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rene rossi

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Beiträge erstellt von rene rossi

  1. Leute-

     

    Nitrofilm ist und bleibt gefährlich.

    Das Rezept ist so ziemlich das gleiche wie Nitroglyzerin, nur daß statt Glyzerin Baumwolle/Zellulose verwendet wird.

    Prinzipiell könnte man Baumwollkleidung aus Nitrozellulose herstellen. Früher waren sogar Kämme, Brillengestelle, Tischtennisbälle und andere Dinge aus Zelluloid, weil keine anderen billigen thermoplastischen Kunststoffe zur Verfügung standen.

    Nitrofilm und seine Risiken wurden meines Erachtens "nur" wegen der immensen Propagandwirkung von Film in Kauf genommen.

    Wie war das noch?:

    "Film ist die Wahrheit 24 mal pro Sekunde."

    Ich weiß nicht, von wem das Zitat ist, aber es beschreibt, warum man solche Risiken in Kauf genommen hat.

    Dieselbe Substanz, Nitrozellulose, nur ohne Photoschicht und nicht in FilmForm befindet sich in jedweder moderner Munition als Treibladung.

    Nitro ist kein Sprengstoff, erzeugt aber bei seiner blitzschnellen Verbrennung jede Menge (Treib)Gase.

    Bei Artilleriemunition besteht heute die ganze "Patrone" außer dem Geschoß aus (wasserfestem) Nitro, sodaß der Lauf der Kanone nach dem Schuß völlig leer ist.

    Man nennt das rauchloses (gegenüber Schwarzpulver) Schießpulver oder früher auch Schießbaumwolle.

    Beim Nitrofilm kommt noch die Photochemische Schicht hinzu, und die erzeugt beim Verbrennen riesige Mengen giftigster Gase.

    Die Entflammbarkeit sinkt nicht mit der Zeit, sondern steigt eher an.

    Einzelne Bilder oder ein Meter abgerollt zeigen nicht die gefährliche Wirkung. Eine Rolle Film aber ist eine potenzielle Brandbombe.

    N I T R O F I L M

    N I E M A L S

    I N

    N I C H T

    N I T R O S I C H E R E N

    P R O J E K T O R E N / B W R S

    B E N U T Z E N ! ! ! ! ! ! ! ! ! !

    Die Sicherheitsvorkehrungen in den NitroKinos damals und heute und in den Archiven kommen nicht von ungefähr.

    Böse Zungen behaupten, mit der Einführung von Safety-Film sei fast eine ganze Branche gestorben: vorher hätten die Kinoausstatter ca. einmal die Woche einen neuen BWR einzurichten gehabt.

     

    Ich habe in Filmmuseum Wien 2 Jahre lang immer wieder Nitros im Sicherheits-BWR im Projektor gehabt. Ohne Zwischenfälle zwar, aber immer mit dem größten Respekt.

     

    Zauberkünstler und Pyrotechniker benutzen auch Nitrozellulose in Form von Watte, Faden, Papier(Zeitungen, Geldscheine) etc.

    Macht echt Spaß, damit zu arbeiten.

    Natürlich nur ungedämmt, das heißt in festen Behältnissen gezündet kann es sprengstoffartige Wirkung erzeugen, obwohl es kein Sprengstoff ist.

    Das Zeug ist aber schwächer nitriert und enthält natürlich keine Photoschicht. Dadurch ist es nicht ganz so giftig wie Film oder so brisant wie Munition, aber immer noch mit Vorsicht zu genießen.

    Zum Schutz vor Entzündung wird PyroNitro naß gelagert und erst kurz vor dem Gebrauch vorsichtig getrocknet.

    Feuerwehrleute kennen übrigens das charakteristische Geräusch beim Abbrennen von Nitro.

    Ich habe meistens ein-zwei Gramm (nicht mehr) trockene Pyrowatte bei mir. Sieht aus wie normale Watte, 1/4 bis 1/2 Gramm! macht schon einen ansehnlichen Feuerball, der mit seiner Druckwelle z. B. einen gefüllten Aschenbecher in die Umgebung entleeren kann.

    Und es reagiert wegen der Wattemäßig großen Oberfläche auf den kleinsten Funken. Z. B. Pyrowatte in der Hemdtasche vergessen und Pullover drüber und dann mit der Flex arbeiten - Poff in der Tasche - durch zwei Lagen Stoff. Macht zwar keinen körperlichen Schaden, (zuwenig Zeit) ist aber teuer. 1g≠1€.

    Bei Kunststoffkleidung (benutze ich nicht) gibts wahrscheinlich auch körperliche Schäden durch den Schmelzeffekt.

    Fachliteratur zur Brisanz findet sich sicher im auch WWW bei Wikikipedia oder bei diversen "Terrorists Handbooks" o. ä.

    Für eine evtl. fehlerhafte Gliederung dieses Artikels bitte ich um Entschuldigung - ich bin Filmverführer und manchmal auch Pyrotechniker aber kein Wissenschaftler.

    Wer Tibfeler (©IBM zur Erfindung des Korrekturbandes auf der legendären (Kugelkopf)schreIBMaschine ©IBM) findet, darf sie behalten.

    Bis neulich.

  2. Bei Schneider kann man Anamorphote justieren lassen.

    Ich habe meinen kleinen Schneider da hingeschickt, weil er auf keiner Entfernung scharf war.

    Hat so 250€ gekostet.

    Ob die das auch bei nicht-Schneider machen und ob dein Glas auf soo kurze Entfernung einstellbar ist, weiß ich aber nicht.

    Ehrlich gesagt, hege ich da so meine Zweifel.

    Evtl. auch mal bei Isco nachfragen.

  3. Noch eine kurze Anmerkung zu @TK-Chris:

    kopien aus irgendwelchen filmlagern oder kopierwerken etc. bekommt man nie in die hände, außer man arbeitet da ... aber selbst dann wird einem peniebelst auf die finger geschaut. (glaub mir, ich weis wovon ich rede)

    Ist bei einem Mitarbeiter mit dieser Einstellung ja auch verständlich. Was soll das, sich öffentlich zu beschweren, das man bei der Arbeit nichts klauen darf?

     

    @ robpl:

     

    Ich sehe die Aussage von TK-Chris nicht als Beschwerde und sehe auch keine "Einstellung",

    sondern eine kurze Beschreibung von ganz normalen Sicherheitsvorkehrungen.

  4. Anders herum wird ein Schuh draus!

    Es sind ja nicht alle blind oder taub.

     

    Von solchen Relatisvismen entferne ich mich lieber:

     

    a. Als Ex-Organist höre ich sehr wohl den Unterschied zwischen Preifen- und Digitalorgel.

     

    b. Interessant wird eine Filmprojektion dort, wo sie rein technisch besser ist als Digitalprojektion: und solche Filmbandprojektionen gibt und gab es jede Menge.

     

    c. Wer sich ein Knistern, Rauschen oder eine Kompressionsverzerrung dazumischt und dies schön, alt oder "warm" findet, kann mir leid tun!

    Mich interessieren unverzerrte, unkomprimierte, unbeschnittene und weitgehend rauschfreie und obertonreiche Bandaufnahmen.

    Auch möchte ich kein Raster- und Panelbild sehen, sondern ein feinkörniges, kontrastreiches, hochauflösendes und farbtreues photochemisches Bild.

     

    Diese Güten gilt es zu erforschen, anstatt zynische Vergleiche zu ziehen. Es kann doch 2008 in einem Filmforum nicht zu viel verlangt sein, an pure Selbstverständlichkeiten zu erinnern?

     

    bravo.

    es versuche mal jemand, eine pfeifenorgel auf cd(mp3 :lol:)

    wiederzugeben.

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