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Spiegel-Artikel über Digitale Produktion


tomas katz

Empfohlene Beiträge

Der Artikel ist - entgegen früheren, völlig unkritischen SPIEGEL-Reportagen - m.E. ganz hervorragend erstellt. Es ist verwunderlich, in einer Welt des Marketing-Gebrülls plötzlich Ansätzen der Vernunft eine Geltung verschafft zu sehen, aber einige Passagen des Artikels sind herauszuheben:

[...] Die Arbeitsabläufe beim Filmen sind dadurch aber nicht einfacher geworden.

Im Gegenteil: Alles ist durch die Digitaltechnologie komplizierter geworden. Vor allem fehlen Standards. "Es gibt keinen Weg zurück zum Analogen", sagt Ulrich Weinberg, Programmdirektor der Branchenkonferenz, "aber den Weg zur vollen Digitalität hätte sich niemand so schwierig vorgestellt." [Hierin irrt der gute Mann. Beweise: zahllose Spielfilme ohne digitale Nachbearbeitung so ausserden Dokumentar- und Kurzfilm auf 16mm, die einen Boom erleben. Anm. @cinerama]

 

Auch in der Welt der Televisionen ist das grosse Gelächter ausgebrochen:

 

"Dem hochauflösenden Fernsehen reichen schon 1080 Bildpunkte. Und auch das ist hierzulande, nach dem Rückzug von ProSieben und Sat1 aus dem HDTV-Experiment, Zukunftsmusik für den Endverbraucher."

 

Und zuguterletzt die Frage nach der "Ewigkeit" oder "Unsterblichkeit", die uns digitale PR-Kampagnen seit Jahrzehnten einzureden versuchten:

 

"Schon jetzt allerdings zweifeln die Filmleute an den archivarischen Möglichkeiten der Digitaltechnologie. Worauf soll man Filme dauerhaft speichern, wenn ständig neue Formate und Lesegeräte entwickelt werden? Disney wagt gegenwärtig einen beherzten Schritt vorwärts in die Vergangenheit. Neue Filme werden, genauso wie die berühmten Zeichentrick-Klassiker, auf traditionellem Filmmaterial archiviert und in den Salzminen von Kansas gelagert. Dort sind sie vor Alterungsprozessen sicher - zumindest für die nächsten 80 Jahre."

 

300 Jahre, mit Verlaub!

 

Vorzüglich geschrieben - und es kommt rechtzeitig, um irrwitzigen Entscheidungen (siehe etwa der EU-Intitiative zur vollständigen Digitalisierung des Filmerbes, die weder sinnvoll noch effizient ist) eine Botschaft der Fakten entgegenzusetzen. :)

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