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cinerama

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Wann waren Sie das letzte Mal dort auf einem Festival, fragte ich gestern erst.

Und warum möglicherweise seit vier Jahren nicht mehr? (Geht mich aber nichts an.)

 

____

 

Diesen Thread "70mm-Termine im In- und Ausland" führte ich vor zwei Jahrzehnten ein, weil im deutschsprachigen Raum oder in diesem Portal nur über ein einziges Festival berichtet wurde: "70mm Event in Karlsruhe".

 

Heute kann man damit schon zufrieden sein, dass es wieder mehr Veranstalter geworden sind, annähernd so wie in den 1970er Jahren.

 

Verändert hat sich das Marketing. In Zeiten, in denen es weniger lautstark war, liefen fantastische Originalkopien, selbst 10 oder 15 Jahre nach der eigentlichen Premiere ziemlich erfolgreichen Wiederaufführungen.

Bereits in den 70er Jahren wurde aber stark gegen solche Klassiker gewettert, und auch bei Wiederaufführungen, etwa der gern zitierte "Odyssee im Weltraum" verließen 1978 (trotz makelloser Kopie auf der riesigen "Cinerama"-Bildwand in dieser Stadt) Besucher reihenweise den Saal oder störten die Vorführung. 

Im Nachbarhaus dann - mit dem längsten Repertoire - wurde gegen die Bibelfilme gewettert (in denen doch am stärksten der sogenannte Todd AO-Effekt, also die Suggestion des "Fensters zur Welt" zum Tragen kam): der eine Teil des Publikums präferierte die deutschen und französischen Autorenfilme (völlig legitim, oftmals verständlich und unterstützenswert), ein anderer die leider völlig unscharfen Kopien von "Krieg der Sterne" oder "Unheimliche Begegnung der Dritten Art" (eigentlich unterhaltsame Filme, aber in 70mm gruselig).

 

Die jüngste Dekade überschlägt sich förmlich in einem Marketing-Orkan für Filme oder Filmkopien, die diesen durch Todd AO erzielten "Anwesenheitseffekt" oder auch dessen Detailreichtum kaum rüberbringen, sondern eigentlich auf 35 mm oder 2K DCP vollkommen ausreichen würden. 

 

Trotzdem wäre man dankbar, wenn bestimmte Titel, die einem sehr gut gefallen ("Interstellar", "Joker", "The Brutalist", "Oppenheimer", "One Battle after another"), dass sie in der Weise, wie sie gedreht wurden, egal wie körnig oder mit Reisschwenks oder verflachter Schärfentiefe aufgelockert, doch bitte auf dem 70 mm-Streifen graduell besser aussehen würden. 

Das könnte normalerweise, noch aus der Sicht funktionierender Kopierwerke der 1990er Jahre, auch der Fall sein. Normale Farben könnte man ebenfalls erhoffen.

 

Hier haben sich meines Erachtens die Community, aber auch die Betreiber oder Kuratoren zu wenig an Produzenten der jeweiligen Filme oder selektiv auch an die Kopierwerke gewendet mit ihren Wünschen oder Sorgen.

 

Ein neuer Film, stets umworben wie "Das Wunder von Todd AO 2025", kommt zumeist wie ein Gottesgeschenk in einige Kinos geflogen, und weil das eigentliche Resultat kaum untersucht wird, kommt es zu einer Rollenverteilung zwischen Publikum, Presse und Betreibern/Kuratoren, um das, was man schon nicht mehr erklären kann, wie ein Wunder zu bewerben. 

 

(Zu lesen war beispielsweise ein Marketing in einigen amerikanischen Kinos zu "The wonder of 35 Millimeter - 35mm is 8K, 70mm ist 16K")

 

Selbst Kuratoren wie beispielsweise im Museum of Modern Art hatten bisweilen ein oder zwei verhältnismäßig sehr gute Kopien vorliegend ("Hello, Dolly!"), wiesen auf diese Ausnahmefilme leider kaum hin, sondern trompeteten lautstark 70mm-Claims zu "2001: a Space Odyssey" (zum sehr schönen Film in einer leider nicht so schönen neuen Version seit 2018).

 

Am weitesten entfernt von jeglicher Analyse hat man sich ausgerechnet in zwei der renommiertesten und ältesten kommunalen Kinos der Welt (in Europa), die ebenfalls seit geraumer Zeit solche Filme durchnudeln und nicht einmal eine gute Projektionsanlage wie in Karlsruhe, in Oslo, in Schönberg, in Seattle oder in Innsbruck besitzen.

 

____

 

Es wird hier weiterhin Veranstaltungshinweise geben, aber eine Annäherung der unterschiedlichen Standpunkte ist bedauerlicherweise nicht zu erhoffen... 

cinerama

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Wann waren Sie das letzte Mal dort auf einem Festival, fragte ich gestern erst.

Und warum möglicherweise seit vier Jahren nicht mehr? (Geht mich aber nichts an.)

 

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Diesen Thread "70mm-Termine im In- und Ausland" führte ich vor zwei Jahrzehnten ein, weil im deutschsprachigen Raum oder in diesem Portal nur über ein einziges Festival berichtet wurde: "70mm Event in Karlsruhe".

 

Heute kann man damit schon zufrieden sein, dass es wieder mehr Veranstalter geworden sind, annähernd so wie in den 1970er Jahren.

 

Verändert hat sich das Marketing. In Zeiten, in denen es weniger lautstark war, liefen fantastische Originalkopien, selbst 10 oder 15 Jahre nach der eigentlichen Premiere ziemlich erfolgreichen Wiederaufführungen.

Bereits in den 70er Jahren wurde aber stark gegen solche Klassiker gewettert, und auch bei Wiederaufführungen, etwa der gern zitierte "Odyssee im Weltraum" verließen 1978 (trotz makelloser Kopie auf der riesigen "Cinerama"-Bildwand in dieser Stadt) Besucher reihenweise den Saal oder störten die Vorführung. 

Im Nachbarhaus dann - mit dem längsten Repertoire - wurde gegen die Bibelfilme gewettert (in denen doch am stärksten der sogenannte Todd AO-Effekt, also die Suggestion des "Fensters zur Welt" zum Tragen kam): der eine Teil des Publikums präferierte die deutschen und französischen Autorenfilme (völlig legitim, oftmals verständlich und unterstützenswert), ein anderer die leider völlig unscharfen Kopien von "Krieg der Sterne" oder "Unheimliche Begegnung der Dritten Art" (eigentlich unterhaltsame Filme, aber in 70mm gruselig).

 

Die jüngste Dekade überschlägt sich förmlich in einem Marketing-Orkan für Filme oder Filmkopien, die diesen durch Todd AO erzielten "Anwesenheitseffekt" oder auch dessen Detailreichtum kaum rüberbringen, sondern eigentlich auf 35 mm oder 2K DCP vollkommen ausreichen würden. 

 

Trotzdem wäre man dankbar, wenn bestimmte Titel, die einem sehr gut gefallen ("Interstellar", "Joker", "The Brutalist", "Oppenheimer", "One Battle after another"), dass sie in der Weise, wie sie gedreht wurden, egal wie körnig oder mit Reisschwenks oder verflachter Schärfentiefe aufgelockert, doch bitte auf dem 70 mm-Streifen graduell besser aussehen würden. 

Das könnte normalerweise, noch aus der Sicht funktionierender Kopierwerke der 1990er Jahre, auch der Fall sein. Normale Farben könnte man ebenfalls erhoffen.

 

Hier haben sich meines Erachtens die Community, aber auch die Betreiber oder Kuratoren zu wenig an Produzenten der jeweiligen Filme oder selektiv auch an die Kopierwerke gewendet mit ihren Wünschen oder Sorgen.

 

Ein neuer Film, stets umworben wie "Das Wunder von Todd AO 2025", kommt zumeist wie ein Gottesgeschenk in einige Kinos geflogen, und weil das eigentliche Resultat kaum untersucht wird, kommt es zu einer Rollenverteilung zwischen Publikum, Presse und Betreibern/Kuratoren, um das, was man schon nicht mehr erklären kann, wie ein Wunder zu bewerben. 

 

(Zu lesen war beispielsweise ein Marketing in einigen amerikanischen Kinos zu "The wonder of 35 Millimeter - 35mm is 8K, 70mm ist 16K")

 

Selbst Kuratoren wie beispielsweise im Museum of Modern Art hatten bisweilen ein oder zwei verhältnismäßig sehr gute Kopien vorliegend ("Hello, Dolly!"), wiesen auf diese Ausnahmefilme leider kaum hin, sondern trompeteten lautstark 70mm-Claims zu "2001: a Space Odyssey" (zum sehr schönen Film in einer leider nicht so schönen neuen Version seit 2018).

 

Am weitesten entfernt von jeglicher Analyse hat man sich ausgerechnet in zwei der renommiertesten und ältesten kommunalen Kinos der Welt (in Europa), die ebenfalls seit geraumer Zeit solche Filme durchnudeln und nicht einmal eine gute Projektionsanlage wie in Karlsruhe, in Oslo, in Schönberg, in Seattle oder in Innsbruck besitzen.

 

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Es wird hier weiterhin Veranstaltungshinweise geben, aber eine Annäherung der unterschiedlichen Standpunkte ist bedauerlicherweise nicht zu erwarten. 

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Wann waren Sie das letzte Mal dort auf einem Festival, fragte ich gestern erst.

Und warum möglicherweise seit vier Jahren nicht mehr? (Geht mich aber nichts an.)

 

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Diesen Thread "70mm-Termine im In- und Ausland" führte ich vor zwei Jahrzehnten ein, weil im deutschsprachigen Raum oder in diesem Portal nur über ein einziges Festival berichtet wurde: "70mm Event in Karlsruhe".

 

Heute kann man damit schon zufrieden sein, dass es wieder mehr Veranstalter geworden sind, annähernd so wie in den 1970er Jahren.

 

Verändert hat sich das Marketing. In Zeiten, in denen es weniger lautstark war, liefen fantastische Originalkopien, selbst 10 oder 15 Jahre nach der eigentlichen Premiere ziemlich erfolgreichen Wiederaufführungen.

Bereits in den 70er Jahren wurde aber stark gegen solche Klassiker gewettert, und auch bei Wiederaufführungen, etwa der gern zitierte "Odyssee im Weltraum" verließen 1978 (trotz makelloser Kopie auf der riesigen "Cinerama"-Bildwand in dieser Stadt) Besucher reihenweise den Saal oder störten die Vorführung. 

Im Nachbarhaus dann - mit dem längsten Repertoire - wurde gegen die Bibelfilme gewettert (in denen doch am stärksten der sogenannte Todd AO-Effekt, also die Suggestion des "Fensters zur Welt" zum Tragen kam): der eine Teil des Publikums präferierte die deutschen und französischen Autorenfilme (völlig legitim, oftmals verständlich und unterstützenswert), ein anderer die leider völlig unscharfen Kopien von "Krieg der Sterne" oder "Unheimliche Begegnung der Dritten Art" (eigentlich unterhaltsame Filme, aber in 70mm gruselig).

 

Die jüngste Dekade überschlägt sich förmlich in einem Marketing-Orkan für Filme oder Filmkopien, die diesen durch Todd AO erzielten "Anwesenheitseffekt" oder auch dessen Detailreichtum kaum rüberbringen, sondern eigentlich auf 35 mm oder 2K DCP vollkommen ausreichen würden. 

 

Trotzdem wäre man dankbar, wenn bestimmte Titel, die einem sehr gut gefallen ("Interstellar", "Joker", "The Brutalist", "Oppenheimer", "One Battle after another"), dass sie in der Weise, wie sie gedreht wurden, egal wie körnig oder mit Reisschwenks oder verflachter Schärfentiefe aufgelockert, doch bitte auf dem 70 mm-Streifen graduell besser aussehen würden. 

Das könnte normalerweise, noch aus der Sicht funktionierender Kopierwerke der 1990er Jahre, auch der Fall sein. Normale Farben könnte man ebenfalls erhoffen.

 

Hier haben sich meines Erachtens die Community, aber auch die Betreiber oder Kuratoren zu wenig an Produzenten der jeweiligen Filme oder selektiv auch an die Kopierwerke gewendet mit ihren Wünschen oder Sorgen.

 

Ein neuer Film, stets umworben wie "Das Wunder von Todd AO 2025", kommt zumeist wie ein Gottesgeschenk in einige Kinos geflogen, und weil das eigentliche Resultat kaum untersucht wird, kommt es zu einer Rollenverteilung zwischen Publikum, Presse und Betreibern/Kuratoren, um das, was man schon nicht mehr erklären kann, wie ein Wunder zu bewerben. 

 

(Zu lesen war beispielsweise ein Marketing in einigen amerikanischen Kinos zu "The wonder of 35 Millimeter - 35mm is 8K, 70mm ist 16K")

 

Selbst Kuratoren wie beispielsweise im Museum of Modern Art hatten bisweilen ein oder zwei verhältnismäßig sehr gute Kopien vorliegend ("Hello, Dolly!"), wiesen auf diese Ausnahmefilme leider kaum hin, sondern trompeteten lautstark 70mm-Claims zu "2001: a Space Odyssey" (zum sehr schönen Film in einer leider nicht so schönen neuen Version seit 2018).

 

Am weitesten entfernt von jeglicher Analyse hat man sich ausgerechnet in zwei der renommiertesten und ältesten kommunalen Kinos der Welt (in Europa), die ebenfalls seit geraumer Zeit solche Filme durchnudeln und nicht einmal eine gute Projektionsanlage wie in Karlsruhe, in Oslo, in Schönberg, in Seattle oder in Innsbruck besitzen.

 

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Es wird hier weiterhin Veranstaltungshinweise geben, aber eine Annäherung der unterschiedlichen Standpunkte ist bedauerlicherweise nicht zu erwarten. 

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Wann waren Sie das letzte Mal dort auf einem Festival, fragte ich gestern erst.

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Diesen Thread "70mm-Termine im In- und Ausland" führte ich vor zwei Jahrzehnten ein, weil im deutschsprachigen Raum oder in diesem Portal nur über ein einziges Festival berichtet wurde: "70mm Event in Karlsruhe".

 

Heute kann man damit schon zufrieden sein, dass es wieder mehr Veranstalter geworden sind, annähernd so wie in den 1970er Jahren.

 

Verändert hat sich das Marketing. In Zeiten, in denen es weniger lautstark war, liefen fantastische Originalkopien, selbst 10 oder 15 Jahre nach der eigentlichen Premiere ziemlich erfolgreichen Wiederaufführungen.

Bereits in den 70er Jahren wurde aber stark gegen solche Klassiker gewettert, und auch bei Wiederaufführungen, etwa der gern zitierte "Odyssee im Weltraum" verließen 1978 (trotz makelloser Kopie auf der riesigen "Cinerama"-Bildwand in dieser Stadt) Besucher reihenweise den Saal oder störten die Vorführung. 

Im Nachbarhaus dann - mit dem längsten Repertoire - wurde gegen die Bibelfilme gewettert (in denen doch am stärksten der sogenannte Todd AO-Effekt, also die Suggestion des "Fensters zur Welt" zum Tragen kam): der eine Teil des Publikums präferierte die deutschen und französischen Autorenfilme (völlig legitim, oftmals verständlich und unterstützenswert), ein anderer die leider völlig unscharfen Kopien von "Krieg der Sterne" oder "Unheimliche Begegnung der Dritten Art" (eigentlich unterhaltsame Filme, aber in 70mm gruselig).

 

Die jüngste Dekade überschlägt sich förmlich in einem Marketing-Orkan für Filme oder Filmkopien, die diesen durch Todd AO erzielten "Anwesenheitseffekt" oder auch dessen Detailreichtum kaum rüberbringen, sondern eigentlich auf 35 mm oder 2K DCP vollkommen ausreichen würden. 

 

Trotzdem wäre man dankbar, wenn bestimmte Titel, die einem sehr gut gefallen ("Interstellar", "Joker", "The Brutalist", "Oppenheimer", "One Battle after another"), dass sie in der Weise, wie sie gedreht wurden, egal wie körnig oder mit Reisschwenks oder verflachter Schärfentiefe aufgelockert, doch bitte auf dem 70 mm-Streifen graduell besser aussehen würden. 

Das könnte normalerweise, noch aus der Sicht funktionierender Kopierwerke der 1990er Jahre, auch der Fall sein. Normale Farben könnte man ebenfalls erhoffen.

 

Hier haben sich meines Erachtens die Community, aber auch die Betreiber oder Kuratoren zu wenig an Produzenten der jeweiligen Filme oder selektiv auch an die Kopierwerke gewendet mit ihren Wünschen oder Sorgen.

 

Ein neuer Film, stets umworben wie "Das Wunder von Todd AO 2025", kommt zumeist wie ein Gottesgeschenk in einige Kinos geflogen, und weil das eigentliche Resultat kaum untersucht wird, kommt es zu einer Rollenverteilung zwischen Publikum, Presse und Betreibern/Kuratoren, um das, was man schon nicht mehr erklären kann, wie ein Wunder zu bewerben. 

 

(Zu lesen war beispielsweise ein Marketing in einigen amerikanischen Kinos zu "The wonder of 35 Millimeter - 35mm is 8K, 70mm ist 16K")

 

Auch Kuratoren wie beispielsweise im Museum of Modern Art hatten es war ein ein oder zwei verhältnismäßig sehr gute Kopien vorliegend ("Hello, Dolly!"), wiesen auf diese Ausnahmefilme kaum hin, sondern trompeteten lautstark zu "2001: a Space Odyssey" (zum sehr schönen Film in einer leider nicht sehr schönen neuen Version seit 2018).

 

Am weitesten entfernt von jegliche Analyse hat man sich ausgerechnet in zwei der renommiertesten und ältesten kommunalen Kinos der Welt (in Europa), die ebenfalls seit geraumer Zeit solche Filme durchnudeln und nicht einmal eine gute Projektionsanlage wie in Karlsruhe, in Oslo, in Schönberg, in Seattle oder in Innsbruck besitzen.

 

Es wird hier weiterhin Veranstaltungshinweise geben, aber eine Annäherung der unterschiedlichen Standpunkte ist nicht zu erwarten. 

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Wann waren Sie das letzte Mal dort auf einem Festival, fragte ich gestern erst.

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Heute kann man damit schon zufrieden sein, dass es wieder mehr Veranstalter geworden sind, annähernd so wie in den 1970er Jahren.

 

Verändert hat sich das Marketing. In Zeiten, in denen es weniger lautstark war, liefen fantastische Originalkopien, selbst 10 oder 15 Jahre nach der eigentlichen Premiere ziemlich erfolgreichen Wiederaufführungen.

Bereits in den 70er Jahren wurde aber stark gegen solche Klassiker gewettert, und auch bei Wiederaufführungen, etwa der gern zitierte "Odyssee im Weltraum" verließen 1978 (trotz makelloser Kopie auf der riesigen "Cinerama"-Bildwand in dieser Stadt) Besucher reihenweise den Saal oder störten die Vorführung. 

Im Nachbarhaus dann - mit dem längsten Repertoire - wurde gegen die Bibelfilme gewettert (in denen doch am stärksten der sogenannte Todd AO-Effekt, also die Suggestion des "Fensters zur Welt" zum Tragen kam): der eine Teil des Publikums präferierte die deutschen und französischen Autorenfilme (völlig legitim, oftmals verständlich und unterstützenswert), ein anderer die leider völlig unscharfen Kopien von "Krieg der Sterne" oder "Unheimliche Begegnung der Dritten Art" (eigentlich unterhaltsame Filme, aber in 70mm gruselig).

 

Die jüngste Dekade überschlägt sich förmlich in einem Marketing-Orkan für Filme oder Filmkopien, die diesen durch Todd AO erzielten "Anwesenheitseffekt" oder auch dessen Detailreichtum kaum rüberbringen, sondern eigentlich auf 35 mm oder 2K DCP vollkommen ausreichen würden. 

 

Trotzdem wäre man dankbar, wenn bestimmte Titel, die einem sehr gut gefallen ("Interstellar", "Joker", "The Brutalist", "Oppenheimer", "One Battle after another"), dass sie in der Weise, wie sie gedreht wurden, egal wie körnig oder mit Reisschwenks oder verflachter Schärfentiefe aufgelockert, doch bitte auf dem 70 mm-Streifen graduell besser aussehen würden. 

Das könnte normalerweise, noch aus der Sicht funktionierender Kopierwerke der 1990er Jahre, auch der Fall sein. Normale Farben könnte man ebenfalls erhoffen.

 

Hier haben sich meines Erachtens die Community, aber auch die Betreiber oder Kuratoren zu wenig an Produzenten der jeweiligen Filme oder selektiv auch an die Kopierwerke gewendet mit ihren Wünschen oder Sorgen.

 

Ein neuer Film, "Das Wunder von Todd AO 2025" kommt eben wie ein Gottesgeschenk in einige Kinos, und weil das eigentliche Resultat kaum untersucht wird, kommt es zu einer Rollenverteilung zwischen Publikum, Presse und Betreibern/Kuratoren, das, was man schon nicht mehr erklären kann, wie ein Wunder zu bewerben. 

 

(Zu lesen war beispielsweise ein Marketing in einigen amerikanischen Kinos zu "The wonder of 35 Millimeter - 35mm is 8K, 70mm ist 16K")

 

Und auch Kuratoren wie beispielsweise im Museum of Modern Art hatten es war ein ein oder zwei verhältnismäßig sehr gute Kopien vorliegend ("Hello, Dolly!"), wiesen auf diese Ausnahmefilme kaum hin, sondern trompeteten lautstark zu "2001: a Space Odyssey" (zum sehr schönen Film in einer leider nicht sehr schönen neuen Version seit 2018).

 

Am weitesten entfernt von jegliche Analyse hat man sich ausgerechnet in zwei der renommiertesten und ältesten kommunalen Kinos der Welt (in Europa), die ebenfalls seit geraumer Zeit solche Filme durchnudeln und nicht einmal eine gute Projektionsanlage wie in Karlsruhe, in Oslo, in Schönberg, in Seattle oder in Innsbruck besitzen.

 

Es wird hier weiterhin Veranstaltungshinweise geben, aber eine Annäherung der unterschiedlichen Standpunkte ist nicht zu erwarten. 

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Wann waren Sie das letzte Mal dort auf einem Festival, fragte ich gestern erst.

Und warum möglicherweise seit vier Jahren nicht mehr? (Geht mich aber nichts an.)

 

Diesen Thread "70mm-Termine im In- und Ausland" führte ich vor zwei Jahrzehnten ein, weil im deutschsprachigen Raum oder in diesem Portal nur über ein einziges Festival berichtet wurde: "70mm Event in Karlsruhe".

 

Heute kann man damit schon zufrieden sein, dass es wieder mehr Veranstalter geworden sind, annähernd so wie in den 1970er Jahren.

 

Verändert hat sich das Marketing. In Zeiten, in denen es weniger lautstark war,  liefen fantastische oder mal Wiederaufführung noch annehmbare Originalkopien. Bereits in den 70er Jahren wurde stark gegen solche Klassiker gewettert, und auch bei Wiederaufführungen der letzten guten Kopien, etwa der gern zitierte "2001: Odyssee im Weltraum" verließen 1978 trotz makelloser Kopie vor der riesigen "Cinerama"-Bildwand in dieser Stadt reihenweise den Saal oder störten die Vorführung. 

Im Nachbarhaus mit dem längsten Repertoire wurde dann gegen die Bibelfilme gewettert (in denen noch am stärksten der sogenannte Todd AO-Effekt, also die Suggestion des "Fensters zur Welt" zum Tragen kam): der eine Teil des Publikums präferierte er die deutschen und französischen Autorenfilme (völlig legitim!), ein anderer die leider völlig unscharfen Kopien von "Krieg der Sterne" oder "Unheimliche Begegnung der Dritten Art" (eigentlich sehr unterhaltsame Filme).

 

Die jüngste Dekade überschlägt sich förmlich in einem Marketing-Orkan für Filme oder Filmkopien, die diesen "Anwesenheitseffekt" oder auch einen Detailreichtum der damit eingangs verbundenen Filme kaum rüberbringen, sondern eigentlich auf 35 mm oder 2K DCP vollkommen ausreichen würden. 

Trotzdem wäre man dankbar, wenn einem bestimmte Titel sehr gut gefallen ("Interstellar", "Joker", "The Brutalist", "Oppenheimer", "One Battle after another"), dass sie in der Weise, wie sie gedreht wurden, egal wie körnig oder mit Reisschwenks oder verflachter Schärfentiefe aufgelockert), und auf dem 70 mm-Streifen graduell besser aussehen würden. 

Das könnte normalerweise, noch aus der Sicht funktionierender Kopierwerke der 1990er Jahre, auch der Fall sein. Normale Farben könnte man ebenfalls erhoffen.

 

Hier haben sich meines Erachtens die Community, aber auch die Betreiber oder Kuratoren zu wenig an Produzenten der jeweiligen Filme oder selektiv auch an die Kopierwerke gewendet mit ihren Wünschen oder Sorgen.

 

Ein neuer Film, "Das Wunder von Todd AO 2025" kommt eben wie ein Gottesgeschenk in einige Kinos, und weil das eigentliche Resultat kaum untersucht wird, kommt es zu einer Rollenverteilung zwischen Publikum, Presse und Betreibern/Kuratoren, das, was man schon nicht mehr erklären kann, wie ein Wunder zu bewerben. 

 

(Zu lesen war beispielsweise ein Marketing in einigen amerikanischen Kinos zu "The wonder of 35 Millimeter - 35mm is 8K, 70mm ist 16K")

 

Und auch Kuratoren wie beispielsweise im Museum of Modern Art hatten es war ein ein oder zwei verhältnismäßig sehr gute Kopien vorliegend ("Hello, Dolly!"), wiesen auf diese Ausnahmefilme kaum hin, sondern trompeteten lautstark zu "2001: a Space Odyssey" (zum sehr schönen Film in einer leider nicht sehr schönen neuen Version seit 2018).

 

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