Hallo, ich bin neu hier in diesem Forum. Ich habe lange Zeit (auch) in Super 8 gefilmt, bin aber seit der 'Video'-Zeit Videofilmer und auch Videoschnitt-Fachmann (professionell).
Da auch ich noch viele Video-8 Filme besitze, ist ein preiswerter Digital-Scanner durchaus ein Themafür mich.
Ich habe jetzt 10 Seiten dieser Scanner-Beiträge gelesen und bin entsetzt, wieviel (80%) Fehlintepreationen über das Digitalisieren hier verbreitet werden. Denn: Digitalisieren eines Super-8 Filmes mit diese Scanner ist schlicht eine Umwandlung in VIDEO - und nicht,wie hier irrtümlich angenommen, in Phototechnik. Ich versuche ein paar Erklärungen hierzu:
Hier wird lang und breit über die 'mögliche' Ausgabetechnik diskutiert, owohl das Gerät noch nicht lieferbar ist und die Daten nur aus einem Vorabfolder bestehen. Jedes neue Gerät wird vernünftigerweise nicht aus technischen (provisorischen) Vorabdaten verglichen - beurteilt, sondern durch Tests und Überprüfungen. Erst dann kann man über das Ausgabeformat, dessen Qualitätt etc. urteilen. Es wir hier z.B. öfters über die Qualität von AVI-Dateien gesprochen. !!! AVI ist ein Container, in welchem z.B. MPEG 1, MPEG 2, mp4, H.264, mov, mkv und viele weitere Formate in den unterschiedlichsten Auflösungen, fps, usw. untergebracht sein können. Also AVI sagt gar nichts über die enhaltene Filmquaität aus.
Eine normale PAL DVD hat ein Bildformat von 720x576 (auch bei Breitbild- da wird nur jeder Pixel 1,33 Einheiten breit -also rechteckige Pixel). Wenn Sie also einen normalen Film im Fernsehen sehen wird dieser nur auf Ihr TV-Bildformat 'aufgeblasen'. Beim Scannen eines Super-8 Filmes (ca. 65 Zeilen/mm) ist bei gut 4mm Bildhöhe eine Zeilenzahl von ~ 250 Zeilen. Da sollte doch ein Chip mit HD Auflösung keinen Engpass bilden.
Bildjitter ist nicht durch die Position des unteren (oder oberen) Bildrandes verursacht - das wäre dann z.B. ein technischer Defekt des Projektors, sondern ein variierender Bildstand im Vergleich zur Perforation. Das entsteht meist schon beim Filmen. Dieser Fehler könnte in Videoverarbeitungsprogrammen (Video-Schnitt) durch sog. Deshaker verbessert oder entfernt werden.
Beim Super8 filmen wurde ja auch früher die Belichtung und Blende geregelt - oder ? Nach Entwicklung wurde dann bestenfalls geschnitten und vertont. Eine Nachbearbeitung wurde und konnte nicht durchgeführt werden. Warum wird dann hier breiter Raum sogar der Einzelbildnachbearbeitung etc. gegeben ? Der beim Scannen erhaltene Videofile kann doch mit jedem gewünschtem Videobearbeitungsprogramm nachbearbeitet werden. Füe den Consumer und Prosumer-Bereich von € 50,. bis € 2.000,-. In diesen Programmen kann man: Schneiden, Farbbearbeitung durchführen, zumeist auch automatischen Weissabgleich, Helligkeit und Kontrast bearbeiten. Format bearbeiten - also z.B. auf 1920x1080 formatfüllend vergrössern. Bei aufwendigeren Programmen Bildfrequenz ändern z.B. 18B/sec auf 25B/sec.
Noch ein Irrtum: In der Videobearbeitung ist die 8bit Bearbeitung STANDARD !!!
Dieser Standard wird sogar bei Broadcastern für Reportageformate und externe Beiträge zugelassen (allerdings mit eingeschränker Farbanzahl nach PAL-Fernsehnorm). Schnittprogramme für den Prosumer und professionellen Schnitt erlauben auch die Bearbeitung in 10,12,... Bit. JEDE moderne Videocamera der Consumer-Oberklasse nimmt z.B. HD 1920x1080 ev. progressiv mit 8bit 4/2/0 auf !! (einige wenige auch mit 10bit).
Die Frage nach Nachbearbeitung ist also dank unzähliger vorhandener Nachbearbeitungssoftware nicht wesentlich - sondern endlich eine ordentliche Beurteilung eines Scanergebnisses.