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SchererCinemaSystems

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Alle erstellten Inhalte von SchererCinemaSystems

  1. Wahrscheinlich 1606 aktive Pixel mit schwarzen Bälkchen von je 55 Pixel oben und unten... ... lieber im gängigen Format speichern, wer weiß schon was diverse Server mit so einem Sonderformat anstellen würden. :roll:
  2. Hallo Gangolf, Du hast mit Deiner Frage einen Thread aufgemacht, der gerne immer wieder diskutiert wird. Das kannst Du auch an der Menge der Beiträge aus fachlich sehr erfahrenem Kreis erkennen. Zum Teil geht das sehr ins Detail, zuerst sollte man aber die fundamentalen Zusammenhänge verstanden haben, dann kann man die Details besser einordnen. Das Aufkommen der tief gekrümmten Bildwände wurde nicht etwa von Ingenieuren für das perfekte Kinoerlebnis entwickelt, sondern entsprang mehr einer Kette von Zufällen. Fred Waller war Special Effects Spezialist bei der Paramount und beschäftigte sich zeitlebens mit der Physiologie des menschlichen Sehens. Dabei erforschte er speziell, wie der Mensch Eigenbewegung über das periphere Sehen wahrnimmt. Wie sich dies fotografisch aufnehmen und projizieren lässt, demonstrierte er mit seinem "Vitarama" System. Nun haben wir im Kino aber das Problem, dass das dargebotene Erlebnis nicht nur für wenige Zuseher, sondern für möglichst den ganzen Saal funktionieren soll. Dies konnte Fred Waller aber erstmal außer Acht lassen, als er von der amerikanischen Luftwaffe beauftragt wurde, einen "Gunnery Trainer" zu konstruieren, mit dem die MG-Verteidigung der Bomber im WK II trainiert werden sollte - bevor sie von Jägern abgeschossen wurden. Projiziert wurde in eine Kuppel, das System hat funktioniert und erbrachte den erhofften Erfolg. Dies gab den Boost nach dem Krieg ein vereinfachtes System zur Kinoprojektion zu etablieren: CINERAMA. Nun saßen aber – wenn überhaupt - nur wenige Zuschauer im Krümmungszentrum der Bildwand. Je weiter hinten die Zuschauer sitzen, desdo mehr erscheinen die Seiten des Bildes gestaucht. Zudem sehen diese Zuschauer nun vor sich, was sie auf dem korrekten Platz - bzw. in Realität - rechts und links von sich sehen würden. Dennoch war der Effekt für das gesamte Publikum überwältigend - erstaunlicherweise. Und zwar deshalb, weil eine extrem weitwinklige Aufnahme in einem Bildwandbogen mit stimmigem Winkel gezeigt wurde. Halten wir fest, selbst das originale CINERAMA bot keine der Realität entsprechende Abbildung - zumindest nicht für die Mehrheit des Publikums. Dennoch erzeugt es erstaunlicherweise keine größeren Irritationen. Die menschliche Bildverarbeitung scheint die erforderliche Abstraktionsleistung nach einer Eingewöhnungszeit zu meistern. Michael Todd wollte das "CINERAMA out of one hole". Und tatsächlich wäre so ein System technisch konstruierbar. Aber es sollte ja auch kameraseitig "into one hole" sein und hier beginnen die Kompromisse. 146° sind mit einem Objektiv kaum zu erreichen. Zudem verzeichnen extreme Weitwinkeloptiken, Geometrien bleiben nicht erhalten. Stauchungen zum Bildrand hin mögen ja für die Projektion in den Bildwandbogen hilfreich sein, aber sie treten leider nicht nur horizontal auf, wie man es sich wünschen würde, sondern rundum. Aber auch daran kann sich das menschliche Sehen gewöhnen, ohne dauerhaft irritiert zu sein. Zudem ist das Bild nun von den zwei Nahtstellen mit den seltsam anmutenden, harten Knicken befreit, woran man sich bei CINERAMA aber auch gewöhnte. Nun konnte Todd-AO mit 128° aufwarten, aber für eine gute Annäherung an CINERAMA hätte diese "Bugeye-Lens" unveränderlich an der Kamera befestigt sein müssen. Ein kompletter Film mit Festbrennweite hätte zeigen können, dass der Grundgedanke von Todd funktioniert. Aber Klaus Peter Weber hat hier zuvor schon sehr fachkundig erklärt, welche Kräfte gegen dieses Prinzip arbeiten. Die CINERAMA Kamera war nicht auf andere Brennweiten umrüstbar. Also mussten sich alle damit arrangieren. Die Todd-AO Kamera war vergleichsweise leicht mit Objektiven aus der Großformatfotografie ausstattbar. Und das geschah leider von Anfang an, auch als Todd selbst noch Produzent war. Damit werden viele langbrennweitige Aufnahmen in den Bildwandbogen geworfen, wo eine flachere Leinwand optisch korrekter wäre. Und zusammenhängende Bugeye-Szenen sind zu kurz, um das Sehzentrum sich darauf richtig einstellen zu lassen. Aber mit etwas CINERAMA-Seherfahrung funktioniert die Fahrradfahrt von Passepartout in „80 Tagen“ schon sehr gut, CINERAMA vom Erlebenseffekt durchaus ähnlich. Als die CINERAMA Co. selbst auf Einlinsen-Systeme umsteigt, erscheint Ultra Panavision als das passendste System, weil es bezüglich Aspect Ratio am besten auf die bestehenden CINERAMA Bildwände passt. Was man verdrängt – oder vielleicht auch nicht verstanden – hatte ist, dass CINERAMA seinen überwältigenden Eindruck nicht nur der 146° Bildwand, sondern zuallererst der ausschließlichen 146° Panoramaaufnahme verdankt. Und hier war UP insofern ungeeignet, als durch den anamorphotischen Faktor echte Weitwinkelobjektive nicht zur Verfügung standen. Da kann man Bildverzerrungen korrekt berechnen und kopierwerkstechnisch alles richtig machen und es wirkt doch nicht mehr wie CINERAMA, kann eher sogar irritieren. Weil langbrennweitige Aufnahmen in einen Bildwandbogen gedrückt werden, der dem Aufnahmewinkel überhaupt nicht entspricht. Selbst wenn der „rectified print“ exakt für die Bildwand passt, dann erscheinen die Geometrien nur auf wenigen Plätzen nahe dem Krümmungszentrum korrekt, je weiter entfernt man davon sitzt, desto mehr pumpt das Bild bei Schwenks. Verzichtet man auf die spezielle Stauchung der Bildseiten, dann erscheint das Bild vielen der entfernter sitzenden Zuschauer korrekt. Nur der Höhenbeschnitt in der Bildmitte fällt noch auf. Da lag es nahe, die neuen Bildwände zunehmend weniger tief zu krümmen, bis sie vollständig flach wurden. Dennoch bin ich froh, um jede 70 mm Projektion eines „rectified print“ die ich bisher besuchte. Denn es ist jeweils sehr aufschlussreich zu sehen, was optisch machbar war und wie gut es gelang. Mir erscheint, der Prozess war anpassbar an die Wünsche des Auftraggebers. Für originale CINERAMA Bildwände, Kopien mit völliger Entzerrung in der Mitte bis zu extremer Stauchung zum Rand hin. Für weniger tief gekrümmte Bildwände mit kleinerem Aspect Ratio, Kopien mit einem Kompromiss zwischen einerseits seitlichem Beschnitt oder andererseits leichter Kompression schon ab der Bildmitte. Zuletzt sah ich einen „rectified print“ von „Battle of the Bulge“ mit schätzungsweiser Kompression von 1,1 in der Bildmitte bis 1,4 am Bildrand. Die Räder waren nie perfekt rund. Dafür war anscheinend nahezu das komplette UP Kamerabild zu sehen. Und bemerkenswerterweise eine einwandfreie Kopierwerksleistung ohne Schärfeeinbruch in Bildteilen. Auf einem Sitzplatz nahe dem Krümmungszentrum war das Pumpen bei Schwenks auch deutlich minimiert.
  3. Kleine Ergänzung: Wie gut die Entzerrung eines "rectified print" an der gekrümmten Bildwand funktioniert hängt sehr stark von der Sitzposition ab. Nach der Ankündigung hatte ich eine seitlich beschnittene, rein sphärische Kopie erwartet und saß erst seitlich im mittleren Drittel. Nachdem ich zu meiner Freude feststellte, dass ein "rectified print" gezeigt wurde, habe ich nach der Pause extra einen Platz in perfekter Position zur Bildwand eingenommen (Bereich ist Reihe 4 - 7, jeweils nahe Mitte), ich saß Reihe 7 Platz 11. Und da hat sich gezeigt, dass die Schauburg Bildwand-Krümmung schon nahe am dafür berechneten Bogen liegt. Nur noch geringes Pumpen bei Schwenks, die Laufrollen der Panzer wurden kaum ovaler zum Rand hin. Obwohl diese Entzerrung nur in einem kleinen Sitzbereich optimal funktioniert, kann man zur Sinnhaftigkeit dieser Prints aber anmerken, dass 1. dadurch erreicht wird, dass fast der gesamte Inhalt des UP-Kamerabildes gezeigt werden kann, kein drastischer Beschnitt und 2. auf der gekrümmten Bildwand alle Objekte im gesamten Bild nie horizontal gedehnt erscheinen, immer nur mehr oder weniger gestaucht, egal welche Sitzposition. Bei rein sphärischen Prints und mit sphärischer Optik projiziert, erscheinen auf vielen Sitzpositionen nahe einer tief gekrümmten Bildwand Objekte am Bildrand horizontal gedehnt, was gerade abgebildete Menschen oft nicht vorteilhaft erscheinen lässt. Bei dem gezeigten Print war die rectified Umkopierung hervorragend gelungen, kein auffälliger Schärfeverlust in Bildteilen zu bemerken. Erwähnenswert, weil ein Khartoum rectified print auffällige Unschärfen in einem schmalen vertikalen Bereich jeweils rechts und links im Bild zeigt. Hier war die Umkopierung perfekt gelungen. Das orange bis braune Eastmanncolor Fading passte gut zum Thema 2. Weltkrieg. So wirkte alles etwas dreckiger, was es ja auch war.
  4. Hallo Joerg, spät veröffentlichte Festivalprogramme oder knappe Bestätigungen sind schon immer ein Problem für Fernanreisende. Ich hab auch regelmäßig für Bradford gebucht ohne das Programm zu kennen. Könntest Du den Flug anstatt zu stornieren vielleicht umbuchen? Am 18.+19. April gibt es mit digitalem CINERAMA auf der Deep-Curve eine ebenso interessante und einmalige Veranstaltung in der Schauburg. Und wenn Du bei Preston freundlich anfragst, dann entschädigt er Dich vielleicht, indem er Dir die Dauerkarte fürs nächste Festival spendiert. Dann wäre Dein Schaden minimiert, das wäre doch auch ok?
  5. Mein Wissenstand ist folgender: In der VistaVision Kamera wurde die zur Verfügung stehende Negativfläche nicht maskiert, so dass das belichtete Bild den Aspect Ratio 1:1,5 hat. Das sagt natürlich noch nichts darüber aus, welcher Aspect Ratio für die Projektion intendiert wurde. Dieser seltsame AR von 1:1,96 ergibt sich, wenn diese eher seltenen Kontaktkopien für horizontale Projektion gezogen wurden. Nun wurde auf einer Seite Platz für die Tonspur gebraucht und damit das Bild unsymmetrisch maskiert. Bei gewollt symmetrischer Projektion des Bildes wurde damit auf der Gegenseite die gleiche Breite nochmals maskiert. Und wie man leicht ausrechnen kann kommen wir dann auf ein AR von 1:1,96. Folglich musste zumindest für diese Produktionen sichergestellt sein, dass mit 1:1,96 keine wichtigen Bildinhalte verschwinden, der Film so rezipiert werden kann. Bei Umkopierung auf 35mm vertikal wurde das komplett belichtete Bild umkopiert, also 1:1,5. Empfohlen wurde die Projektion mit 1:1,85, aber die Paramount versprach sich einen Auswertevorteil durch dem Hinweis, dass alte Kinos mit baulich nicht so breiten Bildwänden dennoch ein durch Höhe groß wirkendes Bild zeigen konnten. Also die Ausnahme - aber möglich. Die Director of Photography sahen also im Sucher das 1:1,5 Bildfeld und Markierungen für die anderen Formate. Und nun ist die spannende Frage, welche Produktionen hielten sich bei der Inszenierung nicht sklavisch an die kleinste Quadrage? Wenn bei symmetrischer Projektion fortwährend Köpfe angeschnitten oder interessante Details verschwunden sind, dann bietet sich eine Testprojektion mit größerer Bildhöhe an. Und manchmal sieht es dann durchweg stimmiger aus. Dies trifft auf "Li'l Abner" auf alle Fälle nicht zu - wie man sieht... Mit der digitalen Quelle kann man diesen Test nur sehr bedingt machen, da in der Regel als 16:9 gespeichert und damit ist die Bildhöhe mit dem AR von 1:1,78 limitiert. VistaVision jenseits der 1:1,78 - das kann weiterhin nur das analoge Kino bieten.
  6. Da ist gerade VistaVision ein sehr interessantes Format, weil die Paramount Werbung dafür gemacht hat, dass Kinos die Paramount Filme in ihrem Wunschformat zwischen 1,5 und 1,85 vorführen können. "Rear Window" (noch vor VistaVision) war bereits Vollformat inszeniert - obwohl eigentlich Breitwand. Da agieren Komparsen hinter Fenstern, die in der 1,85er Kadrierung gar nicht mehr zu sehen sind. Aber es hing wohl von der Produktion ab, wieviel Sorgfalt man da walten ließ. Bei "North by Northwest" wird es zum Schluss peinlich, wenn im Vollformat Studiogerüst und Füße der Beleuchter zu sehen sind, wo eigentlich nur der Nachthimmel über Mount Rushmore zu sehen sein sollte. Mit VistaVision gäbe es bei Filmprojektion im Kino noch manches zu entdecken, was einem DVD oder BluRay nicht ermöglicht, weil in digital das 16:9 Format gezeigt wird. Zudem meine ich entdeckt zu haben, dass die Vorlieben des Regisseurs oder des Director of Photography bezüglich des inszenierten Formats zu erkennen sind. Manche Filme wirken in 1,85 besser und andere in 1,66 oder gar 1,5. Kann ich also voll bestätigen. Wäre also spannend, was bei "Krieg und Frieden" oder "10 Gebote" oben und unten noch zu sehen ist und ob sich eine Projektion die mehr Bildhöhe zeigt lohnen würde...
  7. Ja das wird ja immer doller! Gerade der 35 mm Magnetton liegt dem Papa sehr am Herzen, weil dabei viel öfter die Bilder auch noch richtig schön bunt sind (ein Hurra auf Technicolor!). Und dann kommt auch meine Frau mit... PS: mein account scheint ein wenig beschädigt zu sein, ich kann mich zwar einloggen, aber z. B. mein Profil nicht ergänzen und auch keine Zitate kommentieren. Und da ich mich in der Mitgliederliste nicht mehr finde, wundert mich das auch nicht. Habe zuerst allgemein und nun direkt bei Admin Henri um Hilfe gebeten. Also sorry an alle, die ein Blick auf mein Profil werfen wollten und an filmantiques, den ich zitiert hab, aber dann nix dazu schreiben konnte...
  8. Krieg und Frieden ist in VistaVision aufgenommen - und das sieht man auch! Habe vor Jahren im NMM Bradford eine Rolle einer Druckkopie der Erstaufführung sehen können. Kontraste die schon plastische Effekte zeigten, ich erinnere mich an ein Fensterkreuz, das einen regelrecht ansprang... Und auch inhaltlich hervorragend! Den Film will ich mit meiner Frau sehen, wir müssen unbedingt einen Babysitter engagieren. Aber das Bild bitte nicht auf Super-Widescreen zwingen, im Bildwandbogen in der Mitte die 1,85er Höhe und außen die 1,66er. Das ist doch der Vorteil der unmaskierten Breitwandfilme, dass man nicht gezwungen ist den Bildkader zu kaschieren, sondern Überstand hat, um die projektionstechnisch höheren Seiten der tief gekrümmten Bildwänden zu füllen. Und für alle, denen das nicht breit genug ist... ... einfach 2 Reihen weiter nach vorne sitzen, die Schauburg ist großzügig bestuhlt. ;-)
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