klangwart
-
Gesamte Inhalte
33 -
Benutzer seit
-
Letzter Besuch
Inhaltstyp
Profile
Forum
Galerie
Beiträge erstellt von klangwart
-
-
Leider hat der CxX- Konzern immer noch nichts dazugelernt, die heutige, 8. Verhandlung hat wieder einmal nichts ergeben.
Der "Heiße Cinemaxx- Winter" wird also kommen...
Ein Auszug vom Tarifsekretär Matthias von Fintel:
CinemaxX ist nicht zur Einigung bereit und fordert nun Verschlechterungen
für alle -
Für faire Tarife muss weiter gestreikt werden!
Berlin, 21. Dezember 2004
Auch nach über einem Jahr Kinostreiks und nach 8 Verhandlungs-runden waren
die CinemaxX-Vertreter nicht kompromissbereit und legten sogar neue
Forderungen nach. Eine Tarifeinigung wurde nicht erzielt, obwohl ver.di in
intensiven Verhandlungsbemühungen neuerliche Kompromiss-Angebote gemacht
hatte. Ein neuer Verhandlungstermin ist nicht absehbar. Die Kinostreiks
müssen für einen Tarifabschluss sogar noch ausgeweitet werden.
"Anscheinend hat sich CinemaxX grundsätzlich gegen einen Tarifabschluss
entschieden. Die bisherigen Streikaktivitäten haben nicht den Druck auf die
Unternehmensleitung entfaltet, der zu einem Einlenken hätte führen können.
Die sozialen Auswirkungen von Armutslöhnen und auseinenderklaffenden
Tarifbedingungen an gleichen Arbeitsplätzen spielen für den
CinemaxX-Vorstand anscheinend keine Rolle. So bleibt es beim tariflosen
Zustand für mittlerweile 400 Beschäftigte und der Tarifnachwirkung für alle
anderen der über 2000 Kinobeschäftigten.", erklärte
ver.di-Verhandlungsführer Matthias von Fintel.
ver.di hatte versucht, durch ein neues langfristiges Tarifangebot eine
Einigung zu erzielen. Dadurch sollte eine stufenweise Anpassung der
Tarifbedingungen für Neueingestellte bis 2007 erreicht werden. Die Löhne
sollten sich zunächst für alle um 25 Cent gleichmäßig erhöhen.
Urlaubsansprüche und Jahresleistungen sollten für Neueingestellte nach und
nach angehoben und den bisherigen Tarifregelungen angeglichen werden. Dass
CinemaxX dieses Angebot ausgeschlagen hat macht deutlich, die
Unternehmensleitung will auch über das Jahr 2007 hinaus eine gespaltene
Belegschaft. Einheitliche Mindeststandards soll es auch in vielen Jahren
noch nicht geben.
Zusätzlich haben die Unternehmensvertreter sogar für alle Beschäftigten
Verschlechterungen gefordert und sich damit von vorherigen eigenen
Verhandlungspositionen entfernt:
- Absenkung der Mindestschichtlänge auf 3 Std. für alle,
- Freigabe des uneingeschränkten Schichtwechsels für alle Servicekräfte ohne
vorherige Dienstplanung,
- Aufnahme des Saalverkauf in die Tätigkeitsbeschreibungen,
- Befristung der Arbeitsverträge jedes/r zweiten Beschäftigten.
Zu keinem Zeitpunkt ist für die Mitglieder der ver.di-Verhandlungskommission
auf der Arbeitgeberseite Konstruktivität oder Einigungswille erkennbar
gewesen. Die Verschlechterungsforderungen nun auch für Altbeschäftigte
haben die Situation sogar noch verschärft. Eine Terminvereinbarung für eine
nächste 9. Verhandlungs-runde war vor diesem Hintergrund nicht sinnvoll.
Da für CinemaxX anscheinend nur noch betriebswirtschaftliche Aspekte einen
Tarifabschluss rechtfertigen können, wird ver.di sich in der
Arbeitskampfstrategie stärker auf die wirtschaftlichen Auswirkungen
konzentrieren müssen. Das bedeutet sowohl die Anzahl der Streikbetriebe wie
die Beteiligung an Streikaktionen muss deutlich ausgebaut werden. Die
erwartungsgemäß gut besuchten "Kinotage" nach Weihnachten und um den
Jahreswechsel bieten dazu die nächste gute Gelegenheit.
Das Ziel bleibt ein fairer Tarifvertrag mit Lohnerhöhungen von 25 Cent und
einheitlichen Tarifstandards für die mehr als 2000 Kolleginnen und Kollegen
in den CinemaxX-Kinos. Der Dank gilt allen, die an bisher etwa 100 Streiks
beteiligt waren und sich gegen die unsoziale Unternehmenspolitik gewehrt
haben.
-
@cinerama
Zum Thema Berlinale 2005...
Währe doch sehr öffentlichkeitswirksam, während der Berlinale zu streiken,
bei tausenden Besuchern, tausenden Journalisten wäre die Öffentlichkeit endlich mal flächendeckend infomiert, und das auch im Ausland. Könnte ja direkt einige hundert (tausend) Pressemitteilungen der Gewerkschaften auf Deutsch und Englisch verteilen, diesen Imageschaden könnte die Fa. dann nur durch einen fairen Tarifvertrag wiedergutmachen.
Aber du wirdt staunen, einige tausend Flugblätter sind ja in Berlin schon verteilt worden und oft genug sind Kinobesucher gar nicht erst ins CxX gegangen, und werden wohl so schnell auch nicht mehr wiederkommen...
-
Interessant ist ja auch die Tatsache, wie die BL's der einzelenen Multiplexe von HH indoktriniert werden, das JAsagertum in den BL's scheint ja schon fast Bestandteil ihrer Verträge zu sein.
Seit Jahren wird ja nun schon den Mitarbeitern der CxXse eingetrichtert, wie schlecht es dem Unternehmen geht ( natürlich nur wegen dem Größenwahn einzelner Herren in HH und personeller Fehlbesetzungen in Hamburg), nun schreien es die Zeitungen (Handelsblatt etc.) heraus; der Konzern ist gerettet, das Schuldenpacket von Herrn Kloiber übernommen und schon bekommen einzelne Vorstände 75.000€ Prämie, klar, das sich hier erstmal die Herren Vorstände sanieren, die Mitarbeiter gehen natürlich leer aus, im Gegenteil, sie werden mit noch schlechteren Tarifen weit unter der Armutsgrenze ausgebeutet, die Versprechungen der Kinoleiter in den letzten Jahren (Lohnerhöhung, wenn das Unternehmen saniert ist) erweist sich hiermit als glatte LÜGE. Es kommt noch besser: kaum ist das Unternehmen saniert, gibt Herr Flebbe (hat der eigentlich noch was zu sagen???) eine Pressemeldung raus: Er möchte wieder Kinos einkaufen gehen. Hat man denn gar nichts dazugelernt???
Lohnerhöhungen kann man aber auch anders erzielen, wie gerade in Berlin. Streikbrecher bekommen 50% Zulage auf ihren Lohn während der Dauer eines Streikes, vielen Dank, Hamburg, somit reicht es ja, wenn zwei, drei Leute über den Tag verteilt abwechselnd streiken und der Rest ein nettes Zubrot sich verdienen kann. Und das seit zwei Wochen....
Dienstag ist ein neuer Verhandlungstermin , ein gut gemeinter Rat an die mitlesenden Herren in Hamburg:
NACHGEBEN IST KEIN ZEICHEN VON SCHWÄCHE,
NACHGEBEN IST EIN ZEICHEN VON GRÖSSE
-
@denista....
nach den uns vorliegenden Informationen ist der Streikbrecher nicht vertraglich in irgendeinem Kino beschäftigt, sondern arbeitet nur bei personellen Engpässen...., von Druck seitens des AG kann demnach nicht die Rede sein.
@cinerama
sehr guter Beitrag. spricht mir aus dem Herzen.
Die Prozesse der letzten Zeit haben wohl auch bewiesen,
das die Anwälte dieser Firma ihre Hausaufgaben nicht wirklich gründlich gemacht haben, Kosten verorenen Prozesse doch auch ne Menge Geld.
Schade nur, das die BL den vollen Druck eines zentralistisch gesteuerten Unternehmens abbekommt und scheinbar zu diesem Handeln gezwungen wird. Mehr Befungnisse und Kompetenzen der einzelenen BL's würden solche Tarifverhandlungen wohl beschleunigen und eine Menge Zeit/Nerven/Geld sparen. Möchte auch hier klarstellen, das mein Beitrag keinen diffamieren soll, sondern ich mehr Interesse daran habe, eure Meinung zu hören.
Gute Nacht,
klangwart
-
Hallo,
wollte mir mit diesem Treat einmal Luft verschaffen, und es öffentlich machen,
wie "Filmvorführerkollegen" hier in Berlin anderern Vorführern massivst in den Rücken fallen.
Seit nummermehr einem Jahr kämpfen wir in Berlin und die Kollegen aus ganz Deutschland für einem neuen Tarifvertrag und einen neuen Lohn, der vieleicht nicht ganz deutlich unterhalb der Armutsgrenze liegt.
Solche Aktionen kosten viel Zeit und Energie.
Nun ist es so, das am Samstag und Sonntag in einem sehr großem Multiplexkino an einem sehr großem und bekannten Platz in Berlin erneut zum Warnstreik aufgerufen wurde.
Überaschenderweise führte ein Kollege von einem kleinem Kino an einer großen, bekannten Straße in Berlin plötzlich vor und fiel uns damit massivst in den Rücken. Die Vorgeschichte ist , das unser TL den TL vom kleinen Kino anrief und nach Vorführern fragte. Dieser Aufforderung kam er nach und vermittelte die Vorführer an unseren TL, die z.T. auch Eingeladen wurden (natürllich früh morgens) zum Einarbeiten. Als Streikbrecher wollte allerdings niemand arbeiten, eine intelligente Maßnahme, denn wer fällt schon gerne seinen Kollegen in den Rücken und riskiert seinen Ruf.
Das trotzdem sich Vorführer darauf einlassen, ist mir absolut unbegreiflich, nach mehreren Telefonaten mit Vorführern aus anderen Berliner Kinos weiß ich nun, das meine Kollegen und ich nicht alleine mit unserer Meinung dastehen.
Traurig, in einer Welt zu leben, wo scheinbar jeder nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht ist und profilierungsbedürftige Menschen den Unterschied zwischen Solidarisierung und Anbiederung nicht unterscheiden können.
WAS HALTET IHR DAVON, WÜRDED IHR EUCH MIT EUREN KOLLEGEN SOLIDARISIEREN , GEMEINSAM AN EINEM STRANG ZIEHEN, ODER HALTET IHR DAS VERHALTEN DES STREIKBRECHERVORFÜHRERS FÜR NORMAL?
Gruß, Klangwart
-
Hi,
hat jemand von euch Erfahrung mit der Projektion digitaler Werbung?
Wenn ja, welche Technik benutzt ihr?
Hat jemand Erfahrung mit der Überblendung von Beamer auf Projektor mittels Interface etc. und wie hoch ist die Auflösung der Digitalprojektion?
Spielt ihr vom Server (übermittlung der aktuellen Werbespots via DSL von Werbeverwalter) oder habt ihr Speichermedien wie DigiBeta , Beta SP DVD etc.? Über viele Antworten über eure Digitalprojektion würde ich mich freuen, sammel ich doch gerade Material für eine Hausarbeit zu diesem Thema?
Sind hier Vorführer vom Cinedom in Köln oder Zoo-Palast in Berlin, die mir Auskunft auch über die digitale Filmprojektion geben können?
Habe Gerüchte gehört, das in Berlin das Kino am Hakeschen Markt von Microsoft komplett mit digitaler Projektion zu Testzwecken ausgestattet wird, weiß da jemand mehr...???
Vielen Dank für eure Hilfe,
Gruß, Klangwart
-
Mag das Delphi auch sehr gerne, schöne alte Berliner Kinoarchitektur, gute Vorführqualität aber Filme mit Untertiteln schaue ich dort nicht mehr wegen der recht geringen Steigung der Bestuhlung, ist für mich (1,73m) dann kaum mehr lesbar.
Hier noch ein paar Infos zum Delphi:
Architekten: Ernst Lessing/ Max Breme
Eröffnung: 1927
1949 1169 Plätze
dann Umbau 1981 von Wolgang G. Hummel mit 725 Plätzen
Gruß, Klangwart
Streiksession 2005 zur Berlinale
in Allgemeines Board
Geschrieben
Heute um 10 Uhr begann pünktlich die Auftaktsveranstaltung zur offiziellen Streiksession 2005 des Cinamaxx am Potsdamer Platz.
Ca. 40 Mitarbeiter und Aktive fanden sich um 10 Uhr zur Berlinale Pressekonferenz vor dem Bundespresseamt am Reichtagsufer zusammen, um die heraneilenden Journalisten mit Pressemappen über die aktuelle Tarifauseinandersetzung zu informieren.
Nach 20 Minuten waren sämliche der 200 Pressemappen verteilt, so das noch weitere 100 nachgedruckt werden mussten.
Die Reaktionen der Journalisten waren überaschend , so wurden unzählige Interviews mit den Vertretern der Print- und AV Medien gegeben wie z.B. ZDF, RBB, Tagesspiegel, Berliner Morgenpost, ND, Junge Welt usw. und weitere Interviews werden diese Tage noch telefonisch folgen.
Überraschenderweise kam selbst der Berlinale Festivalleiter Dieter Kosslick zu den Cinemaxxlern, bekundete seine Solidarität, informierte sich über den Stand der Tarifauseinandersetzung und natürlich auch darüber, ob während der Berlinale mit weiteren Aktionen zu rechnen ist, was natürlich von seiten ver.di und den Mitarbeitern nicht beantwortet wurde.
Auf der anschließenden Pressekonforenz sprach Dieter Kosslick noch einmal unsere Situation vor ca. 400 Pressevertretern an, solidarisierte sich mit den Cxxlern, und outete sich selbst als Gewerkschaftler.
Überaschenderweise bot er an, nach der Berlinale sich mit den Tarifparteien an einen Tisch zu setzten und die aktuelle Situation zu diskutieren. Respekt!
Diese überaus gelunge Aktion der CxX-Mitarbeiter vom Potsdamer Platz war nur der Auftakt für viele weitere Aktionen in den nächsten Tagen, sicherlich ist die kommende Berlinale ein gutes Umfeld, um auf den brutalen Sozialabbau und den Versuch der CxX Ag, den Kinosektor in einen Billiglohnsektor umzustrukturieren, aufmerksam zu machen.
Mangel am medialen Interesse müssen die MA des Potsdamer Platzes nach den heutigen Erfahrungen wohl nicht fürchten.
Mehr zu weiteren Aktionen folgt....