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Christian_Mueller

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Beiträge erstellt von Christian_Mueller

  1. Hallo Jens!

     

    Komme gerne auf Dein Angebot zurück, wenn ich mal in der Nähe sein sollte.

     

    Im Gegensatz zu früher ist die Situation wirklich trostlos, obgleich es auch in Wien noch vereinzelt Reprisenkinos gibt. Breitenseer, Imperial, Bellaria, Burg (zeigt aber nur jeden Freitag THE THIRD MAN), Das Österreichische Filmmuseum, Metro, Schikaneder, Stadt, Filmkasino, Admiral und Votiv dürfen hier genannt werden.

     

    Allerdings zeigt man nur vereinzelt jene Filme um die es mir geht. Im Breitenseer ist derzeit ein Ennio Morricone Festival. Da sind etliche Filme für mich dabei. Im Imperial zeigt man ein Telly Savalas Festival. Da war und muß ich auch ab und zu hin. Aber ansonsten zeigt man eher Autoren- und Hinterhoffilme. Wo bleiben die Monumentalfilme? Die legendären Sci-Fi Reisser? Die Horrorfilme aus den Hammer Studios? Die Komödien? Die Fantasystreifen von früher?

     

    Wenn ich viel Geld hätte würde ich mein eigenes Kino aufmachen, aber die Stimmung wäre trotzdem nicht mit der vergleichbar, wenn ich bis auf den gezeigten Film nichts mit dem Herzeiger gemein habe, sondern nur die Karte kaufe und dann einfach reingehe.

     

    Wenn ich daran denke wieoft ich früher Freitag und/oder Samstag Nachmittag in inzwischen längst geschlossenen Kinos wie Albert, Thalia etc. und vor allem Wienzeile und Treffpunkt in Wiederholungsfilmen gesessen habe und was jetzt aus diesen Abspielstätten geworden ist kommt mir das Grausen.

     

    DAS war noch Atmosphäre und die gezeigten Filme waren und sind wie Gold gegen das was einem heutzutage so vorgesetzt wird (von wenigen Ausnahmen abgesehen)!

     

    mfG

    Christian Mueller

  2. Hallo!

     

    Ich stimme im Grunde mit Euch überein, wenn Ihr meint, daß derzeit zuviel Kommerz und zuviel Massenabfertigung stattfindet. Von der guten alten Kinoatmosphäre (und die war IMHO wirklich gut) sind wir leider generell (bis auf Ausnahmen) sehr weit entfernt.

     

    Es ist auch berechtigt, daß man sich über die ewige Diskussion, welches Digitaltonsystem jetzt besser oder schlechter ist beschwert. Vielleicht ist Dolby Digital ja auch wirklich Schrott und/oder kein besonders guter Standard. Vielleicht können nichtmal SDDS oder dts eine sogute Tonqualität wie ein alter Magnetton bringen. Allerdings macht DAS ja wohl kaum den Unterschied zu früher aus.

     

    Wenn Ernemann VII B früher in der DDR projeziert hat, kann ich mir schon vorstellen, daß das eine ganz eigene und beeindruckende Atmosphäre und auch ein ausgezeichnetes Flair war.

     

    Das Hauptproblem sehe ich, daß um das Kino herum die technische Entwicklung leider (und das meine ich wirklich wie ich es hier schreibe) NICHT stehengeblieben ist und damit das Kino und die Filmtheater mitverändert hat.

     

    Waren die großen Western, Sci-Fi und Monumentalfilme früher immer und immer wieder gelaufen, so hat sich das durch die Einführung der Videosysteme zwischen Mitte und Ende der 80er maßgeblich geändert.

     

    Wenn man also einen älteren Film wieder sehen wollte, so konnte man nicht 1/2 Jahr bis Jahr warten bis er wiedermal wo in einem der zahlreichen Kinos gelaufen ist, sondern mußte sich einen Videorekorder kaufen und zu einer Videothek gehen. Von Erlebnis konnte und kann bei den Videosystemen ohnehin nicht die geringste Rede sein. Und selbst, wenn man einen dem Kino gleichwertigen Saal mit gleichwertiger Bild- und Tonqualität zur Verfügung hat, KANN das Erlebnis niemals mit dem eines Kinobesuches mithalten.

     

    Kino wird es aus meiner Sicht solange es die Menschheit gibt immer geben aber in welcher Form wird sich noch zeigen.

     

    Mir haben die alten 1-Saal Kinos vom Erlebnis immer besser gefallen als die Multi- und Megaplexxe.

     

    mfG

    Christian Mueller

  3. Hallo Stefan!

     

    Dank Dir für die schnelle Antwort.

     

     

    Hab jetzt keine Lust noch zu übersetzen, dürfte aber trotzdem klar sein.

     

    St.

     

    Nö. So ganz noch nicht. Wiegroß sind die einzelnen Bitsektionen? Backup Bereich? Datenbereich für 8 Tonspuren usw.? Und ist der Backup Bereich versetzt aufgenommen und falls ja um wieviele Bilder?

     

    4 MBit lese ich hier auch zum ersten mal. Ich habe mal was von 2,2 und woanders von 1,6 MBit gelesen.

     

    Interessant auch, daß es jeweils einen eigenen Mix Kanal zu links/rechts und _links/rechts Center_ gibt. Ist mit 0.3333333 gemeint, daß der Backbereich das Surroundsignal als Matrix in Lmix und Rmix encodiert hat, während Center und SW diskrekt mit derselben Datenmenge gespeichert ist? Oder erkennt die Software die unterschiedlichen Daten und kann diese dann von den Mixchannels diskret auf _L+R C_ und SL+SR zuweisen?

     

    mfG

    Christian Mueller

  4. Hallo Rolli!

     

    Hallo Leute,

    im Sommer 1986 schnappte ich mir mein Motorrad, einen Fotoapparat und ein Kinoadressbuch von 1961. Wochenlang trieb ich mich linksrheinisch ab Aachen in Richtung Norden rum und hab mehr oder weniger systematisch kleine Städte und Orte auf alte Kinos abgesucht.

     

    Wie wärs mal mit ein paar Bildern hier in der Gallery. Bin sicher, daß da die einen oder anderen Leckerbissen dabei sind.

     

    Zum Thema des Verblenden im Nachhinein sage ich nur eines.

     

    Viele Kinos waren früher (bis auf Ausnahmen) weit unter heutigem Standard ausgestattet. ALLERDINGS waren da die Filme weitaus besser als das heute der Fall ist. Zumindest aus meiner Sicht.

     

    Wer erinnert sich nicht an die großen Monumentalfilme und Western, die ein absolutes Erlebnis zu der damaligen Zeit waren und es tw. heute noch sind. Auch sind durch den technischen Fortschritt Kinobesuche und der Eindruck der neueren Streifen ohnehin nicht mehr so wie früher gegeben und wirkliche Qualität bekommt man IMHO heute kaum noch geboten.

     

    Filmisch gesehen. Wenn ich mir Streifen wie DER ERSTE RITTER mit bestem Digitalton ansehe und dann durch tw. gleich gedrehte Szenen an die gewaltigen, alten CS Streifen (DIE RITTER DER TAFELRUNDE, PRINZ EISENHERZ...) oder Vollbild Monofilme wie IVANHOE erinnert werde kommt mir fast der Kaffee hoch, soschlecht und miserabel sind heutige Verfilmungen im Gegensatz dazu.

     

    Daß einem das Projezieren von solchen Großfilmen in einer früheren Zeit wesentlich mehr Spaß macht als den größten Unsinn heutzutage in einer technisierten Gesellschaft liegt doch ohnehin auf der Hand. Kino hatte damals ja auch einen ganz anderen Stellenwert als heute...

     

    mfG

    Christian Mueller

  5. Hallo Zusammen!

     

    ...und wieviele Kanäle sind dann im Spiel falls dieser zum Einsatz kommt? Ich habe mal wo gelesen, daß es dann nur noch 4 Tonkanäle (also L,C,R,Surround) sein sollen...

     

    Die Gesamtdatenrate von SDDS ist 1,6 MBit/Sek [edit]. Trotzdem ist von den Daten her gesehen nur etwa die Hälfte rein für die Tonspur in Verwendung insgesamt 864 KBit/Sek für 6 Tonkanäle [1,152 KBit/Sek für 8 Tonspuren].

     

    dts hat 882 KBit für 5 Tonspuren und SR.D 320 von 554 KBit für 5.1 Sound.

     

    Nur 864 KBit deshalb, weil es bei SDDS noch die Fehlerkorrektur und die doppelten Daten des Backupkanals gibt. Wie sind hier die Daten untereinander aufgeteilt und wiegut ist dieser Backupkanal und um wieviele Bilder ist er versetzt? Bei Dolby und dts gibt es genaue Berichte darüber. Von SDDS liest man sowas eher weniger oder zumindest seltener.

     

    Danke für Eure (bzw. Stefans) Antwort. Ich hoffe, daß meine Zahlen halbwegs stimmen. :wink:

     

    mfG

    Christian Mueller

  6. bei wegfall der analogspur könnte man zu einem anderen seitenverhältniss greifen- und somit wäre das problem der datenreduktion (fast) gelöst...aber wer würde sich damit noch beschäftigen, wo alles in richtung digitaler projektion läuft....

    finden wir uns damit ab, das der 35mm kinefilm irgendwann in naher zukunft langsam verschwinden wird :?

     

    Oder man einfach mal generell dts auf großer Basis und bei JEDEM Film, jedem Kino zur Verfügung stellt. ERST DANN ist man auf der absolut sicheren Seite, daß auch alles klappt. Eine korrekt kopierte Timecodespur sollte sowieso eine Selbstverständlichkeit sein.

     

    mfG

    Christian Mueller

  7. Hallo Stand-By!

     

    Nö, kann es nicht, weil nur Quasi Diskret, DD funktioniert auch nur aufgrund der Tatsache das unser Gehör relativ leicht zu überrumpeln ist...

     

    Tonaufzeichnung, Speicherung und Wiedergabe ist _immer_ ein Fake bzw. Betrug, weil man dann bei der Wiedergabe etwas vorspielen oder vorspiegeln möchte, was garnicht jetzt gerade stattfindet. Ich bin davon überzeugt, daß man mit den Ohren und Gehörgängen von Känguruhratten oder gar Fledermäusen selbst mit den allerbesten, derzeitigen Aufzeichnungsmöglichkeiten nicht Glücklich werden kann. :wink:

     

    P.S. Im übrigen eine sehr interessante Diskusion...was wäre wohl passiert wenn der führende Hersteller nicht Dolby sondern UltraStereo, PanStereo oder CircleSurround sein würde ??

     

    Wäre auch nichts anders. Zumindest auf digitaler Ebene. Immerhin gab und gibt es ja nicht nur Dolby, sondern auch andere Konzerne und Firmen. Wir erinnern uns an CDS und denken an die digitale Konkurrenz.

     

    Letztenendes liegt es fast nie an nur einem Konzern, sondern eher an der technischen Entwicklung bei Standards.

     

    mfG

    Christian Mueller

  8. Hallo Jean-Pierre!

     

    Den Vergleich Dolby Digital und 70mm SR-MAG habe ich im erwähnten Fall erstmals Anfang der 90er Jahre im Zoo-Palast miterlebt, als Leute von Rang und Namen von Dolby-Europa, Kinoton und der technischen Inspektion der Berlinale mit dabei waren. Man ließ sich Wochen lang Zeit für die Einrichtungen der Anlagen, aber einige waren noch immer der Ansicht, der Unterschied sei "wie Tag und Nacht" (zugunsten von SR-MAG, zuungunsten von DD).

     

    Dann wüßte ich jetzt gerne einmal welchen Film oder welche Filme es in Berlin sowie in 70mm als auch in SR.D gab. Oder habt Ihr unterschiedliche Filme miteinander "verglichen"? Ich kenne wie gesagt die Schilderungen von Batman Returns aus London. Da wurde es genau verglichen und SR.D soll hörbar besser geklungen haben.

     

    Der Auffassung sind viele mir bekannte Sound-Ingenieure, einige haben auch promoviert, selbst wenn sie heute ausschließlich mit digitalen Systemen nur noch arbeiten. Der Erkenntnisse über das Oberwellenspektrum und die klangcharakteristisch sich auswirkenden Signalformen wie die einer Sinuskurve sind ebenfalls unbestritten - selbst bei Lichton, der bei angeblich 14 kHz endet (was natürlich unrichtig ist). Eine Oberwelle breitet sich auch außerhalb als verzerrungsfrei ausgegebenen Frequenzgangs weiter aus. Es ist komplett falsch anzunehmen, daß Lichtton bei 14 oder 16 kHz irgendwie und irgendwo endet.

     

    Finde ich interessant, daß man einem Lichtton in einem Kino mit unpräzise und im Frequenzumfang ohnehin nicht sehr hoch reichenden Hornlautsprechern ein Oberwellenspektrum zutraut. Aus meiner Sicht völlig aus der Luft gegriffen um den klanglichen Unterschied aufgrund des eigenen Geschmackes und des subjektiven Höreindruckes zugunsten des Lichttons zu verbiegen.

     

    Da ist außerdem überhauptnichts unbestritten. Im Gegenteil. Wenn Du Recht hättest, so wären sämtliche Namhafte Toningenieure und Regisseure sowie die führenden Köpfe der Filmtonfirmen (darunter auch Mike Kohut von SDDS) praktisch Scharlatane, denn sie sagen und behaupten genau das Gegenteil, was Du und die von Dir bekannten Sound-Ingenieure hier festgestellt haben (wollen).

     

    Weiters bleibt mir zu erwähnen, daß sich der Lichtton im Vergleich zum Digitalton deutlich _schlechter_ und in allen Belangen schwächer anhört. Nur der SR Magnetton ist mit den digitalen Systemen überhaupt vergleichbar.

     

    Wer im Kopierwerk arbeitete, weiß, daß bei Ausschaltung aller Entzerrer usw. eine fantastische Mono-Lichttonkopie sich heute ziehen läßt, deren Frequenzgang aufgrund der der verbesserten Lichtton-Negativmaterialien wie SD-8 u.a. ohne Abfall locker die 20 kHz Schwelle überschreitet - wir haben das hier gemacht.

     

    Glaube ich gerne, daß Ihr die 20 KHz überschritten habt. Und wie hat sich der knisternde Rauschton angehört? Mit HiFi hat das aus meiner Sicht wenig zu tun.

     

    Auch dieser Monoton kann sich "musikalisch" (also die Authentizität eines Musikinstrumentes angehend) m.E. "besser" anhören, als alle auf heutigen Kinokopien digitalisiert anzutreffenden Töne. Kein Scherz - sondern mein Ernst. (Weshalb ich aber nun nicht überall den einspurigen Monoton zurückhaben möchte, denn es geht mir hier nur um Charakteristiken der Signalverarbeitung.)

     

    Sorry, aber glaube ich ehrlich geschrieben keine Minute, daß das mit einer realistischen Darbietung etwas zu tun hat. Analoger Lichtton ist mit das schlechteste Tonsystem das es je gegeben hat. Erst gegen Mitte der 70er Jahre konnte man es anfangs etwas später stärker verbessern. Man schafft es mit Lichtton doch nichteinmal an die Qualität eines Billigkassettendecks heranzukommen.

     

    Das ist einfach nicht alles so eindeutig, denn die digitalen Kino-Techniken arbeiten mit Kompromissen wie Datenreduktion und Sampling Frequence, die die Klangtreue m.E. kaputt machen. Das ist neu, und das gab es bei "analog" noch nicht (dafür halt andere, hier genügend aufgezählte Nachteile).

     

    Was haltest Du eigentlich generell von PCM Ton (also CD Sound mit 44,1 KHz Samplingfr. und 16 Bit Auflösung)? Nicht viel oder?

     

    Die von Dir erwähnten Blindvergleiche kann ich leider nach 30 Jahren Kinoerfahrung überhaupt nicht nachvollziehen, habe immer gegenteilige Erfahrungen gemacht. Auch will ich, wie Du mir empfiehlst, keinen Ton analog aufnehmen und dann digital überspielen, sondern entweder nur voll-analog oder voll-digital produzieren.

     

    Du würdest aber keinen Unterschied hören (können). Blindtest vorausgesetzt. Da sind schon ganz andere gescheitert, wenn man direkt vom _analogen_ Master bzw. dem Änderungsbehafteten analogen Medium gezogen bzw. aufgezeichnet hat.

     

    Im Zweifelsfall - gäbe es hier eine "Kampfabstimmung" - plädiere ich für Magnetton SR (auf 70mm-Kopien, da es ihn auf 35 mm leider nicht gab), der am ehesten den lautstarken Anfechtungen gegen die analogen "Artefakte" wie angeblich mangelnde Dynamik, Klirrfaktor, Rauschabstand etc. trotzt und (trotz des Nachteils der eingesetzten Kompander und Expander, die ein Signal negativ beeinflussen und trotz mangelnder Direktionalität resp. trotz Beschränkung auf 3 Frontlautsprecher) am ehesten der Klanggüte und Qualität eines bestmöglichen Analogtons verhaftet bleiben.

     

    Wielange hört sich 70mm SR sogut an wie das Studiomaster? Und glaubst Du wirklich, daß man 1987/88/89 auf Filmstudioebene noch auf analoger Ebene gearbeitet hat?

     

    Weltweit habe ich auf keiner Anlage und bei keinem Film jemals einen Digitalton gehört, der diese Höreindrücke toppen konnte und sammle deshalb leidenschaftlich gerne Magnettonrollen, während das Digitale mich kalt läßt.

     

    Es gibt etliche LP Sammler die nach der Einführung der CD-Rekorder begonnen haben ihre Sammlung auf CD aufzuzeichnen. Andere wiederum bleiben dabei, daß sie einen Unterschied hören können. Ich und viele Andere können es definitiv _nicht_. Blindtest vorausgesetzt.

     

    Der digitale Kinoton hört sich steril, flach und synthetisch an. Schlechter Digitalton ebenso wie guter Digitalton in allen Kinos und Systemen.

     

    Auch die Realität hört sich zumindest steril, flach und hart an. Es ist ein Irrglaube, daß Musik in Wirklichkeit weich und warm/musikalisch klingt. Dasselbe auch bei Geräuschen und Dialogen.

     

    Den selben Vergleich - auch hier hattest Du mir immer widersprochen - mache ich bei DLP-Projektion vs. photochemischen Film auf, was Kontrast und Auflösung anbetrifft.

     

    Also bitte. DLP ist in jeder Weise unterlegen. Alleine schon von den Eckdaten her. Der Vergleich ist absolut keiner.

     

    Film und "analog" kann noch heute deutlich mehr leisten, als man - gläubig dem digitalen Hype nachlaufend - annehmen möchte. Ich kenne nichts Besseres und nehme gewisse Verzerrungen, Verschrammungen und Unstetigkeiten solange geduldig in Kauf, bis es wirklich etwas deutlich Besseres gibt.

     

    Selbst ein unendlich aufgelöst und gesampeltes Digitalsignal wird sich niemals so verfremdet anhören wie eine von Dir präferierte Lichtton Spielart, sondern so wie die Realität und ähnlich den heutigen Digitalverfahren.

     

    Somit gilt für Klangfilm- und Philips-Vorverstärler mit Röhre (bei Wiedergabe analoger Filme der Vor-Dolby-Zeit), daß deren Transistorschaltungstechnik oder Röhrenwerte eine optimalere Anstiegsgeschwindigkeit und Transientenwiedergabe ermöglichten, als bei dem Zeug von Dolby ab 1978, abgesehen von dessen unverschämt frequenzbeschneidenden "Academy"-Filtern.

     

    Der Academy Filter ist aber leider keine Erfindung von Dolby Inc., sondern war praktisch Kinostandard in den USA um das Rauschen zu reduzieren, daß man auf Hifi Lautsprechern wesentlich besser hören konnte als aus Boxen der 40er- und 50er Jahre. Daß dabei der Ton und die Wiedergabequalität enorm leidet ist auch klar.

     

    Das konnte man auch messen. (Auch im Zoo-Palast klang selbst eine dolbysierte SR-70mm-Kopie auf dem zudem ohne SR-Equalization arbeitendem Röhenverstärker um Welten besser als auf dem neuen CP 200 - wirklich erschütternd!). Also ist der "subjektive" Eindruck, auch der des Sammlers, den Du kanntest, kongruent zu Erkenntnissen der Schaltungstechnik! Das hat sehr wohl - obwohl Du es negierst - mit korrekter Wiedergabe zu tun.

     

    Es geht nicht darum ob etwas gut oder schlecht "klingt", sondern ob etwas realistisch wiedergegeben wird oder nicht. Röhrenverstärker bringen warme, angenehme und weiche Töne die mit einer realistischen Wiedergabe nicht das Geringste zu tun haben, sondern viel eher mit Tonverfremdung und Verbiegung. Daß Jemand Schallplatten oder von mir aus auch Filmton so wiedergibt liegt am Geschmack und subjektiven Hörempfinden des Abhörers. Nicht an Wirklichkeitstreue.

     

    mfG

    Christian Mueller

  9. Hallo T-J!

     

     

    Hallo,

    da stelle ich die Frage in den Raum, kann AC3 tatsächlich gleichzeitig auf allen Kanälen vollkommen unterschiedliche Signale in voller Dynamik liefern?

     

    Klar, 70mm Mag kann das, aber bei DD hege ich ernste Zweifel.

     

    Wieso sollte das denn nicht gehen? Du kannst gleichzeitig einen Hubschrauber links hinten abbilden, rechts hinten ein Alarmsignal, links und rechts vorne Musik und in der Mitte Dialoge. Und jeder Kanal kann GLEICHZEITIG mit voller Dyamikspitze 105DB© gefahren werden, wenn das gewünscht wird. Bei Dolby SR aber auch den anderen Spielarten wie Logic7 und PLII kann man aufgrund der 4:2:4 (bzw. 4:2:5) Übertragung aber immer nur _einen_ einzigen Kanal mit 105DB© befeuern.

     

    Wenn man bei SR.D wie es so schön heisst nicht versucht "fünfmal die Fünfte" (gemeint ist Beethovens 5. Symphonie) wiederzugeben wird man doch auch hier keine Probs haben. Und selbst _das_ ginge und geht doch, nur muß man dann Einschränkungen in Punkto Auflösung in Kauf nehmen. Da bräuchte man dann schon eine höhere Datenrate. SR.D ist jedoch für Filmtonanwendungen entwickelt worden und nicht um solche Anwendungen sauber verarbeiten zu können... :wink:

     

    mfG

    Christian Mueller

  10. Also SR Lichtton detailreicher als Digital? Lese ich hier zum ersten mal, obwohl ich die _ausschließlich_ bei SR vorhandenen Wind- und Naturgeräusche von der Schilderung für glaubwürdig halte.

     

    Hmmm [...]

     

    SR Lichtton ist IMHO weitaus schlechter als PCM Laserdisc. Ich kann mich hier an Vergleiche zwischen DD und Logic7 bzw. PLII erinnern. Fazit: Digital war und ist in jeder Weise überlegen auch im Detailreichtum. Und hier geht und ging es um PCM Ton und nicht nur um Lichtton. Oder soll der SR Lichtton auch besser als PCM sein?

     

    mfG

    Christian Mueller

  11. Hallo HAPAHE!

     

     

    vergleicht hier aber bitte nicht Äpfel mit Birnen.

    Wer den Digitalton der Postproduktion mit dem Endresultat auf DD, DTS und SDDS vergleicht der tut genau dieses!

     

    Die Postproduktion benutzt keine bzw. keine so starke Datenreduktion wie DD.

     

    Die Frage ist immer ob man da dann einen Unterschied hören kann. Ich kann z.B. zwischen einer CD und einer MD keinen Unterschied heraushören. Und um wieviel besser klingt ein unkomprimiertes Master bei Filmton?

     

    Und reduktion reduziert nun mal den Datenumfang und somit das Endergebnis, während der Analogton - der ja bekanntlich aus der selben Quelle stammt genau dieses nicht tut.

     

    Sehr schön ist dieses bei der Originalversion von Lilo und Stich zu hören!

    Während der Digitalton stellenweise Klinisch und platt klingt (damit meine ich nicht die Dynamik) ist beim SR Ton noch jedes kleine Windgeräusch und Vogelgezwischer zu hören.

     

    Genau das ist aber die Dynamik. Vor allem leisere Geräusche kommen mit SR lauter und besser hörbar zur Geltung. Erst wenn man den digitalen Kinoton voll ausfährt, wird man das Vogelgezwitscher ebenfalls hören da dieser im unteren Hör- und Lautstärkebereich angesiedelt ist.

     

    Dasgleiche kann man bei Musik zwischen Schallplatte und CD feststellen. Hört man zahlreiche Nebengeräusche auf LP Aufnahmen mit Zimmerlautstärke, so kann man diese von der gleichnamigen CD Aufnahme bei gleicher Lautstärke oft garnicht hören. Dreht man jedoch beide Quellen voll auf, so hörte man diese Geräusche auch von der CD und von der Schallplatte kommt nur noch Rauschen und der Plattenton wird je lauter man abhört immer schlechter.

     

    Ähnlich sehe ich die Unterschiede beim SR Lichtton. Je lauter man ihn abhört, desto schlechter wird er sich im Gegensatz zu digital herausstellen.

     

    Ich will keineswegs den Digitalton verdammen er hat zweifelsohne seine Vorteile - aber auch der Analogton hat seine Vorzüge (Vorrausgesetzt die Anlage ist sauber eingemessen und gewartet).

     

    Mir ist eine gute Analoganalge allemal lieber als ein Digitalton der aufgrund schlechter Kopien ständig aussetzt und zurückschaltet - denn das merkt der Kunde auf jedem Fall. :wink:

     

    Genau DAS ist das (eigentliche) Problem. Daher ist dts einfach ein MUSS! :)

     

    mfG

    Christian Mueller

  12. Hallo Jean-Pierre!

     

    Teilweise schon. Dabei will ich Deine Argumente nicht negieren, denn ich kenne diese Betrachtungen, lange bevor wir darüber erstmals diskutierten. Auch für mich war die erste DD-Vorführung mit Ähnlichkeiten einer 70mm-Mag-Vorführung behaftet ("Stalingrad").

    Dennoch würde ich (ehem. aus der E-Musik kommend) den analogen SR-Ton, so wie er mit Wellen und Obertönen bei instrumentaler/gesanglicher Musik umgeht, klar bevorzugen.

     

    Wieso Obertöne? Wir reden hier nicht von einer 38cm SR-Studer Maschine, sondern von Lichtton. Was Du (mir) mit den analogen Wellen sagen willst, weiß ich immer noch nicht. Auch nicht nach unserer sehr hochklassig und informativ (fast endlos) geführten E-Mail Diskussion.

     

    Es ist und war doch wohl so, daß der analoge A oder SR Lichtton ein klangliches Eigenleben führt. Genauso wie auch der dynamikbegrenzte aber doch als wesentlich hochwertiger zu bezeichnende LP Ton ein Eigenleben führt. Natürlich klingt Musik über ein weniger dynamisches Tonsystem ganz anders wie über eine CD ähnliche Wiedergabequelle.

     

    Damit will ich sagen, daß viele der von Analogfreaks beschriebenen Schallplattenaufnahmen, selbstverständlich von einem digitalen Master stamm(t)en. Vergleicht man dann das Master mit den Schallplatten werden die Analogbeführworter immer der LP den Vorzug geben, obwohl der Ton eigentlich vom digitalen Master stammt(e).

     

    Ähnlich verhält es sich beim Licht- aber auch Magnetton. Je besser der Magnetton schließlich mithilfe von SR wurde, desto ähnlicher sowie vergleichbarer wurde er doch im Vergleich zum digitalen Kinoton und auch zum digitalen Master im Studio.

     

    Unter einer Grundvoraussetzung: daß er nicht - wie bei den Mainstreamfilmen seit 1993 - nur noch von einer digitalen MOD ünberspielt un degradiert wird!

     

    Wieso erst seit 1993? Digitalton gibt es in der Postproduktion doch schon viel länger.

     

    Also NUR unter der Voraussetzung sorgfältiger analoger Bearbeitung ohne datenkomprimierende Zwischenträger, Sampling Frequence etc. lohnt es sich für Musikfreunde, ihn zu präferieren - erst recht auf 70mm MAG.

     

    Was ist für Dich datenkomprimiert?

     

    So waren Vergleichsvorführungen (allerdings leider kein A/B-Vergleich ein und- desselben Films) von 70mm SR MAG (Die Hard) und fast zeitgleichen DD-35mm-Filmen (Batman) musik-akustisch eindeutig zugunsten von 70mm MAG ausgefallen.

     

    Ich kenne die Aussage eines Londoner Filmvorführers bei der Einführung von Batman Returns. In seinem Kino wurden beide Prints (also 70mm und 35mm SR.D) verglichen. Seine Meinung war, daß SR.D besser klang.

     

    Und noch etwas, was ja wieder keiner glaubt, weil das ja gar nicht sein darf: Auch ein führender Dolby-Entwicklungs-Ingenieur gab 1993 zu, daß das analoge SR-Lichtton(!)-System in der Bespeisung der Frontlautsprecher dem neuen DD noch immer "überlegen" sei. Er meinte offenbar Musikpassagen.

     

     

    In jedem Betrieb wirst Du solche Aussagen finden. Es gibt ähnliches auch über die Minidisc und sogar CD Rekorder zu lesen. Aus meiner Sicht vollkommen unverständlich.

     

    Aber ein Musikstück ist auf hochwertigen analogen Trägern autentischer zu hören als auf den derzeitigen digitalen Kinotonsystemen - einschließlich des so hochgelobten SDDS.

     

    Hochwertige analoge Träger? Dolby SR _Lichtton_ kann man doch wohl kaum als hochwertigen Träger bezeichnen. Und als autentisch schon garnicht. Wenn Du einen Vergleich zwischen SDDS oder den anderen Verfahren im Gegensatz zu einer hochwertigen Bandmaschine ziehen willst bitte. Habe und hätte auch nix dagegen. Aber ausgerechnet mit dem Lichtton? Ich denke da täuscht Du Dich massiv. :wink:

     

    Ich möchte niemanden falsch zitieren, aber ich denke, daß stefan2 die Aussagen des Dolby-Ing. ebenfalls kennt und die Vorteile einer analogen Musikaufzeichnung ebenso wie ich zu schätzen weiß. Ähnliches glaube ich auch bei FH99 beobachtet zu haben, der das beständig verglichen hat?

     

    A-B Vergleiche immer blind durchführen und/oder durch falsche Beschilderung durchführen. Die Erwartungshaltung hört immer mit und bei mir hat noch Keiner einen wirklichen Unterschied zwischen CD-Rekorder, Minidisc-Deck und LP gehört. Jedenfalls nicht bei einem Blindtest. Auch hier habe ich immer solche oder ähnliche Aussagen gehört wie überlegen doch analog und die LP sei. Wenn man aber die LP dann auf CD oder MD aufgenommen hat konnte kein Mensch mehr sagen was gerade wiedergegeben wird. Es geht bei den überlegenen Analogtonschilderungen aus meiner Sicht nicht um Obertöne oder ähnliches, sondern um eine geringere Dynamik wo einfach mehr vom Musiksignal zu hören ist als bei einer digitalen Quelle die das Signal wesentlich weiter auseinanderzieht.

     

    Es kommt also darauf an, für welche Bedürfnisse man ein Tonsystem/Verfahren auswählt. Anstatt sich in Diskussionen zu zerfleischen, in denen pauschal das andere als schlechter oder überlegener kategorisiert wird, sollte man die Meßergebnisse, gefolgt von den Höreindrücken für sich sprechen lassen.

     

    Dann lege doch mal die Messergebnisse vom überlegen klingenden Dolby SR Lichtton auf den Tisch.

     

    (Nach meinen "minderheitlichen" Geschmack mag ich die Töne der analogen Welle. Sie sind nicht "schlecht". Und nehme dafür ein gewisses Übersprechen, eine mangelnde Surround-"Aufwertung" und ein diffuseres Baßsignal gerne in Kauf, weil diese Attribute nicht die für mich emotional-psychlogische Ebene unmittelbar ansprechen, ohne sie hiermit sofort wieder zu verdammen. Klang ist für mich ein orchestrales Spektrum, und diese Klänge höre ich seit 1993 - zumindest im Kino - leider nicht mehr, was doch sehr schmerzlich ist!).

     

    Dann sollte man vielleicht mal einen Film so aufnehmen wie das noch 1992 gemacht wurde. Ihn dann auf 70mm überspielen. Den 70mm Ton später digitalisieren, ihn danach auf einem der digitalen Verfahren wiedergeben. Dann hättest Du genau den Ton den Du haben willst. Aber natürlich nur, wenn Du wirklich glaubst einen analogen Ton abzuhören.

     

    Fazit: "Man merkts's"...

     

    ...eben nicht, wenn man die bereits veränderte analoge Kurve auf einem hochwertigen Digitalsystem aufzeichnet und dann einen Blindtest macht. :wink:

     

    mfG

    Christian Mueller

  13. Hallo FH99!

     

    Hallo Christian,

     

    im Grundsatz hast Du vollkommen recht. Wenn Du Dich aber mal mit der Hörphysiologie des Menschen auseinander setzt, wirst Du sehen, dass es zwar schöne Meßergebnisse sind, ich kann so etwas auch messen, aber wie Manfred schon sagt, letztendlich entscheidet unser Ohr.

     

    Gruß FH99

     

    Wieso Meßergebnisse? Das hört man doch, ob bei starken Tieftonpassagen auch die restl. Dynamik optimal vorhanden ist. Oder ob die Musik weitläufig aufspielt und nicht am Center festklebt oder gar unkontrolliert und hallig in die Surrounds überspicht. Oder ob man mehrere dynamische Effekte auf unterschiedlichen Kanälen gleichzeitig wiedergeben und betonen kann oder nicht.

     

    Ich kann nur sagen, daß für mich ein haushoher Unterschied zwischen Matrix und Diskret besteht und er für mich meistens schon bei den Anfangstitel heraushörbar ist. Da brauche ich auch nix (nach-) messen.

     

    Ich kann mich noch erinnern als der digitale Kinoton damals eingeführt wurde. Da war der Unterschied so groß, daß ich geglaubt habe ich sitze bei AUF DER FLUCH vor einer 70mm Präsentation, sogut klar und dynamisch war der Sound. Ich wußte damals noch garnicht, daß es einen neuen digitalen Kinoton gibt, daher nahm ich sofort 70mm an (Dolby SR war für mich praktisch ausgeschlossen). Erst später wurde mir bewußt was es tatsächlich war.

     

    Ich war auch schon in etlichen Vorstellungen wo das System mehrmals zwischen analog und digital hin- und hergeschaltet hat. SR war nicht schlecht aber doch klar hörbar schwächer (in so ziemlich allen Belangen).

     

    Dasgleiche bei den Heimsystemen. Würde nie auf die Idee kommen einen Film (sogar per US-LD PCM Tonspur) über Logic7 oder Pro LogicII mit einer guten DD oder dts-Tonspur zu vergleichen. Da liegen ja trotz modernster Technik klar- und sofort hörbare Welten dazwischen. Und da geht es immerhin um PCM Tonspuren und nicht um einen flachen SR-Lichtton.

     

    mfG

    Christian Mueller

  14. Hallo,

     

    meine Ausführungen zum guten SR-Ton basieren auf meinen technischen Einrichtungen als da sind: hervorragendes makroskopisches Tonteil mit einer Kanaltrennung von der Andere nur träumen können. SMART-Prozessor MOD VI mit einem Circle-Surround Decoder, der um Längen besser ist als der Dolby-Decoder. Der Circle-Surround-Decoder liefert einen, wenn auch simulierten, Splitsurround von normaler Bandbreite. Bei mir kann ich während des Filmlaufes im Saal zwischen analog und digital hin und her schalten. Bei diesem A-B- Vergleich schneidet das Analogsystem bei intakter Tonspur nicht schlechter ab.

     

    Gruß FH99

     

    Dann spiele doch gleich mit Analogton, wenn es keinen Unterschied gibt bzw. das Analogsystem nicht schlechter abschneidet.

     

    Ich habe langsam wirklich das Gefühl, daß Manche den wichtigsten Vorteil der diskreten Systeme (Digital und Magnetton) nicht realisieren. Es geht in erster Linie weder um den eigenen Tiefbaßkanal, noch um die Stereosurrounds, sondern VOR ALLEM darum, daß die Tonkanäle _vollständig_ getrennt voneinander aufgezeichnet, gespeichert und wiedergegeben werden.

     

    DAS ist für mich der Hauptvorteil der digitalen Verfahren und der Magnetton Systeme.

     

    1) Man kann die Musik _exakt_ auf die Frontkanäle und den Center aufteilen und im Extremfall (bei komplexen Tonpassagen) sämtliche Musikanteile aus dem Center entfernen (verbessert die Sprachverständlichkeit).

     

    2) Man spielt die Dialoge in erster Linie _nur_ auf den Center was eine präzisere Abstahlung und bessere räumliche Sprachabbildung ermöglicht als bei allen Matrix Systemen.

     

    3) Man kann die Musik extrem weitläufig auf links und rechts vorne mischen, _ohne_ daß es zu Übersprechen in die Surrounds kommt (das würde ich gerne mal bei Dir abhören noch dazu wo Du aus dem analogen Lichtton sogar noch Pseudo-stereo Surround vermutlich ohne Frequenzbegrenzung betreibst). An der Detailgenauigkeit und Weitläufigkeit der Musik hört man auch sofort, ob es ein diskretes Verfahren ist, oder nur eine Matrixlösung.

     

    4) Man kann sämtliche Tonkanäle _gleichzeitig_ betonen und mit voller Bandbreite und Dynamik ausfahren, anstatt immer nur einen einzigen Kanal voll zu befeuern.

     

    All das sind Punkte die für mich den Hauptunterschied zwischen einem diskreten System und dem Matrixmischmasch ausmachen und die selbst die beste Matrix der Welt nicht schafft.

     

    Die anderen Punkte wie der eigene Tieftonkanal und seine Möglichkeiten die Gesamttonspur durch ihn zu verbessern brauche ich wohl ohnehin nicht extra zu erwähnen. :wink: Durch einen eigenen Tieftonkanal ist es im Grunde erst möglich komplexe, tieftongewaltige Soundtracks wie DER SOLDAT JAMES RYAN zu erzeugen. Während man den Tieftonkanal bei SR immer nur dann voll ausfahren kann, wenn man Dynamik von den Frontkanälen abzieht (sonst platzt der analoge Lichtton), kann man bei den diskreten Verfahren Baß- UND Hauptkanäle ZEITGLEICH mit voller Wucht ansteuern. Und das hört man dann ja auch. :shock: Aber was erzähle ich Euch da. :wink:

     

    mfG

    Christian Mueller

  15. Komisch eigentlich, daß man in Zeiten des weit überlegenen Digitaltons plötzlich von SR so begeistert ist.

     

    Dolby SR ist ein Mischmasch(Matrix)system, daß man sofort am eingeschränkt/beengten Stereopanorama, dem miserablen sowie viel zu dauerhaft vorhandenen Surroundsignal und der durch die nicht getrennten Tonspuren und der darauch resultierenden Dynamikschwäche erkennen kann. Sicher _nicht_ bei Dialogszenen aber bei Musikeinspielungen und Effektpannings. Es ist allerdings (vor allem heutzutage) der beste analoge Lichtton der jemals zu hören war (das darf man natürlich auch nicht vergessen).

     

    Was lese ich hier in diesem Thread über Dolby SR und SR.Digital zum ersten mai?

     

    1. SR.D rauscht stärker als SDDS.

    2. SR.D hat im Tieftonbereich eine mangelhafte Auflösung.

    3. Die Dolby SR Spur wurde wg. dem dts-Timecode verschmälert (was natürlich _ebenfalls_ absoluter Unsinn ist).

     

    mfG

    Christian Mueller

     

    P.S.: Und Leute die Dolby SR ggü. SR.D für überlegen oder sogar weit überlegen halten ist aus meiner Sicht ohnehin nicht (mehr :wink: ) zu helfen.

  16. und ich bleib dabei: "Super35" ist der größte mist, den es je gegeben hat!

     

    Aus meiner Sicht kann man Super35 aber nicht für ein Versagen der Nachbearbeitung die Schuld geben. Man erinnere sich an ausgezeichnet gute Prints die von einem Super35 Master stammen. ID4, The Abyss und Apollo 13 fallen mir hier spontan ein.

     

    mfG

    Christian Mueller

  17. @Chrisian Mueller:

    Allen schreibt 1992, dass die digitalen Systeme vergleichbar seien.

    Zu diesem Zeitpunkt gibt es SDDS noch nicht.

    Allen schreibt 1995, dass nach zahlreichen Vergleichen seiner Meinung

    nach SDDS das Nonplusultra ist.

    (Titel "The Sony SDDS System/Digital Sound on Film Deluxe").

     

    Das stimmt doch so garnicht. Allen meint doch das im Zusammenhang mit den 5 Frontkanälen, aber nicht wg. der Tonqualität ansich. Denn dann müßte man mal wirklich erklären warum SDDS besser als dts sein soll (wo es nämlich keine Psychoakustischen Maßnahmen mit Verdeckungseffekten gibt). Ist der SDDS Film aber nur mit 3 Frontkanälen ausgestattet (wie die allermeisten), so werden die Unterschiede kaum hörbar sein, hat man bei der Dekodierung alles richtig gemacht (als Voraussetzung).

     

    c5f6b02281cc0453ef0232e884205cca.jpg

     

    Es hat niemand behauptet, dass HPS 4000 nicht verzerrungsarm waere.

     

    Ich auch nicht.

     

    Die Tabelle listet nicht die Belastbarkeit von Woofern, sondern den

    "Wirkungsgrad" (dB pro Watt) (edit: und natuerlich die bei dieser

    Effektivitaet notwendige Leistung um einen Saal bestimmter Groesse

    zu beschallen, woraus man dann die Zahl der notwendigen Woofer

    berechnen kann).

     

    Genau richtig. Nur was hat das eigentlich mit der Tonqualität von Digitalen Tonsystemen zu tun? Oder traut man SR.D nichtmal zu genügend Tieftonstabilität zu haben? Und wie Du schon selber richtig schreibst liegt das Problem vor allem im Tiefbaß und nicht unbedingt bei den Screen- oder Surroundspeakern. Selbst bei HPS 4000 arbeiten die Surroundboxen _nicht_ mit Hornsystemen im Tiefbaß.

     

    Wenn aus einem THX Logo nicht zwangslaeufig folgt, dass das

    entsprechende System sehr gut ist, dann bedeutet das im Gegenschluss

    nicht, dass jedes System mit THX Logo schlecht waere.

     

    Das müßtest Du eigentlich Stefan2 und nicht mir sagen. Denn _er_ hat das geschrieben:

     

    Gegen Geiz (bekanntlich geil) hilft auch kein THX o.ä. . Für Analogton A Stereo dimensioniert wird bei Digital (aber auch SR), egal welchen Formates, versagen.

     

    nicht ich. :wink:

     

    Mir geht es vor allem darum, daß es auch hochwertige THX Anlagen gibt und nicht alles gleich billiger (?) Schrott ist, nur weil es den THX Stempel trägt und THX sowie Dolby bei manchem hier so unbeliebt zu sein scheint wie nur was.

     

    mfG

    Christian Mueller

  18. @odiug + robpl:

     

     

    Das ist ja wirklich ein Hammer. Das Publikum hat das ganze Elend verursacht?!

    Lest mal das Buch ADVENTURES IN THE SCREEN TRADE von William Goldman, deutsch heißt's glaub' ich DAS HOLLYWOOD-GESCHÄFT, dort hat der Autor im Jahre des Herrn 1982 angekündigt, wie sich das Deppen-Blockbusterkino entwickeln wird.

     

    Die amerikanische Filmbranche taumelt auf den Abgrund zu, wie sie es schon mal Ende der sechziger Jahre tat, als zwei Drittel des potentiellen Publikums durch das Programmangebot und Monokulturen (ruinöse Musicals und verspätete Monumentalfilme, die ganze Studios ruinierten) tat. Alles wiederholt sich, und der nächste Crash kommt sicher.

     

    Da tun einem ja die Augen beim Lesen weh. Ende der 60er Jahre taumelte man auf den Abgrund? Wenn ich alle hochklassigen Streifen von damals aufzählen müßte, dann würde das wohl den Rahmen hier zum explodieren bringen. Aus meiner Sicht war das sogar eine der allerbesten Perioden die man in der Filmbranche je gesehen hat. Nicht umsonst gilt 1968 als das goldene Filmjahr. Aber nicht unbedingt am Erfolg, sondern vor allem an der Qualität der Filme gemessen.

     

    Der einzige Grund warum man in dieser Zeit nicht mehr das so große Geschäft gemacht hat lag doch bitte nicht wirklich an den Filmen, sondern vor allem an der qualitativen Verbesserung des US-Farbfernsehens und der Erschwinglichkeit der Colour TV Sets.

     

    Ich sehe zu diesem Zeitpunkt weder eine Monokultur noch verspätete Monumentalfilme.

     

    mfG

    Christian Mueller

  19. Dem Nomogramm zugrunde liegt inverse quadratische Dämpfung der Schallausbreitung, 112 dBC Maximalpegel in 2/3 Raumlänge.

     

    Folgerung: Mit direktstrahlenden Lautsprechern ist der Pegel nur mit extremem Hardwareaufwand zu erreichen, den wohl niemand praktisch installieren dürfte.

    Lautsprecher benötigen Wirkungsgrad

    Soviel zur Erläuterung meiner Behauptung, daß viele Anlagen einfach unterdimensioniert sind.

    Stefan

     

    Mit anderen Worten hört man nur einen Unterschied oder vor allem _den_ Unterschied, wenn man die Tonspuren mit Referenzpegel (also der berühmten "7") auf einer hochklassigen, verzerrungsarmen Anlage vergleicht?

     

    Ja?

     

    Dann wundert mich nur, daß John Allen der Entwickler des HPS Sound Systems SRD mit den anderen Digitalen Verfahren gleichsetzt.

     

    Wenn HPS 4000 von Klipsch keine verzerrungsarme Anlage ist, dann weiß ich auch nicht mehr. Im Hoch- und Mitteltonbereich wird sie der JBL 5000er Serie ähnlich sein, im Baß jedoch durch die Hornwoofer ist sie Pegelstärker (ob das gut oder schlecht ist, steht auf einem anderen Blatt).

     

    mfG

    Christian Mueller

     

    P.S.: Und was willst Du uns eigentlich mit einer Tabelle sagen, wo es um die Belastbarkeit von Woofern geht? Sämtliche Tieftöne gehen doch ohnehin in die Baßboliden und belasten die Screen- und/oder Surroundspeaker doch kaum. Es hängt dann vor allem vom Tieftonzweig ab, ob das System an den Leistungsgrenzen operiert oder nicht, wenn man die für die Saalgröße vorgesehenen Lautsprecher (von z.B. JBL) installiert kann man doch eigentlich kaum was falsch machen. Jedenfalls beim Screen- und Surroundspeakerbereich. Und ob es sinnvoll ist immer gleich zu den Hornwoofern zu greifen muß Jeder Kinobesitzer für sich ausmachen. Selbst bei Klipsch sind für den LFE Part konventionelle Baßreflexkonstruktionen vorgesehen, auch wenn die Hauptlautsprecher bei der größten Klipsch Screenbox (der KPT-MCM-4 [4-Weg]) eigenartiger Weise ebenfalls Hörner den Tiefton abstrahlen.

     

    P.S.#2:

    Gegen Geiz (bekanntlich geil) hilft auch kein THX o.ä. . Für Analogton A Stereo dimensioniert wird bei Digital (aber auch SR), egal welchen Formates, versagen.

     

    Auch ein Absatz den ich nicht ganz nachvollziehen kann. THX gibt es seit 1983 und die ersten Projektionen waren in 70mm.

     

    Weiters vermute ich, daß Du aber schon weisst, daß auch die größten Klipsch Modelle den THX Stempel tragen. Selbst wenn man ein JBL Gegner ist (warum auch immer), so steht THX ja nicht exklusiv für JBL, sondern auch für Klipsch.

     

    Wenn man auch negativ gg. Klipsch eingestellt ist, frage ich mich was zum Wiedergeben des Sounds im Kino noch übrig bleibt. :wink:

  20. ...gibt es wohl kaum- eine übersprechung in den center ist die regel!

     

    Stimmt. Man mischt meist einen Teil der Musik auch in den Center um das akustische Loch zu stopfen das sonst entstehen würde. Ich glaube aber, daß bei komplexen Szenen im einen oder anderen Fall die Musik komplett (oder fast komplett) aus dem Centersignal entfernt wird um die Sprachverständlichkeit zu gewährleisten. Bei Dolby SR ist das bekanntlich unmöglich.

     

    mfG

    Christian Mueller

  21. Hi,

     

    und wenn der Film digital gespielt wird? Grease z.B. ist DTS, fast der gesamte Dialog liegt auf dem Centerkanal, somit sollte bei "weglassen" der restlichen Kanäle doch nur der Voice track übrigbleiben. Ich kenn nur wenige Filme, bei denen die Sprache gepannt wurde (Atlantis - the lost empire in SDDS8)

     

    Stefan

     

    Am Centerkanal liegt aber trotzdem noch (ein Teil der) Musik. Jedenfalls bei den Filmen die ich bisher daraufhin analysiert habe. Oder gibt es Filme wo man den Mittenkanal musikmäßig ausdrücklich umgangen hat?

     

    mfG

    Christian Mueller

  22. Hallo Stefan!

     

    Hi,

     

    5 Kanal Front macht, wenn genutzt einen Riesenunterschied gegenüber 3 Kanälen, die Soundstage ist wesentlich breiter, und wesentlich mehr Sitzplätze befinden sich im guten Stereobereich, nicht nur die poaar Logenplätze in Saalmitte. Das ist theoretisch in Untersuchungen und Studien seit den 30 er Jahren immer wieder belegt worden.

    Im Direktvergleich, und nur im solchen, dürfte es jedoch allgemein auffallen.

    Wesentliches Manko heutiger Kinoplexe sind unterdimensionierte Woofer und Surroundlautsprecheranlagen, etwas das weltweit und überall gleich ist.

    Gegen Geiz (bekanntlich geil) hilft auch kein THX o.ä. . Für Analogton A Stereo dimensioniert wird bei Digital (aber auch SR), egal welchen Formates, versagen.

    Unterschiede zwischen den Formaten sind dann tatsächlich nicht mehr hörbar.

    Typischerweise werden Filme bei Dolbyfader 4.75 - 5.5 gespielt, trotz eingemessener Referenz bei 7. Dieses deutet nicht etwa auf zu laute Filme hin, sondern eher auf Einmeßfehler und komprimierende Hardware hin.

    Die Industrie Standards SMPTE 202M und ANSI 269 sind "guidelines", die aber voller Tücken stecken.

    Doch eine weitere Ausführung an dieser Stelle würde den Rahmen des forums sprengen, und sollte an anderer Stelle diskutiert werden.

     

    Stefan

     

    Natürlich sind 5 Lautsprecher besser als 3. Sie können eine zusätzliche räumliche Unterscheidung von Geräuschpannings sowie Orchestereinspielungen erreichen und erhöhen dann, wenn gewollt auch den Schalldruck.

     

    Das große Glaubwürdigkeitsproblem von SDDS war und ist, daß die Mehrheit der Filme nur 6-kanalig aufgenommen werden. Und das selbst bei Columbia, Sony Pictures und Tristar Produktionen.

     

    Weiters hat man sich im Sony Konzern bei etlichen SDDS-8ch Produktionen selbst ein Bein gestellt und etliche 8ch Filme aus dem eigenen Haus gar nur in 1,85 präsentiert. Wer braucht vorne 5 Kanäle, wenn das Bild auf der Leinwand bei einer Vielzahl von Filmen nichtmal von ganz links nach ganz rechts reicht?

     

    Da darf man sich dann auch nicht wundern, wenn SDDS durch seinen "bildverbauten" 8ch Vorzug und die zahlreichen 6ch Produktionen im jeweis eigenen Einflußbereich als praktisch überflüssig angesehen wird und generell immer mehr Marktanteile verliert.

     

    mfG

    Christian Mueller

  23. Hallo Florian!

     

    und obwohl es das erste Dolby-Digitalkino Österreichs war,

     

    Das halte ich für ein Gerücht. Der erste Dolby SR.Digitalfilm in Österreich war "Stalingrad" und wurde im Artis gespielt.

     

    sind die Tonanlagen zwar gut, aber natürlich nicht der letzte Schrei (Altec´s hinter der Wand...:))). 2002 war das Kino konkursreif, heute ist es wieder das führende Qualitätskino der Wiener Innenstadt - und warum?

    Weil es NICHT nur um die Tonanlage geht! Ein Kinobesuch (jetzt folgt mein Credo) besteht aus einer Vielzahl von Erlebnissen und Eindrücken, und nur wenn alle Facetten zusammenpassen, verläßt der Besucher das Kino mit einem guten Gefühl.

     

    Du mußt natürlich auch noch erwähnen, daß Dein Kino wohl mit den besten Standort der ganzen Stadt hat. Nämlich in Gehweite zum Stephansplatz und gleich neben dem Bermuda Dreieck und der Rotenturmstraße liegt. Also wirklich GENAU in der Mitte der Wienkarte und die Vielzahl an Lokalitäten im Umkreis sind sicher auch kein Nachteil. :wink: Dürfte ein nicht zu unterschätzender Vorteil für ein bzw. Dein Kinocenter sein. :)

     

    mfG

    Christian Mueller

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