Damit bleibt es aber auch nicht beim Sondermodell "CineStar kooperiert mit Netflix", wenn im Verbund mit CineStar auch die CinemaxX AG einer gemeinsamen strategischen Ausrichtung verpflichtet ist. CinemaxX hatte wiederum vor Jahren durchleuchten lassen, ins Online-Unterhaltungs-Geschäft mit Streaming-Diensten einzusteigen.
In Afrika, vom Kinosterben geplagt (in Kongo wurden gar alle Kinoimmobilien verkauft), expandiert Netflix schneller als erwartet: http://www.filmstarts.de/nachrichten/18520988.html
Neben diesem Ausreizen bisher tabuisierter Märkte (tabusiert, da Netflix den "Tod des Kinos" verkündete ( http://www.quotenmeter.de/n/100977/netflix-sagt-kino-tod-voraus ), verkürzen sich die Kinofenster regulärer Verleihfilme und zeigt die UHD im Home CInema unschlagbare Vorzüge. Und die OLED-Tapete wird zum Verkaufsschlager in einigen Jahren. AG Kino und Europa Cinemas, die sich Netflix widersetzen, werden dem Druck den kunstaffinen Mitglieder nachgeben, künstlerisch wertvolle Beiträge doch im Kino auszuwerten.
Die Verbände können unter diesen Umständen zu keiner gemeinsamen Sprache finden, die Spaltungsprozesse im Kinowesen setzen sich fort, eine Schließungswelle wäre die Folge. Anfangs waren Multiplexe (1990 in Hürth?) modular wir Möbelhäuser aufgebaut, um die Umnutzung zu erleichtern, weil niemand wußte, wie lange der Goldrausch anhält.
"Neue Märkte" (oder nachhaltig innovatige und werthaltige Waren) sind dann im Kinogeschäft kaum mehr vorstellbar. Oder jedenfalls nicht in Sicht. Verwunderlich ist lediglich die Tatsache, daß von dieser Entwicklung alle gewußt haben.
(Sorry, der Facebook-Account von @cinerama)