Sorahl

Es gab wenigstens eine 5000m-16mm-Ernemann15 im Cinemaxx am Potsdamer Platz. Keine Ahnung was aus denen geworden ist inzwischen.

Wo wir gerade dabei sind: Bevor hier jemand einen Sidewinder auf den Schrott wirft: Her damit :)

Ergebnis: Geht. Am AP20 das DCI-5.1-Format kopiert, "Matrix" statt "5.1" ausgewählt, selbstgemachtes 2.0-DCP abgespielt: klingt super. Wir haben jetzt noch am AP20 und am Projektor die entsprechenden Makros eingerichtet, so dass man das Format aus einer Playliste heraus anwählen kann.

Mir ist klar, dass das nicht wirklich DCI-konform ist. Aber da wir regelmäßig Kurzfilme (KFA) spielen, und die häufig mit 2.0-Ton kommen, brauchen wir dieses Format eben. Ich fände es gut, wenn das in Zukunft berücksichtigt würde, und zwar sowohl bei der DCI-Spezifikation sowie von den Theaterausrüstern.

Die Ernemann 15 mag nicht der ideale Projektor sein, aber ich kenne keine andere Maschine, an der das Filmeinlegen so komfortabel ist wie bei der Ernemann 15. Ganz ehrlich: Bei der FP20/30 braucht man doch drei Hände...

Ja, natürlich nicht automatisch. Es wurde aber bisher ausgeschlossen, dass es überhaupt geht...

DTS neo6 auf dem AP20 ist super, aber funktioniert leider nicht mit DCI Inhalten (im Grunde ist das auch gut so... ;-)

Nachdem ich mich gestern ein bisschen durch die Menüs von unserem AP20 gewühlt habe: Ich behaupte mal, das geht doch. Man braucht dann auch keine zusätzlichen Kabel. Wenn ich die Zeit finde, mache ich mal ein Foto...

Versteht mich nicht falsch: Ich bin auch ein Film-Fan. Versuche gerade, für mich privat eine Ernemann 9 wieder zum Laufen zu bekommen.

Das Kino wird für mich nicht dadurch zerstört, dass die Projektoren neuerdings digital sind. Ganz ehrlich: Die Bildqualität von den Dingern ist Film überlegen. Kann man einfach nicht anders sagen. Das mag bei den frühen Pixelschleudern anders gewesen sein, aber die neueren können mit 35mm locker mithalten. Die 70mm- und IMAX-Diskussion führen wir lieber in einem anderen Thread weiter.

Was mir beim aktuellen Kino absolut nicht gefällt: Die Lieblosigkeit, mit der teilweise gearbeitet wird: Keine Vorhänge vor der Leinwand. "Licht an" automatisch 4 Minuten vor Schluss, anstatt in der ersten Vorstellung selber aufzupassen und den Cue entsprechend zu setzen. Personal an der Kasse und an der Theke, das Sätze grundsätzlich mit "Alter" oder "Escht jetzt!" anfängt. Pausen in Filmen, damit man mehr Knabbersachen verkaufen kann.

Aber das werden wir nicht mehr ändern.

Überblenduhr

Das Wort habe ich hier schon mehrmals gelesen. Was hat es denn damit auf sich?

Ein großer Teil des Publikums dachte schon vor 10 Jahren, dass die Filme im Kino von DVD kommen...

Wer Englisch versteht, findet übrigens auf dieser Seite viele Informationen darüber, wie oft dieses Kino seit 1927 entweiht und geschändet wurde. https://sites.google...heatres/chinese

Zum Beispiel steht da auch, dass das Bild jetzt wieder ungefähr so groß ist, wie es zu Zeiten der Cinemiracle-Installation mal war...

Besser kann man es nicht sagen, das RICHTIGE KINO ist gestorben!!!

Ich seh jetzt das Problem nicht. Das Kino wurde 1927 gebaut. In der Zwischenzeit ist der Saal mehrfach modernisiert worden. Durch diesen Umbau hat er eine deutlich größere Leinwand bekommen, ohne dass die Gesamtoptik des Saals verändert wurde.

Ja, es ist ein digitaler Projektor drin. Das war er vorher auch. Was hat das mit dem Umbau zu tun?

Stimmt auch wieder.

Vielleicht können wir das ja so zusammenfassen: Wenn ein Kinobetreiber glaubt, das Digitalprojektionssystem samt Netzwerk und allem drum und dran braucht man mal einrichten und dann läuft es, der täuscht sich. Bei der Sicherung von solchen Systemen ist der Betreiber und der Hersteller in der Pflicht. Passwörter gehören bei Produktivsystemen regelmäßig geändert.

Nebenbei: Masterpasswörter, die weltweit auf allen Systemen gleich sind, sich per Google rausfinden lassen, und die sich nicht ändern lassen sind in meinen Augen der größte Mist den man sich ausdenken konnte. Das mag praktisch sein, aber mehr auch nicht. Hauptsächlich ist es eine Sicherheitslücke von der Dimension eines Scheunentores. Diese Firma kann sich ja gerne dazu äußern, wenn sie möchte.

Firewalls sind auch Angriffspunkte... Einfach mal nach der Gerätename + "exploit" googeln. Ihr werdet Euch nicht mehr ins Internet trauen...

Es ist halt ein Angriffspunkt und zum Beispiel für diese Kernelversion sind Angriffe bekannt. Man kann also Doremi-Besitzern nur raten, den Server niemals mit einem Netz zu verbinden...

Oh, noch was: Wenn man mit "jungen Filmemachern" zu tun hat, bekommt man gerne mal DCPs mit "2.0"-Ton. Wenn ich das richtig verstehe, kann ich auf dem AP20 sowas nicht nachträglich durch eine ProLogic- oder Matrix-Dekodierung schicken. Wie geht man mit sowas sinnvollerweise um?

1. Idee: Mach aus 29.97i 59,94p und daraus wieder 24p. Verlust von Bildauflösung, aber das Ruckeln dürfte sich in Grenzen halten.

2. Idee: Mit einem guten Deinterlacing-Filter von 29.97i nach 29.97p konvertieren. Daraus ein 30fps DCP erstellen und hoffen, dass das betreffende Festival es schluckt.

Gibt es beim AP20 eigentlich irgendeine brauchbare Lösung, vom Saal die Lautstärke zu regeln? Klar, per VNC könnte man, aber das ist doch reichlich umständlich...

Damit läßt sich halt, wenn man elektronisch bewandert ist und so einige Modifikationen am CP 65 vornehmen kann, der beste SR-Ton dem Gerät entlocken. Dennoch ist die Wiedergabe von Lichtton dann am Besten, wenn man nach der Sr/A Dekodierung aus LT und Rt in einen modernen AV-Receiver geht und den das Prologicdekodieren übernehmen läßt.

Genau das habe ich vor. Danke, wieder was gelernt.

Dumme Frage: Was macht das denn für einen Unterschied?

Frage in die Runde: Was wäre ein angemessener Preis für eine CP65?

Ich hab mir das jetzt eine Weile durch den Kopf gehen lassen. Technisch wäre LED-Projektionslicht es sicher machbar, aber erstens nicht ganz billig und zweitens technisch relativ aufwändig. Ich werde wohl erstmal nach einem alten Overhead-Projektor zum ausschlachten suchen und Halogen in meine Ernemann einbauen. Sollte ich tatsächlich irgendwann mal mehr Licht brauchen -- was ich nicht glaube -- dann kann man immer noch "richtiges" Xenonlicht einbauen. Oder die LED-Module sind bis dahin noch kleiner geworden.

Sofern es auf der GPI-Liste einen Stopp-Befehl gibt,...

Die Idee hatten wir auch, so einen Befehl gibt es aber nicht...

-> Intermission Setup

Moment, Missverständnis: Es geht hier darum, dass der Projektor mit der Wiedergabe aufhört, bis jemand wieder auf Play drückt. Braucht man bei Kurzfilmprogrammen, wenn es zwischen den Filmen Moderation gibt. Sonst muss der Vorführer aufpassen, dass er nach jedem Film von Hand auf Pause drückt. Wir haben ein Video mit unserem Logo, das immer zwischen den Filmen durchläuft, und bisher musste der Vorführer immer wenn das Logo zu sehen ist auf Pause drücken. Beim Doremi kann man da ein Auto-Pause programmieren. War das halbwegs verständlich?

Intermission ist ganz nett, aber ein Feature das genaugenommen nichts auf einem ernsthaften Projektor zu suchen hat. Aber die Pausen-Diskussion ist ja müssig in Zeiten in denen die Zuschauer keine 80 Minuten ohne Rauch- und Pinkelpause aushalten.

Nachdem unsere 515 jetzt steht, gäbe es ein Feature Request: Pausen-Funktion! Wenn man Kurzfilmprogramme vorführt, sollte es irgendeine Möglichkeit geben, den Projektor nach jedem Film automatisch auf Pause schalten zu lassen...

Abgesehen davon sind wir alle begeistert.

Ebenso ab nächste Woche mit SRX515: Audimax der TU Darmstadt.

Der Projektor steht zwar im Audimax, gehört aber dem Studentischen Filmkreis an der TU Darmstadt e.V. ... kleiner aber wichtiger Unterschied.