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Tag des offenen Denkmals 2010


Sam

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In genau einem Monat - am 11./12. September - ist wieder der "Tag des offenen Denkmals". Die deutsche Stiftung Denkmalschutz hat in diesen Tagen das Programm veröffentlicht. Dies sind nach derzeitigem Stand die (ehemaligen) Kinos und Filmtheater, die die bundesweite Suche ausgeworfen hat:

 

Berlin Kino Delphi (Weißensee)

1929-30 vom Architekten Julius Krost als Premierenkino mit 900 Sitzplätzen errichtet, 1959 aus baulichen Gründen geschlossen, Nutzung u. a. als Orgelzentrum, 2006 Zwangsversteigerung, künftig Nutzung als Veranstaltungssaal mit Kino geplant

 

Berlin: Renaissance-Theater

Oskar Kaufmanns 7. Berliner Bühnenbau, Gesamtkunstwerk im Stil des Art-Déco, nicht zuletzt wegen des kostbaren Intarsienwandbilds im Zuschauerraum und den farbenprächtigen Foyers, Ursprungsbau als ehemaliges Vereinshaus 1901-02 von Reimer u. Körte, Teilumbau zum Kino 1919 von Otto Berlich, 1926-27 Umbau zum Theater von Oskar Kaufmann

 

Berlin: Ehemaliges Outpost-Kino

1953 von der Engineer Division für die amerikanischen Streitkräfte in Berlin als freistehender Putzbau errichtet, Fassadengestaltung und Baukörperrundungen der Architektur der 1920er Jahre verpflichtet, Theatersaal mit Orchestergraben und mobiler Leinwand bot 750 Zuschauern Platz, 1996-98 Inneres zum Alliierten-Museum umgebaut

 

Berlin: Kino International

1961-63 von Josef Kaiser errichtet, Betonrelief 'Aus dem Leben heutiger Menschen' von Waldemar Grzimek, Karl-Heinz Schamal und August Schievelbein, war Premierenkino der DDR, Führungen mit Kurzvortrag im Saal und Besichtigung von Technikbereich, Bunker, Repräsentationsraum u. Saal

 

Berlin: Passage

erster offener Passagenbau Berlins: Rixdorfer Gesellschaftshaus, 1909 von Reinhold Kiehl errichtet, im Keller Kegelbahn, EG mit Restaurant, 1. OG Theater, später Kino, 2. OG Großrestauration mit Tanzmöglichkeit, heute Passage Neukölln

 

Berlin: Alter Dorfkrug mit Saalbau Alt-Lübars

1899 von Carl Sott erbaut, nach 1900 ein beliebtes Ziel für Landpartien, nach dem Krieg Tanzsaal auch als Kino und Düngemittellager genutzt, Wiederherstellung 1983–85, denkmalgeschütztes Ensemble Alter Dorfkrug und Saalbau

 

Frechen: Linden-Theater

1957 nach Plänen der Architekten Schmitz und Hein als Lichtspieltheater mit zusätzlichen Geschäftsräumen und einer Wohneinheit errichtet, vorderer zweigeschossiger Teil mit Flachdach und gleichhoher Saalbau mit flach gerundetem Dach auf trapezförmigen Grundriss, Kinosaal, Foyer und Kassenhalle im Stil der 50er Jahre

 

Leipzig: UT Lichtspieltheater

Stahlbetonskelettbau 1912 errichtet, erster Film im selben Jahr gezeigt, in den 1970er Jahren Teil der Filmtheaterbetriebe, in den späten 1980er Jahren Underground-Konzerte mit Bands der DDR-Punkszene, ältestes weitgehend original erhaltenes Lichtspieltheater Leipzigs

 

Bad Schandau: Nationalparkzentrum

Typischer neuklassizistischer Theaterbau, 1954 als größtes sächsisches Filmtheater eröffnet, nach ca. 4 Mill. Besuchen Schließung 1991, umfangreiche Umbauten, Sanierung 2000-01, seit 2001 modernes Nationalparkzentrum

 

http://www.tag-des-offenen-denkmals.de/

 

Was Berlin betrifft: Alles alte Bekannte. Neben dem "Outpost" würde man eigentlich gerne auch noch einmal einen Blick in das ehemalige französische "L'Aiglon" (am Kurt-Schumacher-Damm, zur Julius-Leber-Kaserne gehörig) werfen (es steht übrigens unter Denkmalschutz); über den Architekten erfährt man hier etwas:

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Wolff-Grohmann

http://www.luise-berlin.de/lexikon/mitte/l/l_aiglon.htm

 

Völlig leer (sagt man) steht das ehemalige "Filmtheater Berlin" zwischen Kurfürstendamm und Lietzenburger Straße (eigentlich ja an der Lietzenburger Straße; dort sieht man auch noch die Notausgänge); seit dreißig Jahren geschlossen, die Entwicklung des Komplexes kommt nicht voran:

 

http://www.allekinos.com/BERLINFilmtheaterBerlin.htm

http://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Cumberland

 

Leider war das Astor im vergangenen Jahr nur einmalig vertreten.

Einen Gruß hinüber in das International - die 70mm-Demo ist in diesem Jahr leider nicht mehr angekündigt ...

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Naja, was sagen absolute Besucherzahlen da aus? Da wir keinen Eintritt nehmen, könnten wir die eh nicht nennen. Faktisch fangen wir so gegen 10-11 an und schließen gegen 18.00 die Türen (um 20.00 läuft normalerweise eine reguläre Vorstellung, gelegentlich auch ein spezieller Film anlässlich des Denkmaltages).

 

Aus meiner bisherigen Erfahrung erleben so geschätzt 60-100 Leute eine 1stündige technische Führung durch BWR und Saal, während etwa die gleiche Menge den Tag mit Kaffe&Kuchen, Gesprächen, etc. vor dem Kino, in Foyer und Saal verbringt.

 

 

- Carsten

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  • 2 Wochen später...

Auch wir hatten einmal Tag des offenen Denkmals. Eintritt frei und brechend voll. Gezeigt wurden Werbetrailer aus den 50er & 60er Jahren (Frauengold, Persil, Tempotaschentücher u.s.w.). Die Rollen durften nicht gekoppelt und zurückgespult werden. Auch der Rundgang im Kino wurde von fast allen genutzt. Toll zu sehen, dass doch noch Interesse an der Kinotechnik besteht.

 

Claus-Dieter

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Spaßeshalber nochmals die gleiche Abfrage durchgezogen, ergab zwei Nachmeldungen:

 

Werder an der Havel: Scala Kino

 

ehemalige Fontane Lichtspiele, 1939-40 nach Plänen des Architekten Gerhard Rehder errichtet, Spielbetrieb 2000 eingestellt, seit 2003 unter Denkmalschutz, seit Herbst 2003 rekonstruiert, regelmäßiger Spielbetrieb. Führung am 12. September um 15:00 Uhr

 

http://www.scala-werder.de/

 

 

Tauberbischofsheim: Hotel Badischer Hof

 

Adelshof des Ritters Anton Phillip von Fleischmann, 1733 erbaut, spätere großherzogliche badische Poststallmeisterei, ältestes Hotel von Tauberbischofsheim, Namensgebung ca. 1811, angeschlossener Saalbau von 1894 mit großen Bogenfenstern, seit 1950 Kinosaal

 

Au fein, die Scala - das freut mein Herz. Vielleicht schaffe ich es ja doch an besagtem Sonntag vor die Tore der Stadt. Muss mal den Fahrplan der Regionalzüge studieren ... ;-)

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