei 7 VIEL zu lau ist und im Kino fallen einem die Ohren ab.

  17. Sorry aber das mit "vor verstärkung" ist kompletter Unsinn.

     

    Kinos werden bei Stellung 7 auf einen Schalldruckpegel von 85dB © eingemessen mit pink noise (ebenfalls mit festgelegtem Leitungspegel). Es gibt also eine absolute Referenz was den Schalldruckpegel im Raum bei Stellung 7 abgeht. Sogar die Raumentzerrung ist über die Dolby X-Kurve festgelgt und zwar international!

     

    7 in einer Mischung ist genau so laut wie 7 in einem korrekt eingemessenen Kino!

    Die Lautheit von Trailern und Werbung ist ebenfalls per FSK festgelegt und Tostudios sind verpflichtet diese mit dem Dolby LEQ-Meter zu prüfen und bei Trailern nicht die 85LEQ zu überschreiten, aber das nur mal nebenbei.

     

    Dolby hätte damals einfach keine Lautstärke Regler in die Kisten einbauen sollen, da gäbe es jetzt nicht den Teufelskreis aus "Vorführer dreht runter, Tonmeister rauf um das auszugleichen".

     

    Auf der Berlinale darf man ja als Team zum Glück vor dem screening die Projektion selbst prüfen und so schlimmeres verhindern. Was aber im Kinoalltag passiert ist leider "out of control".

     

    Wenn ich Vorführer höre, die sagen "wir fangen mal auf 3 an, das ist ein guter richtwert", mache ich auf dem Absatz kehrt.

     

    Danke. Dem ist wenig hinzuzufügen, war gerade dabei, das Einmessverfahren zu beschreiben... 85 dB gilt im Übrigen für die FrontLS; Surrounds mit 82 und Sub mit 91 - aber das nur nebenbei...

    Genau darin sehe ich auch die Problematik dass eben viele Kinos überhaupt nicht eingemessen sind (und auch keine Ahnung davon haben - sorry, ist meine persönliche Erfahrung...) - und dann heisst es / sei ja V I E L zu laut...

     

    film-mix

  18. eh aber sorahl und film-mix. also es gibt da schon noch paar kinos, die in konstanter qualität und auch im original spielen. also sprich unter den 268 oder so leinwänden gibts noch ein paar, die nicht cinestar sind. protest! :wink:

     

    Ja, welche denn?? Original krieg ich in guter Qualität wie gesagt am PP im Cinestar, meistens gut (wenn auch fast nie die "7").

     

    Wo gibt´s gut vorgeführte Synchronfassungen (zu denen ich mich hier auch mal deutlich bekenne, eben weil es auch zu meinem Job gehört, so was herzustellen)??

    Lasse mich gern eines Besseren belehren und komme dann ebenso gern um das einmal zu checken.

  19. Ich glaube es ist mal an der Zeit zu sagen, was mir den Gang ins Kino leider mehr und mehr vermiest. Die letzten Jahre bin ich, gerne in Multiplexe gegangen, muss aber feststellen, das ich mittlerweile Fahrtzeiten in Kauf nehme und in gut geführte, kleinere Kinos gehe. Anbei eine kleine Liste, was mir als ehemaliger Filmvorführer und jetzt Konsument den Kinogang ins Multiplex vermiest:

    - Dunkles, flackerndes Bild, an Xenonlampen lässt sich ja einiges sparen, Kino ist sowieso Popcornverkauf mit Filmbeigabe geworden.

    - Verdreckte, ungepflegte Kinobestuhlung an der noch das Eiskonfekt der Vorwoche klebt.

    - Cola durchtränkte Teppichböden, auf denen man mit Flipflops kleben bleibt

    - Unvollständig arbeitende Tonanlagen, gerade beim Digitalton macht es anscheinend gerade bei den großen Ketten nichts aus, wenn Subwoofer oder surrounds fehlen, hauptsache der Center ist noch funktionsfähig.

    Generell zu leiser Ton, Kundenwünschen nach lauterem Ton wird nicht nachgekommen, Dynamik fehlt.

    - Wenn vorhanden, falsch eingestelte Kaschierungen und Maskierungen.

    - Schärfenunterschiede bei Wechsel von BW auf CS werden nicht nachgestellt

    - Toiletten zum kot..., Papier und Seife fehlt.

    - Lange Schlangen an den Theken

    - Inkompetentes, lustloses Personal

     

    Diese Liste kann noch stundenlang so weitergeführt werden. Ich hoffe, das dies auch von Verantwortlichen gelesen und beherzigt wird. Die Diskussion ob Kino generell zu teuer ist ergibt sich für mich nicht, sofern das Preis Leistungs Verhältnis stimmt, bin ich gerne auch bereit den ein odere anderen Euro zu bezahlen. Ich war auch immer für eine gute 35mm Projektion, gehe aber nun verstärkt in Kinos mit digitaler Projektion, da gerade diese "early adaptors " was für Ihre Kinos tun und auch Geld in die Hand nehmen und investieren, während andere nur noch Geld aus bereits abgeschriebenen Kinos heraus ziehen.

    Ich hoffe ich stehe hier mit meiner feststellung nicht alleine da.

     

     

    Volle Unterstützung - auch wir hier als Profis im Ton sehen gerade in der zu leisen Vorführung (fragt nicht, was ich mir von Vorführern schon alles angehört habe zu dem Thema) ein Manko, da der Film einfach nicht mehr klingt, wie es mal gedacht war...

    Den Rest kann ich unterschreiben, auch hier in Berlin kenne ich (bis auf Ausnahmen das Cinestar) kein Kino, das auch nur annähernd konstant gute Leistungen bringt...

  20. Ich dachte, dass man wenigstens auf 6 vorführen kann - ein Film wie Gran Torino, der vom Dialog lebt und nicht allzu viele laute Passagen hat, lebt doch auch von den leisen Zwischentönen, die im Mix kunst- (und mühe-) voll eingemischt werden, all das geht dem Publikum doch verloren, nur weil Kinobetreiber Angst haben dass es dem Publikum zu laut wird???

     

    mit welcher lautstärkestellung wurde denn der film gezeigt?

     

    schrieb ich das nicht? Ich weiss es nicht genau (gibt ja keine Anzeige) aber meine berufliche Erfahrung sagt mir keine 5.

  21. Eine Vorführung mit 6,5-7 wirst Du in der Regel nicht finden. Kinobetreiber haben generell Angst über Beschwerden bezogen auf zu lauten ton, in der Regel fühlt sich ein Gast gestört, und der rest des Publikums muss sich dann den Film mit geringer Lautstärke anhören. Komischerweise kommen Beschwerden über zu lauten Ton immer sofort, ein unscharfes Bild wird eher in Kauf genommen als zu lauter Ton !

     

    Wenn das stimmt... :x

     

    Schon komisch, dass ein Film tonmäßig nie so vorgeführt wird, wie es der Regisseur in der Mischung entschieden hat... Wozu gibt´s denn en Vereinbarung aller (weltweit!!) arbeitenden Tonstudios, auf "7" abzuhören, wenn es das Publikum so nie hört??

    Was heisst das denn, dass "das Publikum sich beschwert"??

    Gilt also auch für die Astor Filmlounge?? Beschwerte sich da auch jemand dass es zu laut ist? Ich dachte, dass man wenigstens auf 6 vorführen kann - ein Film wie Gran Torino, der vom Dialog lebt und nicht allzu viele laute Passagen hat, lebt doch auch von den leisen Zwischentönen, die im Mix kunst- (und mühe-) voll eingemischt werden, all das geht dem Publikum doch verloren, nur weil Kinobetreiber Angst haben dass es dem Publikum zu laut wird???

     

    fragt sich ernsthaft

    film-mix

  22. ...

    Ein nagelneuer CP650 kam dazu, nebst allem was nach dem Prozessor noch so für den perfekten Ton gebraucht wird - und natürlich das digitale Equipment von Kinoton & Dolby mit 3D Fähigkeit.

     

    Ich war letzten Samstag in der Vorführung von "Gran Torino" - und muss folgendes feststellen:

    Werbungsrolle & Vorfilm kann man gleich getrost einstampfen, so zerkratzte Werbe-Kopien habe ich selten gesehen...

    Trailer werden so leise gespielt, dass man den Dialog kaum versteht (das scheint sowieso ein gängiges Verfahren in Berlin (wo noch?) zu sein, frage mich, wieso man die überhaupt noch spielt...)

    Der Vorfilm lief bei eingeschaltetem Licht (um die Bestellungen der Zuschauer "nicht zu stören", das Haus war übrigens ausverkauft), Die Kopie des Vorfilms = Kurzfilm (auch noch ne Nachtszene) war somit kaum zu erkennen... Und den Ton (war sowieso schwedisch mit UT, war der Kurz-Film auch deswegen so gewählt, weil´s dann auf den Ton nicht mehr ankommt?) war auch superleise.

     

    Für den Hauptfilm wurde der Ton dann etwas lauter gedreht, leider immer noch weit entfernt von "Dolby 7" wie sich´s eigentlich gehört... Sehr schade, der Film wäre sicher besser gekommen mit "directors intended Volume"...

     

    Keinerlei Kritik allerdings am Bild, superhelle (aufgrund der Silberleinwand?) Projektion!!! Und sehr schönes scharfes Bild!!

     

    ...

    Ich freue mich jedenfalls, daß der Filmpalast wieder lebt. :D

     

    Ich auch, allerdings hatte ich gehofft, endlich mal eine Vorführung in Berlin zu finden, wo ich den Ton so höre wie in der eingemessenen (und auf 7 oder zumindest 6,5 laufenden) Kinomischung...

     

    Aber vielleicht wird das ja noch??

     

    Hofft

    film-mix

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