Also ich kann zum Thema nur sagen, dass die Herren vom HDF sich mit dieser Preispolitik nur ruinieren werden. Wie man ja in diversen Beiträgen hier im Forum schon gelesen hat, ist es nicht nur eine Schande, dass es nur noch wenige Filmvorführer gibt, die ihr Handwerk auch künstlerisch betrachten, d.h. als Leidenschaft, weil sie Ahnung haben, worauf es ankommt bei einer guten Projektion, andererseits ist auch das Kinopersonal immer unmotivierter bei solchen Gehältern, so dass die wenigsten Kinos noch den Titel "Filmtheater" im ursprünglichen Sinne verdienen.
Eine Reduzierung des Anfangsgehalts von Angestellten führt zudem nur dazu, dass bei der Schichtenverteilung diejenigen bevorzugt werden, die weniger verdienen, da es in der Regel laut Tarifvertrag nur einen Anspruch auf 4 Stunden pro Woche gibt. Die alten Angestellten können somit in Häusern, in denen es keinen Betriebsrat gibt,der auf Gleichberechtigungen achtet, problemlos verdrängt werden, indem man sie zwingt, einen anderen Job zu suchen, um ihre Miete bezahlen zu können, weil sie mit €24 in der Woche wohl höchstens noch ihre Stromrechnung begleichen können. Festangestellte mit 38 Stunden gibt es nur noch in den wenigstens Häusern, die meisten Platzanweiser und Filmvorführer sind heutzutage doch eh Studenten, die hoffen, in ein paar Jahren einen anständig bezahlten Job machen zu können.
Ich kann daher jedem Haus nur raten, einen BR zu gründen, um dem vorzubeugen. Dazu braucht man nur ein paar mutige Leute, die ja, sobald sie ihren Plan, einen BR zu gründen öffentlich gemacht haben, gesetzlich geschützt und somit unkündbar sind (für die Zeit der Gründung plus Nachfrist). Mehr dazu findet ihr im Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG). VerDi hilft euch auch gerne, egal was man von VerDi nun halten mag.
Das BetrVG findet ihr unter:
http://www.soliserv.de/betrvg.htm