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Das Genre des Bibelfilms konnotiert immer religiöse Überzeugungen, Hollywoodsches Spektakulum, ästhetische Überhöhung, Kostümfetisch, Sandalen-Aufmärsche oder dient sich an alsTransmissionsriemen der "Kalten-Kriegs"-Propaganda.
Der Blockbuster- und Actionfilm transportiert ebenfalls Ideologismen:
die Rückkehr des Scheriffs im Kampf gegen den Terrorismus oft deutschtümelnder oder arabischer Provenienz. Die Political Correctness verhindert zwar die Lynchjustiz oder Hinrichtung des Bösewichts - getötet wird auf der Leinwand nur in Notwehr -, aber der verdeckte Mythos permanenter Verteidigungsbereitschaft spricht für die inhärente Verschwisterung zur amerikanischen Waffenlobby. Ein Dauernotstand durch permanente Anschlagsbedrohung befördert auch die Mythisierung des Polizeiapparats (oder seiner Dissidenten) - als einzig verlässliche Bewahrer des Friedens.
Ob dies auf den 28 Jahre alten Action-Film des 70mm-Weekends in Varnsdorf zutrifft, sei dahingestellt.
Als Genrefilm funktioniert er vortrefflich: ökonomisch knapp erzählt, straff inszeniert, Spannungsbögen schlüssig aufgebaut und Effekte pointiert das Narrativ vorantreibend.
Eine 70mm-Filmkopie des Films STIRB LANGSAM in Dolby-Magnetton - ohne Farbverlust und auch ohne Tonstörungen.
Samuel Jackson, Alan Rickman (+) und Bruce Willis
in
S T I R B L A N G S A M - "Die Hard"
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Die beiden Frankfurter Vorredner mit Naehe zum Deutschen Filmmuseum Frankfurt, das ich im Gegensatz zu den 80er und 90er Jahren heute nicht mehr gern besuche und es hier einmal erwaehnte, führen Privatfehden.
Die Formulierung von "seit 56 Jahren nicht zu sehen" würde längst relativiert, nachdem mir die Leihgabe nach Frankfurt von 1999 einfiel.
Das Frankfurter Kino aber hat - im Gegensatz zum Kino in Bradford, Karlsruhe, Oslo oder Krnov, keine anerkannte Basis fuer das Breitfilmrepertoire mehr. Von Lesern dieses Forums - damit habe ich nicht angefangen - wurde die dort zu kleine und flache Bildwand moniert, die Breite liegt zwischen 7 und 8 Metern.
Fuer die Ankündigung in Varnsdorf empfahl ein dt. Kollege und ich die Hervorhebung des "Large Screen".
Zu Begebenheiten in Frankfurt:
In Frankfurt schlug ich konstruktiv eine Kooperation mit einer grossen Leinwand der Stadt vor. Wurde seitens magentacine abgetan. Er zog es vor, Beiträge fuer andere Städte zu leisten, eben so der Tontechniker des Frankfurter Museums.
Somit haben diese Kollegen ihr eigenes oder ihnen nahestehende Haus nach meiner Einschaetzung aufgegeben.
Jetzt sind sie unzufrieden und wissen bis zum nächsten Festival in Karlsruhe nicht recht, wohin.
Damals wurde meinen Sammlungen vom subventionierten Deutschen Filmmuseum ein Einlagerungsvertrag angeboten. Nachdem eine Minimalaenderung nicht durchkam, und mir auch der damalige Kinoleiter sagte, solche Filmen liefen doch nur alle Jahre mal, war die Sache durch.
Ich sehe in Frankfurt am Main fuer das Breitwandrepertoire keinerlei Basis, wenn selbst die Mitarbeiter des Museums in andere Festivalorte ausweichen und auch angeworben werden.
Anstatt etwas daran zu ändern, reiben sie sich ab an meinen Aktivitäten.
DER FISCHER VON GALILAEA ist jetzt im Mai fuer einen Large Screen gebucht, und jeder (!) im Forum und andeswo, auch Devita oder magentacine, koennen sich dort Filme ansehen.
Wenn sie nicht wollen oder koennen, ist es doch ihr Problem, oder?
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Marketing auf Grundlage greller Versprechen, der Mythenbildung und geschönter Ziffern (von vermeintlichen XXL-Bildwandgrössen bis hin zu falschen Kurven) ist sicher nicht die Intention der Varnsdorfer Kinomacher.
Die Varnsdorfer relativieren ihre Eindrücke, was m.E anständig klingt:
Our philosophy is to offer movies that are very rare on similar 70 mm shows. Of course, we can never be quite sure, if anyone has ever organize some screenings alone outside regular festivals, but about many films we failed to get the information that they would have been in recent years played somewhere.
Aus dem Festivalflyer http://www.centrumpa...?id_clanky=er3753
Nur in 70mm hat THE BIG FISHERMAN seine volle Länge (daher kam gerade das Angebot herein, die Kopie zu scannen, da das Negativ nicht mehr vollständig sein soll und auch die 35mm-Kopien um ca. 20 bis 30 Minuten kürzer sind. - Der Film wird aber aufgrund meiner Digitalgegnerschaft nicht gescannt und bleibt auf 70mm).
wo sonst ausser 1999 in Ihrem Kino auf einer für die Avantgarde und Kunstfiilme optiimierten Billwand, @magentacine, soll dieser Breitfilm nach 1960 gelaufein sein?
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Das Zitat aus Philips-KT war nun nicht gemeint, sondern die Einlassung zu einer beschaedigungsfreien Kopie SOUTH PACIFIC.
Es geht nicht um Einlassungen von Joshua Logan oder demnaechst noch Leonardo Shamroy.
Sondern um die irrige Annahme, eine Filmkopie im Tellerbetrieb koenne nach 150 Durchläufen nicht mehr wie neu aussehen. Als seien diese Laufstreifen ganz normaler Verschleiß.
Die Frage der Vorseite hatte ich schon beantwortet. Nochmals gerne: HATEFUL8 flimmert als Filmstreifen genau so wenig wie als DCP. Flimmern kommt von fehlkonstruierten Projektoren.
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2000 Durchläufe von SOUTH PACIFIC im Dominion Theatre in London. Beschaedigungsfrei laut der Fachpresse.
Ausflug in die 70mm History.
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Zur Blickpunkt-Film-Reportage:
Lobhudelei ohne Ende für eine der schlampigsten 70mm-Filme und Filmkopien aller Zeiten.
Vom größten 70mm Erfolg nach Doktor Schiwago wird dort gesprochen. Alles gelogen. "The Hateful Eight" ist halt für 2016 ein beachtlicher Erfolg, gerade im Digitalzeitalter.
Unzählige 70mm Filme nach Doktor Schiwago waren erfolgreicher: Krieg der Sterne, 2001 Odyssee im Weltraum, Indiana Jones und der Tempel des Todes, Hello Dolly, Eisstation Zebra, Agenten sterben einsam, Das schwarze Loch, Alien 2, Alien 3, Wiedersehen in Howards End, Das Imperium schlägt zurück, die Rückkehr der Jedi-Ritter, Im Rausch der Tiefe u.a.
Dann loben sich Frau Menze und Herr Flebbe für ihren Instinkt bei der Disposition dieses Filmes und angeblicher Vorhaben, nun plötzlich wieder 70 Millimeter-Filme im Eulenspiegel Essen oder im Hamburger Savoy auszugraben.
Sie haben sich doch die letzten 25 Jahre nicht mehr für diese Thematik interessiert? Wenn das jetzt wieder schnell aus dem Boden gestampft wird, ist die Sache ebenso schnell wieder beendet.
Das ganze ist m.E. ein Reflex auf ein geschäftliches Marketing-Manöver, aber kein ernsthaftes Interesse an der Herausbringung der visuell unbestreitbar überragenden Werke der vergangenen Epoche, oder visuell umwerfender Filmpremieren in 2016.
Intention und Zielsetzung bleiben natürlich lobenswert und braechten Hoffnung. Das filmische Ergebnis aber im Nachhinein dermaßen zu verklären und mit Attributen der klassischen Roadshows etwa der 1960er Jahre in Einklang zu bringen, ist eine glatte Frechheit. Dass hier nebenher vom Erfolg der Nostalgie gesprochen wird, assoziiert die filmische Darbietung eher mit dem Charme der Unperfektion. Und das ist dann genau das Gegenteil der tatsächlichen Möglichkeiten und Anforderungen an dieses grandiose Film-Verfahren.
Warum schreibt man sowas? Es geht auch anders.
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Die beschriebenen Laufstreifen stammen vom Kameranegativ?
Komisch: in Essen, Wien und Berlin habe ich sie nicht gesehen.
Hier handelt es sich- nach INTERSTELLAR und FLYING CLIPPER um Hausgemachtes.
Recht spät - immerhin doch noch - wurden Maßnahmen ergriffen:
Trotzdem sind andere Kinos auch ohne Modifikation schrammfrei über die Runden gekommen.
Fazit: auch nach 150 Durchläufen und zehnmal mehr kann eine Kopie wie neu aussehen.
Etwas Vorführpraxis würde dir das bestätigen.
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Und immer wieder Darstellungen zur Filmkopierung seitens derjeniger, die auf anderen Gebieten sattelfester sind.
Die "Farbschwäche" der 70mm-Kopie sei Folge einer älteren Optik, lese ich.
Nein. Hat damit nichts zu tun. Schwankender Farb- und Lichtausgleich ändert sich auch nicht durch Auswechseln der Projektionsoptik.
In Wien war die neueste Optik im Einsatz: ich habe wieder nur den gleichen unscharfen, farblich fehlkorrigierten oder unterbelichteten 70mm-Film gesehen wie auch anderenortes.
Die Symptome habe ich mehrmals beschrieben, sind sie derart schwer verstehbar?
Was soll die herausragende Kopie in Oslo, wie beschrieben, geboten haben? Bitte die Dinge nicht schönreden, nur weil irgendwo eine präferierte Optik im Einsatz ist.
Derart unscharfe Bilder mit schwacher Farbsättigung und Schärfe und Kontrast waren nicht einmal zu Zeiten der Projektion mit T-Kiptagonen oder mit vor 50 Jahren gedrehten Filmen zu sehen.
Auf der Blu ray Disc hat man die Bearbeitungsfehler der Premierenversion behoben.
Wer das nicht zu glauben bereit ist, hat sein Urteilsvermögen verloren und theoretisiert vom Dynamikumfang der Vision-Prints-Materialien, vergisst dabei aber die meisten anderen Faktoren.
Vision Premier wäre auch mir lieber gewesen, eine mangeld korrigierte Kopiewerksarbeit hätte das Material auch nicht gegenkorrigiert.
Warum sollte in den nachweislich viel zu hellen (!) Kopien nun gerade in Oslo noch mehr Leuchtdichte verbraten werden? Die Folgen davon wären fatal: noch stärkeres Flimmern und Ausreissen der ohnehin dünnen Schatten. Eine völlig verkehrte Heransgehensweise.
Jahrelang auf DP70-Maschinen vorgeführt, bei moderater Leuchtdichte und bei 4k und 7kW-.Kolben, flimmert dort nicht viel. Auch nicht in der Ära der Kohlebogenlampen.
Das dramatische Flimmern ist also nicht "filmtypisch", wie du hier allen glauben machen möchtest, sondern (wie von Dir selbst erkannt, aber scheinbar verdrängt) ein Projektionsfehler. Auf FP75E und Bauer U2 kaum bemerkbar, auf den hier die HATEFUL8 spielenden DP75-Projektoren in Berlin und Karlsruhe ein Problem. Konstruktionsfehler der Umlaufblende, weiss auch mittlerweile, welcher.
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Schreibkorrektur: FP75 E (anstelle "FP75")
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Auch das Flackern trat auf Projektionsmaschinen (etwa FP75) anderenorts nicht auf. Der Film flackert in keiner Weise. (Laufstreifen habe ich mir noch keine reingefahren, aber manche sehen so etwas nicht und schauen vielleicht absichtlich weg, weil freundschaftliche Bande dies nahelegen.)
Man muss schon regelmässig hingucken, was man beim Herrichten einer Telleranlage oder beim Filmeinlegen tut und nicht nur Knöpfe drücken.
Auf Blu ray sieht der Film bedeutend besser aus: bessere Kontraste, schönere Farben, besserer Farb- und Lichtausgleich und auch die Schärfe kommen besser zum Ausdruck. Es gibt auch kein Flimmern und Flackern.
(Ex-Kopierwerkskollegen waren geschockt, was sie da zuvor auf 70mm zu sehen bekamen.)
Obwohl vorteilhafter als 4K DCP oder 70mm, ist auf der Bluy ray Disc ablesbar, dass das Negativ keine imposanten Raumeffekte und Reliefs enthält, welche den Produktionen einer vergangenen Dekade zu eigen waren (zu nennen sind KHARTOUM und andere wirklich umwerfende Titel).
Darum hat es dieser Film leider noch nicht geschafft, dem Verfahren in unserer Zeit den alten oder einen neuen Ausdruck zu verleihen. Die visuellen Schwächen (vom in Patchwork-Manier kompilierten Drehbuch einmal abgesehen) werfen die Frage auf, warum ein erhöhter Produktionsaufwand betrieben wurde, wenn das Resultat weit hinter gut fotografierten 35mm-Filmen oder digital aufgenommenen Filmen (etwa THE REVENANT) abfällt?
Von daher: nicht nur kleine Schwächen zu konstatieren - die hatten 70mm-Schinken zujederzeit - sondern der Gesamtlook ist leider nahezu eine Umkehr all dessen, was man in früheren Epochen auf die Leinwand brachte.
Wer nun keine Gelegenheit auf Sichtung eines Altklassikers hatte, dem wird dies zunächst nichts störend auffallen, vergleicht er doch nur mit dem Mainstream unserer Tage.
Angetreten aber war das Verfahren mit Losungen wie "You are in the show with Todd-AO" oder "The Window of the World".
Wenn HATEFUL8 das nicht intendiert (oder es technisch unter Normbedingungen heute nicht automatisch machbar ist), aber Laserprojektion und HFR nebst Dolby Cinema etc. ansatzweise in diese Richtung gehen, dann kann Selbiges auch vom 70mm-Film erwartet werden - oder?
Die Konrastfragen bei Curved Screens sind nicht ohne, aber diese Bildwandform würde ich verteidigen. Der Grossteil an mangelnder visueller Wirkung ist den feherhaft hergestellten Filmkopien und der Aufnahme zuzuschreiben.
Dies als Meinungsäusserung.
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Nach der teils im Absaufen geendeten Digitalisierung der Ultra Panavision-Projektion BEN-HUR zeitigt der Transfer der neueren Ultra-Panavision-Produktion THE HATEFUL EIGHT für die Blu Ray-edition sehr gute Resultate.
Die Edition übertrifft im Schaerfeeindruck, im Kontrast und in der Farbqualitaet deutlich die Premierenfassungen am Kinostart in den Formaten 4K DCP und 5-perf 70mm.
Normalerweise sollte es umgekehrt sein, aber auch die 70mm-affizierten Filme DARK KNIGHT oder INTERSTELLAR gewannen deutlich im Blu ray-Transfer.
Zumindest ist der Schnee jetzt einheitlich blau. Im Look scherzhaft ausgedruckt: das James-Cameron-blau.
Dennoch werden mit diesem Film nirgendwo visuelle Gueten der Klassiker des Verfahrens, etwa KHARTOUM, erreicht. Das kann als Niederlage erachtet werden.
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Auch verwundert gewesen. Alte Taurus-MAZ?
Ausserdem Mono-Lichtton.
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Seit Mitte April '16:
Einbau einer nativen Ultra Panavision-Bildwand (Kinomuseum Berlin, in der ehemaligen Geheimdienstzentrale/DDR: historisch mehr ein düsterer als lichter Ort...).
Ultra Panavision 70mm dann ohne eingrenzende Hoehenkaschierung!
Ausserdem in strikt flacher Ausführung, denn sie ähnelt auch dem Eindruck der Europapremiere der MEUTEREI AUF DER BOUNTY im damaligen MGM-Theater Berlin im November 1962.
Eine ausdrücklich knappe Kaschierung (anstatt schwarzer "Balken") folgt noch.
Besucher an jedem Samstag um 13.00 Uhr (nach vorheriger) PN immer herzlich willkommen - auch unter der Woche.
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Ja, ist wohl ein ähnlicher Fall wie THE SOUND OF MUSIC?
Danke für Deine Szenenaufschlüsselungen - und auch über die Locations könnte vielleicht einmal ein Autor ein paar Bücher herausbringen? Die Drehorte kann man dann wiederum in Beziehung setzen zur Bildgüte des Negativs und zur Nachbearbeitung im Kopierwerk. Ein recht sinnvolles Forschungsfeld, stelle ich mir vor.
Der 70mm-Film von Ken Annakin läuft nunmehr als englische Verfassung in Varnsdorf - ein Nachtrag, den ich vergass.
Also: BATTLE OF THE BULGE wird gezeigt.
Danke für das Varnsdorf Programm, liest sich jetzt von der Aufteilung her wie ein klassisches Festivalprogramm was ich persönlich schön finde, da man immer auch mehr Filme schauen kann aber nicht muss.
Wird es den Überraschungsfilm am Freitag geben?
Der Suprise-Film ist das Werk eines berühmten Regisseurs der klassischen 70mm-Ära. Produziert in 65mm, kopiert auf farbverlustigem Eastman Color.
Dieser Film ist nirgendwo zu sehen: DVDs, VIdeokassetten, Blu ray Discs oder Youtubes existieren nicht - und das ist auch gut so (irgendwie möchte man sich schon absetzen der virulenten Verfügbarkeit von Filmen und freut sich auf die WA in einem echten Filmpalast. ;-)
Surprise auf der grössten gebogenen Panorama-Bildwand Europas: daher lohnt auch jede Anreise aus USA.
Gerne hätte ich noch einen zweiten Suprise--Film hinterher gezeigt (d.h. lange Nacht bis 3.00 Uhr morgens!); und könnte dann eine farbige Panavision Super 70-Produktion werden. Aber erst einmal nur das, was hier angekündigt steht.
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"The Hateful 8" hat gegenüber den 60er Jahre Produktion eine ganz andere Lichtgestaltung, daher ziemlich dunkle Totale und auch CloseUps in der Hütte innen. Das gleiche war bei "Interstellar", kein Vergleich zu "Battle of the Bulge" oder andere Werke aus der Zeit
Ein Grund, es mit der dritten Vorführung der letzten 12 Monate zu versuchen. Wie sich diesmal Mitte Mai die Bildgeometrie der LETZTEN SCHLACHT ("Panzerschlacht in den Ardennen") auswirkt, weiss auch ich noch nicht so genau.
Aber mit der flauen Schärfe von HATEFUL 8 und INTERSTELLAR werde ich mich im Leben nicht mehr innerhalb eines Kinos beschäftigen, da die gezeigten Fassungen Kopierwerkskatasrophen waren.
Ohne zu verschweigen, welche gravierenden Einschnitte auch durch das Zeigen rotstichiger Filmklassiker eintritt, wo grösste Geduld erbeten wird.
70mm Weeekend - Centrum Panorama Varnsdorf - 12.-15.5.2016
Die letzte Schlacht / Die Panzerschlacht in den Ardennen
Filmstab
Regie Ken Annakin
Drehbuch Philip Yordan, Milton Sperling, John Nelson
Kamera Jack Hildyard
Schnitt Derek Parsons
Musik Benjamin Frankel
Produktion Milton Sperling, Philip Yordan für United States / Warner Bros. / Sidney-Harmon
Darsteller
Lieutenant Colonel Kiley Henry Fonda
Oberst Hessler Robert Shaw
General Grey Robert Ryan
Colonel Pritchard Dana Andrews
Sergeant Duquesne George Montgomery
Schumacher Ty Hardin
Louise Pier Angeli
Elena Barbara Werle
Wolenski Charles Bronson
Conrad Hans Christian Blech
General Kohler Werner Peters
Lieutenant Weaver James MacArthur
Von Diepel Karl-Otto Alberty
Guffy Telly Savalas
Kritiken
Süddeutsche Zeitung: Ken Annakin, ein brillanter Routinier in Sachen Aufwand und Krieg, liefert die perfekte Schau.
Lexikon des internationalen Films: Überlanger, technisch perfekter Schlachtbericht voller historischer und kriegstechnischer Ungenauigkeiten, mit klischeehaften Handlungselementen angereichert. Vereinzelte kritische Akzente vermögen die militaristische Grundhaltung nicht zu überdecken.
Auszeichnungen
N/W Jahr Kategorie Name
nom 1965 Bester Dokumentarfilm
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KRRR! 70 MM FILMFEST KINO MIR 70 IN KRNOV
In der Stadt Krnov hat es am Wochenende durchweg geregnet
und die Temperaturen waren bei 7 Grad, also ein richtiges Kinowetter!
Freitag 8. April 2016 um 14.00 Uhr begann das Festival mit schon fast
allen angereisten Besucher mit Weekendpass.
"QUEEN OF THE GYPSIES"
Eine Sovscope 70 mm Produktion von 1975
in Originalfassung mit Tschechischen Untertitel - 99 Minuten lang.
Gute Farbqualität mit den üblichen ORWO Unreinheiten.
Viel Musik und Gesang von Zigeunern, die von den reichen russischen
Bewohner im Land vertrieben werden. Ein Film ohne Happy End, denn Hauptdarsteller
und seine Geliebte werden ermordet. Im Film haben fast alle Frauen Pfeife geraucht.
Der Regisseur Emil Loteanu hat beim Filmfestival San Sebastian 1976 einen Preis
gewonnen.
Um 16.15 Uhr dann "ELVIS - THAT'S THE WAY IT IS"
Ein Panavision (Scope) Blow Up in recht guter Bild und Farbqualität mit 6-Kanal Magnetton.
Dieser Film von 1970 zeigte hauptsächlich den Auftritt von Elvis im MGM Hotel, Las Vegas.
Auch Backstage Material mit den Musikern und Fans.
Für Krnov war das eine Erstaufführung.
Der Freitag Abend ist immer der Event mit Bürgermeisterin (die diesmal nicht kam) und
Herren vom Kulturministerium mit Ansprachen und Lob für die ganze Mannschaft
vom Kino MIR. (Hier wurde auch ins Englische übersetzt)
Anschliessend "OUT OF AFRICA"
Ein 70 mm Blow Up im 1:1,85 Format. Die Kopie mit 6 Kanal Magnetton kam aus Dänemark
und war in einem guten Zustand, auch farblich noch o. k.
Der mit 7 Oscars 1986 ausgezeichnete Film hat Länge, aber dafür auch schöne
Bilder. Die Story wäre eigentlich auch für 65 mm Aufnahmen geeignet gewesen.
Schön die Musik von John Barry.
In den relativ kurzen Pausen konnte man im Kino verschiedene preiswerte belegte Brote,
Goulaschsuppe und Getränke kaufen. Der Vorstellungsbeginn wurden immer mit 3 mal
Klingelzeichen im Foyer angekündigt.
Vorgeführt wurden die Filme von Pavel, dem Manager und Chefvorführer vom Kino MIR 70,
Petra, eine Vorführerin, die aber hauptsächlich für das Reinigen der Filmbahn und
Umlenkrollen nach dem Durchlauf beschäftigt war. Martin für die Untertitelung zuständig,
die per Digitalprojektor am unteren Bildrand per Computerprogramm eingeblendet
wurde. Die Überblendung der 1800 m Spulen erfolgte per Automatik mit geklebten Folien.
Nach der Vorstellung gab es für die Gäste noch ein kaltes Buffet und Freigetränke.
Der Samstag fing schon früh um 9.00 Uhr mit "QUEST FOR FIRE"
dem Jean-Jacques Annaud Film von 1981 in Panavision (Scope) Blow Up an.
Die Kopie war nicht immer scharf und hatt auch schon Gebrauchsspuren.
Sehr schön wieder die Musik von Philippe Sarde.
Die Zeit bis zur nächsten Hauptfilmvorführung wurde mit Kurzfilmrollen und einer Lektion
über die Film- und Tonformate überbrückt.
Gezeigt wurde "SOLDIER'S EFFORT"
ein 70 mm Blow Up in recht guter (flammneu) Bild- und Tonqualität.
Dieser 13 Minuten Film erinnerte mich sehr an "Die wehrhafte Schweiz",
die das russische Militär im Einsatz zeigt. (Ein Feindbild gab es auch hier nicht)
"THE MIRACLE OF TODD AO"
war als nächstes im Programm. Da die Meopta UM70 nicht mit 30 Bilder/Sekunde
umgestellt werden kann, lief der Film entspechend mit langsamen 24 Bilder auch im Ton
deutlich hörbar.
Das war der Demo Film für Todd AO, mit Achterbahnfahrt, Skilauf in der Sierra Nevada und
Verfolgungsfahrt mit Polizeimotorrad in San Francisco.
Weiter im Programm gab es eine Powerpoint Präsentation über die verschiedenen Film- und
Tonformate. Sehr schön programmiert mit Filmeinspielung von "Cleopatra".
Gezeigt wurde der EINZUG VON CLEOPATRA IN ROM
in 16 mm Lichtton, 35 mm Lichtton Cinemascope, 35 mm Cinemascope mit 4-Kanal
Magnetton und eine gefadete 70 mm Kopie mit 6-Kanal Magnetton.
Anschliessend noch ein Akt aus "BATTLE OF THE BULGE"
ein Ultra Panavison Film vorgeführt mit anamophotischer Optik, obwohl der Film nur eine
sogenannte "Rectified 70 mm Print" war, wie in Karlsruhe im letzten Festival.
Das bedeutet, das circa 1/3 des rechten und linken Bildrands in der ansonsten flachen
70 mm Kopie im Kopierprozess gestaucht wurde um damit die Verzerrung am Rand des
Bildes auf einer stark gewölbten Bildwand auszugleichen.
Ich habe dann Pavel darauf hingewiesen, dass es keine Ultra Panavison Kopie ist
und er doch die Rolle nochmals ohne Anamorphoten spielen sollte.
Das hat aber am Samstag nicht mehr gereicht, denn als nächstes stand
um 13.30 Uhr die Langfassung von "HEAVEN'S GATE"
fertig für die Vorführung bereit.
Dieser Panavision (Scope) Blow Up hatte eine sehr bescheidene Qualität. Die Farben waren
wohl schon ursprünglich sehr stark Richtung Gelb gefiltet worden um so einen historisch
aussehenden Bildeindruck zu hinterlassen. Mir hat das überhaupt nicht gefallen. Die Kopie
hat zudem auch noch Essigsyndrom mit Schärfepumpen gehabt. Diese 219 Minuten Fassung
war für Krnov eine Erstaufführung.
Gleich danach um 18.00 Uhr nochmals ein überlanger Film "CLEOPATRA"
die neu gezogene 70 mm Kopie mit 6-Kanal DTS Ton. 248 Minuten Laufzeit mit Ouvertüren,
Pause, Entr'acte Musik und Exit Musik. Sehr gut erhaltene Kopie aus dem Fox Lager USA.
Das Gelb bei den Fahnen in "Cleopatra's Entry Into Rome" war auch hier zu sehen und kein
Farbstich!
Der lange Samstag war schon etwas viel für die Zuschauer, denn um 23.00 Uhr startete noch
"INTERSTELLAR"
mit 169 Minuten Laufzeit. Diese 70 mm Blow Up Kopie von Panavision und
auch IMAX Aufnahmen und Datast Ton wurde im Kino MIR mit zusätzlichen SubBass und
Surroundlautspecher vorgeführt und hörte sich gut an.
Sonntag 10. April 2016 um 10.00 Uhr "THE HATEFUL 8"
der neu Tarantino Film aufgenommen mit Arriflex 765 mm Kamera in Ultra Panavision war
trotz frühen Beginn gut besucht.
Vorgeführt mit reduzierter Höhe dank fahrbahren Horizontalcash auch sauber begrenztem
Bild wurde mit Ouvertüre, Pause usw. ordentlich getimed vorgeführt.
Trotz alter Ultra Panavison Linsen war das Bild akzeptabel. Der Blaustich in den
Schneeszenen, die violetten Pferderücken usw ebenso sichtbar wie in Karlsruhe in der
Schauburg. Der Film fand viel Beifall bei den Zuschauern, die scheinbar den Humor von
Tarantino mochten. Es waren auch einige Kinder in der Vorstellung die bestimmt nur
10 Jahre alt waren.
Mit einer Kopie aus Australien kam um 13.45 Uhr "THE LAST ACTION HERO"
mit Arnold Schwarzenegger auf die Bildwand. Dieser 70 mm Blow Up von Scope Panavision
war sehr gut, der Ton interessanter als bei "Hateful 8" und die Kopie so gut wie neu.
Ein sehr witziger Film über einen Kinohelden, der in die reale Welt nach New York kommt
und dort mit einem 12 jährigen Filmfan Verbrecher unschädlich macht.
Der letzte Film am Sonntag um 16.30 Uhr wurde schon einmal in Krnov gezeigt.
"THE UNTOUCHABLES" eine Blow Up von Panavision (Scope) mit 6-Kanal Dolby A Ton.
Die Kopie hatte einen Grünstich und auch schon recht heftige grüne Laufstreifen,
aber sonst ohne Verschnitt. Bei dieser Vorstellung waren schon einige Festivalgäste abgereist.
Wie immer wurden alle Filme vorab von einem Professor der UNI Brno und einem
Filmkritiker per Einleitung vorgestellt. Manchmal ein bischen zu lange für meinen
Geschmack, da ja nicht wie in Karlsruhe,diese Texte ins Englische übersetzt wurden.
Nach Ende des Films war auch schon wieder alles im Foyer aufgeräumt. Hier wurden wie
jedes Jahr Meopta Projektoren ausgestellt.
Für die übrig gebliebenen 70 mm Fans aus Amsterdam, Frankreich, Deutschland und
Tschechien gab es noch ein Zugabe: Akt 1 von Poltergeist, Akt 1 von The Sound of Music
in 35 mm Scope und 4-Kanal Magnetton,
2 Akte von "Battle of the Bulge", diesmal ohne Ultra Panavison Optik, dafür schmale Bilder
an den linken und rechten Bildränder, sah auch nicht gut aus (wie in Karlsruhe, obwohl da ja
eine stärkere Bildwandkrümmung vorhanden ist).
Akt 1 von "Patriot Games", ein sehr guter Blow Up von Panvision Scope
(soll nächstes Jahr gezeigt werden) und zum Schluss noch
"The Empire Strikes Back" als Blow Up Kopie von Panavision (Scope) in guter Schärfe,
jedoch mit Rotstich. Im Vorführraum haben wir dann alle noch lange Gespräche geführt und
gegen Mitternacht den Weg ins Hotel gefunden.
Danke für den sehr ausführlichen Bericht zu dem sehr umfangreichen Festival.
Staune, das HEAVENS GATE in der Langfassung zu sehen war?
Wurden eigentlich Teile des Originalnegativs entsorgt?
DAS ZIGEUNERLAGER ZIEHT IN DEN HIMMEL lief extrem erfolgreich in der DDR, auch im Westberliner Royal Palast im Einsatz gewesen.
Noch gute Farben bei OUT OF AFRICA: heisst das etwa, minimal gefadet?
Mein Clip ist recht bunt, auch wurde der Film 1985 herausgebracht, im Zeitalter der LPP prints.
AM ANFANG WAR DAS FEUER: partielle Unschärfen sind aber aufnahmebedingt? So ist es mir in Erinnerung geblieben.
POLTERGEIST-Demo-Reel: eher unscharf?
CLEOPATRA: gezeigte Neukopie in Karlsruhe hatte halbwegs intakten Szenenausgleich, aber die Blendeverläufe ware irregulär verkürzt. Die in Berlin gezeigte Neukopie war grausam gedupt, komplett fielen allen Szenen durcheinander, ein einzige "Flickenteppich". Schade.
HATEFUL 8 ist ein Panavision-Dreh. Wollten wir in Varnsdorf einsetzen, aber der Film ist im egeren Kreis nicht sehr beliebt geworden.
BATTLE OF THE BULGE: da wird in Varansdorf nochmals eine andere Kopie laufen: flat, aber ohne Verzerrung.
LAST ACTION HERO: Kopier vom Originalnegativ?
UNTOUCHABLES sieht recht gut aus, m.E.
EMPIRE STRIKES BACK hatte passable Dupschärfe, aber nicht übermässig gut. Oder war das eine der Kopien vom Originalnegativ? Könnte man das einmal am Umroller eruieren? Wäre sehr, sehr spannend...
Bei ELVIS THAT THE WAY IT IS staunt mich sehr, dass dort Farben erhalten geblieben sind. Wo kommt die Kopie her?
Eigenzlich müsste BATTLE OF THE BULGE die beste Bildwirkung gehabt haben: deutlich vor HATEFUL 8 und INTERSTELLAR?
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Und im KRISTALL PALAST startete CLEOPATRA, ebenfalls in Todd-AO.
Die Dr.-Schoof-Legenden (und auch bitteren Wahrheiten) dürften hier allemal hundert Seiten hergeben, mit Ausschlag u.a. nach Essen.
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Ja, sowohl DIE ZEHN GEBOTE als auch SPARTACUS hatten ihre Duesseldorf-Premiere im SAVOY. Bei SPARTACUS war Kirk Douglas anwesend, eben so im GARTENBAU KINO in Wien.
DeMille wohnte u.a. in Berlin der ZOO PALAST-Premiere von DIE ZEHN GEBOTE bei, eben so Yul Brunner.
Die TONHALLE hatte die groesste Bildwand und auch Cinerama. Der EUROPA PALAST die beste Bildwirkung.
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Hallo, gibt es ein paar Worte zum Festival krrr in Krnov? Seltene Filme - im Vergleich zum Immerselben der US-Festivals - sind einer ausdruecklichen Würdigung wert.
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Schauspieler-Regisseure: Kenneth Brannagh, Lawrence Oliver.
Ferner Roman Polanski und Mel Gibson, Max Reinhardt usw. Etc.pp.
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Doch, ich musste zurück nach Berlin, war nicht zugegen und @magentacine führte vor, obwohl er den Film eigentlich im Saal ansehen wollte.
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"WIDESCREEN WEEKEND" - CENTRUM PANORAMA VARNSDORF (12.-15. Mai 2016)
D A S D R E C K I G E D U T Z E N D ("The Dirty Dozen")
Eastman Color (mittleres Color Fading auf 70mm)
USA 1967. R: Robert Aldrich
Mit Lee Marvin, Ernest Borgnine, Charles Bronson, John Cassavetes u.a.
Uraufführung im November 1967. Im Berliner ZOO PALAST (damals noch mit mehr Bildhöhe, besserem Bildstand, Schärfe und exzellentem Ton ausgestattet) staunten Kopierwerksprofis "Baukötze". Es fiel sehr schwer, diesen Film von einer echten 65mm-Produktion zu unterscheiden!
Gedreht in Metroscope in der A.R. 1.75 : 1 wurde er im Direkt-Blow up vom Originalnegativ auf 2,2 : 1 Todd-AO-Vollformat umkopiert. Die Brillanz erstaunt noch heute und hat sich bis in die 35mm-Kopien erhalten.
Nicht auszuschliessen ist, dass mit anderthalb Blenden Überbelichtung gedreht und deforciert entwickelt wurde.
Die im "Centrum Panorama" in Varnsdorf zu erwartende 70mm-Kopie ist nicht nicht hinsichtlich der Sprachfassung entschieden: entweder deutsch oder französisch.
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Müssen wir erst einmal schweren Herzens herausnehmen oder in Berlin gucken (wenn Interesse an der deutschen Version besteht?), zumal dieser Titel schon laut post #3379 aus Varnsdorrf nicht mehr in der Auswahl war. Vielleicht ist es ausgewogener so, weil in post #3340 preston sturges den Film als Hauptmotiv für das karlsruher Festival - das verschoben wird - setzt, dort mit farbigem Szenenfoto. Dachte mir, man holt die US-Kopie?
Das 70mm-Filmfestival krrr in Krnov hatte wiederum in post #3342 last minute-Änderungen zwei Wochen vor Festivalbeginn vorgetragen.
Wir versuchen nunmehr so früh wie möglich vor Festivalbeginn in Varnsdorf alle Titel festzuzurren, um Klarheit anzubieten.
Es kommt mit dem heutigen Tage noch ein Titel hinzu - seit Jahrzehnten nicht mehr zu sehen gewesen.
Es sind nunmehr 11 Titel + der Surprise-Film (für Freitag abend angekündigt).
12 Filme insgesamt.
Und in diesen verbleibenden 5 Wochen rechne ich mit keinen Änderungen mehr. Hoffen wir es. Eher damit, dass in den nächsten paar Tagen der timetable mit allen Anfangs- und Spielzeiten analog zu den angekündigten Filmtiteln steht. Was zeitgleich hier und bei in70mm.com veröffentlicht wird.
(Besteht Interesse an "Lord Jim" in Berlin? Laden gern dazu ein)
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Mit dabei im 70mm Weekend - Centrum Panorama Varnsdorf, 12,-15-Mai:
Metro Goldwyn Mayer
zeigt:
Alan Bates, Peter Finch, Terrence Stamp
in einem John Schlesinger-Film von 1967.
Filmed in Panavision, 35mm Scope.
Nach "Doktor Schiwago" ...
Julie Christie ist D I E H E R R I N V O N T H O R N H I L L
(mittleres Color Fading)
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Mein Post unter #3385 kann die Moderation ggf. bitte löschen. Mehr Betriebsfrieden hier. Danke dafür.
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Die Aufführungsrechte und TBs für DER FISCHER VON GALILÄA hatten die Varnsdorfer Kinobetreiber in den letzten Wochen fix gemacht, nicht ich. (Der sich nur bei Martin Hart vom Widescreenmuseum für die Leihgabe bedankte, die hier als Verstoss angeprangert wird.
"I am pleased to authorize the use of any of The Big Fisherman photos but I regret that I can no longer provide higher resolution images because the original pages and graphics were created nearly 20 years ago. Copies that you can lift off the web can handle a bit of upzising without too muche trouble.
Martin Hart").
Werden ihm in 4 Wochen Photos aus unserer Filmkopie so wie Sceen-Shots für seine Dokumentation zukommen lassen.
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Die Filmkopie ist nicht zum ersten mal wieder nach 56 Jahren zu sehen. Ich übersah den Einsatz während des 70mm-Filmfestivals im Deutschen Filmmuseum Frankfurt, Anfang der 1990er Jahre.
Jetzt zw. dem 12. und 15. Mai auf dem 70mm Weekend Centrum Panorama Varnsdorf (Länderdreieck Tschechien, Polen, Deutschland)
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Laut der erfolgreichsten Kino-Website Deutschlands der erfolgreichste Film der Welt:
Zitat:
"Um 30 n. Chr. tritt in Palästina der jüdische Heiler und Lehrer Jesus auf, der eine kleinere Zahl enger Anhänger um sich schart. Auch den galiläischen Fischer Petrus wählt er aus, ihm zu folgen. Zeitgleich schmiedet Fara, die halbarabische Tochter des jüdischen Fürsten Herodes, einen Racheplan. Sie will ihren Vater ermorden, der ihrer Mutter übel mitspielte. Fara und ihr Geliebter, der arabische Prinz und Clanchef-Anwärter Voldi, begegnen nun Petrus, der auf die beiden einzuwirken beginnt."
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Der Trailer zum Film:
[nicht vorhanden)
http://www.kino.de/f...-galilaea-1959/
Bei derart hoher Kontaktreichweite dieser Roadshow kann man jetzt Premiumtickets mit "Sitzreservierung für die Ostkurve" einführen?. ;-)
Wer sucht, wird am Ende fündig:
Vorschau in Ultra-HD und herrlichen Farben, The Window of the World:
Na ja,. Nach solch imposantem Eindruck verzeiht mir @totalvision den farbältlichen Eindruck der 70mm-Breitwandkopie hoffentlich.
Sie befindet sich allerdings in mechanisch vorzüglichem Zustand!
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Die Austestung verschiedener Objektive im Centrum Panorama umfasst auch interessante Experimente mit unterschiedlichsten Brennweiten. So könnte man individuell die sogenannten "Negativblitzer" an den Szenenuebergaengen, die oft in den russischen Produktionen stärker hervortreten als bei den amerikanischen, tiefer in die Kaschierungen setzen und umgekehrt. Allerdings eine Zeitfrage, ob das Ausfeilen der Masken so umgänglich zu schaffen ist.
Bin gespannt, was die Kollegen dort voranbringen und freue mich ueber jede Neuerung.
Hateful Eight - 70 mm
in Allgemeines Board
Geschrieben
Nochmaliger Vergleich von 70mm-Fassung und gerade erschienener Reduktions-Fassung für den Heimkinomarkt:
Der digital animierte Filmtitel (es geht leider nicht anders, da die tradtionelle Oxberry-Trickkopiervorrichtungen mit 3 Kameras und Blendenbändern fast überall ausrangiert wurden) fügt sich besser ein, wirkt auch schärfer als auf der 70mm-Kopie, die insgesamt durch deutlich stärkeres Korn als im DCP oder auf Blu ray Disc erschrickt!
Woher kommt solches Korn?? Verblüffend. Funktionieren bei Fotokem die Entwicklungsmaschinen?
Schon die ersten Einstellungen zeigen verwaschene, nicht wirklich detailreiche Schneeaufnahmen; die notwetndige Beleuchtung der Darsteller ist in vielen Szenen oft nicht auszumachen: in den Out--Door-Szenen laufen daher die Protagonisten herum wie billige Silhouetten aus einem Lotte-Reiniger-Film. Düstere Schablonen fast ohne Gesicht, könnte man spotten
Ob das dramatisch beabsichtigt war?
Schwer vorstellbar.
Und Sinn macht es nirgendwo.
Bei ersten Tischszenen mit Trinkschalen fiel wieder das Blendenziehen (!) der Kamera auf. Wie peinlich.
"Defekte Kamera" hatte ich schon früher als Frage aufgeworfen, ein Besserwisser hier schrieb aber: "defekte Kamera scheidet aus".
Jenseits der Einstellungen mit Blendenziehen wackelt der gesamte Film seitlich, verstärkt durch die Anamorphose 1,25 x,
Möglichen Verkantungen von Aufnahmeoptiken könnte man spekulierend ebenfalls einmal nachgehen: gewisse Unschärfen haben nunmal klare Ursachen.
Das alles wäre niemals passiert bei Einsatz alter Mitchell-Kameras mit alten Optiken, die das Ultra Panavision-System begründeten - (eine dieser Kameras soll George Lucas besitzen, obwohl die Kameras ja nur verliehen wurden).
Summa summarum: aus meinem Blickwinkel ist die neuere 65mm-Panavision-Kamera der letzte Husten!
Zu Meisterschaft der Filmfotografie
:
was für ein Durcheinander.
Der Kameramann hätte Tarantino dringend von 65mm abraten als zuraten müssen!
Fortan summieren sich unfreiwillig komische Bildarrangements: die Beleuchtung verläuft sich wie Lichtkegel bezugs- und inhaltslos, ziellos in der Raum gerichtet. Während handlungsrelevante Teile oder Gesichter absaufen.
Kurios die Statik vieler Szenen, in denen leichte und überleitende Kameraschwenks mehr Dynamik in die Langeweile der halbfertig arrangiert wirkenden Kompositionen bringen könnten.
Kommt dann plötzlich ein wie in einem Studentenfilm aufgesetzter 360-Grad-Schwenk, den Fassbinder-Kameramann Ballhaus einst zur Marke hochpushte, bleibt jeder zweite Darsteller in der Unschärfe, obwohl im Dialog eindeutige Beziehungen zwischen den Protagonisten aufgebaut werden. Dadurch wirkt der Schwenk zwanghaft aufgesetzt, wie dekretiert, als wenn er wenigstens 1x während eines Films aufzutauchen habe.
Die chaotische Beleuchtung degradiert auch die eigentlich liebevoll statuierten Kerzen zur Bedeutungslosigkeit: als Regiefehler anzusehen. Stets stehen die Kerzen wie gerade neu und angezündet bereit: bei besseren Regisseuren war das ganz anders: die Kerzen standen in Funktion zum Raum betont.
Farblich ist die Blu ray im Licht- und Szenenausgleich konsistent, die 70mm-Fassung ein Durcheinander.
Die vermeintliche Schärfe in den Grossaufahmen von Gesichtern, wie einige anmerkten (die "Poren" bei Mr. Jackson oder sonstwem) muss eher als Autosuggestion erachtet werden: Grossaufnahmen haben den Effekt in sich, wegen der überproportioniert vergrössterten Details automatisch "schärfer" zu wirken. Wirkliche Optik-Schärfe und Auflösungssprünge geben die Szenen leider nicht her.
Allerdings ist das Rot des Schals von Mr. Jackson am Ende der Hüttenszenen in der 70mm-Kopie etwas intensiver. Das ist aber auch der einzige Aspekt der 70mm-Kopie, der mir vorteilhaft erschien. In der Vergleichs-Blu ray von BEN HUR, die eine bessere Schärfe als HATEFUL8 und auch geringeres Korn zeitigte, sind die roten Roben der Römer allerdings übermarkant, was so kein Filmmaterial beeinhaltete.
Negativlaufstreifen, wie von Vorrednern angenommen, waren auch in der zehnten Sichtung des Films nicht auszumachen.