Ich denke, dass das ganze vom Prinzip her so funktioniert:
Die Feder, das habe ich auch vermutet, ist beim auseinandernehmen zerkneult und war vorher säuberlich spiralförmig zwischen den beiden Spulen eingelegt. Sie hält die beiden Spulen gegeneinander auf Spannung. Wird der Film nun vorwärts in der Kamera transportiert, wird die Feder durch die Abwickelspule aufgezogen und durch die Aufwickelspule gleichzeitig vom anderen Ende her entspannt. Ähnlich beim Federwerksaufzug einer Kamera oder eines Grammophons: Man kann während dem Betrieb über die innere Aufhängung nachziehen, während die Feder über das äußere Ende abläuft. Damit das Entspannen und gleichzeitige Aufziehen nicht zu zu starken Unterschieden in der Umdrehungszahl (innen - außen) führt, sind die Spulen relativ groß bemessen, auch wenn natürlich 60m eine ganze Menge ist.
Da nun die beiden Spulen wenn sie diese Bewegung vollführen, also eine wickelt auf, die andere ab, aber beide drehen sich in gleicher Richtung, den Film vor dem Bildfenster recht stark auf Spannung halten würden - durch die Federkraft - gibts diese doppelte Filmtrommel, die die Kräfte der beiden gegenläufig ziehenden Filmenden vom Bildfenster fernhält.
Das ganze funktioniert in beiden Richtungen. Unterschied ist nur, dass bei Richtungsänderung die Auf- und Ablaufende Seite der Spiralfeder vertauscht ist.
Hab ich was übersehen?
Die Sperre, die verhindert, dass sich die Spulen von selbst abwickeln, dient damit wohl nur dem Zweck, dass durch Erschütterungen der Film weitertransportiert wird. Evtl. verhindert sie aber auch, dass bei unterschiedlichen Wickeldurchmessern und annähernd gleich großer Federkraft auf die Spulen, sich der Film selbsttätig von der größeren auf die kleinere Spule umwickelt. Das würde evtl. auch erklären, warum der Arm der Sperre Richtung Zahntrommel weist, da er durch diese (intermittierend?) betätigt wird.
Eigentlich müsste es so passen.