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Film-Mechaniker

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Beiträge erstellt von Film-Mechaniker

  1. Es gibt für lächerlich wenig Geld 16-mm-Kameras mit technischen Leistungen, die keine teure Super-8-Kamera bringt.

    Wenn man nur ein wenig Anstrengung hineinlegt, ich meine, ein Stativ mitnehmen und den Beli zücken, ist man auf

    ganz anderem Geleise. 16 mm ist robuster als alles Video-Material, man filmt in ärgster Kälte, ohne Strom. Man hat

    fantastische Filmmaterialien zur Verfügung, eine riesige Auswahl an Optiken und einen guten Ton kann man eben-

    falls haben. Die Servicefreundlichkeit von 16-mm-Geräten ist meist gut. Man kann Plastik und Elektronik vermeiden.

    Das war jetzt schön böse.

     

    Es ist natürlich schon ein Schritt vom Knipsen zum Filmemachen, den man bewußt gehen sollte, doch

    man kann ihn unterteilen in mehrere Schrittchen. Einfache Kamera, zwei oder drei Objektive, Stativ mit Fluidkopf.

    Zusammenarbeit mit Tonmensch. Schneidetisch mieten.

     

    Dankbar ist 16 mm für Trickfilme. Zuletzt die Kopierwerkleistungen, vom Einlichtmuster über Duplikate bis zur

    Vorführkopie mit Stereo-Lichtton, 16 ist professionelles Format geworden.

    • Like 2
  2. Die Suche nach den Ursachen für schlechte Bilder möchte ich nicht stören, doch das Thema des Selbstbewußtseins als Amateur-Filmer im Gespräch behalten. Das Schicksal scheint mitzulesen, ich bin auf einen Text vom Herbst 2015 gestoßen, den ich interessant finde. Der Autor geht auf den Bruch zwischen überliefertem Handwerk und automatischer Fertigung ein. An der Firma Paillard macht er den Widerspruch fest zwischen der Amateurfilmbewegung, mit der das Unternehmen zum Bolex-Mythos gelangte, und der modernen Konsumfilmerei, als deren gegenwärtige Ausgestaltung wir die verschiedenen und doch gleichen Foto-Video-Handies kennen.

     

    Auf diesem Forum sind noch engagiertere Menschen miteinander verbunden, doch für die Mehrzahl der Bevölkerung ist Film veraltet. Punkt. Die mit Fotografie und Kinematografie verbundenen Arbeiten, ähnlich wie bei Schriftschneider, Setzer, Drucker, Retoucheur und Buchbinder, kommen im Bewußtsein nicht mehr vor. Den meisten Zeitgenossen ist der alte Plunder kaum etwas wert, wie sonst könnten wir Enthusiasten die tollsten Geräte für wenig Geld kaufen?

     

    Damit bin ich bei einer Frage: Für wie überzogen hält ihr die historischen Preise? Das Switar 12,5-1.5, das ich seit diesem Wochenende wieder in fast neuwertigem Zustand habe, kostete 1962 394 Franken, heutige Fr. 1530 oder 1346 Euro. Klar, am Verkaufspreis hingen der Fotohändler, Versicherungen, Transporte, Hypotheken, Unterhalt von Gebäuden und Anlagen, Löhne, Strom, Wasser, Material u. a. m., doch für die paar Ringe und Hülsen und sechs kleinen Glaslinsen ist es viel Geld. Ich beantworte meine eigene Frage damit, daß jeder selbst wissen muß, wie er anlegt. Das erwähnte Objektiv hat mich knapp 71 Franken gekostet, die Arbeit dauerte ungefähr zwei Stunden. Es kann weitere fünfzig Jahre lang in Gebrauch sein, wobei das Mineralfett endlich durch synthetisches ersetzt ist. Die letzten 40 Jahre ist es vermutlich nur herumgelegen.

  3. Natürlich, sonst hieße es nicht Miltar. Eine Eigenschaft der militärisch genutzten Objektive ist Dialyse, d. h. nur freistehende Einzellinsen. Bei Kinoprojektionsobjektiven ist man auch diesen Weg gegangen, um Wärmeschäden von Kittflächen zu vermeiden. Optisch haben wir damit Triplette, aufgelöste Aplanate à la Wollensak-Cine-Raptar, Ernostar- und aufgelöste Sonnar-Typen. Von der Entwicklung profitierten auch Schmalfilmer, denen ab etwa 1958 entsprechende Dialyten zur Verfügung standen. Dazu gehören Cooke-Ivotal, Pelotal, Serital, das Cinor 38 von Berthiot für 8-mm-Film, das Kern-Switar 75-1.9 und noch viele weitere Konstruktionen, z. B. einige Tevidon.

     

    Am Tessar kommt man aber bis heute nicht vorbei. Heinz Kilfitt benutzte das Tele-Tessar mit Erfolg. Wie ich an anderer Stelle sagte, übertrifft der verkittete Achromat nach der Blende jede andere hintere Gruppe (eines Vierlinsers). Manfred wird mir zustimmen, ein mäßig abgeblendetes Tessar zeichnet sehr scharf. Bei Schneider war man sich auch nicht zu schade, die Tessar-Formel anzuwenden: Xenar.

     

    Ich erfreue mich gerade an zwei frisch überholten Switar 12,5-1.5, eines, das ich für mich zum Kennenlernen gekauft habe, und das eines Kunden, der es bald benutzen wird. Die beiden Sechslinser liegen einige Jahre auseinander, Nr. 272XXX und meines Nr. 674XXX, doch in beiden war das bekannte Kupfersulfat vorhanden, das Fett korrodiert und trocken klebrig. Scharfstellen ging kaum mehr.

  4. Olaf, du übersiehst das Entscheidende, die Ausleuchtung. Man kann nicht mit dem Anspruch an ein perfektes Bild da stehen, ohne etwas dazu zu tun. Im Kino siehst du ausgewogene Bilder, für die mit großem Aufwand ausgeleuchtet und in der Postproduktion nachgebessert wird. Du hältst einfach deine Kamera auf etwas drauf, die Sonne scheint, das muß entweder zugelaufene Schatten oder ausgewaschene helle Partien geben. Der Film weiß nichts von deiner Absicht.

     

    Es steht in vielen Amateurfilmbüchern, man solle übermäßige Kontraste vermeiden, genau aus dem Grunde, daß das technische System nicht leisten kann, was die naive Vorstellung, ich meine es ganz positiv, die unverdorbene Vorstellung von der Natur so ist. Wir gleichen starke Helligkeitsunterschiede* mit den Augen und dem Gehirn unwillkürlich aus. In der Erinnerung, auch ganz kurzfristig, sind die Schatten in unserem Bewußtsein, ich schließe mich mit ein, nicht undurchdringlich schwarz, sondern haben Inhalt.

     

    Das technische System erschöpft sich letztlich an der Bildwand. Um den Kontrasten der Natur näher zu kommen, müßten wir dichtere Filmbilder erzeugen, etwa vier Blendenstufen. Die Filme sähen fast undurchsichtig aus. Der Projektor bräuchte eine viel stärkere Lampe, um das dichte Bild zu erhellen. Nur so kämen Einzelheiten in den Schatten und gleißende Spitzlichter heraus, wie wir es in der Natur erleben. Die Diskussion über Ektachrome und Kodachrome und jeden anderen Film, auch schwarzweißen, ist zwecklos ohne Einbezug der physischen und physiologischen Gegebenheiten.

    ______________________

    *Leuchtdichteunterschiede

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  5. Schon beim ersten Ding (Nummer 10) wird Schmarren erzählt, daß fast die gesamten Einnahmen an die Filmemacher gehen. Erstens sind es nicht fast die gesamten Einnahmen, sondern 70 oder 60 oder 55 Prozent, und zweitens geht das Geld nicht an die Filmemacher, sondern an den Verleiher, der vertraglich festgelegt einen Anteil an die Produktion weitergibt. Dort wiederum wird nach einem Schlüssel abgerechnet. Wissen wir ja alle. Das Ganze ist idiotischer Schrott.

  6. Auf dem ersten Bild erkenne ich eine Bach Auricon Pro-600, auf dem zweiten und fünften dem Magazin nach eine Arriflex 16 M, auf dem dritten Bild eine Mitchell 16, auch mit 1200-Fuß-Magazin, auf dem vierten Bild wird’s kritisch, vielleicht eine Auricon Super-1200, und auf dem letzten eine Arriflex 16 BL. Über das Filmmaterial können nur Produktionsdaten und oder Archivleute Auskunft geben.

  7. vor 13 Minuten schrieb Maximum:

    Der Schellackplatte (N78) fehlt die ausreichende Dynamik (Grundrauschen) und damit hat die Vinylscheibe mit 45 UpM die eindeutige Überlegenheit bei der "Direct-to-Disc"-Erstellung.

     

    Ich weiß, OT, aber diese Verallgemeinerung darf man nicht so stehen lassen. Die Tourenzahl allein macht keinen Unterschied bei der Dynamik. Das Schellackmaterial ist dem PVC unterlegen, weil es Körnchen enthält, Bindemittel und Härter. Es hat nämlich auch langsamer laufende Schellackplatten und schneller zu spielende PVC-Schallplatten gegeben. Ich hatte mal die 12-Zoll-Single von Start Me Up. Es gab Schellackplatten für 33⅓ und 16⅔ Touren. Sobald mehr Platz für die Rille da ist, kann man die Dynamik steigern. Das Rauschen hängt eigentlich nur vom Material ab.

  8. Im September 1952 wurde im JSMPTE über die neue Miltar-Linie berichtet, und zwar von je einem Autoren der General Scientific Corp. und der Bell & Howell Co. Ich glaube, im Wesentlichen bewegen wir uns ums Tessar herum, das ja Rückgrat von Bausch & Lomb und Wollensak war. Hinzu kommen Protar, Triplett, Busch-Bis-Telar und sechslinsige Anlagen. Ein Miltar 50-2.0 ist höchstwahrscheinlich ein Baltar. Ich habe ein 6-Zoll-Objektiv zum Eyemo, das ist ein Abkömmling vom Bis-Telar von Wollensak. Müßte es mal ausgraben und zerlegen.

  9. General Scientific Corporation, gegründet 1932 in Ann Arbor, Michigan; Zusammenbau von eingekauften Komponenten und Handel mit optischen Artikeln

    Graf Lens Division, 4829 S. Kedzie Avenue, Chicago, Illinois

     

    Offenbar Lieferantin von Graf-Objektiven zur Perfex-Kleinbildkamera ab 1938 bis 1950.

    Graf Optical Company, South Bend, Indiana; Christopher Graf, frühes Patent auf eine Optik 1917

     

    Dann Vertrag mit Bell & Howell Co.

     

    Richard „Dick“ David Lepman, 8. Dezember 1927 – 21. Februar 2012, Inhaber und Direktor bis 1991

     

    Heute Surgitel

     

    http://businessfinder.mlive.com/3916977/General-Scientific-Corporation-Ann-Arbor-MI

    http://camerapedia.wikia.com/wiki/Perfex

    http://www.antiquecameras.net/softfocuslenses3.html

    http://articles.petoskeynews.com/2012-02-24/memorial-services_31097463

    http://www.surgitel.com/

  10. Versuche, die Optik auszublenden, nur die Kamera zu sehen. Die Optik kann man wechseln, die Kamera bleibt.

    Wenn es nicht unbedingt eine Zoom-Optik sein muß und du mit Festbrennweiten zu Rande kommst, hätte ich

    dir eine TR8, rein mechanisch. Die käme generalüberholt, frisch geschmiert und mit zwei Jahren Garantie. Auch

    ein Pan-Cinor 40 hätte ich, ohne Sucher, überholt, oder ein Angénieux K3, überholt. An diese kleine, leichte Kamera

    sollte man kein schweres Objektiv setzen. Bezahle nicht mehr als 150 für eine MR8 ohne Garantie.

    • Like 1
  11. Ein Therapeut liest mit und der rät:

     

    Verabschieden Sie sich von den Carena-Rennwagen zu Gunsten eines praktischeren Alltagvehikels, das ohne weiteres auf Stativ aufgebockt und mit festbrennweitigen Objektiven bepackt werden kann. Was ich beim Ansehen des Films sofort vermisse, ist die Stabilität vom Stativ.

  12. Jesses, an Tablets und Cellular phones habe ich nicht gedacht. Die Bilderhaltbarkeit bei eBay ist begrenzt, gebe ich zu.

    Also, hier noch einige Ansichten.

     

    5996a4ce29caf_Comet8b.thumb.JPG.3d88b9769e4b560fa912eef9296ea29c.JPG5996a4f217839_Comet8d.thumb.JPG.f9e27f38a30936be519179f55e5afac5.JPG

     

    5996a53a27869_Comet8c.thumb.JPG.9c1d2cef52ab63520f8157d593beb851.JPG5996a5629f33b_Comet8b-Kopie.thumb.JPG.5d0367ef2b617f7aea06a219750a53cb.JPG

     

     

    5996a57e6105e_Bencinif.5.thumb.JPG.f69873160c9dcc314c78d9470ef48407.JPG Die f. 5 ist aus der Bedienungsanleitung, der Handgriff ist abgenommen. Man kann die Abdeckung erkennen, die ich erwähnte. Ein Elektromotor würde da unten angesetzt werden, ähnlich wie bei der ARRIFLEX.

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  13. vor 18 Stunden schrieb jacquestati:

    Die wenigsten SW-Negativfilme erreichen die box speed, vor allem mit Rodinal.

     

    Ich hätte zwei Bitten:

    1. Schreibt doch wieder deutsch, das Umsichwerfen mit englischen Ausdrücken zeigt nur, daß man bei anderen Foren dabei ist. Zur Sache tut es nichts. Nennempfindlichkeit.
    2. Das Zweite hat mit der Selbstwahrnehmung zu tun. Wie weit kann man von sich selbst abspalten, stelle ich mir die Frage. Der Film erreicht nie etwas, man selbst tut es. Der Mensch ist der Handelnde, nicht der Entwickler, nicht der Film, nicht die Zeit oder was man sich noch ausdenken kann.

    Wie ihr wißt, bearbeite ich alles immer mit ununterbrochener Bewegung (Agitation für Fremdwortliebhaber), in allen Bädern. Der Kanteneffekt mit Rodinal ist bei den heutigen Filmen geringer als früher. Auf der Suche nach einem Vorgehen, mit dem ich wiederholbar gleiche Ergebnisse habe, fand ich ununterbrochene und möglichst ungleichförmige Bewegung das Beste, wenn nicht das Einzige. Dabei möchte ich festhalten, daß ich der Ansicht bin, daß die Bäder eigentlich immer zu klein sind. Für den Film sollte es sich anfühlen wie ein Tauchgang im riesigen Meer, von immer neuen Wässern umströmt. Da die Bäder aber endliches Volumen haben, werden sie verbraucht und mit Reaktionsprodukten angereichert. Dazu gehört herausgelöstes Bromid, das die weitere Entwicklung verzögert. Je knapper ein Bad für eine bestimmte fotografische Fläche bemessen ist, desto zwingender ist, jedenfalls für mich, ständige Strömung. Filmspirale in rundem Tank ist dafür eigentlich ganz ungünstig, die Behälterform sollte so sein, daß wenigstens ein Teil des Bades Verwirbelung erfährt, daß man verbrauchte und noch nicht verbrauchte Chemikalien vermischen kann. Es zählt, was an der Filmoberfläche passiert. Darum mein Vorschlag: Stufenreihen belichten, unterschiedlich bearbeiten, Dichten vergleichen. Dies ist mein Densograf, mit dem ich bis log 4.0 messen kann:

     

    Komparations-Densograph_ICA,_1920er_Jahre_001.jpg

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