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Gefahr durch Bastelarbeiten


Gast

Empfohlene Beiträge

Aus aktuellem Anlass:

 

Bitte, bitte, baut nur an Verschaltungen herum wenn ihr wirklich wisst

was ihr tut und die noetigen elektrotechnischen Grundlagenkenntnisse

besitzt! Ansonsten kommt es sehr schnell zu Lebens- und/oder

Brandgefahr. Mit den auftretenden Spannungen/Frequenzen (Zuendgeraete)

und Stroemen (Gleichrichter) ist nicht zu spassen, hier laeuft so

manches anders, als man es aus dem Hobbybererich gewohnt ist.

Falls sich jemand nicht sicher ist, zieht jemanden hinzu, der sich das

Ganze vor Ort ansieht, Beschreibungen a la "durchtrenne jetzt den

roten Draht und verbinde ihn mit dem blauen" schaden oft deutlich

mehr als sie nutzen, da es noch weit mehr zu beachten gilt.

 

Habe es selbst schon erlebt, dass kurz vor einer Vorstellung

undurchdacht gebastelt wurde und dann auf einmal irgendeine wichtige

Detailfunktion nicht mehr funktionierte.. "hmm ja das ist komisch dass

das jetzt nicht mehr geht.." Das Publikum und das Management duerfte

fuer sowas wenig Verstaendnis haben. Versteht das bitte nicht falsch,

aber ich habe einfach schon zu viele haarstraeubende Bastelarbeiten

gesehen.

 

Ein kleines Beispiel einer auf den ersten Blick nicht offensichtlichen

"Nebenwirkung", die von den Installateuren uebersehen wurde, kuerzlich

gesehen:

Zwei Lampenhaeuser haengen an einem Gleichrichter, nichts

ungewoehnliches, die Lampen sollten dann nur nicht gleichzeitig

betrieben werden. Aufgrund der Historie der Installation wurde der

Gleichrichter so verschaltet, dass er nicht ueber einen Schliesser-

Kontakt sondern ueber Anlegen der Phase R an die Steuerleitung

eingeschaltet wird. Die beiden Lampenhaeuser besitzen jeweils ein

Schuetz in Selbsthalte-Schaltung. Nun muss an jedem Lampenhaus nur

noch die Phase R ueber den extra Arbeitskontakt des Schuetzes zum

Gleichrichter gefuehrt werden. Dummerweise wurde sie jedoch nicht an

der Versorgungsleitung abgegriffen, sondern nach dem "Aus"-Kontakt

(Oeffner), direkt an der Schuetz-Spule, vermutlich weil sich diese Art

der Verschaltung aufgrund der Verdrahtung des Schaltkastens anbot.

Soweit kein Problem, alles funktionierte prima. Was passiert aber,

wenn durch ein Versehen doch beide Lampen gezuendet werden? Das

System laesst sich dann ueber die Taster nicht mehr abschalten, da

sich die Selbsthalteschaltungen ueber die Steuerleitung des

Gleichrichters nun "ueber Kreuz" gegenseitig halten. Zum Abschalten

sind dann entweder 2 Personen noetig, die die Aus-Taster gleichzeitig

druecken, oder die Sicherungen des Gleichrichters muessen entfernt

werden. Ihr koennt euch sicher die Ueberraschung vorstellen, fuer die

dieser Effekt im Ernstfall gesorgt haette, insbesondere bei technisch

ungeschultem Personal..

 

Ich denke das Beispiel macht deutlich, dass man bei komplexeren

Installationen nicht ohne weiteres "drauf los" bauen kann, schon gar

nicht ohne entsprechende Kenntnisse und gruendliches Studium der

Verschaltungs-Plaene.

 

Ich moechte morgen nicht in der Zeitung lesen "Kinoenthusiast setzt

nach Bauanleitung aus Filmforum Haus in Brand; 5 Tote und 10

Schwerverletzte"..

 

Gruesse

Marc

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Hallo Marc.

 

für mich ist Brand- und Lebensgefahr eigentlich eine Domäne der deutschen Elektromeistereien... nicht ohne Grund.

Bei unseren Abnahmen hab ich häufig genug ziemliche Schnitzer gefunden, trotz e-check Siegel, die ein "Amateuer" aus Angst vor den Folgen wohl vermieden hätte.

 

Trotzdem, Vorsicht vor Selbstüberschätzung, und nur das angehen, wo genügend Kenntnisse vorliegen.

 

Stefan

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