Die Mitarbeiter des CineStar Kulturbrauerei wurden heute von ihrer Geschäftsführung vor vollendete Tatsachen gestellt. Die analoge Projektion wird demontiert, noch während die entsprechenden Ausgleichsverhandlungen mit dem Betriebsrat laufen. 
Nebenbei wird vorsorglich noch etwas Betriebsratsbashing betrieben: 
  
"Digitalisierung des CineStar Kulturbrauerei 
  
Liebe Mitarbeiter, 
  
bereits vor knapp drei Wochen haben wir Euch darüber in Kenntnis gesetzt, dass die 
wegbrechende analoge Filmware bei nicht umgehender Volldigitalisierung des Standorts 
Kulturbrauerei zu einer existenziellen Bedrohung des Hauses sowie aller Arbeitsplätze 
führen wird. Für den Zeitraum vom 24. Oktober - 31. Oktober 2013 ist zB. keiner der in 
diesem Zeitraum angelaufenen insgesamt acht Kinofilmen mehr in analoger Form 
erhältlich. Gleichwohl beharrt der Betriebsrat bedauerlicher Weise weiterhin auf seiner 
bisherigen Blockadehaltung. Offensichtlich werden hier die Interessen einiger weniger 
Mitarbeiter über das interesse nicht nur der Gesellschaft, sondern aller Mitarbeiter des 
Hauses gestellt. 
  
Da es aus unserer Sicht keine andere Möglichkeit gibt, den Spielbetrieb wirtschaftlich 
auch nur annähernd sinnvoll aufrecht zu erhalten, haben wir gestern damit begonnen, 
die analogen Projektoren abzubauen und durch die längst bereitstehenden digitalen 
Projektoren zu ersetzen. Voraussichtlich ab Donnerstag werden wir das Haus dadurch 
volldigitalisiert bespielen können. Bis dahin werden wir aufgrund der notwendigen 
Umbauarbeiten nicht alle Säle in Betrieb nehmen können. Möglicherweise wird es 
dadurch zu einer Überbelegung einiger Schichten kommen  dies wird Eure 
Theaterleitung vor Ort mit Euch klären. Jedenfalls aber werden wir selbstverständlich bei 
den bislang in der Projektion tätigen Kollegen keinerlei Versetzungen vornehmen oder 
Kündigungen aussprechen, bevor wir nicht die |nteressenausgleichsverhandlungen ln 
der nunmehr durch das Gericht eingesetzten Einigungsstelle abgeschlossen haben. 
  
Die nun durchgeführte Digitalisierung erfolgt - das dürfte dadurch nochmals sehr 
deutlich werden - im Interesse aller. Wir denken, dieser Schritt durfte damit in Eurem 
Sinne sein. 
  
Mit freundlichen Grüßen aus Lübeck"