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filmfool

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Beiträge erstellt von filmfool

  1. Nicht klar komme ich mit der Behauptung in diesem Thread, "Kopiermaterial habe eine Lebensdauer von 5 Jahren", während Kodak den E 100 G mit 100 Jahren einstuft (zum Beispiel). Was ist da am Kopierfilm grundlegend anders?

    Ich verstehe das auch nicht und es kann eigentlich nicht stimmen. Natürlich ist die Haltbarkeit entscheidend von zwei Faktoren abhängig: Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Die Haltbarkeit wird merklich durch Senken beider Parameter erhöht, wobei das Senken der Feuchtigkeit (20% rel. wären ideal) zwar zu einer sehr guten Lagerung führt, die Kopien aber nicht mehr unmittelbar vorführbereit sind (zu wenig geschmeidig oder sogar brüchig). Für ein Präsenzarchiv also völlig ungeeignet, da die Rückgewinnung der Feuchtigkeit im Material mehrere Wochen Zeit in Anspruch nehmen kann. Aber selbst bei normalem Raumklima dürfte sich die Haltbarkeit bei 30 - 40 Jahren bewegen:

     

    storaged3o8unp6.jpg

     

    Sehr gute Broschüre vom Image Permanence Institute dazu: IPI Storage Guide for Acetate Film

  2. Lochstreifen werden auch heute noch in Kopierwerken verwendet. Ich erinnere mich noch an meine Zeit im Kopierwerk. Am Analyzer für die Lichtbestimmung hing eine Art Printer, der automatisch die Lochstreifen gestanzt hat. Diese wurden an der Kopiermaschine durch ein Lesegerät gezogen. Ein Programm steuerte bildgenau die einzelnen Lichtventile (RGB). Die Streifen sehen seit über 20 Jahren so aus:

     

    lochstreifensmallbo6qyaxj1.jpg

  3. Eine interessante Diskussion. Über das Thema habe ich mir auch schon oft den Kopf zerbrochen und immer wieder werfen sich mir die Fragen auf:

     

    • Macht ein nochmaliges Wässern von Archivkopien Sinn, um etwaige Restchemikalien auszuspülen, welche den Rotstich fördern?
    • Ist es besser, Filme luftdicht mit Vakuum einzuschweißen oder zur Vermeidung von VS (autokatalytischer Prozess) die Luft eher besonders gut zirkulieren zu lassen (Konzept der ProVent-Filmdosen usw.)?

    Bei den unterschiedlichen Printfilm-Materialien (Technicolor bewusst außen vor gelassen) verhält es sich nach meiner Beobachtung wie folgt:

     

    Kodak Eastman

    Kopien aller Filmformate, die bis ca. 1983 auf dem konventionellen Kodak Eastman-Material gezogen wurden, haben einen meist starken Rotstich. Es gibt nur ganz wenige Ausnahmen (erstaunlicherweise auch Kopien von Anfang der 1970er Jahre, welche farbstabil geblieben sind). Kopien zwischen 1984 und 1987 auf diesem Material (sofern noch verwendet) zeigen teilweise auch Anzeichen von Rotstich (z.B. Super8 Inflight Entertainment Prints). Dabei scheint der Träger (Polyester vs. Acetat) weniger Einfluss zu nehmen, als Mitte der 1990er noch von Sammlern erhofft).

    Kopien auf Kodak SP Material (Ende 70er/Anfang 80er verwendet) haben sich gut gehalten, nur leichter Braunstich. Kodak SP war wohl der erste Versuch eines Low Fade Materials und damit eine Vorstufe von LPP.

    Kodak Eastman LPP zeigt auch noch bei den ersten Kopien (Anfang 1980er) auf diesem Material noch unverfälschte, satte Farben.

     

    Agfa-Material

    Printfilm aller Jahrzehnte (1950er bis 1980er) farbstabil. Fading macht sich durch gleichmäßiges Verblassen aller Farben (10 – 30%) bemerkbar. Es kann dabei aber zu Flecken/Farbpumpen kommen. Das Korn ist teils etwas grober (bis 1985) und die Farben gehen stets einen Tick zu sehr ins Blau.

     

    Ferrania und 3M

    Obwohl das Material auch auf dem Schneider-Farbverfahren (Agfa) basiert, tendiert Ferrania-Material (60er/70er Jahre) stets zu einem Rot-Braun-Stich mit Restfarben. Es verbleibt teils ein signifikanter Blauanteil, der die Kopien noch gut anzuschauen lässt. Der Braunstich betrifft die meisten Constantin-Titel aus den 70er Jahren und viele Warner-Titel von 1976 bis 1983.

     

    Orwo

    Auch auf dem Schneider-Farbverfahren basierend, halten sich die Farben bei Orwo sehr gut. Sie sehen allerdings oft etwas „ostalgisch“ braunbetont aus und es kommt bis Mitte der 1980er herstellungsbedingt (Emulsion nicht ausreichend gleichmäßig gegossen) zu Farbpumpen oder Flecken. Das Material wurde teils auch für West-Kopien verwendet (z.B. Fox) und lieferte gute Ergebnisse.

     

    Fuji

    Bis ca. 1982 gezogene Kopien weisen eigentlich immer einen mehr oder minder starken Violettstich auf. Spätere Kopien scheinen immer farbstabil zu sein. Seit Anfang der 1990er Jahre hergestellter Printfilm soll nach Aussage von Fuji extrem farbstabil (100 Jahre, natürlich abhängig von den Lagerbedingungen) sein. Bisher kann das bestätigt werden.

  4. Dieser Film wurde von einem Schlaumeier vor Jahren mit Tretrachlorkohlenstoff gereinigt, das die Tonspur stellenweise gleich auflöste.

     

    Hallo Ualy,

     

    das kann aber eigentlich nicht vom Tetrachlorkohlenstoff gekommen sein. Hat der "Schlaumeier" vielleicht Azeton verwendet? Diese aliphatischen Kohlenwasserstoffe lösen Azetatmaterial nicht an. Aufgeklebte Tonspuren mit dem gleichen Träger sollten also auch nicht angegriffen werden.

     

    Bitte sei vorsichtig mit diesen Reinigungsmitteln!

     

    Gruß,

     

    Peter

  5. Wie ich eben sehe, soll die Reihe 1982 und 1988 im Bayerischen Fernsehen wiederholt worden sein. Wenn das stimmt, könnte es eventuell doch Videomitschnitte von Privatpersonen geben. Bitte also gerade im bayerischen Raum mal bei Filmfreunden herumfragen.

     

    Stimmt, hier ist eine Listung der Ausstrahlungen zu finden:

     

    www.fernsehserien.de

     

    Mitschnitte der letzten Übertragung könnten privat existieren.

     

    Gruß,

     

    Peter

  6. Ich habe bei einem meiner Bauer P8-Geräte die Notwendigkeit, die Trommel (Walze) des Tonlaufwerks abzunehmen. Dazu ist vorne eine Schraube zu lösen, die aber sehr fest sitzt. Das Problem ist nun, die Tonwalze so fest zu halten, dass man die Schraube lösen kann. Gibt es da einen Trick? Oder lässt sich die Tontrommel mit ihrer Achse ohne Probleme herausziehen und wieder in die Kugellager schieben (bei vorherigem Abziehen der Schwungmasse)?

  7. Hallo,

     

    ich gebe mein Elmo GS1200 Zweitgerät ab. Der Projektor läuft einwandfrei und befindet sich in einem noch sehr guten Zustand (sowohl technisch als auch optisch). Die Wiedergabe von der Ausgleichsspur ist etwas schwach, was an einer Dejustage des Tonkopfes liegen dürfte. Die Wiedergabe von der Hauptspur ist dafür klar und sehr kräftig.

     

    Ein kleines Manko (rein optischer Natur) hat das Gerät: Am Frontdeckel ist rechts ein Stück gebrochen und geklebt worden. Die Scharniere sind damit nicht mehr funktional, aber der Deckel hält trotzdem aufgrund der starken Halteklammer. Der Deckel wird eben nicht mehr aufgeklappt, sondern kann abgezogen werden, wenn man an den Filmkanal muss.

     

    Das Gerät ist mit der kleineren Optik ausgestattet (f=15-25mm), soll dafür aber auch nur 600 Euro kosten! Eine Staubschutzhülle ist dabei.

     

    Gruß,

     

    Peter

  8. Das Problem an Magnetspuren, die ja aus Eisenoxid (Rost) bestehen, ist wohl deren katalytische Wirkung auf das Essigsyndrom. Siehe auch:

     

    http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopic.php?p=49786

     

    Ich denke allerdings, dass das Entstehen von Essigsyndrom und der Zusammenhang mit Randspuren wirklich von der "kritischen Masse" abhängt. Die Filmmengen sind bei Super8 (z.B. im Verhältnis zum Volumen des Filmbehältnisses) weit geringer als bei 16mm, 35mm oder gar 70mm. Da ist einfach mehr Tri-Acetat "auf einen Fleck gepackt" und es kommt weniger Luft dran.

     

    Ich denke auch, dass sich der "Schieneneffekt" bei einem Super8-Film mit Stereospur filmschonend auswirkt. Ich habe in Waghäusel mal mit einem 9,5mm-Filmer gesprochen, der seine Filme nur aus diesem Grund bespurt (mit jeweils 0,8mm Randspur auf jeder Seite). Von diesen Vorteil hat man allerdings nur etwas, wenn die Randspur nicht gerade rau ist wie ein Reibeisen (Orwo 112 Band!). Mit übermäßiger Tonspurabnutzung, im gesamten Projektor verteiltem Tonspurmehl und damit stetig schwindender Tonspur hat man auch keine Freude...

  9. An sich bin ich ein Befürworter des Nassklebens, doch häufig fehlt mir die Zeit/Geduld. Bei Super8 werden Nassklebestellen auch leider nie unsichtbar, wenn man nicht gerade über einen Hammann-Hobel verfügt, der extrem schmale und dünne Klebestellen erzeugt. Bei Super8 klebe ich aus diesem Grund lieber trocken.

     

    Ich bevorzuge auch die Würker-Klebepressen. Ich überklebe dabei nur zwei Bilder. Als sparsamer Mensch schneide ich die 4-Bilder-Klebefolien in der Mitte sauber durch. So reicht es für zwei Klebestellen. Bei Filmen mit zwei Tonspuren verwende ich die Klebefolien, die die Ausgleichsspur frei lassen.

     

    Mein Sortiment an Klebepressen hält auch die Italienischen CIR Pressen (Typ Dr. Leo Catozzo) bereit. Ich habe diese für Super8 und Normal8. Die Pressen sind nicht schlecht, ein Problem gibt es allerdings mit dem heutigen Klebeband. Das Original-Klebeband, das früher für diese Pressen angeboten wurde, war ein hartes Material (ähnlich dem vorperforierten Fuji-Tape). Die Steifheit des Klebefilms begünstigte eine saubere Stanzung der beim Super8-Format doch sehr kleinen Perforationslöcher. Das Ausstanzen funktioniert mit dem heute für diese Klebepresse angebotenen weichen Klebefilm nicht mehr ohne ausgefranste Kanten. Meist hängt das ausgestanzter Quadrat dann auch noch an einem Zipfelchen am Klebeband. Die Klebestellen laufen gut durch den Projektor, aber dieser Aspekt ist ein nicht zu verachtender Nachteil.

     

    Viele Grüße,

     

    Peter

  10. Ich möchte eine meiner Aussagen korrigieren:

     

    Auch Andec Film ist in der Lage Rohfilm zu schneiden! Ich bin einer Behauptung aufgesessen, die ich bei Herrn Draser hinterfragen hätte sollen. Andec ist neben Polyester-Material selbstverständlich auch in der Lage, Acetat-Rohfilm zu schneiden (Splitting).

  11. Hallo Martin,

     

    das Splitting wird nur ein paar Werktage dauern, sagte man mir. Bin gespannt auf das Resultat.

     

    Was sollte ich sonst mit 1220 Meter ca. 30 Jahre altem DS8-s/w-Printfilm machen, außer diesen zu Vorspann verarbeiten zu lassen? :)

     

    Viele Grüße,

     

    Peter

  12. Hallo zusammen,

     

    warum scheidet Andec aus??? Habe ich das gesagt? :?:

     

    Herr Draser kann diese Dienstleistung ausführen und hat mir ein gutes Angebot unterbreitet. Er verfügt allerdings m. W. nicht über Maschinen zum Schneiden von Rohfilm. Der Rohfilm ist deutlich härter als entwickelter Film, weshalb auch ein Amateur-Splitter à la Lomo schnell die Grätsche machen würde bzw. Gratstellen an der Schnittkante erzeugt. Das Problem tritt auch bei nicht für den Schnitt von Rohfilm geeigneten Maschinen auf (die Messer verschleißen ähnlich schnell wie bei Polyester-Material).

     

    Ich habe mich für die Firma Kahl entschieden, die solche Maschinen zum Splitten von Rohfilm im ständigen Einsatz haben.

     

    Gruß,

     

    Peter

  13. Hallo und danke für Eure Antworten!

     

    Ich kenne den Lomo-Splitter nur von Bildern und habe arge Zweifel, dass man da ohne Probleme 1220 Meter Film durchziehen kann. Ich denke, die Schneide ist für nicht mehr als 25 N8/DS8-Röllchen ausgelegt.

     

    Ich habe eine Anfrage an die Fa. Kahl gestellt. Ein alternatives Angebot habe ich auch schon vorliegen.

     

    Gruß,

     

    Peter

  14. Hallo zusammen,

     

    wer kann mir 2 x 610 Meter DS8 Rohfilmmaterial auf S8 splitten? Der Vorgang kann bei Tageslicht erfolgen, da ich das Material nur als Vorspannfilm verwenden möchte. 4 x 600 Meter S8-Spulen zum Aufwickeln des Endprodukts liefere ich mit. Eine Teilung der Rollen wäre auch kein Problem, sollte die Splittingmaschine nur 360 Meter Spulen fassen.

     

    Angebote bitte mit Preis. Danke.

     

    Gruß,

     

    Peter

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