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Klaus Peter Weber

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Beiträge erstellt von Klaus Peter Weber

  1. noch ein wesentlicher Grund, warum Sperrgreifersysteme im Projektor eine sehr

    aufwendige und verschleißfreudige Sache wäre :

    Der Film wird im Projektor mit der doppelten Geschwindigkeit wie in der

    Kamera geschaltet !

    Wie wir alle wissen wird die Projektionsfrequenz von 24 B/S auf 48 B/S erhöht

    um das Bild flimmerfrei sehen zu können. Dies geschieht durch den Trick, das

    man jedes Bild zweimal projiziert. (2 Hellphasen und zwei Dunkelphasen, von denen

    eine zum Transport dient und die andere, bei stehendem Bild, dient nur der

    Frequenzerhöhung)

    Dadurch verringert sich die Zeit ,die zur Weiterschaltung bleibt, auf

    1/4 der 1/24 Sekunde, die für ein Bild zur Verfügung stehen.

    Bei der Kamera stehen aber (im Normalfall, das heißt bei 180 Grad Umlaufblenden)

    die beiden Hälften der Zeit je für Transport und Belichtung zur Verfügung.

    Das bedeutet also 1/48 Sekunde gegenüber 1/96 Sekunde beim Projektor !

     

    Klaus

  2. Ich habe noch zwei Fotos gefunden zum Thema :

     

    Eines zur Verwirrung :

    post-75932-0-92460500-1321645409_thumb.jpg

    Dieser Schnappschuß von 1984 zeigt aber ein anderes Lampenhaus auf der ERNEMANN im ZOO PALAST als das heutige auf

    @Prestons DP 70 !

     

    Und eines zur Belustigung :

     

    post-75932-0-65045100-1321645126_thumb.jpeg

    Hier steht meine Wenigkeit im zarten Alter von 17 im Jahre 1958 vor dem MGM.

    Leider habe ich auch kein Foto von innen.

  3. Hallo cinerama und preston,

     

     

     

    nochmal zu den ellipsoiden Verzerrungen der unscharfenSpitzlichter bei anamorphotischer Aufnahme. Diese Erscheinung hilft nur bedingt bei derprojektionsseitigen Identifizierung einer echten anamorphotischen Aufnahme gegenüber einerspärischen super35mm Aufnahme mit Anamorphose in der Postproduktion. Denn dieser elipsiodische Effekt in der Unschärfe entstehtnicht beim Einsatz von anamorphischen Zooms, sondern nur bei Primes !

     

    Der Grund : Bei ana-Primes muss währendder Fokussierung zusätzlich zum Schärfeblock der Basisbrennweite auch – und dasmit anderer Bewegungskurve – der Zylinderblock bewegt werden. Diese Bewegungdes Zylinderblocks in Relation zur Basisbrennweite verändert den Dehnungsfaktorund erzeugt diese ovalen Highlightkreise.

     

    Ein ana. Zoom hingegen funktioniert anders. Es sind immerklassische spärische Zooms mit einem hinten aufgesetztem vereinfachtem Zylinderglied,was meistens fest eingebaut ist, aber auch als Adapter zum Einsatz kommt. Da in einem Zoomdie Schärfe als Front- oder auch Innenfokussierung geregelt wird und nicht wie beimPrime durch Veränderung des Basisabstandes zur Filmebene, braucht der Zylinderbock keineSchärfekorrektur mit zu vollziehen und bleibt fix. Da er fix bleibt, verändertsich auch nicht der Dehnungsfaktor !

     

     

     

    Wenn nun wie bei JCS viel mit Zooms gearbeitet wird, suchstIhr bei der Projektion trotz echter ana. Aufnahme vergebens die von uns so geliebtenovalen Lichter. Übrigens, man arbeitet sehr gerne mit Zooms, nicht um zu zoomen, sondernum schnell immer die richtige Festbrennweite zur Verfügung zu haben, ohnezeitraubenden Wechsel der Objektive. Und noch einen praktischen Vorteil hat die Vermeidung vonObjektivwechseln, und das hat bei JCS eine große Rolle gespielt, man senkt entscheidenddas Risiko des Eindringensvon Staub oder feinem Sand in das hoch sensibleKameragehäuse.

     

     

     

    p.s. DieZylindereinheit bei ana. Zooms ist um 90 Grad verdreht, sie presst nicht das Bild zusammen, sondern sie entzerrt vertikal. Das heisst,die Brennweite des Zooms wird um den Faktor 2 verlängert, und nicht wie bei denPrimes verkürzt. Bei allen anamorphotischen Arbeiten ist die gestalterischrelevante Brennweite immer die vertikal Wirksame.

     

     

     

    Genug Referat

     

    Klaus

     

     

  4.  

    Es ist noch viel frustierender :

     

    Einmal sagt das auf der Kopie zu identifizierende Format nichts aus über das

    in den Erstaufführungstheatern der Fünfziger und später benutzte Format.

    Bei der Einführung des 1:1.85 Formates, das ja aus USA kommend vor der Einführung

    des ,sog. nordeuropäischen Formates 1.1,66 stattfand, passten sich fast alle Theater nicht

    mehr an. Für sie war es eben einfach nur Breitwand !

     

    Zum Anderen, das belichtete Format heisst nicht unbedingt, daß es ein künstlerisch durchkomponiertes

    festgelegtes Format bedeutete. Viele 1:1,85 Filme wurden auf CS oder academic Format belichtet, weil man

    die Kameras nicht umrüsten mußte und darauf vertrauen konnte, daß es ja eh nur in 1: 1,85

    vorgeführt werden wird. Der Einsatz der 1:1,66 hardmask kam bei den Machern oft nur mit dem Sicherheitsargument,

    wir machen Breitwand mit 1:1,66, weil dann in den nicht wenigen Häusern, die knapp unter 1:1.85

    liegen, kein schwarzer, wenn auch schmaler, Balken zu sehen ist. u.s.w.

     

    Also als Praktiker mit 40jähriger Erfahrung mit entsprechenden zermürbenden Vorbereitungssitzungen

    kann ich nur grinsen über die Inbrunst, mit der hier manchmal Formatdebatten geführt werden.

     

    Klaus Peter Weber

  5. post-75932-0-13723500-1301341925_thumb.jpgBeim Entrümpeln meines Archives bin auf diese Anzeige gestoßen.

    Als Nachwuchsvorführer war damals ich ganz erstaunt, als die mit der 70mm Kopie

    angekündigte Leihoptick zur Projektion der anamorphotischen 70er Kopie

    nicht von einen der üblichen Hersteller wie ISCO, MOELLER, ZEISS, FOX/SATEC

    oder TOTALSCOPE stammte, sondern von einem kleinen, mir damals

    unbekannten Hersteller in München. Bei meinen Recherchen entdeckte

    ich u.A. diese Anzeige im KINO-TECHNIK 1960. Es blieb der einzige

    Auftritt von Steinheil im Projektionsgeschäft.

     

    Ich denke, ein schönes Stück Nostalgie zum Ausdrücken.

     

    Klaus

  6. Habe mir gerade die DVD angesehen, auch hier die gleichen Probleme mit der miserablen Qualität

    der Originaltondialoge. Die Erzählerstimme ist dagegen o.k.. Also Entwarnung für die Kinos, es ist

    ein Problem der Tonmischung (Tondesign!!!). Ob es so gewollt ist, kann befürchtet werden. Eine

    unerträgliche Ignoranz dem Zuschauer gegenüber.

  7. Es lohnt sich hin und wieder Thraeds neben NOSTALGIE, wo ich mich sonst am liebsten aufhalte, reinzuschauen:

     

    @ Stefan2 versucht in seiner sehr eloquenten Art die Film(labor)geschichte neu zu erfinden.

    Der Begriff LAVENDEL meinte immer das Master(inter)POSITIV. Denn hier musste die

    Gradation zurückgenommen werden, um nicht zu steile Internegeative für die Massenkopierungen

    der Theaterkopien zu bekommen.

     

    So kenne ich es seit meiner Lehrzeit im (S/W) Kopierwerk 1959 und aus meiner anschließenden

    Lebensarbeitzeit.

     

    Klaus

  8. Zu den Erstaufführungsformaten von WEST SIDE STORY in Deutschland :

     

    Ich war selbst noch Vorführer bei der Erstaufführung von WSS. Wir hatten zwei Kopien

    im Einsatz : Eine 70mm und eine 35mm TC/Magnetton und spielten beide wechselweise

    von Vorstellung zu Vorstellung. Der Grund war, daß es in 70mm nur Originalfassungen

    mit UT gab und die 35er mit synchronisierten Dialogen und Songs im Original mit UT.

    Da in dieser Zeit, noch mehr als heute, Originalfassungen mit UT ein Einspielrisiko

    waren, wählten wir dieses Doppelangebot. In vielen Städten kam WSS deshalb aber als

    Erstaufführung nur als 35mm/mag zum Einsatz.

     

    Klaus

  9. Die wahre Historie der EAST SIDE STORY (!) in Kürze.

     

    Im Frühjahr 1947 wurde JEROME ROBBINS als Choreograph an einer Schauspielschule von einem Studenten gefragt, was er von der Idee

    hielte, Romeo und Julia in die Moderne zu adaptieren. Er war sofort fasziniert von der Idee und wurde so der Vater der WEST SIDE STORY.

    Ganze 3 Jahre brauchte er, um Lenny Bernstein mit ins Boot zu bekommen. Eine erste Version nimmte Gestalt an : Julia wird Jüdin und Romeo

    soll römisch-katholisch werden, aus dem religiös intoleranten Greenwich Village. So kam es zu dem Urtitel EAST SIDE STORY !

    Erst 1955, unter dem Eindruck der sozialen Brennpunkte während ihrer umfangreichen Recherchen in NY, bekam die Sache ihre zündende Wendung.

    Julia wurde jetzt zur Puerto-Ricanerin Maria, Romeo zum Anglo-Polen Tony aus der West Side.

    Juli 1957 beginnen die Bühnenproben zu WEST SIDE STORY. Am 20. August ist Premiere im WINTER GARDEN N.Y.. Es folgen 772 Vorstellungen.

     

    WALTER MIRISH sieht die Show Anfang 1959 und gewinnt ROBERT WISE als Producer/Director. Beiden ist sofort klar, dass auf die Power von

    JEROME ROBBINS nicht verzichtet werden kann.Dieser willigt ein, unter der Bedingung, auch Co-Regie führen zu dürfen.

    Art Director BORIS LEVEN trägt die entscheidende Idee bei, und setzt sie auch durch, die Umsetzung der Bühnendecos in Reallocations zu wagen. Dies bedeutete eine Revolution des Filmmusicals und war mit einem enormen künstlerischem und vor allem finanziellem Risiko behaftet.

    10.05.1960 Drehbeginn nach einem Jahr Vorbereitung in N.Y.

    18.10.1960 Premiere im RIVOLI N.Y. und läuft dort 77 Wochen

    Innerhalb eines Jahres kommen 470 Kopien in 18 Ländern zum Einsatz.

    Jedoch der absolute Erstaufführunsrekord war in Paris : 218 Woche im GEORGE V und direkt anschließend 42 im ARLEQUIN, Also 5 Jahre !

     

    o9.o4.1962 WWS gewinnt 10 Oscars. So geht einer auch hochverdient an DOP DANIEL L. FAPP

    Kleine Fußnote zum Schluß : Durch den Umstand von 2 Directors, ROBBINS und WISE kam es zu sehr kritischen Drehverzögerungen,

    die dazu führten, DANIEL L FAPP fast zu spät zu den Dreharbeiten von EINS ZWEI DREI nach Berlin kam.

     

    Klaus

  10. Hallo Woody,

    albertk hat Recht, Du bist der Gewinner, obwohl immer noch ein Fehler bleibt :

    Carné ist richtig aber

    4.Reihe Nr.5 ist nicht Arthur Penn, ........sondern....... Stanley Donen !

     

    Also, woody bitte per pn deine Versandadresse.

     

    Nochmals guten Rutsch an alle Freunde des, wie auch immer, gewegten Bildes in dunklen Kammern!

     

    Klaus

  11. Die besten Wünsche an alle Forumsnostalgiker zum Fest. Für diejenigen, die sich während dieser Tage nach einem neuen thread

    sehnen, hier eine Fotomontage zum rätseln. Einige Gesichter sind sehr bekannt, andere waren etwas kamerascheuer.

    Es handelt sich um ein 80cmx80cm Poster, das ich mir zur Zierde meines Kinofoyers kompiliert habe. Es sind alles Regie-Insassen

    meines Filmlagers. Derjenige, der zuerst alle benennen kann, bekommt von mir ein Poster zu Neujahr zugeschickt.

     

    Viel Spass und gutes Neues Jahr

    Klaus

    post-75932-0-68961800-1293283293_thumb.jpg

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