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albertk

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Beiträge erstellt von albertk

  1. Folgt man den Filmstatistischen Taschenbüchern kostete 1957 eine durchschnittliche Kinokarte 1,27 DM.

    https://www.spio-fsk.de/?seitid=2818&tid=3

    Da waren die auf der Kinoanzeige genannten Eintrittspreise von 3,- bis 9,- DM vergleichsweise hoch - und sicher auch eine Folge hoher Verleihmieten.
    Als ich 1969 als Schüler anfing ins Kino zu gehen, waren in Offenbach/M. die Eintritte zwischen 2,50 und 5 DM, aber in Frankfurt kostete BEN HUR im MGM schon 5-9 DM. Vergleichbar mit späteren IMAX-Eintrittspreisen.

    Irritierend sind die Anfangszeiten für Sonn- und Feiertage im 3-Stunden-Takt - bei einem 145-Minuten-Film mit Pause (???). Ließ man das damals übliche Vorprogramm weg? Bei dem seinerzeit üblichen Überblendbetrieb hatten die Vorführer allerhand zu tun.

  2. Details und Pläne findet man in dem Buch von Peter Boeger: Architektur der Lichtspieltheater in Berlin. Bauten und Projekte 1919-1930. Arenhövel, Berlin 1993. Die Ausstellungshallen von 1905 wurden ab 1912 mit einem Theater bestückt, Kinobetrieb temporär ab 1913/1914. Ab 1919 durchgängig betrieben von der UFA-Betriebs-GmbH. Der Zuschauerraum wurde danach leicht umgestaltet, die Front öfter verändert. Mit dem heutigen Zoo-Palast hat das nichts zu tun.

    Spätere nicht realisierte Umbaupläne finden sich übrigens auf der Webseite:

    https://architekturmuseum.ub.tu-berlin.de/index.php?p=51&SID=15693021497944

     

     

  3. Größtes Kino der Welt? Betörende Superlative sind immer mit Vorsicht zu genießen.

     

    Schon im Berlin der 1920er Jahre gabe es mehrere Kinos über 2000 Plätzen: Primus-Palast Kreuzberg, Mercedes-Palast Neukölln, Sport-Palast-Lichtspiele Schöneberg (temporär), Titania-Palast Steglitz, Atrium Wilmersdorf. Ab 1927 bot der MERCEDES-PALAST in Neukölln 2462 Plätze.

     

    In den USA und GB wurden solche Platzzahlen häufig übertroffen. Eines der größten erhaltenen Kinos ist wohl die RADIO CITY MUSIC HALL. Nur einige Beispiele für Großkinos mit über 5000 Plätzen: GAUMONT PALACE Paris, ROXY und LOEW'S CAPITOL in New York, FOX in Detroit.

     

    Nur einige Beispiele für Kinos mit über 2000 Plätzen im Londoner Westend:

    1917 Stoll Picture Theater 2374 Plätze

    1923 Tivoli 2115 Plätze

    1928 Empire 3226 Plätze (1928; heute umgebaut)

    1928 Regal Marble Arch 2130 Plätze

    1930 Dominion 2835 Plätze (erhalten; heute Musicaltheater, 2. Rang zerstört)

    1930 New Victoria 2786 Plätze (erhalten, heute Musicaltheater)

    1936 Paramount 2568 Plätze

    1937 Odeon Leicester Square 2116 Plätze (1936; heute geringere Platzzahl)

    Außerhalb des Londoner Westends gibt es mindestens drei erhaltene frühere Großkinos:

    Gaumont State Kilburn, 4004 Plätze (1937-heute; jetzt Kirche)

    Gaumont Palace Hammersmith, ~3500 Plätze (1932-heute; Konzert-Location)

    Astoria Finsbury Park, 3040 Plätze (1930-heute, jetzt Kirche)

     

    Selbst in Schottland gab es Großkinos; vor einigen Jahren entdeckte ich das EDINBURGH PLAYHOUSE. Auch wieder ein 3000-Plätze Kino, heute für Tourneen genutzt und gut erhalten! Auch in Ayr, Dundee und Glasgow gab es 3000-Platz-Filmtheater.

     

     

     

     

     

  4. Allerhand Meisterwerke! Statt immer nur Regisseure und Kamera-Männer zu loben: Ich freue mich besonders auf Filme mit Ada Quonsett, Father Collins, Rudolph Reisenweber und Zoltan Karpathy. Des weiteren auf Filme mit Kostümen von Cecil Beaton, Edith Head, Irene Sharaff, Jocelyn Richards, Marilyn Vance und dem Schweizer Bundesheer. Dann gibt es da auch noch einen mit erhöhter Geschwindigkeit und einige Filme, bei denen man früher sogar stehen musste...

  5. Es gibt den Begriff auch in der Werbung, jenseits von Kino und Film. Es geht um die spezielle Vermarktungsstrategie. Ein Film startete nicht mit mehreren hundert Kopien in großen Kinoketten, sondern wurde nur in wenigen speziell dafür gemieteten Theatern zu erhöhten Preisen mit speziellem Aufwand präsentiert.

    Kino Event, weg von Flohkiste und Schmuddelkino!

    Man verließ hier die traditionelle Verleihpraxis!

    Natürlich ging man dazu nicht buchstäblich auf "die Straße" sondern suchte sich besondere Kinos. Nur ein Beispiel: In London und New York waren auch immer Theater darunter, die nicht nur als Kino genutzt wurden:

    - THIS IS CINERAMA lief ab 1954 im CASINO CINERAMA THEATRE; vorher und heute noch Theater.

    - SOUTH PACIFIC lief 4 Jahre in Todd-AO im DOMINION; vorher und nachher auch Theater, auch wegen der geräumigen Bühne.

    - Aus der früheren Luxus-Music-Hall COLISEUM von 1904 wurde das COLISEUM CINERAMA; heute English National Opera.

    John Belton erklärt Ähnliches anhand des RIVOLI in New York:

    https://www.in70mm.com/newsletter/1999/59/rivoli/index.htm

     

     

     

  6. Leider wieder einmal ein Filmmusical, das deutsche Verleiher kürzten. Oder besser: Entleibten! Sah den Film erstmals um 1974 im Fernsehen. Da gab es die ZDF-Reihe "Des Broadways liebstes Kind". Hatte das bahnbrechende deutsche Musical-Buch von Siegfried Schmidt-Joos gelesen und war erstaunt, dass dieser Film fast gar keine Musiknummern hatte.

     

    Später sah ich dann zweimal weitaus längere Fassungen im Kino auf 35mm, wohl vollständig mit allen Liedern und dem Blumenkinder-Schluss. Laufzeit laut Originalfassung 154, in Deutschland gab es auch 132-Minuten-Fassungen. Ärgerlich!

    Deutsche Verleiher hatten den Film vermutlich gekürzt, weil er dann besser zu den üblichen Anfangszeiten passte. Mit damals üblichem halbstündigen Vorprogramm (Werbung, Kurzfilm, Wochenschau) und Pause hätte man den Film höchstens alle 3 1/2 Stunden zeigen können. Das wird unser Zeitzeuge FILMEMPIRE sicher genauer wissen.

     

    Auf der Bühne am Broadway war SWEET CHARITY 1966-67 ein Erfolg mit 608 Aufführungen, '67-68 im Londoner Westend auch mit 476 Aufführungen erfolgreich. Da lag eine Verfilmung nahe. Angeblich kostete der Film 20 Millionen $, spielte aber damals nur 8 Millionen ein. Mittlerweile ein Klassiker.

     

    Es gibt eine Bob-Fosse-Renaissance, vermutlich auch durch CHICAGO als Film wie auf der Bühne und die Bühnenshow FOSSE. Als Filmregisseur umstritten, als Choreograph, Stepptänzer und Tänzer zutiefst begabt und originell.

    Leider war SWEET CHARITY vor einigen Jahren auf DVD leider nur im fürchterlichen Format 1:1,77 erhältlich, obwohl ursprünglich in Panavision (1:2,35) gedreht; nur einige Szenen sind in voller Breite zu sehen.

    Weitere Musicals, die deutsche Verleiher um Musiknummern entleibten: THE KING AND I, CAN-CAN, PAINT YOUR WAGON.

     

    Ich finde den Blumenkinder-Schluss eigentlich auch ein Happy-End. Auf der Bühne endet das Musical übrigens krasser. Ihr Neuester kann sich doch nicht zum Heiraten entscheiden, wirft sie noch einmal in den Central-Park-See und dann kriecht Charity raus und ruft anschließend zum Publikum: "Did you ever have one of those days?"

  7. Im Artikel wird das Flackern aufs Runterkopieren von einer 30-Bilder-pro-Sekunden-Fassung geschoben. Das ist wahrscheinlich falsch. AROUND THE WORLD IN 80 DAYS wurde mit zwei Geschwindigkeiten in 70mm gedreht, um von den 24 b/s-Fassungen Scope- und Cinestage-Kopien zu ziehen.

    70mm mit 30 b/s sah ich leider nur zweimal: OKLAHOMA in Bradford und ein Kurzfilm in Karlsruhe. Optisch ist das allen 24 b/s stark überlegen, hätte man beibehalten sollen!

     

  8. Die Reihe "DIE BESTEN FILME DER WELT" in Verbindung mit Bertelsmann lief auch in Offenbach am Main. Zeitweise im Astor, später auch im Palast, beides damals mittelgroße Säle mit 500 Plätzen. Bei uns war das aber in den frühen 1970er Jahren. Für das meiste war ich noch zu jung, z.B. DER DRITTE MANN. Einmal sah ich mit einem Schulfreund Karel Zemans DIE ERFINDUNG DES VERDERBENS. Ein tschecheslowakischer Schwarz-Weiß-Film, der vollständig in Kulissen spielt. Alles sieht aus wie alte Stahlstiche. So etwas Fantastisches hatten wir (fernsehverdorbenen) Kinder noch nie gesehen. Ein Highlight das mich für immer fürs Kino begeistert hat!

     

  9. Danke für die Fotos! Das Aki-Logo hing noch lang. Toll, dass Du es gerettet hast! Leider nie von innen gesehen.

    Kannte nur das Frankfurter Aki. 1969 eins meiner ersten Kinoerlebnisse. Mutter war entsetzt über die Obdachlosen, die sich dort aufwärmten. Ich war begeistert. 80 Pfennig Eintritt, statt 2,50 DM. Ein Kino, wo man so lange bleiben konnte, wie man wollte. Ein großer Saal (594 Plätze) mit passabel großer Leinwand. Auf der Seite eine Zeitanzeige. Es liefen Wochenschauen und Kurzfilme. Mein erster Chaplin auf einer Leinwand! Es war wohl THE FLOORWALKER (1916). Chaplin als Ladenaufseher im Kaufhaus, darunter viele Gags mit einer Rolltreppe. Einer der vielen Chaplins, die nicht altern. Auch solche Ereignisse haben mich für immer fürs Kino begeistert.

    In der Süddeutschen Zeitung vom 3.5.19 gab es auch einen Artikel zum Münchener Aki:

    https://www.sueddeutsche.de/muenchen/hauptbahnhof-schalterhalle-abriss-kino-aki-1.4415374

    Artikel über Akis auf der Webseite des Goethe-Instituts (!) mit Farbfoto vom Münchener Aki:

    https://www.goethe.de/de/kul/flm/20819186.html

    Artikel über Akis, sogar mit zeitgenössischen Zeitungskritiken:

    http://www.eisenbahn-im-film.de/info/aki1.htm

    P.S.: Jahrzehnte später besuchte ich Vorlesungen des Philosophie-Professors Alfred Schmidt. Ein Adorno-Schüler, Spezialist für Materialismus, Aufklärung und Schopenhauer. Ein Intellektueller mit der raren Fähigkeit, alles, auch das unverständlichste Referat, plastisch erklären zu können. Einmal empörte er sich über die ständig zu spät kommende Studenten mit dem Satz: "Wir sind doch hier nicht im Aktualitätenkino!"

     

  10. Ursprünglich wollte sie Tänzerin werden. Nach einem Unfall wurde sie Big-Band-Sängerin. Mit der Big Band von Les Brown sang sie SENTIMENTAL JOURNEY - und wurde sie eine Legende des 2. Weltkriegs. Doris Day ist mehr als "Que sera"! Nach heutigen Maßstäben keine Jazzsängerin, aber eine große Sängerin des Great American Songbook. Mit einer glasklaren Stimme ohne Mätzchen!

    Ihre frühen Filme haben noch nicht das Sauberfrau-Image. Daher auch der böse Satz von Oscar Levant, er hätte Doris Day gekannt, ehe sie Jungfrau wurde. Ende der 1950er Jahre wurden ihre Rollen biederer, aber es waren fast immer erfolgreiche Komödien.

    Manchmal greifen auch Stars daneben. SOUTH PACIFIC lehnte sie ab, weil sie nicht bei Rodgers und Hammerstein vorsingen wollte. THE GRADUATE lehnte sie ab, weil sie den Film unmoralisch fand. Früh zog sie sich vom Film zurück, hatte aber noch länger Auftritte.

    Mein persönlicher Favorit: PILLOW TALK (Bettgeflüster). Natürlich auch wegen der schönen Split-Screen-Szene in CinemaScope in der Badewanne, eine Szene für die große Leinwand!

     

    Nachruf im Guardian:

    https://www.theguardian.com/film/2019/may/13/doris-day-obituary

    Fritz Göttler in der Süddeutschen Zeitung:

    https://www.sueddeutsche.de/kultur/doris-day-gestorben-nachruf-1.4445022

    Und detaillierter in VARIETY:

    https://variety.com/2019/film/news/doris-day-dead-dies-actress-singer-1203212685/

     

     

     

  11. RexamRathaus schrieb: " Ich erinnere mich an Anfang der 80er (?), es wurde im TV die Austrahlung von DGVND (Anthony Quinn) angekündigt, es gab aber da wohl Unstimmigkeiten wegen der Rechte..." Das war wahrscheinlich 1978, in diesem Jahr starben zwei Päpste. Der Fernsehsender (ARD?) strich den Film einfach aus dem Programm. Sehr zum Ärger meiner Eltern und mir. Dabei hatte meine (nichtkatholische) Mutter jeden Ostern die Segnung "Urbi et Orbi" gesehen!

  12. Donen wurde nie für einen Oscar nomiert. Er bekam nur einen Ehrenoscar. Viel zu spät und unterschätzt. Er war nicht nur Regisseur, sondern auch Stepptänzer, Tänzer und Choreograph. Einer, der Filmmusicalgeschichte schrieb. Er überwand das Backstage-Musical. Donen wollte ON THE TOWN in den Straßen New Yorks drehen, lange vor der WEST SIDE STORY; was er nur in einigen Szenen durfte. Er arbeitete mit den Tänzern und Choreographen wie Gene Kelly, Fred Astaire, Bob Fosse und Michael Kidd. Seine Musicals strotzten nicht - wie heute - vor Imitaten, Plagiaten und Schlaftabletten. Und den Filmstudent*innen, die nur noch DVDs und Blue-rays gucken sei gesagt: Das sind auch keine Filme für Fernsehschirme sondern für die große Kinoleinwand.

    Ich schätze aber auch seine späteren Komödien, vor allem die bissige Ehekomödie TWO FOR THE ROAD. Die deutschen Zeitungen brachten bisher wenig ausführliche Würdigungen. Außer Variety (siehe oben), fand ich eine ausgiebige Würdigung erstaunlicherweise nur in der englischen Wikipedia und hier:

    https://www.theguardian.com/film/2019/feb/24/stanley-donen-a-hollywood-blueblood-treasured-for-singin-in-the-rain

  13. Bei der Schriftstellerin Christine Nöstlinger hat sich ein kleiner Tipp- oder Schreibfehler eingeschlichen: Ihr Vorname war Christine, nicht Christiane. Durch sie habe ich nach langen Jahren mal wieder Jugendbücher gelesen: Spannend, originell und aufmüpfig!

    Ansonsten: Vielen Dank für Deine Fleißarbeit!

  14. Filmreihe DOUGLAS SIRK im Kino im Filmmuseum in Frankfurt/Main im Januar 2019

    Alle Filme laufen in 35mm und Originalfassung, in drei Fällen sogar in einer Technicolor-Farbdruckkopie!

    Vgl. https://deutsches-filminstitut.de/wp-content/uploads/2011/09/dfm-kinoprogramm_2019-01_web.pdf

    Zitat aus dem Programmheft: ""Douglas Sirk (1897-1987) wurde als Detlef Sierck in Hamburg geboren. Nach einer erfolgreichen Karriere beim Theater kam er 1934 bei der Ufa unter, wo er drei kurze und sieben lange Filme realisierte, bevor er 1937 emigrierte. 1942 fasste er unter dem Namen Douglas Sirk in Hollywood zunächst als Drehbuchautor, dann als Regisseur allmählich Fuß. Seine Hauptwerke drehte er in den 1950er Jahren vor allem für Universal. Ende der 1950er Jahre erkannten in Frankreich Kritiker wie François Truffaut und Jean-Luc Godard in ihm den großen Regisseur, der er war. Nach einer Sirk-Reihe in einem Münchner Kino entdeckte ihn auch Rainer Werner Fassbinder als sein großes Vorbild und schrieb: „Douglas Sirk hat die zärtlichsten Filme gemacht, die ich kenne, Filme von einem, der die Menschen liebt und sie nicht verachtet wie wir.“ Dass Sirk mehr war als nur der „Meister des Melodrams“, zeigt die Auswahl seiner Filme in dieser Reihe."

     

    IMITATION OF LIFE

    Solange es Menschen gibt

    USA 1959. R: Douglas Sirk

    D: Lana Turner, John Gavin, Sandra Dee. 125 Min. 35mm. OF

    Dienstag, 01.01. 20:00 Uhr

    Donnerstag, 03.01. 18:00 Uhr

     

    MAGNIFICENT OBSESSION

    USA 1954. R: Douglas Sirk. D: Jane Wyman, Rock Hudson, Agnes Moorehead. 108 Min. 35mm. OF

    Mittwoch, 02.01. 18:00 Uhr

    Freitag, 04.01. 20:15 Uhr

    Technicolor-Farbdruckkopie

     

    THERE’S ALWAYS TOMORROW

    Es gibt immer ein Morgen

    USA 1955. R: Douglas Sirk. D: Barbara Stanwyck, Fred MacMurray, Joan Bennett. 84 Min. 35mm. OF

    Sonntag, 06.01. 18:00 Uhr

    Dienstag, 08.01. 20:30 Uhr

     

    DAS MÄDCHEN VOM MOORHOF

    Deutschland 1935. R: Detlef Sierck

    D: Hansi Knoteck, Ellen Frank, Kurt Fischer-Fehling. 82 Min. 35mm

    Donnerstag, 10.01.18:00 Uhr

     

    SHOCKPROOF

    Unerschütterliche Liebe

    USA 1949. R: Douglas Sirk. D: Cornel Wilde, Patricia Knight, John Baragrey. 79 Min. 35mm. OF

    Freitag, 11.01. 20:30 Uhr

     

    ALL I DESIRE

    All meine Sehnsucht

    USA 1953. R: Douglas Sirk

    D: Barbara Stanwyck, Richard Carlson. 79 Min. 35mm. OF

    Samstag, 12.01. 20:30 Uhr

     

    TAKE ME TO TOWN

    Eine abenteuerliche Frau

    USA 1953. R: Douglas Sirk. D: Ann Sheridan, Sterling Hayden, Phillip Reed. 81 Min. 35mm. OF

    Sonntag, 13.01. 18:00 Uhr

    Technicolor-Farbdruckkopie

     

    SUMMER STORM

    Sommerstürme

    USA 1944. R: Douglas Sirk

    D: George Sanders, Linda Darnell, Anna Lee. 105 Min. 35mm. OF

    Dienstag, 15.01. 20:30 Uhr

     

    STÜTZEN DER GESELLSCHAFT

    Deutschland 1935. R: Detlef Sierck. D: Heinrich George, Maria Krahn, Siegfried Horst Teetzmann. 84 Min. 35mm

    Donnerstag, 17.01. 17:30 Uhr

    Vorfilm

    ZWEI WINDHUNDE

    DE 1934. R: Detlef Sierck. 34 Min. 35mm

     

    WRITTEN ON THE WIND

    In den Wind geschrieben

    USA 1956. R: Douglas Sirk. D: Robert Stack, Dorothy Malone, Rock Hudson, Lauren Bacall. 99 Min. 35mm. OF

    Freitag, 18.01. 20:30 Uhr

    Sonntag, 20.01. 20:30 Uhr

    Technicolor-Farbdruckkopie

     

    ZU NEUEN UFERN

    Deutschland 1937. R: Detlef Sierck

    D: Zarah Leander, Willy Birgel, Viktor Staal. 105 Min. 35mm

    Donnerstag, 24.01. 18:00 Uhr

     

    THE TARNISHED ANGELS

    Duell in den Wolken

    USA 1957. R: Douglas Sirk

    D: Rock Hudson, Robert Stack, Dorothy Malone. 91 Min. 35mm. OF

    Freitag, 25.01. 20:30 Uhr

    (CinemaScope, S/W)

     

    A TIME TO LOVE AND A TIME TO DIE

    Zeit zu leben und Zeit zu sterben

    USA 1958. R: Douglas Sirk. D: John Gavin, Liselotte Pulver, Erich Maria Remarque. 132 Min. 35mm. OF

    Sonntag, 27.01. 17:30 Uhr

    Dienstag, 29.01. 17:45 Uhr

    (Ohne Gewähr)

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  15. Vielen Dank an die Schauburg und ihre Mitarbeiter für das gelungene Festival!

     

    Ich beschreibe nur, was mir gefiel:

     

    Donnerstag lief ein unerwartetes Vorglühprogramm mit 4k und 2 DCPS.

    Bei SAMSARA finde ich schade, dass gerade dieser Film nicht in 70mm-Kopien herausgebracht wurde. Er ist nämlich besser fotografiert als BARAKA.

    DIE VERFLUCHTEN DER PAMPAS war die Digitalkopie einer raren Filmkopie mit noch gut erhaltenen Farben. Übrigens weitgehend sehr solid fotografiert - von Dieter Gaebler.

     

    Am Freitag übertraf JIMMY HOFFA meine Erwartungen. Eine Kopie, die aussah, wie neugezogen. Peinliches Glück, dass gerade dieser Film gefloppt ist. Ein spannender Reißer im Mafia- und Gewerkschaftsmilieu mit kühnen Fahrten und interessanten Kamera-Einstellungen. Ich hoffe, dass man diese Kopie noch öfter mal zu sehen kriegt, auch in Frankfurt.

     

    WEST SIDE STORY war für mich natürlich eines der Highlights. Der Stoff altert nicht. Das Stück ist mittlerweile ein Klassiker geworden. Ein kleiner Nebenheld: Anybodys, ein androgynes Mädchen in der Jet-Jugendgang, von allen verachtet.

     

    BLADE RUNNER war leider sehr gefadet. Ich liebte bei diesem Film weniger die Geschichte als die beeindruckende Ausstattung, die selbst in dieser Kopie noch gut zur Geltung kam.

    Nebenbei ergab sich eine interessane Diskussion: Mit wem sympathisiert man, dem Cop oder der Replikantin? Wächst im Alter Empathie?

     

    MURDER ON THE ORIENT EXPRESS war endlich mal ein neuer 70mm-Film, der sich sehen lassen kann! Starbesetzung, aufwändiger Set, amüsante Details - bis zum breitwandverdächtigen Bart von Kenneth Branagh. Agatha Christies Stoff trägt das Thema Schuld und Rache schon in sich; das hätte man am Schluss etwas straffen können.

     

    2001: A SPACE ODYSSEY sah ich mir dieses Jahr wiederholt an, auch wegen der Ausstellung in Frankfurt. Ein Klassiker für eine Generation, die sich sonst garantiert nie einen Strauss-Walzer angehört hätte.

    Die Farben passen in mehreren Sequenzen leider nicht. So sieht man z.B. schon am Anfang bei den Affen zu deutlich, dass der Hintergrund Frontprojektion ist. Dies war bei anderer Farbgebung nicht erkennbar.

     

    Die Vorträge von Thomas Hauerslev über Todd-AO waren um Digitalbeispiele und neu entdeckte Clips angereichert. Jetzt gab es auch Szenen aus OKLAHOMA! wo man die berühmte Kopie für Steilprojektion sehen konnte. (Zur Erklärung: Große Kinopaläste in den USA und Großbritannien, oft mit mehreren tausend Plätzen und großen steilen Rängen,  hatten oft sehr hochliegende Projektionsräume, die sich schlecht für eine Projektion auf einer gewölbten Leinwand eigneten.)

     

    A YEAR ALONG THE ABANDONED ROAD wurde diesmal vom Regisseur persönlich vorgestellt. Ein 70mm-Film im Zeitraffer um einen Fjord. Wer dort lebt, ist auf Verbindungen per Schiff angewiesen. Man fragt sich, was aus dieser abgelegenen Gegend mittlerweile geworden ist?

     

    Danach lief der Klassiker der 70mm-Kurzfilme SKY OVER HOLLAND. Ein Werbefilm für die Niederlande für eine Weltausstellung gedreht. Windmühlen, Deiche, Kanäle, aber auch klassische und moderne niederländische Malerei! Ein Film der die meisten im 70mm-Format toppt.

     

    PLAY TIME, einer meiner Favoriten, war wider Erwarten gut besucht. Mit einem Publikum, das voll mitging! Die Kopie schien mir sehr neu. Aber ich entdecke in diesem Film sowieso immer noch neues, je öfter ich ihn sehe. Hat eigentlich mal jemand versucht, Barbara Dennek ausfindig zu machen?

     

    Danach musste ich früher heimfahren - aufgrund notorisch schlechter Zugverbindungen von Karlsruhe sonntags nachts nach 23 Uhr.

  16. Gestern, am 1. Oktober starb der Sänger und Schauspieler Charles Aznavour im Alter von 94 Jahren. Er spielte in rund 80 Filmen mit. Leider nie live erlebt. Aber unvergessen ist mir die erste Platte, die ich Anfang der 80er Jahre bei einem Bekannten hörte. Da erklang ein ganz großer Jazzsänger!

     

    Nachruf im britischen GUARDIAN

    https://www.theguardian.com/world/2018/oct/01/charles-aznavour-obituary

    SÜDDEUTSCHE ZEITUNG

    https://www.sueddeutsche.de/kultur/franzoesischer-saenger-ist-tot-aznavour-das-war-frankreich-1.4152712

    FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG

    http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buehne-und-konzert/saenger-und-schauspieler-charles-aznavour-verstirbt-mit-94-jahren-15816755.html

  17. Enno Patalas und Frieda Grafe haben das Lieblings-Filmbuch meiner Jugend übersetzt: Mr. Hitchcock, wie haben Sie das gemacht?

    von Francois Truffaut. Als Schüler entdeckte ich das Buch in der Bücherei, las mich sofort fest und ließ es mir bald darauf schenken. Es wurde und blieb mein Hitchcock-Filmführer, trotz Spoto und anderen.

    1966 erschien das französische Original. Erst 1973 lag es in deutscher Übersetzung vor. Was ich lange nicht wusste, Grafe und Patalas hatten länger Probleme einen Verlag zu finden. Unglaublich! Heute ein Klassiker, immer noch lieferbar.

     

    In den Reprints der Zeitschrift Filmkritik schmökere ich auch immer wieder gern. Manchmal blieb dort Filmkritik bei reiner Ideologiekritik stehen. Vgl. auch Kracauers Buch über die Filme der Weimarer Republik. Aber diese Untersuchungsmethode hinterließ bei mir immer großes Unbehagen. Sie erinnert mich an einem Fleischwolf. Egal was reinkommt, es kommt unansehnlicher Brei heraus. Wer einmal passierte Kost im Altenheim gesehen hat, weiß, was ich meine. So wird man weder Kunst noch Kommerz gerecht. Aber auch nicht Handwerk und Unterhaltung.

     

    Umso verblüffender fand ich Patalas' Restaurierungsarbeiten an Filmen wie Metropolis. Eigenartig, aber auch zutiefst verdienstvoll für die uns oft nur spärlich überlieferte Filmgeschichte!

     

     

     

     

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