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bauer umroller


rene rossi

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Ist doch einfachst zu durchschauen. Abdeckung runter, und das Prinzip wird sichtbar.

Version neu: Asynchronmotor mit FUR Steuerung

Version alt: Motor mit verstellbarer Bürstenstellung, sog. Repulsionmaschine.

 

Lehrvortagsmodus ein.

Prinzip: Stator wie Wechselstrommaschine, Rotor wie Gleichstrommaschine ausgeführt. Kohlebürsten sind kurzgeschlossen und relativ zur Achse verdrehbar. Sie können zwischen Kurzschluß und Leerlaufstellung verdreht werden, womit sich Moment und damit indirekt die Drehzahl steuern lassen. Konstrukteur war Arnold um 1890.

Prinzip ist, daß die von außen angelegte Wechselspannung im Läufer ein Feld erzeugt, welches je nach Kohlestellung mehr oder weniger starke Ströme ergeben. Um die neutrale Zone herum, in der sich keine Induktionswirkung ergibt, können die Bürsten verstellt werden, wodurch das Moment in beide Richtungen gesteuert werden kann.

In der Kurzschlußstellung verhält sich der Anker wie ein kurzgeschlossener Transformator, d.h. es werden sehr hohe Ströme induziert, die ein kräftiges Moment zur Folge haben. In den Stellungen dazwischen erreichen Läufer- und Statorfeld unterschiedliche Lagen, wodurch zwischen den Kohlebürsten eine Spannung induziert wird. Da das Statorfeld bestrebt ist, dem Läuferfeld hinterherzueilen, um letztlich synchron mit diesem umzulaufen, wird der Motor je nach Lage der Kurzschlußbrücke in eine der beiden Richtungen anlaufen. Der Schlupf zwischen Stator und Rotorfeld ergibt dann die erreichte Drehzahl, die lastmomentabhängig ist.

Die Leerlaufdrehzahl ergibt sich aus der Bauform, jenachdem ob als 2 oder 4 polige Maschine ausgeführt.

 

Repulsationsmotoren waren im 19 Jh die klassischen Bahnmotoren, weil sich die damaligen Reihenschlußmaschinen oder Synchronmaschinen nur sehr schlecht steuern ließen. Gleichstrommaschinen waren zwar gut drehzahlsteuerbar, GS nur schlecht über lange Strecken zu transportieren, weshalb GS i.W. bei Straßenbahnbetrieben eingesetzt wurde.

EPh Wechselstrommoteren haben zu geringe Wirkungsgrade und sind nur schlecht steuerbar.

Drehstrommaschinen bedingten komplizierte Oberleitungssysteme und waren (in der Zeit vor FU Betrieb) nur sehr schwer steuerbar. Der im Schiffsantrieb (Schnelldampfer, Schnellboote) ebenfalls seit etwa 1890 gebräuchliche Steuermechanismus mit umschaltbarer Polzahl der Antriebsmaschinen (Quarter- Half- Full- Speed) und Feinsteuerung über Turbinendrehzahl des Dampfgeneneratorsatzes (z.B. 1:4, 1500 - 6000 UPm) entfällt für Bahnbetriebe mit mehreren Zugpaaren auf der Schiene, weil diese nur gleichzeitig beschleunigen oder bremsen könnten.

Im Falle der Bahnantriebe übernahm später, durch weitgehende Verbesserung, die Reihenschlußmaschine wg. des vielfach besseren Wirkungsgrades lange Zeit die führende Rolle, bis sich ab den 1970ern Stromrichterantriebe und Drehstrommaschinen als Bahnmotore durchsetzten.

Genau dieses trifft auch auf den Umroller zu. Die späteren Vesionen haben FUR Betrieb mit Drehstrommotorantrieb.

 

Lehrvortragsmodus aus.

 

Spulentürme bekommt man zur Zeit zum Abholen bevor der Schrotti kommt, von sehr gut brauchbar b is Basteltec 2000 ist alles drin. Da lohnt derzeit kein Selbstbau.

 

Grüße

 

Stefan

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Hallo Rene, dürfte bei den Drehmomenten am Spulenturm zu Motorschäden führen. Ich habe hier noch 4 Stück 24V Gleichstrommotore liegen, die kann man ganz einfach mit einen billigen PA-Endstufe als Regelung zum Turmantrieb verwenden. Daneben noch Groschopp Winkelantriebsmotore, im Türmen verbaut, die kann man genauso einsetzen. Bedarf?

Jens

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Genausogut gehen auch normale Drehstrommotoren mit Umrichtersteuerung. Aus das wird verwendet, z.B. in Spulentürmen der Kinotone. Ist sogar etwas kleiner zu bauen, als der Antrieb mit PA Endstufe, wie Jens es vorschlägt.

 

Der Repulsionsmotor des Umrollers ist nur für Kurzzeitbetrieb (Umrollen von 1400 m 70 mm Film) ausgelegt, und würde den Spulenturmbetrieb kaum überleben. Die spätere Variante nimmt dann auch Drehstrom und Umrichter.

 

Stefan

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Wobei Drehstrom mit Umrichter gar nicht einfach ist, wie wir hier vor Jahren schon mal diskutiert haben. PA Endstufe um die 100€, zwei Potis, ein paar Widerstände und zwei 24VDC-30VDC Gleichstrommotore, bei genug Zeit zum Umrollen gehen auch wunderbar die 180VDC Gleichstrommotore.

Jens

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