Hallo Filmfreunde!
Kurz vor dem leider bevorstehenden Ende des Wittnerchrome 40T möchte ich kurz meine Erfahrung mit diesem Material kundtun.
Zur Vorgeschichte:
Da meine NIZO Integral 7 2006 leider "den Geist aufgab", verblieb mir damals nur meine Ersatzkamera, eine alte AGFA "Movex SV automatic". Mit der verfilmte ich im Spätsommer 2006 die letzten Original Kodachrome 40.
Da diese Kamera keine anderen Filmempfindlichkeiten erkennt, war ich sehr froh, daß Wittner mit dem Wittnerchrome 40T ein praktisch gleichartiges Material weiter anbot. Die besagte AGFA-Kamera ist zwar technisch sehr einfach, macht aber, meines Erachtens, erstaunlich gute Aufnahmen. Ich bin allerdings nur Hobbyfilmer und versuche wichtige Veränderungen meiner Heimat im Film festzuhalten; Filmen in irgendeiner künstlerischer Hinsicht liegt mir fern. Vielleicht sehe ich die Ergebnisse meiner Filmerei daher auch nicht sooo kritisch?!
Letztes Jahr im Sommer habe ich, da ich die Feiern zu unserem Stadtjubiläum unbedingt auf Super-8 festhalten wollte - Dokumentaraufnahmen gehören beim derzeitigen Stand der (Speicher-)Technik meines Erachtens unbedingt auf Analogmaterial! - erstmalig den Wittnerchrome 40T (6 Kassetten) benutzt.
Unmittelbar danach kamen dann hier im Forum Meldungen auf, daß das Material viel zu Dunkel aus der Entwicklung zurückkomme; mit den verschiedensten Vermutungen, woran das wohl liegen könne. Ich hatte da natürlich auch Befürchtungen, daß meine gerade belichteten Filme - meine Dokumentaraufnahmen vom Stadtfest (das nächste in dieser Form wird es wohl erst wieder in 25 Jahren geben!) - auch alle unbrauchbar sein könnten. Glücklicherweise waren sie das nicht; alle Filme kamen einwandfrei aus der Entwicklung zurück.
Meine Erfahrung mit dem Wittnerchrome 40T in meiner alte AGFA-Kamera ist also sehr positiv, was die Belichtung angeht. Meines Erachtens kein Unterschied zum alten Kodachrome 40. Ich frage mich natürlich, woran das liegen kann; zumal Probleme mit der Belichtung - wie diese Diskussion zeigt - wohl doch nicht ganz so selten sind.
Habe ich vielleicht einfach Glück, daß der Belichtungsmesser durch Alterung entsprechend "günstig" dejustiert ist, oder kann es auch daran liegen, daß die Zink-Luft-Knopfzelle, die ich für die Belichtungsmessung verwende, mit ihren 1,4 Volt - und damit etwas höherer Spannung als die Original Quecksilberzelle mit 1,35 Volt - eine zwar leichte, aber für den Wittnerchrome 40T gerade ideale "Überbelichtung" erzeugt, die dadurch einwandfreie Ergebnisse ergibt?
Wie dem auch sei - ich trauere dem Wittnerchrome 40T auf jeden Fall nach. Auch, wenn er ein recht teures Vergnügen war...
Mit analogem Film- und Fotogruß!
Onkel Hotte