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E VII b

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Beiträge erstellt von E VII b

  1. UP 70/0 aus Kino INTERNATIONAL muß DP-70 weichen

     

    Also ich muss sagen, dass mich diese Information, die mittlerweile ja nun wohl schon eine beschlossene Sache zu sein scheint, sowohl sehr schockierend war und mich auch sehr traurig stimmt. Ich selbst hatte als Lehrling das große Glück, in diesem schönen Kino noch berufspraktisch arbeiten zu dürfen und erinnere mich noch gerne an diese Zeit zurück.

     

    Damit stirbt zugleich auch wieder eine der wenigen noch funktionierenden und betrieben Kinoanlagen, die man (ich weiß, es gibt jetzt gleich wieder ganz lautes Geschrei ..) wohl als einen Höhepunkt kinotechnischer Ingenieurleistung der damaligen DDR bezeichnen kann.

    Stattdessen installiert man dann dort - vermutlich eher aus falsch verstandenen Prestigegründen - eine technisch veralterte und abgewrackte DP-70-Anlage.

     

    Auch wenn die (offiziell verlautbarten) Gründe ein schlechter technischer Zustand, besonders der des Bildstandes, sind, so scheinen hier dennoch vermutlich eher komerzielle Gründe eine Rolle zu spielen.

     

    Und ausserdem: Es ist doch vermutlich wohl auch nicht standesgemäß, die Beiträge der Westberlliner "Berlinale" und ähnlicher Festivals auf ostdeutschen Maschinen zu zeigen. Gründe wie ..."nicht sehr kopienschonend" ... oder ..."mangelhafter Bildstand" ... sind in meinen Augen allenfalls eine billige Ausrede!

  2. Warum kommen die Besucher überhaupt ins Kino?

    Trotz aller möglicher und heutzutage an jeder Ecke erhältlicher Video-, DVD-, Beamer- und Heimsoundtechnik bot und bietet das Kino bisher immer noch den Vorteil, ein gemeinschaftliches Filmerlebnis auf einem großen Bild und mit einem gigantischen Sound zu vermitteln.

     

    Sollte zumindest so sein!

     

    Aber stellen wir uns doch einmal folgende beide Szenarien vor:

    1. Der Vorführer kommt zum Theaterleiter (TL): "Tut mir leid, aber unser Digitalton ist soeben 'ausgestiegen', alleine reparieren ist nicht möglich. Da müsste wohl mal ein Kinotechniker bestellt werden".

    2. Thresenkraft kommt zum Theaterleiter: "Tut mir leid, aber unsere Popcornmaschine ist soeben kaputt gegangen, alleine reparieren ist nicht möglich. Da müsste wohl mal ein Techniker bestellt werden".

     

    Welche von beiden Mitteilungen wird den TL nun wohl mehr in sichtbare Erregung versetzen?

    Während der Vorführer sicher ein "Spiel den Kram doch auf Mono, das merkt doch eh keiner" zu hören kriegt, ist der Ausfall der Popcornmaschine da schon gravierender.

     

    Denn machen wir uns doch nichts vor:

    In der heutigen Zeit, in der das althergebrachte Filmtheater mit anfänglicher Kiosk- und späterer gastronomischer Betreuung im weitesten Sinne immer mehr zu "Imbißbuden mit filmischer Bespielung" verkommen ist, stört der eigentliche Film doch nur noch.

    Projektionstechnik die in ihrem Zustand und dem damit erzielten Ergebnis oftmals mehr an "Die kleinste Schau der Welt" erinnert, Sitze und Teppiche für die man oftmals auf dem Sperrmüll qualitativ hochwertigeren Ersatz finden würde, sowie Vorstellungen, die nur noch von (studentischen) Aushilfen irgendwie "eingeschaltet und gestartet" werden, finden ihre Abrundung in überteuerten Produkten an der Theke.

     

    Sicherlich, wenn man randalierende Jugendliche, Handygebimmel an den unpassendsten Stellen, mehr als 30 Minuten Werbung, möglichst mitten im Film noch eine Pause sowie gnadenlos überfordertes (Aushilfs)Personal - man muss ja auch dieses noch reduzieren um die Kosten zu minimieren - toleriert, kann man noch von einem gemeinschaftlichen Filmerlebnis sprechen.

     

    Aber dann muß man als Besucher wirklich schon sehr "schmerzfrei" sein !!!

  3. geht im japanischen restaurant doch auch. oder beim goldenen m.

    Das verstehe ich nicht ganz? Ich habe mal in einem Münchener Kino einen gläseren BWR mit Kinoton FP70 gesehen, allerdings im Foyer und nicht bei M oder beim Japaner.

     

    :D :D :D ... Martin, Maartin, Maaartin ...

  4. Also ich kann nur sagen die Ernemann 4 Maschinen samt Kohlebogenlampen haben ihren Dienst bis zur Wende hervorragend erledigt. Wenn es mal ein Problem gab, waren es nur die Tonversärker.

    Ich kann deshalb nicht verstehen warum in anderen Threads die Ernemanns so schlecht gemacht werden. Diese Maschinen sind so robust, wartungsarm und langlebig, beweist mir das Gegenteil. Außerdem haben die neben ORWO, FOMA, ...... alles Kopiematerial abgespielt was es gab.

    Gruß otti

     

    Das kann ich nur bestätigen: Meine E IV, die ich daheim habe, ist mittlerweile weit über 70 Jahre alt, hat einen Weltkrieg und die DDR überstanden und dabei immer noch einen Bildstand wie ein Dia!!!

     

    Sie ist so wie der westdeutsche VW-"Ur"Käfer von dem man sagt: "Er läuft und läuft und läuft ..."

  5. Das lassen wir mal aus und entwerfen die TK 70!

     

    Dann schon richtig konsequent an die Sache rangehen und die TK78 bauen: Multiformatprojektor für alles von 8 bis 70mm.

     

    ... und das Ganze mit einem richtig lichtstarken Kohlelampenhaus !

  6. @showmanship

     

    Cinemat schreibst Du ... ist das die Automation von Ernemann/Anschütz oder etwas anderes?

     

    Auf alles Fälle muss diese dann ja digital (da speicherbar) sein, denn die älteren "Ernematen" arbeiten ja noch - so wie unsere - mit Steckdioden. Und da hat man ja nicht so sehr viele Möglichkeiten zur Auswahl.

  7. Es ist doch immer wieder nett zu lesen, welchen hohen Stellenwert doch Kinoprojektoren - und gerade die aus dem ehemaligen sozialistischen Wirtschaftsgebiet (in diesem Falle DDR) - doch bei manchen kollegen so haben.

     

    Zur TK 35:

    Zugegeben, besonders filmschonend waren diese Projektoren, deren baulicher und konstruktiver Ursprung noch bis in die späten vierziger Jahre zurückreicht und deren Abstammung sowohl im damaligen Rußland aber gleichzeitig auch in deutschen Konstruktionen zu finden ist, wahrlich nicht.

     

    Aber man sollte dabei den damaligen Entwicklungsstand der Technik genauso berücksichtigen, wie die Umstände, unter denen diese Maschinen sowohl gebaut und später auch gewartet wurden.

     

    Konzipiert für den mobilen Einsatz, fanden diese TK 35-Anlagen ihr Aufgabengebiet darin "Kultur auch in den entlegensten Winkel des Landes zu bringen und somit auch die Bewohner der Dörfer mit Filmen flächendeckend zu versorgen".

    In der Praxis bedeutete das nicht nur, dass die gesamten Anlagen - anfangs noch zum Teil per Bahnversand, später dann mit Anhängern - täglich transportiert, auf- und wieder abgebaut wurden.

     

    Ersatzteile gab es - wie eingefleischte "Ossi-Vorführer" sich sicherlich noch sehr gut erinnern können, kaum. Eigeninitiative war da oftmals gefragt, galt es doch schließlich täglich, den "kulturpolitischen Klassenauftrag" :? zu erfüllen.

     

    Man möge diesen alten Anlagen daher schon verzeihen, dass sie nicht so pfleglich mit den Filmkopien umgingen, wie beispielsweise ansonsten vorbildlich gepflegte und gewartete Maschinen in den stationären Theatern.

     

    Und wenn man einmal diesbezüglich sieht, wieviele Jahre diese Anlagen schon zu DDR-Zeiten auf dem Buckel hatten und wieviele Meter Film sie dabei projeziert haben, kann ich nur immer wieder sagen:

     

    "Hut ab vor dieser Leistung !!!"

  8. Schön das neben den unvermeidlichen digital/analog, dolby/nicht dolby Diskusionen jetzt auch schon regelmäßig die "bei uns im Osten war alles besser" Thematik quer in alle Themen einbricht.

    Da macht das Lesen der Beiträge doch erst richtig Spaß.

     

    Das hat mit einer "Bei-uns-im-Osten-war-alles-besser" - Diskussion bzw. Thematik nun überhaupt nichts zu tun.

     

    Fakt ist doch wohl unumstritten, dass es Filme gibt und gab, die in den alten Bundesländern weitaus besser laufen bzw. gelaufen sind, als in den neuen Bundesländern ... bzw. auch umgekehrt.

     

    Und diese "High-School-Volksverdummung" gehört nun einmal auch dazu !

  9. Der Standort ist nicht schlecht ... im Umkreis von etwa 50 km sind wir das einzige Kino.

    Und andere Filme - wie bspw. "Mamma Mia" - haben wir auch wochenlang erfolgreich mit immer noch zufriedenstellenden Zuschauerzahlen gespielt.

     

    Aber machen wir uns nichts vor. Einmal ganz abgesehen von allgemein sinkenden Zuschauerzahlen (resultierend auch aus weniger finanziellen Einkünften der Menschen) haben die Kinogänger hier im Osten vermutlich auch weniger Bezug zu solchen Ami-Teen-"Komödien"-Musicals.

    Wer war von hier denn schon überhaupt einmal im Amiland und kann sich mit der dortigen Mentalität und "Kultur" (wenn man diese überhaupt als solche bezeichnen kann) identifizieren?

  10. ... Und sobald der Vorhang sich zu öffnen beginnt, erscheint das erste Bild :-)

    ...ach ja (seufz) die gute alte Handarbeit....

     

    aber, aber.....so viel Perfektion und dann projezierst du auf den Vorhang??! :twisted:

    Das geht besser :wink:

     

    Genauso, wie in den vorherigen Beiträgen beschrieben wurde, ist es richtig .... kurz bevor das Bühnenlicht ganz verloschen ist, öffnet sich der Vorhang und mittels (handbetätigter) Lichtabschlußklappe - vornehmlich bei Maschinen der D-Serie und Ernemann IV bzw VII b, sowie bei Bauer-Projektoren möglich - wird das Bild aufgeblendet.

     

    Oberster Grundsatz, den man uns bei unserer praktischen Vorführerausbildung und -prüfung eingebleut hatte, war:

    "Zeige nie dem Besucher die nackte Leinwand. Das ist genauso, wie mit einem nackten Arsch durchs Kino zu laufen!"

  11. BWR mit Notausschaltern wie krank is das denn?

    falls es den Vorführer mal in die Schaltrolle zerrt.

     

    Das ist überhaupt nicht "krank" sondern war - zu DDR-Zeiten - ganz einfach eine Vorschrift. (Heute vergleichbar mit entsprechenden Vorschriften der Berufsgenossenschaften des produzierenden Gewerbes)

     

    Am Haupteingang zum BWR-"Komplex", an der Eingangstür des BWR selber, an der Tür zum Gleichrichter- bzw. Schaltraum sowie an jedem einzelnen Projektor hatte ein Notschalter zu sein, mit dem entweder per Knopfdruck oder per Schaltknauf die gesamte schützgeschaltete Spannung sofort abgeschaltet werden konnte.

    Man darf nicht vergessen: Filmprojektoren haben schnell rotierende Teile und es wurden (werden) mit Stromstärken bis etwa 100 Ampere gearbeitet !

     

    "Krank" hingegen ist für mich eher der Umstand, dass heutzutage in dieser von Regulierungswut geprägten und Vorschriftenkranken BRD, die Anbringung eines Not- bzw. Gefahrenschalters nicht mehr gefordert wird.

  12. Falsches Board, Kohlelicht gehört ganz offensichtlich in das Nostalgieboard.

     

    Oder: ... richtiges Thema - falscher Kommentar !!! ---> @Brillo

    Gott sei Dank gibt es ja bald nur noch digitale "Projektion" !!! :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

    Dann braucht sich auch der schlechteste (Xenon)Vorführer, der bei Kohlebtrieb sicherlich ganz bitterlich weinend und mit randvollen Hosen nach "Mami" geschrien hätte, keine Entschuldigung mehr für seine mangelhaften Fähig- und Fertigkeiten ausdenken.

  13. wow

    warum erinnert mich das jetzt an das kino in

    "die kleinste show der welt" (the smallest show on earth) ?

     

    Glaube mir, es sieht nicht nur so aus wie das "BIJOU" ... es war auch genauso.

    Innen, außen, von der Technik und auch vom Personal her !!!!

    Und wenn damals in den Siebzigern am Außengleis - direkt neben dem Kino - im Bahnhof eine Dampflok vorbei fuhr, dann musste man schon mal eine der beiden E VII b festhalten ... ähnlich wie Mr. Quill :D

  14. Fernsehdokumentation begleitet sächsische Familie bei der Auflösung ihres Kinos.

    (Kinosaal wurde 1928 eröffnet und in den 90ern stillgelegt.)

     

    Wer hat Interesse z.B. an:

    Bildwerfer von 1928

    Filmvorführgeräte Dresden D1

    Lautsprecher, Leinwand, Brennstäbe, Mobiliar, Programmhefte, Filmwerbung und vieles vieles mehr!

     

    Falls inzwischen nicht schon anderweitig verkauft, sind die Projektoren und Teile in der Sendung "Trödelfieber" zu sehen.

     

    Sendetermin: Mittwoch, 09.Januar 2008 - 20.45 Uhr - MDR

    http://www.mdr.de/doku/5139405.html

  15. Das schönste Programmkino in Dresden war das Kino am Hauptbahnhof ...

    :lol: :lol: :lol: :lol:

    Du meinst jetzt wirklich das "Zeitkino" am Hauptbahnhof?

     

    Sicherlich, das Haus hatte - und das nicht nur äußerlich - eine gewisse Ähnlichkeit mit dem "BIJOU" aus "Die kleinste Schau der Welt".

    Ich sehe den dunklen BWR noch heute vor mir, darin die beiden Ernemann VII b mit Kohle und auch die beiden Vorführer, die allesamt schon bessere Zeiten gesehen hatten.

     

    Und ich habe noch heute das uringeschwängerte "Aroma" der Kassenhalle in der Nase, das viele - vermutlich wegen der Wand- und Fußbodenfliesen - mit einem Pissoir verwechselt haben mögen.

     

    Aber ich muss Dir Recht geben, gemessen an den vielen heutigen sterilen Filmabspielhallen mit dem Charme einer Flughafenhalle, ist dieses Kino wirklich unerreichbar und in meinen Augen wunderschön (leider gewesen) !!!

  16. Allen voran von den damaligen Direktor, der wie er selbst zugab keine Ahnung von Kinotechnik hatte und nicht gerade eine geistige Leuchte war.

     

    Wen meinste denn damit - Frömel oder Hillmann?

    Frömel hatte nämlich einmal wortwörtlich verkündet, dass er von Kinotechnik überhaupt keine Ahnung habe und im selben Zusammenhang den wunderschön-falschen Ausdruck "Anamorphistisches Breitbild" kreiert !!!

  17. Wer von Euch kennt eigentlich noch diesen englischen Klassiker:

     

    "Die kleinste Schau der Welt"

    OT: "The smallest Show on earth"

    Großbritannien, 1957

     

    Ein Ehepaar erbt ein baufälliges Kino. Die daraus erwachsenden Abenteuer schildert der Film mit britischem Sinn für skurrilen Humor. Glänzend gespielte Komödie.

     

    Darsteller:

    Bill Travers

    Virginia McKenna

    Leslie Phillips

    Peter Sellers ... als Vorführer Percy Quill

    Margaret Rutherford ... als Kassiererin Mrs. Fazackalee

    Bernard Miles ... als Hausmeister/Heizer Onkel Tom

     

    Dieser Film ist weder als (deutschsprachiger) 35mm-Film noch als DVD erhältlich. Leider !

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