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Der rosarote Panther

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Beiträge erstellt von Der rosarote Panther

  1. vor 16 Stunden schrieb Lichtspieler:

    Vorher haben sie wohl mit den "Kabinenkinos" konkurriert. Als die noch mit Super 8 Material beschickt wurden, und nicht mit Videokassetten. Gefragt waren dazu besonders haltbare Projektoren, dazu wurden nach meinem Wissen teils Projektoren eingesetzt, wie sie andernorts in Verkehrsflugzeuge eingebaut wurden. Stark automatisiert, idiotensicher, unkaputtbar. Ich würd ja gerne mal so ein Gerät zu Gesicht bekommen.

     

    Hauptsächlich hat man in den Kabinen seinerzeit Elmo St 1200- und Elmo GS 1200-Maschinen eingesetzt, da man auf ihnen 360 Meter Film am Stück abspielen kann mit Magnet- und Lichttonspur. Ob auch tatsächlich die speziellen Maschinen für die Airline-Prints dafür benutzt wurden, weiß ich nicht. Das wäre zwar möglich, aber leider kann ich das jetzt nicht bestätigen, geschweige denn verneinen. Gelohnt hätte es sich aber, da man nicht so oft den Film hätte wechseln müssen.

  2. vor 17 Stunden schrieb Lichtspieler:

    Kannst Du bestätigen, daß außer Pornos und Karateklopfern auch Horror und Science Fiction Streifen liefen in so einem Schuppen ?

     

    Ja, das kann ich. Mein Vater war auch als Gast dort. Er hat mir viel über die Kinos in Saarbrücken erzählt. Das Roxy eröffnete Kurz nach dem Anschluss des Saarlandes an die Bundesrepublik in den 50er-Jahren und spielte, wie o. E. zunächst Wochenschauen und B-Filme jedweder Art. Vorrangig Hammer-Streifen und billig gemachte Sci- Fi- Filme, halt eben alles was unter die Kategorie B-Picture fällt. Mein Vater ging in den späten 60er-Jahren oft in dieses Kino. Er machte damals einen auf Halbstark. Mit dem Moped vorgefahren, die Kippe im Mund, die Haare nach hinten gegelt (das Zeug hieß damals Pomade,  glaube ich). Dann legte er lässig das Geld auf die Theke und schon war er drin. Auch war er des Öfteren Gast im "City-Kino" am St. Johanner Markt. Das war schon zu dem Zeitpunkt ein reines Porno-Kino. Es war halt seine "Sturm und Drang-Zeit". Zu diesem Zeitpunkt war er gerade mal 16 oder 17. Aber auch das "City" ist schon lange nicht mehr da. Die Kino-Landschaft hat sich in Saarbrücken, generell im gesamten Saarland, sehr stark verändert. Viele kleine Häuser und vor allem Landkinos sind mittlerweile verschwunden und selbst die letzten großen Häuser müssen jetzt ums Überleben kämpfen. Das gilt auch für den CineStar hier in der Hauptstadt.

    vor 15 Stunden schrieb DC:

    Äh, habe ich da eine zu schlimme Fantasie oder waren das dann "Rotlichtfilme" in den Kabinen?

     

    Ja, das waren in den 80er-jahren alles nur noch "Rotlicht-Filme". Die liefen im Roxy sowohl dann auf 35mm-Film in den drei "Wohnzimmern", als auch auf VHS-Magnetbändern in den Kabinen 😮😁

    vor 7 Stunden schrieb Cremers Claus:

    Diese ganzen Filmkopien von Beathe Use waren immer Polyester und gestochen scharf vom Bild. Farblich kein Technicolor aber trotzdem geniale Farben und manche sogar viel besser als einige Spielfilme.

     

    Naja also, dass diese Streifen besser gewesen sein sollen, als Spielfilme, mag ich ehrlichgesagt anzweifeln. Und was die Farben angeht, so könnten es entweder AGFA- oder auch Kodak LPP-Prints gewesen sein. 

     

    Hier noch eine kleine Anekdote in Zusammenhang mit dem Roxy: Ich erlernte im Jahre 1990 das Vorführen in der Nachbarstadt Sulzbach/Saar im damaligen "Modernen Theater" (auch kurz MT-Kino) genannt. Mein damaliger Chef (ein sehr netter Mann, der leider viel zu früh verstorben ist) erzählte mir auch ab und zu Geschichten von früher. Eine davon war, dass auch er sich nicht davor scheute, im Spätprogramm Pornos zu zeigen. Das tat er ab den späten 70er-Jahren bis weit in die 80er hinein und muss erst kurz vor meinem "Einstieg" damit aufgehört haben. Denn ich habe ihn sogar explizit darauf angesprochen, als ich mal bei einer Aufräumaktion im Haus ein paar entsprechende Plakate und Fotosätze gefunden habe. Er bejahte meine Frage und sagte: "Da war nichts dabei, im Gegenteil", meinte er:" Da war Freitag- und Samstagabend immer die Bude voll" sagte er grinsend. Die einzige Person, der das seinerzeit missfiel, war seine Mutter. Sie war lange Zeit die Kassiererin bei uns. Sie stand bis zu ihrem 83 Geburtstag an der Theke und rechnete alles ohne Fehler im Kopf zusammen, auch die Kartenabrechnungen. Eine tolle und richtig liebenswerte Frau. Die Kopien und das Werbematerial holte mein Chef stehts aus dem Roxy ab, wenn dort Programwechsel war. Da kam er auch in deren Vorführraum rein und stellte fest, dass dort dieselben Maschine(n) im Einsatz waren, wie bei uns, die Bauer B 14, allerdings jeweils dreimal (also eine Maschine für jeden Saal) mit dazugehöriger Telleranlage. Aber die waren schon ganz schön runtergekommen. Kein Wunder, wenn alles nur auf Verschleiß gefahren wird und nicht einmal ein Ölwechsel gemacht wird. Einmal, kam mein Chef während einer Vorstellung dort an und als er sich das Bild auf der Leinwand anschaute, sah er dass es Blendenziehen hatte. Er fragte den Vorführer, wann er den zum letzten Mal das Öl gewechselt hätte. Dieser sagte ernsthaft zu ihm, das seit zehn Jahren die selbe Suppe in den Maschinen rumschwimmt und das es ihm vollkommen wurschd sei... O Heimat, deine Sterne. das hätte ich mir mal erlauben sollen. 

  3. vor 19 Stunden schrieb macplanet:

     

    Ach - geht schon ...

    Wir hatten das schon mit deutlich unterschiedlichem Aufwand - ich hab selbst schon mal bei einem deutsch untertitelten Kinderfilm die UT vorgelesen, wir hatten aber auch schon eine aufwändige Produktion, bei der wir einen Kinderfilm mit verteilten Rollen eingesprochen haben. Natürlich immer mit Manuskript - das wird bei Kinderfilmen in der Regel von den Festival vorbereitet und ist dann ggf. auch fürs Kino zu bekommen.

     

    vor 23 Stunden schrieb preston sturges:

    LIVE-Einsprechen hatten wir auch schon gelegentlich ... z.B. PANZERKREUZER POTEMKIN, russische 35mm Kopie, die russischen Texttafeln wurde live auf deutsch übersprochen.

     

    Das klingt alles voll interessant. Sowas hätte ich gerne mal Live gesehen. Wir machten damals bei den ersten Schulfilmwochen und beim Kinderfilm im Kino zwar auch mit, aber da liefen immer nur synchronisierte Filme. Und solche speziellen Vorstellungen wie das mit Panzerkreuzer Potemkin hatten wir in der Form nicht. Aber ab und an liefen auch bei uns mal Filme im O-Ton. Diese aber stehts nur im kleinen Saal und dann auch nur eine Woche lang, da wir wussten, es interessieren sich nicht sehr viele Leute dafür. Das gleiche galt auch für alte Filme, die (z. B. wegen ihres Jubiläums) nochmal neu aufgelegt wurden und dann eh nur mit wenigen (manchmal neugezogenen!!!) Kopien im Umlauf waren. Ich kann mich da z.B. noch an den 20. Geburtstag des Films "Grease" erinnern. Da wollte mein damaliger Chef unbedingt den Streifen spielen und packte aus seiner Privatsammlung den alten Trailer aus. Weil Bildmaterial für den Schaukasten aber seltsamerweise nicht vorhanden war, fotokopierte ich das alte Plattencover von der Doppel-LP (aus meiner Sammlung) mehrfach, weil das dem Original-Plakat in etwa entsprach und dann noch die Innen- und Rückseite des Albums wegen der Fotos. Das Ergebnis für so viel Aufwand. Gerade mal 20 Besucher, verteilt über die (zum Glück) nur einzige Spielwoche. Danach musste die Kopie weitergeschickt werden. Mein Chef hätte den Film besser weglassen sollen, denn er wurde in der selben Woche gleichzeitig im Fernsehen wiederholt.

  4. Voiceovers kenne ich auch von Dokus. Bei Dokumentationen kann ich das ja noch nachvollziehen, da sich dort eine lippensynchrone Übersetzung meist nicht bewerkstelligen lässt .aber bei Spielfilmen? Also ich weiß nicht. Ich glaube, da würde ich total genervt aus dem Kino gehen, bzw. auf ein anderes Fernsehprogramm umschalten. Das wirkt mehr als irritierend. Da ist mir der O-Ton mit Untertiteln doch noch lieber, als diese Variante.

  5. Also in Saarbrücken gab es (leider) kein BALI. Aber es gab, ganz in der Nähe vom Hauptbahnhof (in der Bahnhofstraße 109) ein Kino mit dem Namen "Roxy", das genau das gleiche Programmkonzept anbot wie ein Bahnhofskino. In seiner Anfangszeit liefen auch nur Wochenschauen und B-Filme ohne Ende dort für billigen Eintritt. Und in den späten 70er-Jahren wurde daraus schließlich auch ein Porno-Kino mit vier Wohnzimmergroßen Sälen. In den späten 80er-Jahren wurde aus dem vierten Saal eine Ecke mit Videokabinen gemacht. Gegen 2002/2003 wurde es schließlich für immer geschlossen und seit rund zwei Jahren ist auch das gesamte Haus mit den anderen Geschäften im Erdgeschoss usw. darin verschwunden, sprich: es wurde abgerissen. An der Stelle entsteht derzeit ein neues Hotel, bei dem sich jeder Saarbrücker fragt, warum eigentlich?. In der Stadt herrscht seit 2018 eine furchtbare Hotelbauwut. Ein altes Hotel (nur ein paar Schritte weiter) wurde mit einem Riesen Aufwand komplett erneuert. In der nahegelegenen Hafenstraße hat man aus dem alten Bürogebäude der Saarbergwerke eines gemacht und an der Ecke Hafenstraße / St. Johanner Straße entstand vor kurzem auch noch ein komplett neues Hotel. Dabei gibt es im Raum Saarbrücken schon genügend Hotels und die, die jetzt noch kommen oder schon da sind, treten sich im wahrsten Sinne des Wortes gegenseitig auf die Füße, weil sie alle im selben Viertel liegen. O Heimat, deine Sterne. Aber das nur am Rande.

     

    Zum Roxy-Kino, habe ich noch eine kleine Anekdote in Erinnerung. Ich war damals 14 oder 15. Da hatte ein Freund von mir (er war im selben Alter wie ich) seine Konfirmation und seine Familie hatte uns dazu eingeladen. Beim anschließenden Kaffee und Kuchen-Nachmittag, erzählte die Mutter meines Freundes stolz davon, dass er jetzt seit ca. drei Wochen, oder so, eine Freundin hätte, mit der er sich fast täglich trifft. Sie erzählte dann auch, dass er sich für diese Treffen immer besonders Chic machen würde usw. Ich grinste mir dazu nur was. Ausgerechnet er, der sonst auf dem Fußballplatz immer der dreckigste von uns allen war. Aber was solls, der eigentliche Hammer kam ja noch. Dann sprach seine Mutter davon, das er und sie sich für den kommenden Samstag zum Kinobesuch verabredet hätten. Sie wollten ins Roxy gehen. Ich verschluckte mich beinahe an einem Stück Kuchen, als sie das sagte, da ich wusste, was für Filme in dem Haus mittlerweile liefen und musste mir stark auf die Zunge beißen um nicht in Versuchung zu geraten, ihr das zu sagen. Auch mein Vater wusste Bescheid und lief knallrot im Gesicht an und sagte ebenfalls kein Wort dazu. Aber ein Blick zwischen uns beiden genügte und jeder wusste von dem anderen, was er gerade dachte. Später fragte ich meinen alten Kumpel, ob das alles der Wahrheit entspräche und er antwortete ganz locker "ja, klar". Als ich ihn fragte, wie er es denn schaffe einfach so in ein Porno-Kino reinzukommen, meinte er nur, dass es dem Kassierer total egal sei, wer da kommt. Die Hauptsache war für ihn wohl, das die Kasse klingelt. Ich war nur noch perplex und kriegte mich vor Lachen fast nicht mehr ein. So viel zum Thema Jugendschutz und sexuelle Aufklärung.

  6. vor 14 Stunden schrieb Cremers Claus:

    Das ist definitiv keine Synchronisation und dieser Sprecher dient einem anderen Zweck.

     

    Klar ist das keine (anständige) Synchronisation, deswegen ist es ja auch so witzig. Aber welchem "anderen Zweck" soll der Sprecher denn deiner Meinung nach dienen? Da bin ich jetzt mal gespannt.

  7. vor 14 Stunden schrieb Cremers Claus:

    Schade um diese sauteuren Tennisschläger bei so viel Borniertheit. So ein Tennisschläger kostet doch bestimmt locker tausend Euro.

     

    Ausraster Tennis

     

     

     

     

    Generell kann ich Tennis eigentlich auf den Tod nicht ausstehen, aber ich sehe es dennoch echt gern, wenn die Spieler mal einen Ausraster haben. Das zeigt nämlich, dass auch sie nur Menschen sind, die Fehler machen. In dem Video sieht man nur Jungs, die ihren Schläger zertrümmern (und besser nur das Teil, als das sie sonst jemanden für ihre Fehler drangsalieren, hihi). Kann es sein, das die Mädels in diesem Sport etwas disziplinierter sind? Ich kenne mich zwar nicht aus damit, wieviel Geld so ein Schläger kostet oder kosten kann, aber 1000 Euro finde ich ein bisschen übertrieben. Denn selbst Profi-Billard-Spieler geben nicht so viel für ihre Queues aus. Da gibt es Leute, die haben für ihr "Stöckchen" gerade mal 50 britische Pfund bezahlt und spielen damit bei Profi-Wettbewerben schon seit vielen Jahren sehr erfolgreich mit. 

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  8. Ja, könnte man. aber mich stört der englische Ton nicht. Und soweit ich weiß, wurde für den Film nie extra ein Band geschnitten. Wenn man den Film unbedingt "eindeutschen" will, kann man das ja mit einem regelbaren Projektor und der DVD selbst machen.

  9. vor einer Stunde schrieb Cremers Claus:

    Blues Brothers

     

    Diese super acht Schnittfassung ist recht selten und wird auch kaum angeboten im Sammlerbereich.

     

    Ja stimmt. Meine Kopie war ein Zufallsfund auf der ehemaligen Waghäusler Filmbörse. Ich bekam sie in einem absoluten Top-Zustand und habe davon kurz darauf eine Rezension für das alte Movie-Heft geschrieben. Das war so um 2003 oder 2004, so ganz genau weiß ich es leider nicht mehr.

  10. Gefühlt habe ich den Streifen auch schon 100 mal gesehen. Es war mir aber leider nie vergönnt, ihn selber mal zu spielen. Ich besitze leider nur eine sehr knapp gehaltene Schnittfassung von Derann-Films auf Super 8 davon (Lauflänge 180 Meter). Was besseres kam für den Super-8-Sammler von diesem Film leider nie auf den Markt. Und eine gut erhaltene 16mm-Kopie davon zu finden ist sicherlich fast genauso unmöglich, wie, ich weiß nicht was sonst... sagen wir mal: wie die Erfindung des Warpantriebs 😪

    • Like 1
  11. vor 17 Stunden schrieb DC:

    Danke @Der rosarote Panther!!

     

    Das mit der zusätzlichen "Zensur" im Saarbereich war mir neu. Deshalb besonderen Dank für die Aufklärung.

     

    Dabei hatte ich diese Webseite schon fast wieder vergessen. Doch zum Glück, hatte ich die Adresse noch in meinem PC gespeichert. Hin wieder aber, "räume" ich meinen PC aber auch mal "auf" und lösche veraltete Dateien und Daten. Dabei schaue ich auch meine ganzen Adressen durch, selbst die fürs WWW. Alle Links, die nicht mehr funktionieren, werden gelöscht bzw. durch andere ersetzt. So erst kürzlich wieder mal geschehen. Als ich bei der Saar-Nostalgie.de-Seite vorbei schaute, fiel mir wieder ein, dass dort auch eine Kino-Rubrik eingerichtet wurde. Und so habe ich mir dass alles nochmal durchgelesen und bin dabei wieder auf den entsprechenden Abschnitt gestoßen. Das war schon mit ein bisschen Glück verbunden. Ich muss aber noch dazu sagen, dass die Seite leider noch ein paar Lücken, was das Thema Film und Kino anbelangt, aufweist. Aber dafür, dass es (soweit ich weiß) ein reines Freizeitprojekt von ein paar Nostalgikern und Geschichtsinteressierten ist, ist es sehr gut gemacht und hat auch mir schon ein paar Sachen erörtert, die ich bis Dato noch nicht kannte.

  12. vor 12 Stunden schrieb Cremers Claus:

    Dolby Digital EX

     

    Voll der geniale Ton bei diesem Film. Codierung ist auf DVD in EX und die BD hat leider nur DTS vom Ton.

     

    https://www.ofdb.de/view.php?page=fassung&fid=1987&vid=46478

    Lieber Claus, ich habe da mal eine Frage an dich: Warum postest Du sowas hier in diesem Thread? Das hat alles nichts mit dem Thread-Thema zu tun. Mach doch bitte für deine Feststellungen und Fragen in Sachen Tonsysteme einen anderen Thread auf. Hier soll es nur um witzige Beiträge rund um das Thema Film und Kino gehen. Danke für dein Verständnis.

  13. vor 11 Stunden schrieb Cremers Claus:

    Kinobetreiber Exzellent https://neuesregina.de/mehr/infos

     

    Dolby Digital Surround EX, Dolby Digital, DTS

     

    Das ist doch gar nicht mehr vorhanden bei einer digitalen Projektion! Oder zeigt dieses Kino etwa noch analogen Film? Ausserdem ist SRD EX nicht 7.1 sondern 6.1 als Tonformat.

     

    Wie startet hier der neue Avatar? ( SRD EX ) Gibt es diesen Trailer auf Festplatte? ( DCP )

     

     

     

     

    Nun gut, also zunächst einmal denke ich, dass dein Beitrag in einem anderen Thread besser aufgehoben gewesen wäre, als hier. Zweitens, kenne ich das Regina. Es steht in einem Nachbarort, nicht weit weg von mir. Und wenn Michael (der Betreiber) auf seiner Webseite schreibt, dass er noch die 35mm-Maschinen hat, dann ist das auch so. Und das gleiche gilt dann wohl auch für das Tonsystem, warum sollte er lügen? Ich kenne Michael nun schon etwas über 20 Jahre und ich habe mich immer gut mit ihm Verstanden. Ich habe das Haus zwar schon länger nicht mehr von innen gesehen, erst recht nicht die Vorführräume, aber als ich das letzte Mal dort war, war alles so, wie auf der Webseite es beschrieben ist. Und der neue Avatar wird mit Sicherheit digital bei ihm gespielt werden. Davon kann man (leider) getrost ausgehen. Er ist übrigens auch kein Digital-Fan, aber dafür ein Kinomacher mit Leib und Seele.

  14. Am 29.10.2022 um 18:28 schrieb Der rosarote Panther:

    Was ich jetzt schreibe gilt nur unter Vorbehalt, daher bitte nicht gleich hauen:

     

    Ich habe vorhin meinen Vater gefragt. Er ist Jahrgang 1949 und ist sich daher auch nicht ganz sicher. Und vielleicht ist es auch der Tatsache geschuldet, dass das Saarland ja erst zum 01. Januar 1957 der Bundesrepublik beitrat und davor unter französischer Verwaltung stand. Aber er meinte, dass es diese Altersfreigabe (21) bis zu diesem Zeitpunkt tatsächlich gab. Vielleicht war das bei uns im Französisch besetzten Saarland tatsächlich etwas anders geregelt. Wäre ja möglich. Leider kann ich meinen Ur-Opa nicht mehr fragen. Er war bis 1973 als Vorführer tätig und verstarb im Jahre 1982. Aber auf keinen Fall gab es eine FSK-Freigabe ab 21 mehr in den 70er-Jahren, das weiß selbst mein Vater.

     

    Grüße vom Panther

     

    Hier noch ein Nachtrag in Sachen FSK-Freigabe und Filmzensur im französisch besetzten Saarland bis zum 31.12.1956:

     

    6) Filmzensur zur Saarstaat-Zeit

    Neue Filme mussten im Saarland von einer Filmkommission begutachtet werden, bevor man sie aufführen durfte. Häufig wurden dabei anstößige oder gewalttätige Szenen herausgeschnitten. Dafür war die "Filmprüfungsstelle des Saarlandes" eingerichtet worden; sie hatte ihren Sitz in Saarbrücken, Am Staden 27. Viele Filme wurden erst ab 16 oder 18 Jahren freigegeben ("Charley's Tante" mit Heinz Rühmann wurde z. B. "ab 18" eingestuft!), und es sollen sogar Filme erst "ab 21" zugelassen worden sein.

    Die "Zensurvorstellungen" fanden im Union-Theater (UT) statt. Ein großer Teil der Filme wurde in der deutschen Fassung geprüft. Sie hatten die Zensur der Alliierten und ab 1949 diejenige der bundesrepublikanischen FSK (freiwillige Selbstkontrolle) bereits passiert und dort eine Altersfreigabe erhalten, gegebenenfalls auch angeordnete Schnitte erlitten. Die saarländischen Zensoren sahen sich die Filme aber schwerpunktmäßig noch einmal an, allerdings durch eine noch strengere (religiöse!) Brille. Dabei achteten sie zusätzlich darauf, dass in ihnen sowohl Frankreich als auch das Saarland nur positiv dargestellt wurden.

    Zum Thema Filmzensur berichten Zeitzeugen:

    Im Saarland war ja eine Reihe von Filmen nur "Jugendfrei ab 18", und die Einhaltung wurde auch des Öfteren durch Polizeikontrollen nach der Wochenschau überwacht. Dieser Altersgrenze unterlag damals im Saarland auch der Film "Das Gänseblümchen wird entblättert", mit Brigitte Bardot in der Hauptrolle. Aber in Forbach, also in Frankreich, war der Film (unter dem Titel "En effeuillant la marguerite") bereits ab 16 Jahren zugänglich. Da fuhr dann so mancher Schüler mit der Straßenbahn bis zur Goldenen Bremm und nach Umsteigen weiter nach Forbach. In welchem Jahr das war? Ich denke, 1956 oder 1957. (Dietrich Arbenz)

    Ich kann mich erinnern, dass eines Tages in einem Film mit der Tänzerin Marika Rökk eine vier bis fünf Minuten lange Tanzszene fehlte - obwohl sie bestimmt nicht "obszön" war. Man fragte den zuständigen Kommissar, warum er dies veranlasst habe. Er soll geantwortet haben, sie sei ihm "zu langweilig" gewesen... (Ernst Becker)

    Hier folgt eine Anekdote zur Filmzensur in den 50er-Jahren, erzählt von dem Völklinger Günther Theis, (geb. 1927) [1] und aufgeschrieben von Karl Presser:

    "Damals mussten wir beispielsweise Filme aus Deutschland importieren und verzollen. Und obwohl die Filme in Deutschland schon durch die Zensur gelaufen waren, wurden sie hier noch einmal zensiert, ehe sie gespielt werden durften. 1951 kam der Film "Eva und der Frauenarzt" ins Kino - eine Mischung aus Drama und Erotik. Der Film war erst ab 18 Jahren freigegeben, und die Kinobetreiber wurden angewiesen, ihn nur in getrennten Vorstellungen für Frauen und Männer zu zeigen (!).

    Wir haben uns nicht daran gehalten und einfach ein Seil in der Mitte des Kinos gespannt. Links davon saßen die Damen, rechts die Herren. Doch das reichte den Sittenwächtern nicht. Als das rauskam, gab's einen Riesenärger."

    [1] Anm. zu Günter Theis: Die Kinogeschichte des Saarlandes ist eng mit dem Namen der Völklinger Familie Theis verbunden. Günther Theis, in zweiter Generation Besitzer und langjähriger Betreiber mehrerer Kinos (siehe Seite Saarländische Kinos unter Völklingen), war bis 1997 der letzte Vorsitzende des bis dahin eigenständigen 'Wirtschaftsverbandes saarländischer Filmtheater'.

    Quelle: www.saar-nostalgie.de

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