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BAUER P6 studio


Gizmo

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Hallo zusammen,

 

da ich selbst aktiver 16mm-Filmer bin, der seine Filme auch vertont, habe ich mir nun endlich auch selbst einen tonaufnahmefähigen Projektor zugelegt. Mein Bekannter mit einem P7M fing schon an zu maulen, war höchste Zeit. :D

 

Wie es der Zufall und einige unsinnige Überlegungen so wollten habe ich bei einem BAUER P6 studio zugeschlagen. Der Verkäufer meinte das das Teil auch fremdsynchronisierbar ist. Das hat meine Entscheidung dann etwas beschleunigt. Das Teil ist gut erhalten und funktioniert.

 

Nach intensivem Studium der immerhin mitgelieferten Bedienungsanleitung komme ich jedoch zu dem Schluß, das die Geschichte mit dem Synchronisieren ganz anders läuft.

 

Von Haus aus läuft das Teil netzsynchron. Wahlweise mit 24 oder 25 B/s.

Aber alles andere läuft immer auf eine 39polige Vielfachbuchse auf der Rückseite des Projektors hinaus, wo dann (Stand 1970 wahrscheinlich) entsprechend ein Pilottonverstärker, oder was auch immer, angeschlossen werden muss.

 

Meine Frage: Hat jemand zufällig Unterlagen über den P6 studio oder kann mir sagen, welche Signale an dieser Buchse zuführ- oder abgreifbar sind???

 

Im Zusammenhang mit meiner Gebuhr-Synchronanlage wäre Synchronlauf zu einem 50 Hz-Pilotton und das Ausgeben eines Einzelbildimpulses (auch Biphase möglich) ideal.

 

Gruß Rainer

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Hallo,

 

Wie die Buchse beschaltet ist, weiß ich leider nicht. Ich kann aber erklären, wie das mit der Pilottonsynchronisation funktioniert:

Die vom Tonband kommenden (ursprünglich von der Kamera stammenden) 50 Hz-Impulse werden mittels Pilottonverstärker so weit verstärkt, dass damit der Synchron-Antriebsmotor eines Perfoläufers, oder in diesem Fall Projektors, angetrieben werden kann! Somit ist, ohne jede Regelelektronik, die Synchronität des Cordbandes / Films mit dem Senkel gegeben. Es kann dann der Ton vom Senkel auf das Cordband überspielt werden, das dann am Schneidetisch angelegt und editiert werden kann. Man kann auch ggf. den Ton direkt vom Senkel auf die Randspur überspielen.

 

Ich habe noch so einen Pilottonverstärker im Keller stehen. War eigentlich für meinen Doppel-Perfoläufer gedacht, aber ich glaube, dass ich den Verstärker nicht mehr benötige, da ich mit mittenperforiertem Senkel und Synchroner arbeite. Meine 35er Arri hat zwar den 50 Hz-Generator, aber die kommt eh kaum zum Einsatz. Ist also ggf. abzugeben.

 

Einzelbildimpulse sind einer neueren Technologie zuzuordnen, daher hat der Projektor das wahrscheinlich nicht. Es ist aber nicht schwierig, einen Reed-Kontakt nachzurüsten. Man kann auch einen Opto-Pulsgeber, der die Impulse dann durch 2 oder 3 teilt, in den Lichtstrahl bringen. Gab es von Pötter und Casy.

 

Gruß

 

Liliputkino

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Hallo,

 

@Liliputkino: Besten Dank für die Antwort. An Deinem Pilottonverstärker wäre ich durchaus interessiert, was möchtest Du denn dafür haben, bzw wie groß und schwer ist das Teil? Bitte schicke es mir als private Mail.

 

Leider findet sich nirgendwo ein Hinweis auf die Arbeitsweise eines solchen Verstärkers. Der Pilotton vom Tonkopf hat in etwa Mikrofonpegel. Der Verstärker muss daraus dann 220V/1A machen. Hab erstmal überlegt es mit Frequenzumformern zu probieren. Doch die sind teuer, kompliziert und so neue Technologie das es darüber noch Vorlesungen an der Uni gibt. Vielleicht nen Schaltransistor nehmen und über einen Trafo die Betriebsspannung auskoppeln...???

 

Hier nur ein paar Sätze zu meiner Arbeitsweise: Seit ein befreundeter Funkamateur uns ein zigarretenschachtelgroßes Kästchen gebaut hat, welches aus einem FBAS-Videosignal ein 50 Hz-Pilottonsignal separiert, läuft der Film- und Tonschnitt offline über den Rechner. Die fertige Tonmischung wird dann mit Hilfe dieses Sync-Separators "fliegend" auf 1/4"-Tonband mit Mittenperforation überspielt, während des Überspielvorganges regelt der gebuhr-Synchronbaustein die Tonbandmaschine synchron zum Videosignal. Nach der Überspielung wird der Startmarierungspiepser auf dem Tonaband gesucht und mit einem Strich markiert und danach mit Hilfe eines aufnahmefähigen Projektors auf die Piste überspielt. Mit dem P6 wird das wohl nicht möglich sein. Im Gerät selbst herrscht eine derart drangvolle Enge, das ich beim besten Willen keinen Platz finde, wo ich noch einen Reedkontakt o.ä. anbringen könnte. Aber erst mal muss ich herausfinden wie man den Motorstromkreis auftrennen kann. Wenn der projektor nämlich zu einem Videosignal synchron läuft können wir das Teil auch als billigen Filmabtaster für bildgenaue Überspielungen nutzen und sparen für die Arbeitskopien "erstmal" die teure Abtastung bei einer Fachfirma.

 

Ich habe heute den P6 studio mal aufgeschraubt. Das war gar nicht so einfach, denn an der Rückwand ist ja das Perfolaufwerk angebaut. Drei Steckverbindungen müssen getrennt werden ehe man den Projektor aufbekommt.

 

So einen verbauten Projektor habe ich auch noch nicht gesehen. Werde mal demnächst davon Bilder machen. Angetrieben wird das Teil von einem riesigen Synchronmotor, identisch wie P6 synchro.

 

Auf jeden Fall hat der Vorbesitzer - oder wer auch - immer es sehr gut mit dem Projektor gemeint. Die Mechanik ist sehr gut geölt, böswillig könnte man auch "verölt" sagen. Beim Betrieb riecht es nach einer Weile nach feinstem Nähmaschinenöl.

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Ich hoffe Liliputkino hat nichts dagegen, wenn ich erwähne, das der original Pilottonverstärker ein Apparat in den Dimensionen eines kleinen Kühlschranks ist. Leider lassen meine Platzverhältnisse es nicht zu, noch so ein großes Teil ins Haus zu holen. Eigentlich schade.

 

Ich schreibe das nur, da es sicherlich außer mir auch andere jüngere Filmer gibt, die sich unter bestimmten Gerätschaften nichts bestimmtes mehr vorstellen können, da sie so etwas nicht kennengelernt haben.

 

Gruß Gizmo

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