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Seltsame Kopien


Gast Marc

Empfohlene Beiträge

Hallo..

 

mir sind innerhalb von 2 Tagen 2 seltsame Kopien ueber den Weg gelaufen..

 

erste Kopie:

 

BW (1:1.85)-Kopie, 35mm.. ich denke hier trifft der Begriff

"Albino-Kopie" recht gut zu: die Kopie sieht insgesamt wie gewohnt

aus, allerdings sind die schwarzen "Balken" (ausmaskierter Teil

des Bilds auf der Kopie) nicht schwarz sondern gelb-braun oder so

etwas.. jedenfalls nicht schwarz, was sich bei geringfuehig zu

grosszuegig gefeilten BW-Masken auf der Leinwand oben bzw.

unten als entsprechender gelber Strich bemerkbar macht (der bei

nicht 100% exaktem Bildstand auch noch leicht tanzt, sehr ablenkend).

Wie passiert so etwas? Handelt es sich um einen Fehler des

Kopierwerks? Wo ging es schief? Und warum gelb-braun und nicht weiss?

Gut, man kopiert nicht mit 100% weissem Licht.. aber macht sich das

so extrem bemerkbar?

(Das sieht vor allem auf dem Startband lustig aus.. Bild schwarz,

Maske gelb.. man ist nach einem fluechtigen Blick fast versucht,

mitten durchs Bild zu schneiden..)

 

 

 

Zweite Kopie:

16mm. Eigentlich nicht die Kopie selbst sondern das altbekannte

gruene (lediglich gruen eingefaerbte?) 16mm-Startband..

Auf dem Startband sind, wenn man es schraeg gegens Licht haelt,

als Reflektion schemenhaft Bilder zu erkennen. Es handelt sich um

negativ-Bilder, und zwar haben diese genau die Hoehe eines

35mm-Bildes (!).. auf einem Bild ist ein Herr mit Krawatte

und kurzen Haaren zu erkennen.

Ich frage mich:

1. wie kommen 35mm-Bilder auf einen 16mm-Film? Hat man da ein altes

35mm-Negativ verwendet und auf 16mm heruntergeschnitten? Ist das so

ueblich? Warum sind immer noch Bilder zu erkennen, aber nur schemenhaft?

In welchem Stadium hat man das Negativ abgegriffen und auf 16mm

geschnitten? Wurde evtentuell ein nicht entwickeltes Negativ

zerschnitten, gruen eingefaerbt und die gruene Farbe fuehrte

zu einer chemisch ungewollten "parasitaeren" Reaktion, die einen

Teil des Negativs entwickelte? (Leider kenne ich mich da mit den

verwendeten Farben und der Filmchemie zu wenig aus)

2. ich wuerde gerne mal versuchen diese "Geisterbilder" vom 16mm-Film

herunter auf einen Fotofilm zu kopieren um sie genauer zu analysieren.

Das klappt allerdings nicht mit Durchlicht: wenn man den Film gegens

Licht haelt ist nichts zu sehen, nur die Reflektion laesst ein Bild

erkennen. Hat jemand von euch eine Idee oder einen Tip, wie ich

dennoch zu einem kopierten Bild komme?

 

(Korrektur: Man kann das Bild auch gegens Licht ganz leicht

erkennen.. allerdings sehr viel schlechter, wird denke ich nicht

ausreichen fuer eine Kopie, auch bei extrem hohem Kontrast (Gradation))

 

Gruesse

Marc

 

(Akte F.. die unheimlichen Filme des Marc..)

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Hallo,

 

zum 16mm-Startband:

Es ist üblich, altes, bzw. fehl kopiertes Filmmaterial zu bleichen, fixieren und einzufärben, um es als Startband zu verwenden. Warum auch dafür neues (teures) Material nehmen? Dass man dabei noch Bildspuren sieht, kommt des öfteren vor, da bei einigen Filmmaterialen das Bild zusätzlich reliefartig Spuren in den Schicht hinterlässt. (Dieser Effekt wurde ja beim alten Technicolorverfahren ausgenutzt, um Kopien zu "drucken".) Für eine Kopie dürften diese Bildspuren allerdings nicht ausreichen. Da man sicherlich für dieses Bleichen und Fixieren nicht gerade neue, sondern schon ge-(ver-)brauchte Bäder nehmen wird, können schon mal stärkere Bildspuren auftreten. Dass man für diese Startbänder auch 35mm-Material auf 16mm schneidet, habe ich zwar noch nicht erlebt, ist aber denkbar.

 

zu den farbigen Ballken:

Deine Vermutung dürfte richtig sein, dass in einem Kopierschritt das Kopierlicht die Ursache ist. Nun mag man rätseln in welchem, wahrscheinlich aber während eines optischen Kopiervorganges und nicht bei einem Kontakt. Z.B. erlebe ich es desöfteren, dass bei beim Blowup von Super16 auf 35 auf jedem 35mm-Bild außer dem richtig kopierten 16mm Bild darüber und darunter andstelle des Balkens ein Stück von vorherigen und nachfolgenden 16mm Bildes kopiert sind.

Die Farbe des Kopierlichtes kann in weiten Grenzen schwanken in Abhängigkeit vom Negativ und dem Positivmaterial. Dabei kann es zu kräftigen Farben kommen. Wer schon mal selbst in einem Farblabor Farbfotos vergrößert hat, kann das bestätigen, wie kräftig farbig das Kopierlicht manchmal sein muss. In der Regel wird das Kopierlicht in Farbe und Stärke auch für jede Einstellung des Films neu bestimmt, wodurch die höheren Kosten bei Erstkopien zustande kommen.

 

Gruß Gerhard

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  • 9 Jahre später...

Mir ist kürzlich ein grüner Vorspann untergekommen, der ein mit dem Auge kaum sichtbares Tonnegativ (einzelne Doppelzackenspur) enthält aber dennoch eine Wiedergabe ermöglicht. Es handelt sich um paar Sekunden klassicher/sinfonischer Filmmusik.

 

 

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