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Salvatore Di Vita

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  1. Hallo Stefan, vielen Dank für Deinen Beitrag, der es genau auf den Punkt bringt. Die Schallplatte kann, wenn sie sorgfältig geschnitten wurde, das Vinyl rein ist, die Pressung gut und der Plattenspieler (inkl. Tonabnehmer und Entzerrervorverstärker) hochwertig ist, sehr gut klingen. Ich habe hier einige teure Pressungen, die richtig Freude beim Hören erzeugen. Erstaunlich auch, wie leise das Rillengeräusch sein kann. JVC hatte damals einen Prozess zur Herstellung von Vinyl, was besonders rein und laufgeräuscharm war. Aber das sind wenige Pressungen, der Rest im Plattenschrank sind normale Pressungen, mit all den von Dir genannten Fehlern. Als ich meine LP von „Hair“ digitalisieren wollte, habe ich ganz schnell wieder aufgegeben. S-Laute zischelten um die Wette. Da wahr wohl der Schneidestichel deutlich abgenutzt. CD gekauft, was eine Wohltat im Vergleich zur LP. Das ist auch ein wichtiger Punkt. Während die Aufnahme und Bearbeitung von Filmton noch lange nach der Einführung des digitalen Kinotons analog blieb, bis auf das DTRS-Master am Ende der Tonmischung, wurde seit den 70er Jahren (u.a. von DENON) versucht, das analoge Tonband aus dem Herstellungsprozess der Schallplatte zu bekommen. Die analoge Schallplatte konnte man damals nicht ersetzen, aber frühe Versuche mit digitaler PCM-Aufnahme (u.a. fs=32 KHz mit 12 oder 13 Bit) gingen in diese Richtung. Später war man dann bei ca. fs=50 kHz und 16 Bit, bis Sony dann mit den blöden fs=44,1 kHz kam. Das ist aber ein anderes Thema. BTW: Ich schreibe ca. 50 kHz, weil es bis zur Einführung von DASH sehr viele unterschiedliche Formate gab, die nicht nur im Aufzeichnungsmedium und Aufzeichnungsverfahren unterschiedlich waren, auch bezüglich Abtastfrequenz gab es keine Norm. Erst Ende der 1970er Jahre wurde erreicht, daß man sich auf die fs=48 kHz für Studio, fs=32 oder fs=48 kHz für den Rundfunk, fs=48 kHz für hochwertige Studioanwendungen und Filmton, sowie die fs=44,1 kHz für „Consumer Audio“ geeinigt hat. Aber auch eine andere Technologie gab es, um die analoge Magnettonaufnahme aus dem Schallplattenproduktionsprozess rauszuhalten. Das war das Direktschnittverfahren. Die Aufnahme wurde direkt am Aufnahmeort gemischt und auf Lackfolie geschnitten. Die Nachteile: Es mußte immer eine Schallplattenseite durchgespielt werden und bei Fehlern neu von vorn begonnen werden. Die Belohnung: Eine Schallplatte (oft mit 45 RPM), die frei war von den Fehlern der Magnetbandtechnik. Anstelle der Direktschnittschallplatten trat dann Ende der 1970er Jahre die digital aufgenommene LPs. Auch hier war der Qualitätsvorteil der Wegfall der Artefakte der analogen Magnettonaufzeichnung. Trotz der deutlichen Fehler des Nadeltonverfahrens konnte man die Fehler der Magnettonaufzeichnung deutlich auf LP hören. Und was viele gar nicht wissen: Um das übliche Füllschriftverfahren bei der Schallplatte anwenden zu können, muß die Steuerung des Vorschubs des Schneidestichels vorher wissen, daß es nun gleich lauter wird. Früher löste man das durch einen Vorhörkopf, der vor dem eigentlichen Tonkopf angebracht war. Dies verschlechtere i.d.R. jedoch auch den Gleichlauf. Studer hatte deshalb ein digitales Delay für den Schallplattenschnitt entwickelt, welches das Signal für den Schneidestichel digital verzögerte. Das Teil lief mit fs=50 kHz und 16 Bit. Viele rein analoge Aufnahmen sind über das digitale Delay von Studer gelaufen, bevor das Signal auf den Schneidestichel kam. Was man dann bei Thema Magnettonverfahren auch noch beachten muß, ist der Entwicklungsstand des Aufzeichnungsmaterials zur jeweiligen Zeit. Du hast es mit Type C schon angesprochen. AGFA PER 525 z.B. rauscht bei 38 cm/s mehr als sein Nachfolger PER 528 in 19 cm/s. Von „Deep Purple - Made in Japan“ (1972) habe ich eine CD, bei der das Master nur digitalisiert, jedoch keine Klangbearbeitung vorgenommen wurde. Track 2 „Child in Time“ beginnt mit dem Rauschteppich der analogen Mehrspur (ohne Dolby) und dem Rauschen jeder Bandgeneration bis zum fertigen Master. Wird es dann lauter, ist die Aussteuerungsgrenze bei Hi-Hat und dem anderen Schlagzeugblech schon lange überschritten. Es zischelt nur statt so zu klingen, wie sich Hi-Hat und das restliche „Metall“ live anhört. Im Bassbereich sieht es nicht besser aus. Gefällt mir die Aufnahme? Ja, es ist eine fantastische Live-Atmosphäre, genial gespielt und musikalisch viel interessanter als die Studio-Version. Wäre ich dafür, daß man heutige Aufnahmen wieder in diesen Rausch- und Klirrorgien produziert? Nein! Einzig die Dynamik, die damals zugelassen wurde, fehlt heute. Es ist traurig, daß eine große Dynamik zu „analogen Zeiten“ ein Qualitätsmerkmal war und heute, wo die Dynamik ohne Rausch- und Klirrorgien umsetzbar ist, fast niemanden mehr interessiert. Aber auch das ist keine Frage von analog vs. digital.
  2. Die Frage ist halt, was man vergleichen möchte. Einfach vergleichen lässt sich der letzte Stand der Magnetbandtechnik (z.B. Telefunken M20) mit PCM. Lt. Herstellerangaben kommt die M20 bei 76 cm/s auf 68 dB Rauschabstand (mit Bewertungsfilter, ohne sieht es schlechter aus). Dolby A bringt bis ca. 8 kHz eine Verbesserung von 10 dB, ab ca. 8 kHz eine Verbesserung von 15 dB. Sind wir mal gnädig und rechnen mit den 15 dB, dann schafft das System einen Rauschabstand von 83 dB. Dies erkauft man sich mit einer Verdopplung der Frequenzgangfehler. PCM mit 24 Bit kommt auf 144 dB Rauschabstand, A/D-Wandler wegen dem thermischen Rauschen auf ca. 113 dB. Hinzu kommt, daß bei PCM die Höhenaussteuerbarkeit genau so hoch ist, wie bei mittleren und tiefen Frequenzen. Dies ist analog nicht so. Je nach Programmmaterial kann man die (aus obigen Beispiel) 83 dB Rauschabstand bei analoger Aufzeichnung mit Dolby A gar nicht nutzen, weil man wegen der begrenzten Höhenaussteuerbarkeit die Aussteuerung reduzieren muß. Bei PCM ist das egal, man muß auf die Höhenaussteuerbarkeit keine Rücksicht nehmen. Objektiv betrachtet ist PCM also mindestens 30 dB im Vorteil, die analogen Kopierverluste noch gar nicht eingerechnet. Und dann gibt es "Kopierwerksspezialisten", die behaupten, Magnetton hätte mehr Dynamik als PCM. 😀 Diese Realitätsverweigerung ist erstaunlich. Hier kann man sehr gut die PCM-Wandlertechnik aus Anfang der 80er Jahre (44,1 kHz, 16 Bit) mit dem damaligen Stand der Tonbandtechnik vergleichen. https://www.kenrockwell.com/audio/sony/pcm-f1.htm Einfach mal das Spektrum mit dem Modulationsrauschen bei analog und PCM ansehen. Man hört das übriges auch extrem deutlich, wenn man z.B. den Mischpultausgang mit der analogen und der digitalen Aufzeichnung vergleicht. Objektiv gibt es da überhaupt keine Diskussion, was besser ist. Subjektiv darf man natürlich auch das Schlechtere besser finden, ist aber ein anderes Thema. Wenn also nun jemand lieber Schallplatte als CD oder Hires-PCM hört, lieber auf Super8 filmt als mit der 4K-Kamera (die soviel kostet wie 10 Super8-Kassetten und deren Entwicklung), oder lieber 70mm-Magnetton hört als DCI mit PCM, dann ist das doch ok. Dazu ist es aber nicht notwendig, Falschinformationen in die Welt zu setzen. Und worüber wir noch gar nicht gesprochen haben, sind die unterschiedlichen Mischungen. Welche Filme haben denn heute noch so eine Feindynamik wie z.B. Terminator 2? Die "Mischkultur" hat sich bei Film und Musik deutlich geändert. Das hat mit analog vs. digital gar nichts zu tun, das ist (freundlich gesagt) eine Frage des Zeitgeistes. Das ist beim Bild (verdrehte Farben, Wackelkamera) aber genau so. Shit in, shit out!
  3. Das Schlimme ist ja, daß das alles gar nicht nötig wäre. Wenn ich Lust dazu habe, schalte ich ein Röhrenradio an, schaue eine alte 35mm Filmkopie, gehe auf ein 70mm-Festival, fotografiere s/w auf KB oder Mittelformat usw. Was ich nie verstanden habe: Warum müssen sich einige Menschen bei sowas immer einreden, analog sei überlegen? Da liest man, Super8 hätte mehr als 2K Auflösung, Magnetton mit Dolby A hätte mehr Dynamik als SDDS usw. Oder man erzählt sich, daß die Filmvorführer damals die Tonköpfe modifiziert hätten. Warum eigentlich? Magnetton ist doch schon das Beste vom Besten, wieso dann eine Modifikation (und welche Modifikation überhaupt). Kann man nicht einfach die analoge Technik mögen, ohne Unwahrheiten über die digitale Technik zu verbreiten? Brauchen die Leute das als Rechtfertigung? Anstatt sich mit den Grundlagen zu beschäftigen, glaubt man an Treppenstufen im Signal, glaubt an die Überlegenheit von DSD gegenüber PCM und gibt dann zu, man müsse zur Bearbeitung DSD nach PCM wandeln. Haha, was für ein Widerspruch. PCM hat doch angeblich diese bösen Treppenstufen. Dabei wäre es doch so einfach, einfach nur alte 70mm-Filme ansehen, diese haben Magnetton. Neue 70mm-Filme sind eh aus dem CRT-Belichter, also HD-Bildröhre. Kann gut aussehen, muß es aber nicht. APTX-100 könnte man aber wirklich mal gegen PCM austauschen, zumindest für 70mm.
  4. Wer uns die sinnvolle Machbarkeit und Überlegenheit von 6-Kanal 70mm Lichton verkaufen möchte, muß schon selbst was liefern. 😀
  5. Deine Frage lässt sich pauschal nicht beantworten. Für Ben Hur in Deutschland hast Du die Info schon bekommen: https://www.filmvorfuehrer.de/topic/3054-70-mm-vorf/page/165/#findComment-302187 Da auf Deine Frage damals auch der "allwissende Kopierwerksexperte" keine Antwort geliefert hat, wirst Du jeden Verleiher anschreiben müssen. Vielleicht interessant (Fundstellen ohne Prüfung): https://www.in70mm.com/news/2002/splendour_of_70mm/de/index.htm Zitat: 70mm erreichte Großbritannien 1958, 18 Monate später, als Todd-AO im Dominion an der Tottenham Court Road in London und im Gaumont Cinema in Manchester installiert wurde. Beide Lichtspielhäuser waren für den dritten Todd-AO Film, „South Pacific“, mit Philips DP70s ausgestattet. Der Erfolg war, dass der Film im Dominion vier Jahre später immer noch lief. (Als „Überstandard“ war der 70mm Film ebenfalls von den „britischen Quoten“ ausgenommen.) Bis Anfang der 1960er war 70mm-Projektion in den meisten West End Theatern in London und in den Großstädten im ganzen Land installiert. Vielen galt diese Zeit als die Blüte der 70mm, die Ära der historischen Epen mit großem Budget und der üppig ausgestatteten Musicals, unter anderem „West Side Story“, „Cleopatra“, „The Sound of Music“, „Lawrence of Arabia“ und „The Fall of the Roman Empire“. Dabei war die tatsächliche Anzahl der 70mm Kopien immer relativ gering, für jede Produktion wurden immer nur ein halbes Dutzend Prints erstellt. Die Magnetstreifenprints waren sehr teuer, der Ton musste einzeln aufgenommen und in Echtzeit geprüft werden. Sie waren kosteneffektiv, da sie auf der sogenannten „Road-Show“-Basis gezeigt wurden, bei der 70mm Filme viele Monate lang an einigen wenigen Premierentheatern liefen, ehe sie, auf 35mm reduziert, allgemein veröffentlicht wurden. https://www.in70mm.com/presents/1963_blow_up/library/grant_lobban/de/index.htm Zitat: Für viele ist die Blütezeit der 70mm-Filme die Zeit der Monumentalfilme und der großen Musicals der 50er und 60er. Jedoch waren es die 70er und 80er, in denen die meisten Kopien gezogen wurden. Vor dieser Zeit war das Vertriebsschema der Verleiher ein anderes. Die großen Roadshows – nur wenige im ganzen Land – benötigten auch nur eine kleine Anzahl an Kopien mit langer Haltbarkeit. Einer Anzeige für die DP70 zufolge lief eine einzige Kopie von "South Pacific" ("Süd Pazifik", 1958) über zwei Jahre lang im Dominion in London. Von "The Fall of the Roman Empire" wurden überhaupt nur zwei Kopien für die britische Auswertung gezogen. Diese zogen dann für viele Jahre durch das ganze Land bis sie im Nationalen Filmarchiv endeten, dort aber schon einige Male im National Film Theatre wieder zum Leben erweckt wurden. Glücklicherweise blieben die Farben länger stabil und verblichen, anders als bei den meisten gleich alten Filmen, erst kürzlich. Die Anzahl der Kopien stieg mit “Star Wars” ("Krieg Der Sterne", 1977) auf ungefähr 30 an. Als in den 80ern landesweite Starts zur Norm wurden, benötigten Blow-ups wie “The Empire Strikes Back” ("Das Imperium Schlägt Zurück", 1980) über 100 Kopien. Dies stieg mit "Return of the Jedi" ("Rückkehr Der Jedi-Ritter", 1983) weiter auf 150 an und schließlich war die Rekordzahl mit über 240 Kopien für "Indiana Jones Aand the Temple of Doom" ("Indiana Jones und der Tempel des Todes", 1984) erreicht. Mit den zunehmenden Stückzahlen, wurde bei der Herstellung der Filmkopien immer auch ein 65mm Blow-up Negativ-Duplikat hergestellt um die Massenanfertigung der Kontaktkopien mit Hochgeschwindigkeit zu gewährleisten. Und das alles mit einem immer geringer werdenden Qualitätsverlust mit ständig sich verbesserndem Duplikatmaterial. Darf man fragen, wieso Du fragst? Wegen des Aufwandes ein Lichttonnegativ zu erstellen?
  6. Solche Verfahren mit ihren hohen Anforderungen sind ideal für die Filmbranche, die immer auf höchste Qualität geachtet hat bei Ihren Kopien. 😀
  7. Allein schon aus Brandschutzgründen verbietet sich ein Betrieb mit 60 Jahre alten Papierkondensatoren und anderen "Feuerwerkskörpern". Es gibt selbstverständlich bessere Röhrenradios, aber gegen eine schnelle Transistorendstufe kommt keine Röhre ran, allein schon durch den Wegfall des Übertragers. Deshalb steht hier auch ein professioneller UKW-Modulator, für eigenes Programm. Ich ertrage den Optimod-Sound kaum noch, vielleicht einmal die Woche beim ARD-Musikclub Soul. Die besten Hits der 60er, 70er, 80er und das Schlimmste von heute kenne ich auswendig, kein Bedarf. Schon gut, Röhrenklang ist Geschmackssache. Mir sind die Röhrenverstärker halt zu träge, aber Röhrenendstufen und das Mittelklasse-Radio sind ja auch nochmal zwei Welten. Wollte damit nur zeigen, daß man zwischen objektiven Fakten und persönlichem Geschmack trennen muß/sollte. Analoge Röhrengrüße Salvatore
  8. Im Prinzip sammeln sie Informationen in ihrer Datenbank (schreiben ab) und verknüpfen diese Informationen. Das ist faszinierend und gleichzeitig beängstigend, was da teilweise rauskommt. Auch das Generieren von Musik, Fotos und Videos per KI ist echt krass. eBay-Artikelbeschreibungen aus der KI sind allerdings kaum zu ertragen ... Deshalb auch meine Frage, ob "ca. 40 Hz–14 kHz, Dynamik >70 dB" für 70mm mit Dolby A stimmt. Ich habe noch nirgendwo technische Daten zu den Magnettongeräten gesehen. Hat vermutlich seinen Grund. 😀 Wir hatten bei @stefan2 mal an einem langen Wochenende aktweise in verschiedene Filme reingeschaut. 70mm mit/ohne Dolby A, 35mm Lichtton, sowie Dolby Digital, DTS und SDDS. Selbst SDDS mit Datenreduktion und nur fs=44,1 kHz war dem 70mm-Magnetton deutlich überlegen. Vielleicht hat die KI da Recht, daß es einige Leute gibt, die die analogen Artefakte (Klirr, Azimutfehler usw.) als angenehm empfinden. Das sind aber alles Fehler, die im Originalsignal nicht vorhanden sind und objektiv eine Qualitätsverschlechterung darstellen. Man muß hier zwischen objektiver Beurteilung und persönlichem Geschmack unterscheiden. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, daß zwischen dem Mischpultausgang und Senkel (1/4") in 38 cm/s ohne oder mit Dolby A/SR deutliche Unterschiede und Verschlechterungen hörbar sind, moderne PCM-Aufzeichnung dagegen wie das Original klingt. Bei 38 cm/s ist der Bassbereich wegen der Kopfspiegelresonanzen schon problematisch und bei CCIR-Entzerrung in 38 cm/s muß man auch auf die Höhenaussteuerbarkeit achten. Ich habe Hinterband bei 38 cm/s noch nie eine Bassdrum gehört, die wie das Original klang. Mit PCM geht das problemlos. Ich glaube auch, daß sehr viele HighEnder und HiFi-Fans die Instrumente gar nicht im Original kennen und sehr überrascht wären, wenn sie das (nicht warmweichgespülte) Original mal hören würden. Hier läuft übrigens im Moment ein Röhrenradio mit einem Breitbandlautsprecher, 2 seitlichen Hochtönern und einer tapferen EL84 aus DDR-Produktion. Impulslos und verwaschen der Klang, aber macht Spaß. Gegen aktuelle Audiotechnik aber qualitativ hoffnungslos unterlegen. BTW: Max. 5 Watt Audio bei ca. 50 Watt Stromaufnahme (inkl. FM-Empfangsteil). 😀
  9. Wenn ChatGPT mit analoger Magie Rauschen, Gleichlaufschwankungen, Phasenfehler, Klirr, Drop-Outs usw. meint, finde ich das eine sehr schöne Zusammenfassung. Können wir als Fazit so stehen lassen. 😀 Stimmen diese Angaben für 70mm Magnetton? Ich gehe mal davon aus, sofern der Beitrag nicht ironisch gemeint ist, daß Du nicht mit Ultrafrequenzlampe die Tonspuren belichten möchtest. Deshalb die Frage, welche Lichttonkamera (Zackenschrift) konnte denn 1955 überhaupt über 6 oder 8 kHz aufzeichnen? Heute wäre das per Laser möglich, aber 1955? Auch bezgl. Klirr und Rauschabstand ist der Magnetton überlegen. Das Thema Lichtton auf 70mm war hier im Forum auch schon mal Thema, habe nur gerade keine Lust den Thread zu suchen.
  10. Das Off-Topic hast Du doch mit PCM angefangen, siehe: https://www.filmvorfuehrer.de/topic/42484-70mm-maschine-vorführer/#findComment-419080 Erst eine Off-Topic Diskussion anzufangen und dann sich darüber zu beschweren, ist schon extrem unverschämt. Die Diskussion PCM vs. Analog bzw. DSD hast Du in https://www.filmvorfuehrer.de/topic/42484-70mm-maschine-vorführer/#findComment-419080 begonnen. Beschwere Dich doch bitte jetzt nicht darüber, daß andere den Thread zumüllen würden, wenn sie belegen welchen Unsinn Du hier schreibst. Deine Behauptungen, Karajan wäre nach ein paar Aufnahmen wieder zur analogen Audiotechnik zurückgekehrt, ist oben als falsch belegt worden. Jetzt versuchst Du wieder mit Argumentum ad hominem abzulenken. Diese "Masterbandkopien", die es auch von digitalen Quellen gibt, sind deshalb so teuer, weil die Herstellung aufwendig ist (Wartung und Einmessung der analogen Bandmaschinen), die Kopierung in Echtzeit und das Bandmaterial teuer ist. Ein Beweis für eine "bessere Qualität" ist das nicht. Argumentum ad hominem, sonst nichts.
  11. Jetzt ganz sachlich ohne Dampf. Ich hatte noch in Erinnerung, daß die Deutsche Grammophon Anfang der 90er Jahre stolz ihre neuen Remastering-Verfahren präsentiert hat. Im Gedächtnis geblieben war die digitale Korrektur der Laufzeit zwischen den Hauptmikrofonen und den Stützmikrofonen. Durch den unterschiedlichen Abstand von den Stützmikrofonen und den Hauptmikrofonen zu den Schallquellen ergeben sich, durch die relativ langsame Schallgeschwindigkeit, Phasenfehler zwischen den Stützmikrofonen und den Hauptmikrofonen. Also die CD-Erstausgabe der Alpensymphonie von Karajan (eine der ersten Klassik-CD), sowie auch die digital um die o.g. Laufzeitfehler bereinigte CD-Ausgabe aus den 90er Jahren rausgesucht, in der Hoffnung, daß die Cover weitere Infos enthalten. Die Angabe auf dem Cover sind sehr übersichtlich, aber der Name des Remaster-Verfahrens "Original-Image Bit-Processing" führt zu dem folgenden Artikel über die Deutsche Grammophon in der Wikipedia (inkl. Quellenangaben). https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Grammophon Zitat (Hervorhebungen von mir): Von den späten 1970er-Jahren bis in die 1990er setzte die Deutsche Grammophon – auch auf Wunsch von Karajan – verstärkt auf digitale Produktionsprozesse.[5][6][7] Das Unternehmen fertigte 1979 seine erste digitale Tonaufnahme an.[5] Ab etwa 1990 wurden beim Audio-Mastering zum Beispiel Knackgeräusche digital entfernt.[7] Im gleichen Jahr führte die Deutsche Grammophon hochauflösende Bitraten für Mehrkanaltonaufnahmen ein. September 1991 wurde dann zum ersten Mal ein sogenanntes 4D Audio Recording aufgenommen.[5] Laut den Angaben des Unternehmens basiert der Name dieser im Recording Centre Hannover entwickelten Technologie auf vier technischen Dimensionen bzw. Weiterentwicklungen:[8] ein ferngesteuerter Vorverstärker beim Mikrofon, der Störsignale bei vorher langen Übertragungsstrecken verhindert; zwei 21-Bit-Analog-Digital-Wandler (ab 1994 dann 23 Bit) für eine möglichst genaue Signalüberführung der Audiodaten; der Verbau der vorgenannten Ausrüstung in einer Stagebox und deren Anbindung an ein Netzwerk zur digitalen Datenübertragung; und ein Mischpult von Yamaha mit Synchronisierungsmöglichkeit für Mikrofonspuren sowie das abschließende Authentic Bit Imaging, ein Quantisierungsverfahren zur Umformung der vorher stets mit einer Abtastrate von 96 kHz und einer Samplingtiefe von 24 Bit bearbeiteten Daten in die 44,1 kHz und 16 Bit einer Audio-CD.[5][6][7][8] Ab Januar 1993 wurden alle Aufnahmen im Recording Centre der Deutschen Grammophon nur noch als 4D Audio Recording durchgeführt, ehe die Technologie im Laufe des Jahres öffentlich gemacht wurde.[5] Auch stellte das Unternehmen 1993 sein Remastering-Verfahren namens Original-Image Bit-Processing fertig, mit dem frühere analoge und ebenso digitale Aufnahmen überarbeitet wurden.[6][7][9] Auf das elektronische Hinzufügen von Hall und zusätzlicher Tonkanäle zur Simulation von Raumklang verzichteten die Toningenieure der Deutschen Grammophon dabei bewusst, um so nah wie möglich an den Originalaufnahmen zu bleiben.[7] Stattdessen wurde wie auch beim 4D Audio Recording auf eine vollends digitale Abmischung gesetzt, wodurch erneut Klangbeeinträchtigungen durch Signalwandlungen im Mischprozess vermieden wurden.[6] Zudem wurden psychoakustische Erkenntnisse zur Minimierung von Laufzeitverzögerungen genutzt: Bei Mehrkanaltonaufnahmen der Deutschen Grammophon waren Schalldifferenzen zwischen den 14 Stützmikrofonen nahe den Instrumenten und den zwei Hauptmikrofonen zur Stereo-Aufzeichnung des gesamten Orchesters entstanden, was ein verwaschenes Klangbild zur Folge hatte. Über die in alten Aufnahmeprotokollen verzeichneten Positionen der Aufnahmegeräte wurden die damaligen Abstände zwischen den Mikrofonen vor Ort ausgemessen und so die Zeitverzögerungen im Millisekundenbereich berechnet, um die 16 Tonkanäle anschließend am Mischpult neu aufeinander abzustimmen.[6][10] Der so entstandene Gewinn an räumlicher Präzision, Tiefenschärfe und Höhenbrillanz in den Neuveröffentlichungen der Deutschen Grammophon wurde von der Presse gelobt.[6][11] Zu den Serien des Unternehmens, die diese Remastering-Technologie benutzen, gehören unter anderem Karajan Gold aus dem Jahr 1993 und The Originals ab 1995.[6][12] Zusammenfassung: * Karajan, der die analoge Aufnahme und Wiedergabetechnik als "Gaslicht" bezeichnete, drängte die Deutsche Grammophon zu digitalen Produktionsprozessen. * Die Bearbeitung älterer Aufnahmen, auch von analogen Aufnahmen, erfolgte seit 1993 nur noch digital. * Bei Aufnahmen ab 1991 wurden Mikrofonvorverstärker und A/D-Wandler in der Nähe der Mikrofone verwendet und das Signal digital zum (ebenfalls digital ausgeführten) Mischpult transportiert. Analoge Backups enthalten ab diesem Zeitpunkt also schon mal digitalisierte Tonsignale. * Zu Lebzeiten von Karajan, sowie in den 90er Jahren, ist sowohl bei ihm als auch bei der deutschen Grammophon nichts von einem angeblichen "zurück zu analoger Tontechnik" zu sehen.
  12. Außer persönlichen Angriffen bekommst Du echt nichts auf die Reihe. Wie ich schrieb, war der analog Mitschnitt nur Backup für die digitale Aufnahme. Sieht man auch daran, daß für die LPs auch das digitale Master verwendet wurde. Denon arbeitete seit 1970 an der digitalen Audiotechnik, um die Qualität der analogen Schallplatte zu verbessern. Dies sollte durch den Wegfall der analogen Magnetbandaufzeichnung erreicht werden. Viele digital aufgenommene Klassik-LPs, die vor der Einführung der CD entstanden sind, zeugen davon. Deine Aussagen zu Herbert von Karajan sind, wie auch Deine Aussagen zu tontechnischen Themen, völlig falsch. Gerade Herbert von Karajan war ein großer Freund der digitalen Audiotechnik. HIer als Beleg die Aussage von Günther Breest (Chefproduzent): Und wieder nur persönliche Angriffe und Unterstellungen. Das ist echt armselig. Es mag in Deiner analogen Traumwelt noch nicht angekommen sein, aber der Standard heute sind digitale Mischpulte, die natürlich in PCM arbeiten. Diese werden selbstverständlich auch bei Live-Konzerten eingesetzt und dort gibt es, na was wohl, hohe Wiedergabelautstärken. Sieht so aus, als ob viele (fast alle?) der für Tontechnik Verantwortlichen mit PCM kein Problem haben, auch wenn Du es anders darstellen möchtest. "Ein Geisterfahrer? Nein, hunderte..." Im Gegensatz zu Dir begründe ich meine Aussagen auch mit technischen und physikalischen Grundlagen. Deine einzige Antwort darauf ist die Unterstellung, ich würde aus Wikipedia abschreiben. Insofern beschreibst Du eigentlich Dich und es würde Dir mal guttun, den einen oder anderen Artikel zu digitaler Audiotechnik bei Wikipedia zu lesen. BTW Rechthaberei: Bist Du nicht auch aus dem 4-Personen-Forum Deines Berliner Freundes ausgeschieden, weil Du den Widerspruch zu einem Thema nicht vertragen hast? Zumindest habe ich das so in Erinnerung und auch, daß Du den anderen User dort persönlich beleidigt hast. Ist wohl ein Stilmittel von Dir. 😀
  13. Ach Du meinst einen Rechteckimpuls. Das ist, vereinfacht gesagt, eine Sinusschwingung mit extrem vielen Oberwellen. Jedes bandbegrenzte System, analog als auch digital, verändert die Rechteckform dieses Signals, weil es die dafür nötigen Oberwellen nicht überträgt. Auf 70mm Magnetton aufgezeichnet und wiedergegeben sieht ein Rechteckimpuls aus Deinem Link schlimmer aus als bei PCM mit fs=96 kHz. Mit jeder Kopie (also jedem Bearbeitungsschritt) wird es schlechter, schlechter dann als bei PCM mit 48 kHz. Hinzu kommt, daß Deine Ohren auch ein bandbegrenztes System sind und Du durch die Tiefpassfilterung (Trägheit der Schallwandler) das Rechtecksignal gar nicht so hören kannst, wie es ohne Tiefpassfilterung klingen würde. Auch müsste ein Lautsprecher das erstmal wiedergeben können, was schon nicht geht. Nochmal: Der Rechteckimpuls wird durch die eingeschränkte Frequenzbandbreite eines Systems verändert, nicht von der Funktionsweise analog oder digital. Klar, ne perforierte Bildwand vor den Lautsprechern macht angeblich nichts aus, aber die kleinsten Fehler der Digitaltechnik sollen ein Problem sein. LOL! Ach stimmt, das tolle DSD-Format lässt sich ja nicht vernünftig bearbeiten und man muß es in das böse PCM wandeln. Kein weiterer Kommentar? Immerhin ist dieser Punkt bei Dir angekommen, das freut mich. Du möchtest Herbert von Karajan jetzt hier ernsthaft als Gegner der Digitaltechnik hinstellen? Neben proprietären digitalen Systemen der NHK, Denon, 3M usw. seit Anfang der 70er Jahre entwickelte sich mit dem PCM 1630 von Sony ein Standard zur Aufzeichnung und Mastering von CDs. Datenträger war ein U-Matic-NTSC-Recorder mit abgeschalteter Drop-Out-Kompensation. Die Zuverlässigkeit der dafür nötigen selektierten Videobänder war sehr unterschiedlich, weshalb es nicht unüblich war, ein analoges Backup mitlaufen zu lassen. Das hatte sich dann mit DAT und DASH erledigt. Sehr viele Klassikaufnahmen aus der Anfangszeit der CD sind auch nach dem Standard PCM F1 entstanden, ein Amateurformat von Sony zur PCM-Aufzeichnung auf Betamax-Recordern. Der Sony PCM-F1 hat durch seien günstigen Preis von ca. DM 4.000,- damals der DDD-Klassik-CD zum Durchbruch verholfen. Die Zuverlässigkeit der Aufnahmemedien in Bezug auf PCM war nicht besser als bei PCM 1630. Erst vergleichst Du technische Formate, jetzt Filmtonmischungen. Du springst wie ein Eichhörnchen von Ast zu Ast, wenn Du in der Diskussion nicht weiterkommst. Kann man sich nicht einfach an alten Filmen, an 70mm Magnetton usw. erfreuen, ohne mit "alternativen Fakten" die Digitaltechnik schlecht reden zu müssen? Es wird vermutlich eh kein Kino mehr geben, wo der Ton nicht nach PCM gewandelt wird, allein schon für die Frequenzweichen und den EQ. Und lieber ne 70mm-Kopie mit DTS als gar keine.
  14. Was soll denn ein "analoger Impuls" sein? Das hörst Du alles durch die Tonperforation der Bildwand? Fox Mulder, 23 bitte, Fernruf! Du meinst vermutlich 384 kHz. 😀 Deswegen sind fast alle Klassikaufnahmen seit Einführung der CD digital entstanden (DDD), weil Klirr und Modulationsrauschen bei analogen Aufnahmen seit 1983 (sowohl bei 70mm als auch auf Senkel) nicht mehr kritisierbar sind? Was ein Unsinn!
  15. Du bist einen Schritt zu weit. Christian Mueller glaubt an Treppenstufen und zeitliche Lücken im PCM-Signal. Er hat die Grundlagen nicht verstanden. Hinter dem notwendigen Rekonstruktionsfilter nach dem D/A-Wandler gibt es weder Treppenstufen noch zeitliche Lücken. Um es nochmal deutlich zu sagen: Mit 24 Bit kann man ca. 16.7 Millionen Werte abbilden. Bei einer Abtasrate von fs = 96 kHz haben wir also 96.000 Abtastwerte in der Sekunde, die je ca. 16.7 Millionen verschiedene Werte einnehmen können. Diese Genauigkeit liefert kein analoges Format. PCM mit 24 Bit hat einen Dynamikumfang von 144 dB, was aktuell kein A/D-Wandler liefern kann. Das thermische Rauschen begrenzt auf ca. 110 dB. PCM liefert diesen Dynamikumfang bis zu oberen Grenzfrequenz, bei DSD steigt das Quantisierungsrauschen zu hohen Frequenzen hin an. Auch ist die Höhenaussteuerbarkeit bei PCM genauso groß wie in den Tiefen. Beim Magnettonverfahren muß man den Frequenzgang bei -20 dB unter Bezugspegel messen, da sonst die Höhen in die Bandsättigung laufen. Nichtlineare Verzerrungen (Klirr), Modulationsrauschen, Pegel und Phasenfehler usw. kommen hinzu. Würde man analog produzieren, wie von Christian Müller gewünscht, würden sich diese Fehler mit jedem Kopiervorgang addieren. Frequenzgangfehler verdoppeln sich durch die Nutzung von Rauschunterdrückungssystemen. Das alles soll der höchste klangliche Standard sein, aber 96.000 Meßwerte je Sekunde mit ca. 16.7 Millionen möglichen unterschiedlichen Werten ein Problem? Da kann ich nur vorsichtig fragen: Geht's noch? Deshalb werde ich auch nicht den verlinkten Text vollständig durcharbeiten, kommentiere aber auf Nachfrage gerne einzelne Passagen.
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