Star Wars, Star Trek, philosophische Fragen und George L.

[T-J]

Das ist der "Ursprungsbeitrag" von Magentacine:

 

Verfasst am: 15 März 2005 22:52 Titel:

 

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Dreh die Frage doch mal um:

 

Wenn wir mehr Geld verdient hätten, als wir jemals ausgeben könnten, wenn wir es 24 Stunden am Tag mit großen Schaufeln aus dem Fenster kippten, müßten wir dann noch Konzessionen ans Publikum machen und seelenlose CGI-Fließbandfortsetzungen einer 70er-Jahre-Filmserie heraushauen?

 

Mr. L. kann in seinem Geldspeicher schwimmen und "es sich auf den Kopf prasseln lassen", kann jeden Film realisieren, den er möchte - der ökonomische Zwang ist nichts, woran er überhaupt denken muß.

 

Mir fällt in der gesamten Filmgeschichte keine traurigere Figur ein als der arme, reiche, autistische George Lucas mit seinen ultrahocherhitzten, vollsteril-virtuellen Pixelwelten. Was die ersten drei Filme zum Leben erweckte, war die Fantasie und die Handwerkskunst der Schauspieler, Effektspezialisten, Puppenspieler...und der "echten Regisseure" wie Irvin Kershner ("Empire") und Richard Marquand ("Jedi"), die eben keine schnellgeklonten Werbe- und Musikvideokids waren, sondern aus Lucas zusammengeklauten Stoffelementen Filme machen konnten. Seit Jahren winselt der Großimperator L., er habe nie genug KONTROLLE gehabt. Jetzt liegt es erbarmungslos offen, wie es aussieht, wenn notorische Langeweiler mit ästhetischem Waschzwang die "totale Kontrolle" haben.

 

Aber mal nüchtern betrachtet: Für das heutige Kinopublikum ist das ein SciFi-Film wie jeder andere, ob STAR WARS oder RIDDICK oder SCHWEINE IM WELTRAUM, das läßt keine Augenbraue mehr hochwandern.

Zwei Stunden galaktische Lindenstraße, die richtige Menge Knallbumm, und keiner beschwert sich. Und das ist auch gut so.