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Blake Edwards gestorben


albertk

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Gestern starb Blake Edwards im Alter von 88 Jahren, ein außerordentlich unterschätzter Komödienregisseur. Nie sah ich einen seiner Filme in Filmseminaren, sein Name wurde an der Universität gar nicht erst erwähnt, ich sah auch nur einmal ein Buch über ihn, dafür wurden seine Filme umsomehr gesehen und geliebt.

 

Was bleibt, sind Szenen in jedem seiner Filme, die noch für Jahre haften bleiben - und das gilt auch für die schwächeren. Interessanterweise sind auch die meisten seiner Filme im breiten Format (Scope/Panavision/Technirama etc.) gedreht. Von "Victor/Victoria" sagte Edwards selbst, dies sei ein Film, bei dem er sich nicht zu verstecken brauche. Im Gegenteil, er ist sein Meisterwerk!

 

Allein jene Szene mit der Kakerlake: Eine Sängerin (Julie Andrews) ohne Engagement, ohne Geld und fast am Verhungern geht im Schnee in Paris an einem Restaurant vorbei. Drinnen verschlingt ein Fettwanst ein Sahnebaiser. Später beschließt Julie Andrews in dieses Restaurant zu gehen, um sich endlich wieder einmal sattessen zu können. Sie will die Zeche prellen. Dazu hat sie in ihrer Handtasche eine Kakerlake, die sie am Ende in den Salat schmuggeln will. Julie Andrews lädt einen neuen Bekannten ein, sie bestellen eine Speise und einen Wein nach dem andern. Die Menü-Kombination wird immer absurder, sie wird nichts davon bezahlen können, der Kellner wundert sich, aber bringt alles. Als Julie Andrews sich am Ende über die Kakerlake beschwert, kennen Ober und Geschäftsführer den den Trick schon. Aber mittlerweile hat sich die Kakerlake selbständig gemacht, das Tier kriecht einer dicken Dame am Strumpf hoch. Schließlich sehen wir das Restaurant nur noch von außen: Tische fliegen hoch, ein Tohuwabohu und die beiden Zechpreller sind gerettet. Eine perfekte Inszenierung!

 

Zwei lesenswertere Nachrufe fand ich, hier im britischen Guardian (wo man Victoria/Victoria vergaß):

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und hier in der FAZ:

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Übrigens unvergessen: Blake Edwards bei seiner Ehren-Oscar-Verleihung 2004:

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