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getoba

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  1. ... liegen meiner Ansicht nach nicht bei den tollen Heimkinoanlagen (die bisher eh´ nur ein verschwindend geringer Teil der Leute hat), sondern an dem absolut kundenunfreundlichen Gebaren vieler Kinopaläste: (Kurz zu mir: Ich war vor 20 Jahren für zwei Jahre als angelernter Filmvorführer bei der Bundeswehr tätig. Hab´ mit mobilen 16- und 35mm-Projektoren gearbeitet. In der Zeit auch Wochenendjob´s in einem kleinen Programmkino im Ruhrgebiet. Bin heute Fachinformatiker und Familienvater. Ich schreibe hier also eher als Konsument denn als Vorführer) Ich habe in den vergangenen Jahren leider die Erfahrung machen müssen, daß mit dem ständig steigenden Protz der Fassaden, die Qualität der Filmvorführung offenbar immer weiter den Bach runtergeht. Man bekommt den Eindruck, daß nach Einbau der tollen neuen Technik kein Geld für qualifizierte Vorführer mehr da ist. Es macht einfach keinen Spaß mehr im Kino - schon garnicht zu den Preisen. Da müssen z.B. erst 3 wütende Männer im Foyer laut nach dem Geschäftsführer rufen, bevor mal jemand das deutlich unscharfe Bild in einem Saal einstellt. Später erfährt man von Bekannten, daß sie bereits zwei Tage vorher das Problem hatten, aber keiner Bock hatte sich zu beschweren. Anderes war´s vor einigen Wochen bei einer Familienvorführung von "Asterix und die Wikinger": Die Anlage war dermaßen laut, daß etwa ein Drittel der Zuschauer nach einer Viertelstunde den Saal verlassen haben. Der Aushilfsstundent an der Kasse sagte nur was von Voreinstellung und alles normal (was natürlich technischer Blödsinn ist) und ließ die Leute schimpfend abziehen. Nach einer weiteren Viertelstunde kam dann jemand in den Saal, fluchte kurz "Ach du Scheiße" (O-Ton) und regelte hinter der versteckten Klappe am Eingang den Ton runter. Seltsamerweise beschwerten sich auch hier Tage später einige Bekannte über den selben Mangel. Ich habe dann vor einigen Tagen erfahren, daß hier zumindest tagsüber ein Vorführer zwei Kino´s "betreut" die ca. 1 km außeinander liegen. D.h. er schmeißt im einen Kino um 15:00 h die Kisten an und rennt dann rüber um dort die Vorstellungen um 15:15 h zu starten. Dann geht er auf dem Weg zurück noch was essen und kehrt gegen kurz nach 16 h zum ersten Kino zurück. Ist da noch kein Film gerissen oder abgefackelt, kann er zurück zum zweiten Kino und dort nach dem Rechten sehen. Das da Vieles schief läuft kann kaum verwundern. Dann kennt jeder Kinobesucher den inoffiziellen Dolby-Surround-Effekt: Gesprochenes ist manchmal kaum zu verstehen während die Soundeffekte das Trommelfell bluten lassen. Das man daran drehen kann, hat sich offenbar noch nicht zu allen (Aushilfs-)Filmvorführern rumgesprochen. Oftmals sind auch die Sound-Anlagen offenbar schon beim Einbau nicht im Saal eingemessen, sondern mit Standardeinstellungen übergeben worden. Das kann akustisch nicht funktionieren. Zur Ehrenrettung des Berufsstandes muss man sagen, daß es sich bei den Vorführern halt oft eben nicht um vernünftig ausgebildete Leute, sondern um HiWi´s handelt, denen man für 6 Euro die Stunde die Verantwortung auflädt. (Wen wundert es da, daß die sich nicht schämen mit `ner Digicam Raubkopien abzufilmen) Früher kam zu Beginn des Hauptfilm noch mal einer rein und schaute kurz nach dem Rechten. Evtle. Unschärfen oder andere Fehleinstellungen wurden sofort behoben. Heute muss man nach Beginn des Filmes regelrecht Krach schlagen bevor überhaupt mal jemand reagiert. Ein Genuss a la "Nur im Kino ist Kino Kino" habe ich seit Jahren nicht mehr erlebt. Man ist ja schon froh´, wenn wenigstens die Kinder sich amüsiert haben. Fakt ist: Es wird - wie in fast allem Bereichen heutzutage - an vernünftigem Personal gespart. Manchmal drängt sich der Verdacht auf, die Kinopaläste sind nur Abschreibungsobjekte. Ich kann mir nicht vorstellen, wie man auf die Tour ein Haus rentabel betreiben will. Ein paar Wochen Blockbuster-Film-Vorführungen, die dann evtl. tatsächlich mal annährend ausverkauft sind, können doch nicht die Masse der 20-Leute-auf-600-Sitzen - Vorstellungen ausgleichen. Und bei dem Sch.....-Service und den Preisen wird das noch schlimmer werden. Egal mit welcher Technik das Kino der Zukunft arbeitet: Nur wenn die Interessen der Besucher wieder in den Mittelpunkt gestellt werden, haben Kino´s eine Überlebenschance. Ansonsten werden wir alle aus Frust zu Couchpotatos. Nur wenn die Zuschauer sich wohlfühlen, das Verhältnis von Preis und Vorführqualität stimmt und auch das Drumherum so gestaltet ist, daß man einen wirklich angenehmen Abend erleben kann - Nur dann wird´s in 20 Jahren noch eine Kinolandschaft in Deutschland geben. Ich habe kein Problem damit, für mich und Frau und Kind für Kino und Futter 50 Euro hinzulegen. Ist viel Geld - Aber OK. Aber dann erwarte ich verdammt noch Eins auch was dafür - Und zwar nicht 3 Stunden Ärger !!! Wenn sich jetzt jemand zu Unrecht gescholten fühlt: Sorry ! Aber das alles sind Erfahrungen der letzten 10 Jahre in Kino´s im Raum Bonn, Köln, Siegburg, Troisdorf Und es geht ja auch nicht gegen die Vorführer, sondern gegen die Betreiber. "Geiz ist geil" gilt hier ja wohl vor allem bei Lohnzahlungen !
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