Hallo Toni,
zu beachten ist hierbei: Cinema-Inhalte (Features, Trailer) laufen mit 24 (3D mit 48) Bildern/Sekunde, werden gammakorrigiert (auf 2.6) und in den XYZ-Farbraum umgerechnet (4:4:4/12 bit pro Farbkanal).
Material, das mit 25 Bildern/Sekunde produziert wurde, packt man am besten in ein MXF Interop. Das sollte auf allen vorhandenen Servern und Projektoren laufen, beinhaltet MPEG2-kodiertes Material in 4:2:0/8 bit pro Farbkanal/YCbCr-kodiert und ähnelt strukturell einem Cinema-Paket (CPL, PKL, ASSETMAP, VOLINDEX)
Beides lässt sich bspw. mit open source Werkzeugen herstellen (siehe openjpeg, asdcplib, ImageMagick, opencinematools), allerdings -- wie schon mehrfach in diesem thread erwähnt -- nicht ganz ohne Forschungs- und Handarbeit. Aber eben auch: Kostenfrei, ohne Längenbeschränkung, ohne Demo-Logo etc.
Alle kommerziellen DCP-Mastering Pakete sind einfacher zu benutzen und teilweise durch die Unterstützung von JPEG2000 Encoder-Hardware wesentlich schneller als die openjpeg-Umsetzung.
Mein Motiv, mich eingehend mit der open source Variante zu beschäftigen (neben ewiger Neugierde), war das Preisschild der kommerziellen Lösungen. Unabhängige Filmemacher im No/Micro/Low-Budget Bereich können sich keine 3000 Euro für ein DCP leisten. Mich hat interessiert, ob man das nicht wesentlich günstiger machen kann um sich dann als Zivilisation auch wieder interessanteren Dingen zuwenden zu können :)