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Ich war ganz überrascht bei meinem Besuch im Grand Rex Paris letzte Woche, dort gibt es inzwischen eine 25 m breite Bildwand vor der eigentlichen Bühne, die ein sehr kleines Format bietet. Dieses Kino wurde vor 80 Jahren gebaut und ist der grösste Saal in Paris mit 2700 Plätze. Luc Besson hat für die 70 mm Vorführung von "Im Rausch der Tiefe" eine größere Bildwand gefordert. Nachteil: der untere Saal kann für dieses große Bild nicht benützt werden, da die Bildwand nur zur Hälfte sichtbar wird, wegen dem Balkonvorsprung. Bei dem Film "Die Black Box" wurden Karten nur für den 2ten Balkon verkauft. Der fasst sicher auch circa 700 Besucher. Das Vorprogramm lief aber über die alte Bildwand im Bühnenrahmen und wirkte wie ein vergrössertes TV Bild. Zum Hauptfilm wurde dann die Bildwand samt Lautsprecher mit einem entsprechend Kurzfilm und mächtiger Bassmusik runtergelassen und danach der Film "Boit Noir" im 2.4 Format gezeigt. Interessanter Film übrigens über eine Sicherheitssytem bei den Airlines, was nicht richtig funktionierte und von einem Black Box Abhörspezialisten rausgefunden wird. Die beiden Bilder zeigen den Blick vom 2ten Balkon auf die kleine Bildwand hinter dem roten Bühnenrahmen. Oben sieht man schwarz die große Bildwand hochgezogen. Das andere Bild zeigt die 25 m breite in Paris derzeit größte Bildwand. Das La Geode mit Omnimax Laser demnächst hat natürlich mehr zu bieten

Le Grand Rex Bühne und kleine Bildwand.jpg

Le Grand Rex große Bildwand.jpg

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Danke! Ich war damals bei LE GRAND BLEU (IM RAUSCH DER TIEFE) in diesem Kino, vermutlich im Sommer 1988. Fast alles war so, wie von @filmempire beschrieben.

LE GRAND REX ist einer der wenigen erhaltenen europäischen Art-Déco-Filmpaläste. Ein typisch atmosphärisches Kino. Nach dem Film konnte man im Kino bleiben, so dass ich die Gelegenheit nutzte und mir auch Parkett und den kleineren kürzeren 1. Rang ansah. Der Saal beeindruckte mich mehr als dieser Taucher-Film. 1932 erbaut, daher die relativ kleine Leinwand mit gewölbtem Proszenium für das damals übliche Normalformat. Zum Hauptfilm rollte die große Leinwand ("le grand large") davor herunter. Im Parkett hätte man Nackensteife gekriegt. Eine Kompromisslösung, um die historische Bühne und den Saal nicht zu verunstalten.

Der Bau wurde früher immer dem amerikanischen Kino-Stararchitekten John Eberson zugeschrieben. Die Einflüsse US-amerikanischer Kinopaläste sind deutlich. Maßgeblich beteiligt waren (auch):

- Auguste Bluysen, der an der Weltausstellung 1900 beteiligt war und viele Pariser Kinos und Theater entwarf.

- Henri-Éduard Navarre, ein Bildhauer, entwarf die Fassade

- Maurice Dufrène, ein Innenarchitekt, war für den Saal zuständig

Die kleinen Kinos haben den großen Saal nicht verändert oder beeinträchtigt. Ich mied sie und war auch nicht in der online häufig geschmähten Ausstellung. Interessant wäre es zu erfahren, ob es dort über Weihnachten immer noch die Wasserspiele auf der Bühne gibt.

Es gab wohl "moderne" Umbaupläne, aber da scheint der Denkmalschutz funktioniert zu haben. Eine Rarität bei Kinos!

Bei Cinema Treasures findet man auch Bilder, sogar von den Bauarbeiten

http://cinematreasures.org/theaters/6785

Im LE GRAND REX liefen auch Testvorführungen für CinemaScope und natürlich auch LA TUNIQUE.

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