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Löhne für Filmvorführer


downintheflood

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:rolleyes: Na, das kann gruselig werden. Vor kurzem klopft mir der Chef auf die Schulter und fragt wie's denn so geht. Na da schlag ich doch gleich zurück und frag ihn wie' einem so gehen soll bei 30 % Preiserhöhung und 0 % Lohnerhöhung, denn so sieht es inzwischen seit der Euroeinführung aus. Ich kenne kaum jemanden im Kinobereich, der nicht verschuldet ist. Mein Chef versucht mir vergeblich zu erklären daß die Preiserhöhung lt. Statistischem Bundesamt bei nur 3 % liegt, was natürlich nicht stimmt, denn die Zahlen des Bundesamtes sind genauso getürkt wie die des Arbeitsamtes. Dazu erklärt er mir dann noch, daß der Einkaufswagen nach einem Code errechnet wird, der schon seit 30 Jahren Gültigkeit hat. Hallo? Ich kontere natürlich gleich daß sich die Zeiten geändert haben. Wir leben jetzt im Zeitalter der Kommunikation (ob ihr's glaubt oder nicht, aber im 4 km vom Hauptbüro entfernt gelegenen Kino gibt es noch nicht einmal ein Fax-Gerät, und die Süßwarenabrechnungen werden durch komplizierte Berechnungen an Hand einer täglichen Inventur erstellt--schon mal von excel gehört?) Na wo bin ich denn hier? Oh ja, im Internet, hatte ich schon fast vergessen, wie war das? Ach ja, Zeitalter der Kommunikation, unsere Werte haben sich verschoben und wir geben heute mehr Geld für Kommunikationsdienste aus als je zuvor, aber im Einkaufswagen liegt immer noch das BSE-bestückte Fleisch von gestern, das ohnehin keiner mehr kauft, denn es gibt ja jezt mehr Vegetarier als früher. Ergum bonum Lohnifazibus: Unter 33 1/3 %Lohnerhöhung ist alles andere ein Schlag ins Gesicht. Ein paar leitende Angestellte bekamen eine Gehaltserhöhung von 3 %. Resultat: Sie kamen in eine höhere Steuerstufe und wurden damit bestraft, daß sie jetzt netto weniger haben als vorher. Es ist eine riesen Sauerei und die Gewerkschaft, diese verdi Monster hinter den Kulissen eng mit den Arbeitgebern verbündet wird Euch nur verarschen. Glaubt's mir. Ein paar Gedanken dazu von Euch? Ich komm in den nächsten Tagen mit noch was schönem für die lieben Vorführerkollegen zurück: Ein kleines indirektes Lob vom Verleih des Filmes Moulin Rouge. Bis dann.

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Nun ja, offiziell 3%, stimmt. War letzte Woche mehrmals essen, im Restaurant. Ergebnis. 2 Personen Menu und Vorsuppe gleich € 42.--. Vorher war das mal 50 DM.

Im Super- Konsum (SKY) 6 Brötchen zu 18 ct, 2 TK- Pizzen "Vier Käse", 1 Mikrowellen- Fisch Typ Bolognese gleich 15,73€.

 

Sind das 3%, wenn die Pizza € 3,99 statt vorher DEM 4,19 kostet? Wohl kaum.

Strom +10%, aber Gas seit Oktober immerhin 7,9% billiger.

Kino am Wochende mittlerweile bis zu € 9,50, also auch hier massive

 

So gehts weiter, die Beispiele sind nur exemplarisch. Mein Gehalt wurde immerhin zu 1.95583 "korrekt" umgerechnet.

Was auch in den Warenkorb eingeht, nämlich Mieten, staatliche Gebühren und Entgelte wurde zumeist auch korrekt umgerechnet, weils anders nicht legal gewesen wäre, wobei natürlich die übliche Neukalkulation "aufgrund der gestiegenen Kosten" hier und da zu finden war. Senkt natürlich den Durchschnitt. Der Stadtbäcker hatte übrigens schon Mitte letzten Jahres eurofiziert, festzustellen daran, daß 3 Brötchen am Sonnabend Morgen mit DEM 2,93 berechnet wurden.

Und Computer, Faxe und Videoapparate sind nicht gestiegen, auch das geht in den Warenkorb ein.

Für mich hat sich seit Mitte letzten Jahres eine Erhöhung der Lebenshaltung um ca. 38% ergeben.

 

Was würde es jetzt bringen, die Löhne um 33% anzuheben, die Steuerprogressionstabelle wurde ja auch mit 1.95583 umgerechnet, also auch für die "niederen Beschäftigten" gäbe es endlich vernünftige Steuern (aus Sicht des Staates), ohne das Netto etwas übrig bliebe.

Großartig ist sie schon, diese BRD.

Und verdi (skandinavisach: Wert, Gegenwert) kannst Du getrost vergessen. Das hieß früher Postgewerkschaft und ÖTV. Damals wurde schon jährlich nach der Tarifrunde verkündet, "Man hätte das höchste herausgeholt", und "schließlich hätten die Auszubildenden ja DM 50,-- mehr, und damit 10% Erhöhung bekommen". "Außerdem wär ja viel drin für die Niedrigentlohnten, weil sich da ja die Preissteigerung am stärksten auswirke (????), dafür müsse der Rest (Es lebe die Solidarität!) eben mit 0,1% zufrieden sein." "In Summe (über Alle) entspräche die Erhöhung ja 2.4%".

Das dürfte sich heute nicht anders anhören. Nur der Gewerkschaftsbeitrag steigt jährlich, trotz stagnierendem Nettolohn. Ist er doch an das Brutto gekoppelt, und nicht den Tüteninhalt.

Wer etwas erreichen will, muß vor Ort selber kämpfen.

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