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tomas katz

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Beiträge erstellt von tomas katz

  1. Mich würde mal interessieren, welche Besucher sich tatsächlich in den Film verirren?

    Jungs mit viereckigen Augen vom 6 Std.-Konsolespielen, Mütter mit ihren Kindern, Cineasten???

    (Soll immerhin ein Familienfilm sein.)

  2. Und natürlich die wichtigste Frage: wird es einen Jar Jar Binks geben? 8)

     

    Hab ich's doch geahnt:

    "Kleiner Minuspunkt dabei allerdings: Speeds kleiner, dicker Bruder und der alberne Hausaffe sorgen mit ihren kindgerechten Comedyeinlagen zwar bei den Kleinen für Lacher, nerven aber wahrscheinlich alle erwachsenen Zuschauer."

    Quelle: http://www.einslive.de/magazin/kino_dvd..._racer.jsp

     

    Ansonsten eine positive Kritik. Man hätte - zumindest in Dtschld. - vielleicht stärker herausheben sollen, dass auch Moritz Bleibtreu und Co. mitspielen, damit man die nötige Aufmerksamkeit erreicht. Die Geheimniskrämerei halte ich eher für falsch.

  3. Ist ein animierter Spin-Off von Star Wars, der zu Zeiten der Klonkriege spielt. Von dem, was ist gesehen habe, langweilige Dialoge à la SW I-III und Laserschwertkämpfe bis zum Abwinken. Obi Wan Kenobi ist auch dabei (Ewan MacGregor als Avatar sozusagen). Wird eher was für Hardcore-Fans.

  4. Ein Bekannter von mir meinte, "sieht aus wie Toy Story, is aber nix neues dabei".

     

    Ich fühlte mich von den angedeuteten Handlungssträngen eher an "Phantom Menace" erinnert. Ob der deutsche Untertitel "Die bunte Bedrohung" heißen wird???

     

    Und natürlich die wichtigste Frage: wird es einen Jar Jar Binks geben? 8)

  5. Habe ich da etwas nicht mitbekommen?

    Wenn ich die FFA richtig verstanden habe, können die wg. des Gebührenwiderspruches für 2007nund 2008 des größten dt. Kinokonzerns das Sparschwein zur Digitalisierung nicht mehr garantieren. Denn die Aufkündigung des Solidarpaktes erfolgte ja einseitig durch ein Unternehmen.

    Der Zwang zur Rückstellungsbildung ist in der Tat ein Problem, ob das aber die Förderung generell in Frage stellt, habe ich so nicht herausgehört. Die FFA ist auch nur ein Teil in dem Gesamtpaket.

     

    Und da Kultur Ländersache ist, ist ja wohl kaum der Bund für Unterstützungen der richtige Ansprechpartner, wieviel den einzelnen Ländern die Sache wert ist, ist ja wohl deren Sache.

    So hatte ich diese Diskussion in BB verstanden.

    Das ist ein bisschen kurz gefasst, schließlich ist die FFA als Kulturförderungseinrichtung eine Einrichtung des Bundes. Kultur ist immer auch Angelegenheit des Bundes.

     

    Zitat programmkino.de:

    "Als dritter Zahler ist groß die öffentliche Hand eingeplant: BKM, FFA, Länderförderer usw. sollen zusammen in den nächsten Jahren auch noch einmal 100 Mio. aufbringen. Nach der Vorstellung dieses Modells wird es jetzt ausführlich von den Verbänden beraten und mit der Politik verhandelt werden."

     

    Andererseits haben wir hier Angebote eines chinesischen Serverlieferanten vorliegen, der einen primitiven Christie Projektor zusammen mit DCI Server für net 32000 US anbietet. Bei solchen Summen braucht wohl nicht über Unterstützungsmaßnahmen nachgedacht zu werden.

    Alle Angebote, die auf der Messe vorgestellt wurden, rangierten zwischen 75.000 und 100.000 Euro pro Saal. Denen würde ich erstmal den Vorzug geben vor "chinesischen Serverlieferanten", was auch immer das sein soll.

     

    Ein Kinogebäude kostet mehrere Millionen. Daher ist das Verhältnis der Investsumme wie beim LKW: Neue Reifen sind ab und zu notwendig, und der Kostenbedarf ist seit mindestens 10 Jahren bekannt. Dank der sinkenden Preise durch Massenablieferungen der Industrie sollte auch jeder in der Lage gewesen ohne den Blutsauger (Kreditvermittler) ein solches System kaufen zu können.

    Wenn wir als Einzelobjektbetreiber, trotz wesentlich höherer Allgemeinkosten, in der Lage sind, Cine Alta 4k zu installieren, der ja ca 15% teurer, als die kontrastschwache DLP Technik ist, dann kann jeder andere Betreiber zumindest das Basissegment einer DCI 2k Anlage selber bezahlen.

    Hier nach staatlicher Hilfe zu schreien, ist der falsche Weg.

     

    Da bist du aber ein bisschen pauschal. Vielleicht kostet ein Neubau mehrere Millionen, es gibt aber genügend existierende Häuser, die weniger wert sind und eine komplett andere Kostenstruktur haben.

     

    Was du das skizzierst ist für mich nichts anderes als eine Marktbereinigung auf die großen umsatzstarken Häuser und daran haben selbst die Verleiher kein Interesse.

     

    Ich muss mir die Frage stellen, wie man eine Investition stemmen kann, die 75% bis 100% des Jahresumsatzes ausmacht. Da auf eine staatliche Förderung oder Hilfe (FFA-Darlehen sind keine Zuschüsse, sondern nur zinslose Darlehen) zu verzichten, wäre betriebswirtschaftlich Blödsinn.

     

    Was spart denn ein Verleih, wird doch eh schon alles "digital" ab IM produziert? Ich behaupte sogar bei VFP Systemen zahlt der Verleih drauf.

     

    Ich für meinen Teil glaube nicht, dass die Digitalumrüstung im Endeffekt auch nur einen Cent spart. Dafür hat man mir schon zu oft erzählt, dieses oder jenes sei billiger als vorher, was sich hinterher als Gegenteil herausgestellt hat.

     

    Die NATO formuliert es für die Theaterbetreiber so:

    "(t)he costs for an exhibitor to transition to digital cinema compared with film is 200%-300% higher in a 25-year period, Karagosian estimated. This includes the costs of installation, maintenance and other operational expenses."

    Quelle: http://www.natoonline.org/blog/

     

    Ich denke aber, dass auch die Verleiher ein Interesse an dem Modell haben könnten, da die VPF nur 350€ statt 800$ in den USA (wie man auf der NATO-Seite liest) beträgt. Und selbst dort scheinen die Verleiher die VPF drücken zu wollen.

  6. Das allerdings in Deutschland wieder nach Subventionen gejammert wird (während USA, Frankreich, Russland, Kanada, Indien usw die Kinos und Produzenten das kommerziell erfolgreich selber stemmen), jahrelang im Kreis gelabert wird (während anderswo tausende Kinos aufgerüstet sind und hunderte monatlich dazukommen) spricht Bände.

     

    Nunja, wichtig ist das sowieso nicht mehr.

    AIX und AAM haben mehr als das -vierfache- Volumen bereits finanziert und laufen auf Vollgas.

     

    Was die Kollegen der FFA da selber noch entscheiden wollen ist dadurch reichlich irrelevant. Hilfreich wäre es für einige sicher, jedoch: Bei dem Tempo der technologischen Entwicklung, ist der Markt für neue mechanische 35mm Projektoren im Vergleich zu digitalen inzwischen sowieso LP zu CD.

     

    Ich sehe nicht, dass da "nach Subventionen gejammert wird". Die Frage ist doch eher, will man einen flächendeckenden Rollout, der fast alle existierenden Leinwände mitnimmt, oder lässt man es auf eine Marktbereinigung ankommen, die ggf. die Hälfte der Leinwände opfert.

     

    Das jetzt in Baden-Baden vorgestellte Modell ist explizit auf einen möglichst flächendeckenden Rollout konzipiert. Wobei flächendeckend "nur" 3700 Leinwände meint. (Der FFA-Bericht listet noch 1100 weitere auf.)

     

    Wir haben mit FFG und FFA ein funktionierendes Instrument der Umfinanzierung, das es in anderen Ländern so nicht gibt. Es gibt keinen Grund, dieses Instrument für die digitale Umrüstung nicht einzubeziehen.

    Es bleibt jedem Betrieb unbenommen, seine eigene Lösung zu finanzieren, wenn er es kann.

     

    Im übrigen, nachdem ich mir die Vorträge über die Standardisierung der DCI-Normen angehört habe, bin ich über das langsamere Tempo nicht ärgerlich. Die Normierung ist in einigen wichtigen Bereichen (Theatre Management System) noch nicht abgeschlossen, und für die early adopters wird, sobald das alles in diesem Jahr fertig wird, erstmal eine Aufrüstung fällig. Ob das nur ein Firmware-Update wird oder eine Hardware-Aufrüstung blieb in diesem Zusammenhang etwas schwammig.

  7. Interessanterweise muss man sich in anderen "Industrien" die Modernisierung verdienen und selber bezahlen und die meisten kommen nicht auf die Idee das man sich die "bezahlen" läßt

     

    So wie ein bekannter finnischer Handyhersteller, der für die Modernisierung einer alten Fernsehfabrik allein 80 Mio. Subventionen bekommen hat? :roll:

  8. Interessanter Artikel. An einem Punkt scheint Cameron sich aber verhauen zu haben:

     

    For three-fourths of a century of 2-D cinema, we have grown accustomed to the strobing effect produced by the 24 frame per second display rate. When we see the same thing in 3-D, it stands out more, not because it is intrinsically worse, but because all other things have gotten better. Suddenly the image looks so real it's like you're standing there in the room with the characters, but when the camera pans, there is this strange motion artifact. It's like you never saw it before, when in fact it's been hiding in plain sight the whole time.

     

    24 Bilder Wiederholrate gibt es in der Film-Projektion nicht, sondern durch die Zweiflügelblende 48 Bilder/Sek oder genauer 2x24 Bilder. Zu Stummfilmzeiten wurde ja (ab wann entzieht sich meiner Kenntnis) eine Dreiflügelblende eingesetzt, so dass man 3x18 = 54 Bilder/Sek auf der Leinwand hatte.

     

    Übrigens ist Schwarz-Weiß-Film gegen Flackern auf der Leinwand unemfindlicher. Mit einer Zweiflügelblende kann man auf 20 Bilder Projektorgeschwindigkeit runtergehen, ohne dass es stört. Mit Farbfilm sieht man da schon eine deutliche Unruhe.

     

    Wie sieht es denn mit den Digitalprojektoren aus? Kann man die auf 48p umschalten, wenn das Material nur in 24p vorliegt? Oder muss dafür das Material in 48p vorliegen?

  9. nun ... an deutsche synchros legt man nicht den maßstab einer punktgenauen übersetzung wie z.B. an einem amtlichen dokument an. eine synchro ist eine adaption in eine andere sprache und ggfls. in einen anderen kulturraum.

     

    ein beispiel aus DAS LEBEN DES BRIAN. Man sieht zu beginn des filmes eine totale eines amphitheaters und menschen die aus allen himmelsrichtungen in das theater strömen. Darauf liegt in der englischen fassung das insert "About tea-time" - das verstehen die engländer natürlich. "Tea-time" ist in UK ein für viele fester und unverrückbarer brauch. "Zur Tee-Zeit" wäre da zwar die 100% wortgenaue übersetzung gewesen, hätte aber den beabsichtigten witz im deutschen nicht getroffen.

     

    Nach langem überlegen wurde dann für die deutsche fassung das insert "kurz vor der sportschau" genommen. (Kalle Freynik, der damals das deutsche buch von Arne Elsholtz "polierte", fiel das ein) Zwar total falsch übersetzt, trifft aber den sinn des originals. Zur damaligen zeit war für viele deutsche zuschauer die "sportschau" am samstagnachmittag etwas festes und unverrückbares wie die "tea-time" für den engländer.

     

    Schon klar. Deutsche Synchronisationen waren und sind nie getreute Übersetzungen des Originals. Da wurden in der Vergangenheit Nazis zu Waffenhändlern umgedeutet etc.

     

    "Blues Brothers" und "Life of Brian" sind zwei klassische Beispiele, wo sehr frei und oft gelungen der Originalwitz ins Deutsche übertragen wurde. Ich fand damals die Einblendung "kurz vor der Sportschau" sehr witzig, nebenbei versucht die ARD mittlerweile auch ja, diese zu einer Institution wie damals aufzubauen.

     

    Dagegen finde ich die deutsche Synchronisation von "Taxi Driver" z.B. schlecht, sie trifft einfach den Ton nicht.

     

    Trotzdem sollte man den kreativen Umgang mit dem Originalmaterial von plumpen Fehlern trennen, wie die von mir erwähnte schlicht falsche Übersetzung von "tonight only" und davon gibt es mehrere in "Blues Brothers".

     

    Ein anderer Klassiker aus diesem Bereich, am Rande, ist "Zurück in die Zukunft": hier wird "1.41 GW" mit "eins punkt einundvierzig Gigawatt" statt "eins KOMMA einundvierzig Gigawatt" übersetzt.

  10. Ansonsten halte ich die deutsche snychronisation für hervorragend ... Thomas Danneberg für Elwood, Rainer Basedow für Jake sowie Arne Elsholtz als deutscher autor und dialogregisseur waren damals in bestform.

     

    Naja, prägnant trifft es wohl besser. Die deutsche Synchro enthält einige derbe Übersetzungsfehler und es wurden etliche Witze in die deutsche Fassung eingebaut.

     

    Klassiker sind z.B. "tonight only" mit "nur heute Nacht" statt "nur heute abend" zu übersetzen oder - mein Favorit - "dieses Auto wurde von katalytischen Konvertern gebaut" statt sinngemäß "dies Auto hat einen Kat". Katalysatoren waren damals in Deutschland noch unbekannt, weil die deutsche Autoindustrie Kats nur für den Amerika-Export verbaute.

     

    Die ganze Restaurantszene ist in in der deutschen Fassung völlig überdreht, da sind dem Übersetzer wohl die Pferde durchgegangen. Die Szene hat im Original nur halb so viele Witze.

     

    Mich würde mal interessieren, ob die rekonstruierte Fassung (die ca. 20 Min. länger ist) mal auf 35mm erschienen ist. Oder gibt es die nur auf DVD? Ich hatte vor Jahren die DVD mit der längeren Fassung gekauft, aber die scheint mittlerweile auch nicht mehr erhältlich zu sein.

  11. Frage @oceanic, ich werf sie jetzt einfach so in den Raum.

     

    Haben sie "Kirchblüten - Hanami" (ein sehr guter Film - abe Achtung, meine subjektive Meinung...) gesehen?

     

    Mit welcher Kamera ist der noch gleich gedreht worden?

    Consumer DV-Video. PAL.

    Wie auch bspw. Inland Empire, viele Dogmas, oder grosse Teile von Sommermärchen.

     

    Mich würde ihre Meinung dazu interessieren - ich habe nämlich die letzten beiden Tage öfter von Kunden gehört, dass ihnen dieser Video-artige Look, die ausgefressenen Lichter und die mangelhafte Auflösung negativ aufgefallen sind - zwar nicht genau mit diesen Wörtern beschrieben, aber das haben sie gemeint.

    Ich finds bedauerlich. Wirklich schade.

    Unabhängig ob man nun mechanik und film oder sensor und digital bevorzugt - solche bildgüte ist ein kompromiss. das wäre S8 auf film.

     

    Aber - ich respektiere die Entscheidung der Regisseurin und der Kamera natürlich.

     

    Ich hatte im Fernsehen ein Interview gesehen mit einem der Schauspieler - ich glaube, er spielte einen der Söhne - und der erzählte, dass einige Szenen in Japan wohl mehr oder weniger im Guerilla-Stil entstanden sind, will heißen, die Regisseurin diskutierte mit dem Restaurantbesitzer mangels Drehgenehmigung, während im Hintergrund schnell die Szene abgekurbelt wurde. Da ist kleines leichtes Equipment natürlich von Vorteil.

     

    Ich vermute, dass Doris Dörrie vom Erfolg ihres Filmes selber etwas überrascht ist.

  12. Wenn ich bspw. 2010/2011 einem Kino mein komplettes Backprogramm des letzten Jahres von sagen wir mal 12 Filmen für ~200 euro in 2K zur Verfügung stellen kann, dann ergeben sich schon flexiblere Einsatzmöglichkeiten.

     

    200 Euro für alle Filme zusammen, oder pro Film? Ersteres wäre zu schön um wahr zu sein. Und eine Abkehr von der prozentualen Abrechnung.

  13. Folgende Möglichkeiten fallen mir aus der Praxis ein:

    - Pauschale Saalmiete, Gruppe sammelt ggf. selbst Eintritt ein

    - Mindestabnahme einer bestimmten Anzahl Eintrittskarten

    - hartes Verhandeln mit dem Verleiher (um MG zu drücken oder ganz wegfallen zu lassen) und einen Eintrittspreis festsetzen, wenn ausreichend Anmeldungen vorhanden sind.

     

    Kalkulationsgrundlage können sein:

    - durchschnittliche Saalauslastung zum Termin

    - Kosten gegenüber Verleih

    - Kosten Mitarbeiter (Filmaufbau etc.)

     

    Es gibt halt verschiedene Möglichkeiten, je nachdem wie man das Risiko verteilen kann.

  14. Werden eigentlich auch kleine Kinos gefördert, die nicht so wenig Zuschauer haben, dass sie keine Abgaben an die FFA leisten müssen?

     

    Ja. Die Zuschauerzahl ist nicht ausschlaggebend. Entscheidend ist die Wirtschaftlichkeit des ganzen Unternehmens.

     

    Am Rande: viele kleine Kinos wissen nicht, dass sie auch ohne FFA-Abgabe Anspruch auf die jährliche Referenzförderung haben. Da kommen noch mal gerne ein paar hundert Euro zusammen.

  15. Hallo!

    Ich möchte in den nächsten 12 Monaten ein altes Kino wiedereröffnen.

    Es soll dann als Programmkino 1-2 pro Woche spielen.

     

    Dafür wird wahrscheinlich ein Verein gegründet werden.

     

    Nun stellen sich mir folgende Fragen:

     

    - Welche Rechtsform wählt man am besten für den Kinobetrieb?

    - Wer fördert ein solches Kino und was wird gefördert?

    - Wird auch der Umbau auf SRD, Wartung Kinomaschinen und

    Digitale Projektion gefördert?

     

    - Was für Bedingungen und Fristen gibt es?

     

    Wenn ihr einen Verein gründen wollt, steht die Rechtsform doch eigentlich fest. Es gibt etliche kleine Kinos, die als Verein betrieben werden.

     

    Ansonsten bieten sich die üblichen Rechtsformen an, je nach Außenhaftungsbegrenzung und der Partner, mit denen man zusammenarbeitet, also GbR, GmbH, Einzelunternehmer usw.

     

    Hauptförderinstitution ist die FFA, die in der Regel zinslose Darlehen über 50% der Investitionssumme vergibt, daneben gibt es Länderförderungen, die komplementär Zuschüsse geben (z.B. Filmstiftung NRW) oder ebenfalls Darlehen. Es gibt natürlich auch städtische/kommunale Fördermöglichkeiten (z.B. für kommunale Kinos), hier ist aber viel Überzeungsarbeit nötig.

     

    Umrüstung Ton, Renovierung ist idR kein Problem. Digitalkino wird derzeit von der FFA noch NICHT gefördert!

     

    Die FFA setzt einen mind. 5jährigen Pachtvertrag voraus (wg. der Laufzeit der Darlehen), außerdem ist bei Wiedereröffnungen idR ein Wirtschaftlichkeitsgutachten erforderlich. Gutachter nennt die FFA auf Anfrage.

     

    Außerdem sollte man im Vorfeld klären, ob der Mischbetrieb sich ungünstig auf die Förderzusage auswirken kann. Normalerweise werden nur "reine" Kinobetriebe gefördert. Da gibt die FFA aber auch gerne Auskunft.

     

    Ihr solltet euch auch überlegen, ob ihr mit 1-2 Vorstellungen in der Woche hinkommt. Ich würde denken, dass es mehr Sinn macht, an allen Terminen, die nicht durch andere Veranstaltungen belegt sind, Programm zu spielen, insbesondere wenn ihr nur 1 Saal habt.

     

    Nur Mut, das kann einen Riesenspaß machen!

  16. Nach 15 Jahren gibt es (Skandal!) Fortschritt in Bild und Tongüte, sogar ne Dimension mehr als bei 35mm 2D.

     

    Da ja anders als der Wählscheibentelefon/Handymarkt, der Computer/Telexmarkt, der CD/LP Markt jetzt ploetzlich ausgerechnet das Kino alle 5-10 Jahre in Qualität investieren muss, ist schon skandalös.

     

    Also halt mal.

    Die Kinobranche hat seit Beginn der 1990er Jahre einen der stärksten Strukturwandel überhaupt hinter sich gebracht. Die Multiplexe sind gerade deshalb gebaut worden, um die Qualität der Kinovorstellung zu verbessern. Hat in vielen Fällen nur leider nicht lang gehalten, weil der Kostendruck zu hoch ist und damit die Sorgfalt auf der Strecke bleibt.

     

    Seit Mitte der 70er Jahre gibt es eine Flut von neuen Tonformaten (ich zähle mind. sieben). Das ist viel Geld investiert worden.

     

    Im übrigen ist die Projektion nicht der einzige Bereich, in dem ein Kinobetrieb investieren muss. Da gibt es für den Zuschauer sichtbarere Bereiche als die Vorführkabine.

     

    50 Jahre technischer Stillstand ala 35mm sind definitiv, endlich, auch vom spiessigsten Kinobetreiber finanziell bald nicht mehr durchhaltbar.

     

    Aussage versteh ich nicht. Wie soll man etwas finanziell etwas durchhalten, wenn man mehr Geld ausgeben muss?

     

    In einigen Jahren sind -verdienterweise- die meisten Kandidaten hier in der BRD Kandidaten zum guenstig geschluckt werden.

     

    Vergleiche Elektrofachhandel->MediaMarkt.

    Finde ich zwar bedauerlich, andererseits haben die meisten deutschen Kinobetreiber sich das selbst zuzurechnen.

     

    Der Vergleich ist Quatsch. Ich kenne keinen Elektrofachhandel, der jetzt als Media Markt betrieben wird. Genauso wenig werden Kinostandorte von den Ketten geschluckt werden. Die Zeiten von Ufa und Co. sind vorbei. Die Kinos werden dichtgemacht und in MediaMärkte umgebaut, dafür werden bestenfalls neue Plexe gebaut.

     

    Zurück zum Hauptthema:

    ich bin mir sicher, wenn das Geschäftsmodell stimmt, werden die meisten Kinobetreiber umrüsten. Egal ob Digitalprojektion jetzt besser ist oder nicht.

     

    Zu einem funktionierenden Geschäftsmodell gehört aber eine langfristige Sicherheit der Investition, oder zumindest eine brauchbare Information darüber, für welchen Zeitraum man investiert, bzw. in welchem Zeitraum sich die Investition amortisieren kann und muss.

     

    Keiner investiert freiwillig in eine grundlegend neue Technik, wenn die vorhandene Technik noch mind. 30 Jahre funktionieren wird. Der Mehrwert oder die Kostenersparnis oder die Arbeitserleichterung der digitalen Projektion für den Kinobetreiber (nicht den Zuschauer) ist noch nicht hinreichend erkennbar.

     

    Stattdessen drohen kürzere Investitionszyklen mit deutlich höheren Anschaffungskosten, ein erhöhter Arbeitsaufwand (das Digi alles einfacher macht, glaube ich nicht, und die bisherigen Erfahrungen sprechen auch noch nicht dafür) und ein schlechteres Geschäftsmodell (Saalbelegung).

     

    Mit anderen Worten: solange nicht erkennbar ist, dass Digitalprojektion einen erkennbaren Vorteil für die Masse der Betreiber hat, ist es durchaus gerechtfertigt, seine Bedenken gegen eine Investition, von der noch nicht erkennbar ist, ob sie sich auch auszahlt, zu äußern.

  17. Außerdem will er doch in Berlin ein Kino aufmachen, das halte ich für eine tolle Idee, denn am besten lernt man die Kinobranche kennen, indem man sich selbst in ihr bewegt statt ihr nur zuzuliefern und sich über sie zu beschweren.

    Das Konzept ist schon mal super: Keine Vorstellungen am Wochenende :wink:

    Dienstag ist ja auch der besucherstärkste Tag...

  18. Es gibt vom VdF ein Merkblatt, darin heißt es:

     

    "Kaufvideokassetten oder- DVD's, entliehene Videos oder DVD's aus Videotheken oder Bibliotheken sowie Mitschnitte aus dem Fernsehen oder von anderen bespielten Videos oder DVD's dürfen grundsätzlich nur zum Zwecke der privaten Nutzung und nicht für die öffentliche Vorführung verwendet werden."

     

    Quelle: http://www.vdfkino.de/verwertung/

     

    Um es anders auszudrücken: Solange es in Deutschland einen Verleih als Rechteinhaber gibt, ist die öffentliche Aufführung einer DVD genehmigungspflichtig. Die DVD wird üblicherweise wie eine 35mm-Kopie abrechnet werden.

     

    M.W. gibt es H&M noch/wieder im Verleih auf 35mm, kann aber nicht mehr sagen wo, daher macht eine DVD-Projektion finanziell keinen Sinn.

     

    Wenn es keinen Rechteinhaber (Verleih) mehr in Deutschland gibt, kann man versuchen eine 35mm-Kopie aufzutreiben, und gegen eine Haftungsfreistellung vorzuführen. Eine DVD kann dann unter dem Risiko, dass sich ein eventueller Rechteinhaber noch meldet (kann auch eine Privatperson sein) öffentlich vorgeführt werden, man muss aber jederzeit damit rechnen, dass eine Lizenzgebühr fällig wird (für alle Formate), auch wenn das in der Praxis selten vorkommt.

     

    Zu Bedenken gebe ich auch, dass ungenehmigte öffentliche Vorführungen (z.B. Biergarten im Sommer) teilweise den Verleihern gemeldet werden, was eine Nachbelastung zur Folge haben kann.

     

    Außerdem sollte man den Unterschied zwischen gewerblicher und nichtgewerblicher Vorführung beachten mit allen Konsequenzen (Werbeverbot etc.)

  19. Ganz klar, das ist das endgültige totale Ende der digitalen Revolution...

    Scherz beiseite, ich glaube gern, das die Digitalkisten dort jetzt noch nicht so richtig lohnen, solange die Verleiher nicht so richtig aus den Hufen kommen. Mag also durchaus sein, das es dort erst wieder in zwei oder drei Jahren lohnt, Digitalprojektoren aufzustellen. So what? Glaube, die Welt wirds aushalten.

     

    Weiß jemand, wie es mit den Installationen aus dem European Docuzone Projekt von Salzgeber aussieht?

    Dort wurden ja auch etliche 1,3K-Projektoren installiert, die ja meist über dezidierte Server gefüttert werden/wurden.

     

    Ich glaube, im Moment stockt die Digitalumrüstung aus mehreren Gründen. Zum einen dräut 4K als vermutlich langlebigster Standard der derzeit existierenden Auflösungen, und da scheint mir noch keine ausreichende Serienreife vorhanden. Derzeit werden ja scheinbar nur Testmuster verbaut.

     

    Zum anderen ist die Frage der Rentabilität und auch der Flexibilität (Saalfreiheit für die Kopien) nicht befriedigend gelöst. Die meisten FTBs sind einfach nicht liquide genug, um sich mal eben einen Digitalprojektor hinzustellen.

     

    Wer mitbekommt, wie man sich als Kinobetreiber von den Großverleihern immer mehr über die Aufführungsbedingungen gegängelt fühlt (insbesondere die kleineren und mittleren Häuser), hat wenig Lust sich per Digitalisierung komplett in die Fesseln der Verleiher zu begeben.

     

    Außerdem: ohne FFA-Förderung geht in Deutschland mal gar nix. Solange die FFA die Investitionen nicht unterstützt, wird es keinen flächendeckenden Roll-Out geben.

     

    Und vielleicht hätte man mal das Pferd von vorne aufzäumen sollen und erstmal die Werbung digitalisieren. Ein besseres und billigeres Experimentierfeld gibt es doch eigentlich nicht, ohne dass der Hauptfilm Schaden nimmt...

  20. Wissen sie, es gab auch vor Dolby Digital und DTS gescheiterte Versuche Surroundsound zu etablieren, wie ihr Namensgeber. Nun, heute sind >90% der Filme Surround, digital versteht sich.

     

    Oha. Surroundsound ist im Kino mitnichten ein Kind des Digitaltons. Einen weitverbreiteten und universellen Surround-Standard gibt es bereits seit 1976 mit Dolby Stereo A (4 Kanalton) als analogen Lichtton. Stereo hieß im Kino immer schon mind. 4 Kanäle. Steroton wurde erst für den Heimgebrauch auf 2 Kanäle gekürzt. Das sorgt nach wie vor für einige Verwechselungen.

     

    Mit den Digitaltonsystemen wurden dann lediglich 2 bzw. 3 Surroundkanäle statt nur einem möglich. Aus diesem Grund hieß Dolby Digital ursprünglich SRD, weil es eine Weiterentwicklung von SR war.

  21. Ja, und? Was hat das mit dem Format zu tun? Der 35 mm-Formfaktor definiert weder die Farbauswahl, noch die Vorführgeschwindigkeit, noch den Objektivtyp. Fakt ist, dass jeder 35 mm-Typ in die heute noch in der Mehrzahl installierten Projektoren passt und rein technisch auch vorgeführt werden kann.

    Mal abgesehen davon das quer oder längs, 1 oder 12 perf usw alles existierte - Es gab und gibt zig inkompatible 35mm Formate - wird bisschen bissig Technirama Large Area 35mm oder Rank Vistavision auf einem Projektor abzuspielen.

     

    Von Formaten wie cinerama oder cinemiracle mal ganz abgesehen - da finden sie grade noch ein paar Dutzend spielstätten insgesamt die das überhaupt noch zeigen können.

    Gut, meinetwegen formuliere ich es genauer: 35 mm mit 4 Perforationslöchern und längs. Formate gibt es genug. Aber es gibt nur eines, das sich als Standard durchgesetzt hat und seit über 100 Jahren gültig ist. Alle anderen Formate haben doch nie eine nennenswerte Installationsbasis weltweit erreicht. Die Verbreitung von 16 mm und 70 mm konnte erst dadurch erreicht werden, dass die meisten Projektoren Doppelformatprojektoren waren, die 2 Formate abspielen konnten.

     

    In 100 Jahren wird es keine Festplatten mehr geben. Sondern Flash-Speicher, oder Quanten-Speicher oder was weiß ich. Und den DCI-Standard wird es dann auch nicht mehr geben, ebensowenig MPEG2 oder JPEG2000.

    Nun, auf welchen Datenträgern auch immer ist völlig egal.

     

    Der Punkt ist:

    DCI, oder J2K, oder MPEG oder egal welches digitales Quellformat können sie -perfekt und verlustfrei- auf egal welchen Datenträger überspielen.

     

    Und ob das dann komplett unkomprimiert oder MPEG40 oder JPEG2100 ist ist völlig egal. Vom nativen/unkomprimierten Master (das ist am Rande das was heute archiviert wird) können sie -perfekt und verlustfrei- auf jedes neues Zielformat.

    Das glaube ich eben nicht. Im Bereich des Digitalen Content sehen wir doch seit etlichen Jahren, dass es für ältere Formate immer schwieriger wird, diese zu lesen. Meine 3,5 Zoll SD-Disketten mit meinen Arbeiten auf dem Textprocessor Context Anfang der 1990er geschrieben, kann man heute kaum noch lesen und wenn dann nicht verlustfrei (Formatierung geht futsch). Wer garantiert uns, dass das mit einem Digitalen Master im Film noch geht? Und wenn geht es nur durch häufiges Umkopieren.

     

    Ich finde, dass im digitalen Film eine ähnliche Sorglosigkeit herrscht, wie zu Frühzeiten des analogen Films. Der überwiegende Teil der frühen Filme ist verloren, weil nicht archviert wurde.

     

    Im Gegensatz dazu sind Digitalfilme auf Festplatte nicht mal zwischen zwei Serversystemen interoperabel.

    Schwachfug.

     

    Sie können DCI / MXF / AAF auf den unterschiedlichsten Servern abspielen.

    Kein Schwachfug. Wenn wir den DCI-Standard verlassen, hat man unterschiedliche Systeme z.B. von ropa oder XDC. Das ist eine installierte vorhandene Basis mit der Filme vorgeführt werden, vielleicht nicht ganz D-Cinema, ok. Vielleicht nicht die Top Ten, auch ok. Wir können nur hoffen, dass sich im Digitalbereich ein ähnlich stabiler Standard herausstellen wird, wie im analogen Bereich. Ich befürchte allerdings, dass das dann erst DCI 2.5.0.3 sein wird...

     

    Kodak (die grade wieder Server für 176 Kinos verkauft haben, an Warner Italien) genauso wie Quovis, genauso wie Technicolor.

    Ja, Kodak hat Server fürs Vorprogramm verkauft.

    Tolles Beispiel - im Hauptprogramm wird dann wieder auf 35 mm gewechselt?

     

    Ich habe mir - nebenbei - neulich im Cinedom ein digitales Vorprogramm angeschaut. Da war dann alles dabei, was man an digitalen Gräßlichkeiten so kennt: Treppenverläufe, Moires...

    Keine Ahnung, was für ein Format die da fahren.

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