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Klimacontrol KM-400 von Wittner


Michael Scheck

Empfohlene Beiträge

Hallo,

 

sorry, auch ich habe das KM-400 noch nicht verwendet.

 

Leider stehe ich vor dem gleichen Problem:umgezogen in eine Dachgeschosswohnung, schlecht isoliert. Im Sommer können schon mal 30 Grad erreicht werden.

 

Bis jetzt sind an meinen 20 Jahre alten Kodachromes keine Schäden festzustellen. Das E6 Material ist allerdings nicht so langzeitstabil.

 

Es besteht also Handlungsbedarf. Kodak empfiehlt 25-50 % Luftfeuchtigkeit. Von daher liegt das KM-400 noch im Rahmen. Warum die Feuchtigkeit allerdings auf 50 % angehoben wird/werden muß ist mir nicht klar.

 

Extra einen gut belüfteten kontrollierten Kühlraum einzurichten dürfte den wenigsten möglich sein. Deshalb meine Überlegung einen zweiten Kühlschrank anzuschaffen und die Filme luftdicht in Dosen zu verschliessen, weil anders die Luftfeuchtigkeit nicht zu regulieren ist. Ich habe noch aus einer anderen Anwendung einige 20 Liter große Hobbocks:

 

http://www.pack-supp...tzulassung.html

 

mit Dichtung herumstehen. Dort passen 240 m Spulen gut rein(Die einzelnen Dosen kann man sich dann sparen). Mit hinein kommt das auf 30 oder 35% vorkonditionierte Silikagel E oder Prosorb von Cwaller. Habe dort angerufen, müsste funktionieren. Zur Überwachung noch ein Hygrometer(ggfls per Funk). Das kostet alles vom Kühlschrank abgesehen keine 100 Euro.

 

Nachteil: Die Filme liegen zusammen in einer Dose, mit dem Problem der Ansteckung. Also müssten noch Molekularsiebe mit rein, oder noch besser, nur der Stoff der die Essigreaktion hemmt. Zumindest diese A-D Strips zur Kontrolle.

 

Das mit den Eisenionen habe ich auch gelesen. Hier im Forum schrieb mal jemand, das sei überholt. Die Säure würde das Metall schädigen und nicht umgedreht. Ich weiß es nicht, bin kein Chemiker. Alternativ könnte man ja auch PP oder PE Behälter nehmen. Am besten wäre natürlich Glas. Wie Aaton schon gesagt hat, optimale Lagerungsbedingungen können nicht ebracht werden. Mir gehts auch nur darum in 30 oder 40 Jahren die Filme noch verwenden zu können.

 

Wie machen diejenigen es, die ihre Filme einfrieren? Wird vor dem Einfrieren die Feuchtigkeit mit Silikagel abgesenkt?

 

Gruß

 

Tobias

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Hallo,

http://www.dancan.dk...rung%20.....pdf

Seite 256 links, da ist die Rede von verrosteten Dosen und deren Einfluß auf den Ablauf des Essigsäuresyndroms. Interessant auch der negative Einfluß von Magnetspuren auf (Schmal-) Film. Aber Vorsicht: Ich erinnere an das was mir der Kodak-Mann sagte der den Bereich "Cine" bei Kodak Deutschland betreut - der sagte das Essigsäuresyndrom käme beim Amateur fast nicht vor. Die Reaktion ist von der Masse der beteiligten Stoffe abhängig. Es ist ein Unterschied ob ich eine große Spule 35mm Material oder eine Spule Super-8 Film lagere. Auch vom Molekularsieb wurde mir abgeraten. Die Dosierung (muß sehr genau erfolgen) ist für den Amateur problematisch. Silicagel (Blaugel) ist umstritten...

Aaton.

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Hallo,

 

warum ist Silicagel(Blaugel) umstritten? Wegen der Giftigkeit(Krebserregung) oder wegen negativer Einflüsse auf den Film? Das Silicageld bei cwaller hat einen anderen Farbstoff, wenn man denn einen möchte.

 

Gruß

 

 

 

 

 

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....warum ist Silicagel(Blaugel) umstritten?....

 

 

Hallo,

um Deine Frage mal zu beantworten: Angesprochen von mir wurden lediglich die Nachteile bei der Handhabung (durch Laien - ich hatte beruflich bei der Laborarbeit ständig damit zu tun). Warum das Trocknungsmittel hier in der Debatte überhaupt auftaucht ist mir nicht ganz klar. Ich hab noch keinen erlebt der seine Filme im Exsiccator lagert. Ja und dann gibt es noch Leute die Materialschrumpfung befürchten und ein Löschpapier in die Filmdose legen und für Feuchtigkeitszufuhr sorgen. Ich würde weder das, noch die Anwendung von Silicagel praktizieren. Das Thema ist komplex, ich sagte das schon mal. Cine8-16 wollte sich dem Thema mal widmen. Und es dauert...

Aaton.

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Hallo,

was ich vergessen hatte, was aber erwähnt gehört: Bei dem Thema und dessen "Abarbeitung" gehört eindeutig zwischen 2 Anwendergruppen unterschieden - den Amateuren (die "Profis" wie z.B. Archive, Museen, laß ich mal weg) und den Konsumenten von Spielfilmen, Trailern etc. die im Internet und sonstwo "unterwegs" sind und auch mal gebrauchte und schon angekränkelte Filme an Land ziehen. Ich geh darauf nicht näher ein. Klar dürfte aber sein warum die Debatte so "in alle Richtungen" geht und warum Ideen wie Kellerlagerung (schön kühl) auftauchen, die mit Sicherheit nicht das Gelbe vom Ei sind.

Aaton.

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Warum das Trocknungsmittel hier in der Debatte überhaupt auftaucht ist mir nicht ganz klar.

 

Hallo,

 

 

Ich hatte es so verstanden, dass es sich bei KM-400 auch um eine Art Trockenmittel handelt.

 

Zitat:Oberhalb dieses Grenzwertes wird keine Feuchtigkeit mehr abgegeben. Steigt durch äußere Einflüsse die relative Luftfeuchtigkeit über 55%, so wirkt das Mittel umgekehrt. Es speichert einen Teil der Luftfeuchte, um diese dann bei Bedarf wieder an die Atmosphäre in der Filmdose abzugeben.

 

Das (vorkonditionierte) Silicagel regelt ebenfalls die Luftfeuchtigkeit auf einen wählbaren vorgegebenen Wert, s. Cwaller.

 

Mir ist nicht klar wieso 55% gehalten werden, wenn Feuchtigkeit ein Mitauslöser des Essigsyndroms und der Farbveränderung ist. Da Kodak 25-50% empfiehlt würde ich zu 30 oder 35% tendieren. Unter 25% besteht die Gefahr der Austrocknung. So ähnlich stehts ja auch in deinem link. Mein Vorschlag einen großen Behälter zu nehmen sollte die Kontrolle dieser Werte vereinfachen, im Gegensatz zu den Filmdosen. Dass nur Filme in den Eimer kommen die sich im gleichen bzw. Anfangsstadium befinden müsste sich ja mit den A-D Strips feststellen lassen. Alle anderen und Negativfilm, den man eher selten braucht, werden eingefroren.

 

Eine andere Möglichkeit Temperatur und Feuchtigkeit zu regeln, scheint mit meinen Gegebenheiten kostengünstig nicht möglich zu sein.

 

Ich werde es mal testen.

 

Gruß

 

 

 

 

 

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Hallo in die Runde,

ein wenig verwundert mich doch schon die angesprochene Problematik, weil nach auch hier im Forum vielfach vertretener Ansicht die Langzeithaltbarkeit des analogen Filmmaterials den unschlagbaren Vorteil gegenüber der digitalen Aufzeichnung bieten soll -wohl stärkstes Argument der Analogfraktion gegenüber den Digitalfreaks.

Das Argument, die digitale Technik überhole sich ständig selbst durch neue Systeme DV, Hi8, Digital8, SD, DVD .... hat sicherlich seine Berechtigung -aber die Digitalität ist auf Aufwärtskompatibilität aufgelegt -unsere alten Filmschätzchen leider nicht -unabhängig von der immer älter werdenden Hardware mit entsprechender Störanfälligkeit, fehlenden Ersatzteilen und problematsichem Service.

Dass ein Filmerlebnis auf Leinwand etwas Tolles ist - wobei gelegentlich kleine Laufstreifen, Bildkrisseln, Fussel im Bildfenster und minimale Staubpartikel im Bild Dynamik bringen, anders als die sterile, flimmerfreie Digitaldarbietung- steht auch für mich außer Frage.

Als Normalverbraucher muss ich mich jedoch fragen: für wen will ich die "Schätzchen" konservieren ? Bei mir sind es allemfalls meine Kinder, die dann nach Exitus damit machen können was sie wollen.

Bei kommerziellem Hintergrund sieht die Situation natürlich anders aus -kein Kunde will rotstichige Kopien.

Hinzu kommt folgende Problematik: kein Filmmaterial ist gleich -Agfa, Kodak, Perutz, Orwo ... und und; hinzu kommt: welchen Entwicklungsprozess hat mein Film durchlaufen. Auch diese Faktoren nehmen Einfluss auf die Haltbarkeit -das eine Konservierungsmittel mag bei Film A gut sein, bei B nichts nützen.

Ich glaube nicht, dass unsete Ahnen -Filmpioniere- sich damals derartige Gedanken um Konservierung,Langzeitstabilität gemacht haben -und doch haben wir von Ihnen immsense Filmschätze übernommen, die heute noch ansehnlich sind !!

Zusammengefasst mein Credo:

belichtete Filme möglichst temperaturstabil und dunkel bei mäßiger Luftfeuchtigkeit in Kunststoff- Blech- oder Pappkarton aufbewahren und gelegentlich mal abspielen.

Meine private Erfahrung beim Selbstfilmen mit Doppel- und Superacht: Kodak benötigt keine besondere Konservierung ! Perutz, Revue, Ferrania sind alle hinüber -rot bis schwarz-weiss -häufig auch Agfachrome !!

Bei denen hätte in den 60er Jahren auch keine sorgfältige Konservierung oder Lagerung geholfen -das Material war entweder als solches Scheibenkleister oder es liegt an der damaligen Entwicklung,

die diesen schnellen Zerfall bewirkte. Ich habe glücklicherweise stets auch Kodak gesetzt.

 

Viel Spaß beim perforierten Hobby, Ernst

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Hallo,

die Debatte läuft völlig aus dem Ruder, nochmal in aller Kürze: Es ist zu unterscheiden zwischen Problemen mit den Farbstoffen und denen des Schichtträgers. Die Farbstoffe: Alle bei den chromogenen Farbverfahren verwendeten Farbstoffe unterliegen dem Prozeß der Alterung (der "Vergänglichkeit"). Die werden weniger - unerbittlich. Das ist ein Prozeß den niemand aufhalten kann und da gibt es keine "Konservierung". Hinzu kommt daß der Prozeß in den drei Filmschichten unterschiedlich schnell abläuft. Daher irgendwann die Farbverschiebungen ("Farbstiche"). Jahrzehnte war im Amateurbereich der Kodachrome vorherrschend und der war sehr stabil bei Dunkellagerung - nicht bei der Projektion. Ab ca. 1975 existiert der E6 Prozess. Alle nach dem Prozess entwickelten Filme sind sehr stabil. E100 G hat laut Kodak (nur bei vorgeschriebenen Lagerungsbedingungen - Luftfeuchtigkeit/Temperatur etc.) eine Lebensdauer von 100 Jahren. Die erreicht Kodachrome nicht.

Ein völlig anderes Thema ist der Schichtträger auf Nitrozellulose/Acetylzellulosebasis und die daraus resulitierende Schrumpfung als Folge der Zersetzung (wie das Essigsäuresyndrom beim Acetatfilm). Ich erinnere nochmal, daß das den Amateur weniger betrifft. Ich rede nicht vom Sammler der angekränkelte Filme kauft und die womöglich zusammen mit gesundem Material lagert.

Zum angeschnittenen Thema der Unterschiede in der Archivfestigkeit zwischen "Analog" und "Digital": Farbmaterial ist für die Archivierung ungeeignet. Das weiß man seit Jahrzehnten. Auf jeder Kodak Schachtel steht der Satz....bei Farbveränderungen leisten wir keinerlei Ersatz.

Eva Braun, die Freundin Adolf Hitlers war Hobbyfilmerin mit der 16mm Kamera. Manche Aufnahmen vom "Führer" machte sie heimlich weil es verboten war, nicht so auf dem Oberberghof. Diese Aufnahmen sieht man immer wieder mal im Fernsehen, die entstanden auf dem damals neuen Agfacolor Neu Film und haben dessen typische Farbcharakteristik. Die wurden digital "aufgearbeitet" und das ist mit jedem noch so farbstichigen Material möglich.

Aaton.

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