vor 47 Minuten schrieb Jürgen Lossau:
Also, das ging schon. Meine erste Schmalfilmkamera, eine Bauer C4 für 299 Mark, habe ich zur Konfirmation bekommen. Da haben alle zusammengelegt, und ich noch was oben drauf. Mein Vater war Kaufmännischer Angestellter und kam in den 1970er Jahren mit 1000 Mark im Monat nach Hause. Da gab's kein hohes Taschengeld und ich habe Zeitungen ausgetragen. Das hat dann für 10 Filme im Jahr (Agfa Moviechrome für 9,95 D-Mark oder Kodachrome für 12,90 D-Mark - wenn man Glück hatte) gereicht. Einen Stummfilmprojektor, den ich stufenlos zur Vertonung auf dem Kassettenrecorder steuern konnte, hatte ich am Anfang auch noch.
So ähnlich habe ich als Student auch anfangen. Allerdings waren Agfa- oder Perutz-Filme nur eine kurzzeitige Sache. Als ich einmal K40 in der Kamera hatte, gab es nichts anderes mehr.
Ich habe aber erst mit 20 angefangen, vorher fehlte mir irgendwie das Interesse.
Um das Geld für die Filme zu haben, wurden halt andere Sachen günstiger gemacht (alte Autos, Campingurlaub etc.) und in Jobs gearbeitet, die deutlich mehr abgeworfen haben, als Zeitungsaustragen, aber das war mit 20 auch einfacher, als mit 14😉
Kameras und Projektoren waren generell gebraucht. Natürlich waren S8-Kassetten kein „Lockmittel“, man mußte ja erst mal eine Ausrüstung haben 😀
Filme, wie Klaus sie beschreibt haben wir auch stellenweise gedreht, aber meistens waren es eher Urlaubs-, Familien- und Eventfilme.