@Aaton11:
Du triffst den Nagel auf den Kopf. Leider nehmen viele Filmsammler die entsprechenden Warnungen nicht ernst.
Wer glaubt, solche Warnungen seien nur für Memmen gedacht, sollte mal die Sicherheitshinweise zu Tetrachlorkohlenstoff lesen:
Tetrachlorkohlenstoff GESTIS
War das von Dir erwähnte "Schmiermittel" bei Kodak möglicherweise verwandt oder identisch mit dem alten "Kodak Schmalfilmreiniger"?
Methylchloroform (1,1,1 Trichlorethan) war jahrzehntelang das bevorzugte Mittel in Ultraschall-Filmreinigungsmaschinen, weil es hervorragende Löseeigenschaften besitzt und nur von geringer Toxizität ist. Als "Ozonkiller" der Kategorie 1 ist der Stoff aber seit Jahren verboten. Unter dem Markennamen Chlorothene war es auch im Bereich der Kopien-Schutzbeschichtung und zur Entfernung verregneter Schutzschichten im Gebrauch.
Auch der Fluorkohlenwasserstoff Frigen war hervorragend zur Filmreinigung geeignet, ich glaube der steckte z.B. im "Noris Schmalfilmreiniger", aber ich kann mich irren.
Daß in Vitafilm Stoffe enthalten wären, die seit vielen Jahren international verboten sind, glaube ich allerdings nicht. Bei FilmGuard ist immerhin die genaue Zusammensetzung im Patent offengelegt, da sind m.E. keine gesundheitlichen Überraschungen zu erwarten.
Es gibt übrigens von DuPont und 3M offizielle Ersatzstoffe für die "alten" Filmreinigungsflüssigkeiten, sie sind aber, da nicht ozonschädlich und relativ ungiftig, sehr teuer (~ 50€/kg aufwärts).