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Lagerung, Pflege von 16mm Film


RetroFlo

Empfohlene Beiträge

Hi,

ich bin ein absoluter Neu-Einsteiger was alte Filme angeht. Und da ich bevor ich mir einen teuren Film kaufe über die korrekte Lagerung und Pflege informieren möchte, frage ich einfach hier.

Ich weiss, dass dazu schon etliche Beiträge bestehen aber ich hätte noch ganz bestimmte Fragen und das ganze gesammelt.

Also hier meine Fragen:

 

- Auf was muss bei der lagerung von altem 16mm-Film geachtet werden (Temperatur, Feuchtigkeit, Staub, ...) ?

- In was sollte man idealer Weise lagern (Plastik-, Metallhüllen; Luftdicht, Beflüftet, ...) ?

- Ich hab gelesen, dass es verschieden Film-Materialen gibt, was ist der Unterschied ?

- Es gibt ja verschiedenste Flüssigkeiten zum bearbeiten des Films, was bringt das und was kann man da nehmen ?

 

Wenn Ihr so noch Tipps habt würde ich mich freuen.

 

Danke

Florian

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Hi,

ich bin ein absoluter Neu-Einsteiger was alte Filme angeht. Und da ich bevor ich mir einen teuren Film kaufe über die korrekte Lagerung und Pflege informieren möchte, frage ich einfach hier.

Ich weiss, dass dazu schon etliche Beiträge bestehen aber ich hätte noch ganz bestimmte Fragen und das ganze gesammelt.

Also hier meine Fragen:

 

- Auf was muss bei der lagerung von altem 16mm-Film geachtet werden (Temperatur, Feuchtigkeit, Staub, ...) ?

- In was sollte man idealer Weise lagern (Plastik-, Metallhüllen; Luftdicht, Beflüftet, ...) ?

- Ich hab gelesen, dass es verschieden Film-Materialen gibt, was ist der Unterschied ?

- Es gibt ja verschiedenste Flüssigkeiten zum bearbeiten des Films, was bringt das und was kann man da nehmen ?

 

Wenn Ihr so noch Tipps habt würde ich mich freuen.

 

Danke

Florian

 

Hallo,

zuerst:

http://www.dancan.dk/

Besorg Dir die Dinge die Du brauchst um eventuelles Entstehen des Essigsäuresyndroms festzustellen weil Du von "alten Filmen" sprichst. Wie man hier im Forum hört kann da "so manches eintrudeln".

Das Thema ist eines meiner Hauptanliegen und bei Cine 8-16 sagte man mir, man "sei am Thema dran, das aber sehr komplex sei".

Plastik oder Metall? Bei Plastik gibts die Weichmacherthese, bei Metall die mit Rost der als Katalysator wirkt. Belüften? Wie?. Verschließen ist umstritten. Warte ab was die Fachpresse zum Thema bringt oder frage bei dem an dessen Link ich eingestellt habe.

Aaton

Ach ja, liegend lagern also nicht so wie man Bücher ins Regal stellt.

Hab was vergessen: Übliche Filmbasis ist Acetylcellulose oder (früher) Nitrocellulose. Die erstere entwickelt (kann! Bei großen Mengen z.B. 35mm Spielfilm) das Essigsäuresyndrom, die zweite ist Sprengstoff (kein Witz). Kopien oder manche Filme gibts dann noch auf Kunststoffbasis (Estar) deren physikalische Eigenschaften anders sind (dünner, reißfester, braucht andere Werkzeuge zum Konfektionieren). Dieser Träger kann nur trocken geklebt werden mit einer "Art Tesa".

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Nitro spielt ja bei 16mm keine Rolle, von einigen sehr wenigen Ostblock-Ausnahmen abgesehen. Sowas dürfte aber fast nirgends auftauchen.

 

Hallo,

ich halte diese Annahme für blauäugig. Ich hab mich mit dem Thema ca. 1997 intensiv auseinandergesetzt als ich (zeitgleich) bei mir Veränderungen an den Farbdias feststellte und meine gesamten Dias von verglast auf glaslos umstellte (Mittelformat und Kleinbild) und in derselben Zeit in Phototechnik International ein Artikel erschien. U.a. konsultierte ich Herrn Koshofer und der gab mir die Adresse eines Schweizer Wissenschaftlers an der Universität Basel. Dessen Ratschläge überstiegen aber meine (finanziellen) Möglichkeiten. Über die Frage "Farbveränderungen" hinaus ging ich auch das Thema "Basismaterial" an. Dazu äußerte sich ein Restaurator aus dem Schwarzwald und das gefiel mir gar nicht.....

Der hatte Filmmaterial verschiedenster Firmen untersucht und ich hab das als Fotokopien. Bis Mitte der 60-er kommt Nitrofilm bei nahezu allen Herstellern vor - neben dem sogenannten "Sicherheitsfilm". Bei Agfa, Adox, Perutz, Kranz, Hauff, pipapo. Ich rede jetzt von Fotofilm. Aber wenn dem so ist, warum soll diese Eventualität nicht auch beim Schmalfilm gegeben sein.

Nach meinem Wissensstand wird solches Material im Rheinland (Feste Ehrenbreitstein oder in der Nähe) hinter dicken Mauern gelagert.

Aaton

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Bis Mitte der 60-er kommt Nitrofilm bei nahezu allen Herstellern vor - neben dem sogenannten "Sicherheitsfilm". Bei Agfa, Adox, Perutz, Kranz, Hauff, pipapo. Ich rede jetzt von Fotofilm. Aber wenn dem so ist, warum soll diese Eventualität nicht auch beim Schmalfilm gegeben sein.

 

Weil Technik und Anwendungsfelder des 16mm-Formates von Beginn an auf die Verwendung von Sicherheitsfilm ausgelegt waren. Da Nitro dort die absolute Ausnahme sein dürfte bzw. wird, muss es auch nicht zum Kern der Diskussion bezgl. Lagerung werden. Kleinbild-Fotografie ist mit dem Meterfuffzich-Streifen sicher irgendwo vertretbar gewesen.

 

Allgemein gilt die kühle Lagerung als ratsam. Allerdings stellen häufige Temperaturschwankungen (sehr niedrige Lagertemperatur) und häufiger Gebrauch auch keine Verbessrung dar. Daher nur jene Filme sehr kalt lagern, die nur sehr selten benötigt werden und dann langsam an Gebrauchstemperatur angelichen werden. Die Feuchtigkeit ist immer ein Kompromiss: Trockene Lagerung läßt das Material verspröden und rissig werden, was es damit unbenutzbar macht. Allerdings wäre Schimmel da kein Problem, was sich bei höheren Feuchtigkeiten sonst einstellen würde.

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Hallo,

in der Tat, wenn man bei Wikipedia nachschaut ist die Rede davon, "daß Kodak 1923 16mm auf Sicherheitsfilm einführte". Aber was bedeutet das (andersrum: Worauf kann man da bauen?)

Abgesehen von dem Thema gibts noch andere zu klärende Fragen. Da wäre die Schrumpfung. Womit beuge ich da vor? Da wäre die Tatsache daß die Gesundheitsideologen der EU die Verwendung einiger Chemikalien tabuisierten. 1966 wurde mir bei einem Anruf bei Kodak ohne mit der Wimper zu zucken zur Reinigung von Filmmaterial Tetrachlorkohlenstoff empfohlen. Wer heute Filmreiniger kauft erhält technische Alkohole (Isopropanol). Abgesehen davon daß die schlechter reinigen trocknen die auch wesentlich langsamer und die Procedere wird zum Geduldsspiel. Herr Otte hat mir ein Rezept zur Filmpflege gegeben das mir die pharmazeutische Assistentin meiner Apotheke zusammenmixte. Leider hörte ich, daß da ein Bestandteil drin ist der den Filmträger schädigen soll. Das Thema ist reif zur Abarbeitung.

Aaton

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Hallo,

 

denke hier scheiden sich ganz oft die Geister.

habe auch schon versucht entsprechend zu recherchieren.

Man findet vieles, teilweise auch widersprüchliches.

 

Ein paar Gedanken habe ich mal so zusammengefasst.

aber auch keine Garantie :-)

 

Meine Filme haben aber den einzigen Raum im Haus mit Klimaanlage. Aber bis "optimal" ist es sicher auch noch weit, weit weg.

 

Gruß

Olaf

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Hallo Florian,

 

als 16mm Sammler muß ich Olafs Ausführungen zustimmen. Auf seiner Seite kannst Du viel über Film und Projektoren erfahren.

 

Ich persönlich halte es so, daß meine Filme alle auf Spulen und in Dosen gelagert werden, sowohl Kunststoff als auch Metall, neue und gebrauchte, wie es so kommt.

Ich achte darauf, daß Spulen und Dosen sauber sind, Metall natürlich kein Rost hat, die Spulen nicht verzogen sind.

 

Ich reinige alle Filme, die in die Sammlung kommen, vom jahrzehnte anhaftendem Dreck. Dabei kann man den Film auch gleich auf evtl. Beschädigungen und/oder morsche Klebestellen untersuchen. Saubere Filme verkratzen weniger, auch sollte der Projektor sauber gehalten werden (vor allen die Umlenkrollen, Filmbahn, etc.)

 

Ausreichend Vorspannband zum einfädeln sollte sein, am Ende auch, damit der Film nicht verkratzt.

 

Ich habe historisches Material aus den 30er Jahren bis zu neuen Kopien der Gegenwart. Bisher ist noch kein "gesunder" Film in meiner Sammlung vom Essigsyndrom heimgesucht worden, ich lagere die Filme in meiner Wohnung.

 

"Essigfilme", die ich schon mal bekommen habe und behalten wollte, lagere ich getrennt, stelle allerdings auch fest, daß das Essigsyndrom wohl recht langsam voranschreitet, bisher sind alle diese Filme noch abspielbar.

 

Wenn Du noch Fragen hast, einfach melden.

 

Welchen Projektor hast Du?

 

Viele Grüße

 

Silas

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Angeblich soll der Film dann schnell zerfallen, wenn er erstmal stark nach Essig riecht. Allerdings habe ich schon einen sehr stark und wirklich unangenehm beissend riechenden S8 Bernard und Bianca - der aber sonst keinerlei Anzeichen von Zerfall aufweist. Selbst die Farben sind 1A.

Tja wie schon gesagt wurde, da sind viele widersprüchliche Geschichten im Umlauf.

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Neue "alte Filme" sollte man schon reinigen, ansonsten nur nach häufigem Abspiel, was bei Sammlern wohl eher selten vorkommt.

Also ich hab da auch sehr gute Erfahrung mit dem film-o-clean gemacht.

Egal ob trocken oder naß -- das Ergebnis ist meist sehr "überraschend" .

Und gerade bei "neuen - alten - Filmen" finde ich das Reinigen während dem Ansehen sehr bequem ( eine mechanische Kontrolle vorher natürlich vorausgesetzt :-) )

 

Gruß Olaf

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