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Erste Verleihkopie auf Polyestermaterial?


magentacine

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In einem Buch über den westdeutschen Nachkriegsfilm bin ich auf folgende Passage gestoßen:

 

"Der Krimi Das Geheimnis der chinesischen Nelke mit seiner "echt Londoner Nebelatmosphäre" entstand in Prags Altstadt. Es war dies übrigens der erste deutsche Film, dessen Kopien auf Nylon [sic] gezogen wurden, was pro Kopie den Ufang und das Gewicht um circa ein Drittel verringerte. Es bleib bei diesem Versuch, weil das Nylon-Material zu steif [gemeint vermutlich: zu steil, im Sinne von steiler Gradation - mc] war. Das heißt, es gab kaum Zwischentöne, nur schwarz oder weiß."

 

Das Geheimnis der chinesischen Nelke (1964) war eine deutsch-französisch-italienische Coproduktion, der vierte Film der Weinert-Wilton-Krimireihe, die als Konkurrenz zur erfolgreichen Edgar-Wallace-Serie gedacht war.

 

Das Zitat stammt aus dem sonst ziemlich präzisen und hiermit heiß weiterempfohlenen Buch "So war es wirklich" von Manfred Barthel, der langjähriger Mitarbeiter der coproduzierenden Constantin Film war (München/Berlin 1986, S. 344).

 

Auch wenn dabei Polyester (Mylar, PET) mit Nylon (Polyamid) verwechselt wird, ist das doch eine interessante Information.

 

Diese Tabelle der DuPont Kinefilmmaterialien weist für 1960 einen Typ 225 Cronar Fine Grain Release Positive aus, Cronar ist ein Markenname der Fa. DuPont für PET. Kinefilme auf diesem Trägermaterial bot das Unternehmen seit 1953 an.

 

Merkwürdig finde ich den Hinweis auf den zu steilen Kontrast, wenn es sich um das genannte Release Positive gehandelt haben sollte, kann ich mir kaum vorstellen, daß DuPont eine von der Kinefilmpraxis abweichende Gradation gegossen haben sollte. Möglicherweise eine produktionsseitige Sparmaßnahme, billiges Dup und billige Kopien in abgestandener "Suppe" entwickelt?

 

Daher meine Frage an alle: Hat jemand eine Kopie dieses Films vorgeführt oder besessen und kann etwas über das Positivmaterial und das Kopierwerk sagen?

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