Zum Inhalt springen

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo im Forum,

weiss jemand in welcher Reihenfolge diese Umlenkrolle und die darunter befindliche Welle zu demontieren ist?

Habe schon diverses versucht. Muss den Zahnriemen wechseln und alles säubern.

die Umlenkrolle oben müsste sich doch abziehen lassen nach Entfernen des verschraubten "Deckels"?

(es ist  ein Steenbeck ST1200W nr. 54.6809.045

 

herzlichen Dank für jede info

 

 

IMG_8574 Groß.jpeg

IMG_8575 Groß.jpeg

IMG_8576 Groß.jpeg

IMG_8577 Groß.jpeg

IMG_8578 Groß.jpeg

IMG_8579 Groß.jpeg

IMG_8580 Groß.jpeg

IMG_8581 Groß.jpeg

Geschrieben

Zahnrolle abnehmen, Heißluftfön hilft dabei, denn das Schmieröl auf der Welle ist verharzt und klebt. Die drei Schrauben darunter halten den Rest.

das ist nämlich alles verklebt mit verharztem Öl.

Dein Tisch ist aus September 1968, das hatte also viel Zeit zum Verkleben. Zwar hat man den Zahnriemen schonmal gewechselt, dennn so ein hohes Alter erreichen die nicht, aber....

Jens

Geschrieben

Beim Wiederzusammebau wird die Vorspannung für den Film auf die gefederte Rolle durch Verdrehen und erst dann festziehen der Zahnrolle eingestellt.

Also Film komplett einlegen, durch Verdrehen der ungeklemmten Zahnrolle die gefederte Rolle auf Mittellage brindgen, dann die Zahnrollenklemmung anziehen. Dann hast du einen ruhigeren Tonlauf ohne größere Schwankungen und Zittern im Ton. Die Kugellager der ganzen Metallumlenkrollen alle säubern und neu ölen, damit sie geräuschfrei und leicht laufen. Drehen sie sich schwer, bleiben sie stehen während des Filmlaufes und schleifen sich ein. Zum Verschrauben dann selbstsichernde Muttern nehmen, ganz leicht nur anziehen, dann eiern die Rollen auch nicht mehr.

Jens

Geschrieben

wow, danke. Fön war die schnelle Lösung im wahrsten Sinne.

 

jetzt alles gesäubert, warte auf die neuen Riemen, dann hoffentlich alles wieder ok nach Zusammenbau.

 

herzlichen Dank für alle Tips

 

Harald

Geschrieben

Die Lagerbuchse des Glaskörpers bitte säubern und mit Fließfett (Getriebefett) oder einer gesättigten Öl-Fettmischung neu schmieren. Der Glaskörper sollte leicht gebremst im Zahnkranz sich drehen lassen.

Bildstrich wird dann durch verdrehen des Glaskörpers nach der Montage neu eingestellt. Dazu die M4er Gewindeschraube (meist eine Hutmutter Sw 7) lösen, die unten am Antrieb sichtbar ist.

Jens

Geschrieben

Ja wunderbar, danke. Das braucht es sehr dringend. Sehr gut diese detaillreichen Hinweise.

Ich wüsste nicht, wo ich das sonst finden sollte.

 

Diese M4 Gewindeschraube ist die sehr lange, die von ganz unten durchgeht, bis zum MetallBoden des Glaskörpers? da gibt es nur keine Hutmutter, oder ich sehe sie noch nicht.

ich mache sonst nochmal Fotos, wenn es zusammengesetzt ist.

 

Harald

Geschrieben

ok, dann lag ich richtig. da ist nur der knackpunkt, der zahnkranz sitzt sehr fest und löst sich joch gar nicht. 

Wenn ich das richtig verstanden habe, dreht der sich ja in einer etwas anderen Geschwindigkeit, als der Glaskörper. dieser sitzt ja auf einer anderen Innenwelle auf. Die sind aber noch zusammengepappt. Da müssen die Mittel und dann der fön noch wirken.

Ich warte auch noch auf ein werkzeug, nen passenden "Stirnlochschlüssel", (man lernt nie aus). Damit kann ich dann den unteren Zahnkranz lösen und reingen, der dreht sich auch noch nicht separat.

nochmals und immer wieder danke. Eigentlich wollte ich nur ein Archiv sichten und dann  was lohnt digitalisieren lassen...

 

Harald

 

Geschrieben

ja, Film

vor 8 Stunden schrieb Film-Mechaniker:

Verstehst du auch, warum?

Ja, Filmkamera und Projektor transportieren den Film mit 24 oder 25 mal pro sekunde "Stillstand". Der Steenbeck läßt den Film durchlaufen. ist schonender und ermöglicht hohe Geschwindigkeiten. Für die Strahlenumleitung braucht es dann diese doppelte Geschwindigkeit des Polygons. Danke für die Erinnerunng.

Wie gesagt, es hilft, sich die Funktionen zu erklären, damit ich weiss, was ich  genau reparieren muss. Zur Zeit ist eine Welle im Polygonalantrieb noch nicht zu lösen.

Geschrieben
vor 43 Minuten schrieb Jensg:

Kleinen Polygonantrieb komplett habe ich noch, der dreht sich auch noch und läßt sich zerlegen.

Jens

oh, das klingt interessant. meiner sieht so aus: Polygon 4cm Durchmesser , siehe Bilder

was oll der denn kosten, wenn ich den hier nicht mehr hinkriege? Angebot als PN?

ich muss wohl unten mit nem "Stirnlochschlüssel " öffnen, da warte ich auf den passenden.

trotz langem Einlegen in verdünnung regts sich nichts bei den Zahnrädern und oben tut sich nichts.

der ganze Block mit der Welle dreht sich halt in der Halterung, aber auch etwas unrund, da muss halt gesäubert werden, nehme ich an.

oben drauf der Dreck in der Lagerbuchse lässt sich auch kaum lösen.

odr gibt es da noch nen anderen Hinweis? Danke

 

IMG_8609 Mittel.jpeg

IMG_8610 Mittel.jpeg

IMG_8611 Mittel.jpeg

IMG_8613 Mittel.jpeg

Geschrieben

Das teil ist mehrteilig, der Zahnkranz ist in zwei schmalen Kugellagern gelagert, das Polygon in einem Gleitlager vermutlich in Stahlgußbuchsen. Zumindestens ist das beim späteren Modell so. 35mm hat da Messingbuchsen, sind nur auch größer. Das Bakelitzahnrad klemmen bzw. dessen Montage, dann geht die Lochmutter abzulösen, vorher halt mit dem Fön heiß machen, damit das zäher verharzte Fett nicht mehr klemmt. Dabei wird sich auch das Fett innen lösen und weich werden und sich die innere Welle drehen lassen.

Mal ein Bildchen vom späteren Modell, da habe ich nur die innere Welle entnommen, nicht die Kugellager freigelegt.

Jens

Polygone zerlegt.jpg

Geschrieben

Das ist hilfreich. So dachte ich mir das dann auch. bei mir ist das Probölem der untere Bakelitzahnkranz dreht sich durch langes erwärmen zwar jetzt wieder, aber nocht nicht leichtgängig genug. Die "Zweilochmutter", die ja vermutlich die innere Welle festhält lässt sich nur partout nicht lösen.  (zu sehen auf dem vorletzten Bild meines letzten Posts) Weder erwärmen noch Einsatz diverser Lösungsmittel hat bislang geholfen. Beim dem abgebildeten zerlegten Modell scheintdiese Zweilochmutter nicht dabei, oder nicht abgebildet?  Gibtes eigentlich irgendwelche Schema-Zerfalls - oder Explosionszeichnungen zu diesen Antrieben?

Geschrieben

So, es geht langsam, aber doch weiter..

Die Lochmutter ist gelöst, die Welle raus.

 

sind die rot markierten Teile Kugellager oder Gleitlager für die Welle, die daneben liegt?

Müssten die sich auch drehen? Müssen die raus und sauber gemacht werden?

sind dasdie "2 schmalen Kugellager"? Danke für ne weitere info

IMG_8688 Kopie.JPG

Geschrieben
vor 32 Minuten schrieb Film-Mechaniker:

Das ist eine Gleitlagerung. Bringe Fett ins Innere, nicht verrückt viel, und so daß es nachlaufen kann. Das Pertinax-Zahnrad mit ein paar Tropfen Nähmaschinenöl versehen

Danke, dann lasse ich die drin und bringe nur etwas Fett ein? 

aha, was als "Bakelit" bezeichnet wurde, heisst eigentlich Pertinax?  Interessanter Werkstoff.. Auch dafür danke

Sollte ich das Zahnrad für den Zahnriemen und die darunter befindliche Pertinexzahnrad auch demontieren. und säubern? Es war ja ein Sprengring darüber, den ich schon entfernte. Aber es löste sich nichts anderes mehr.

auf der anderen seite habe ich die Schrauben des Perforationskranzes schon entfernt, aber es löst sich nichts.  sollte ich den auch entfernen und säubern? aber wie kommt der runter? und das Lager darunter?

Viele Fragen... aber dass dieser Antrieb nicht lief bzw. läuft, ist wohl das Problem des Tisches.  

 

IMG_8690.JPG

Geschrieben

Mach das mal sauber.

 

Wenn du etwas auf solche Filmschneidetische gibst, dann zerlege diese Gruppe vollständig, um die Zähnung für den Film frei zu haben. Jeden einzelnen Zahn wenigstens mit einer Lupe oder besser mit einer Stereolupe auf allen Seiten untersuchen. Da dürfen keine Brauen vorhanden sein, nichts Verbogenes, Verdonnertes, sonst hast du ewig Perforationsschäden. Reparatur eines Zahns mit feinem Ölstein oder besser mit einem Keramikschleifkörper. Zum Abschluß kannst du die Zahnkränze des ganzen Steenbeck mit einer Filzscheibe polieren. Du weißt nicht, was mit dem Gerät schon alles geschehen ist. Früher wurde geraucht auf den Dingern, gesoffen, Gegenstände herumgeworfen.

Geschrieben

das sehe ich auch so, das ich das besser sauber mache. vor allem wenn ich ihn schon so weit zerlegt habe. Aber wie kriege ich das ding runter?

ich dachte, die 3 Schrauben hielten den? i

Ist da nur Schmodder drunter, den es zu lösen gilt? Oder muss man da noch was anderes lösen?

 

sorry für die ganze Fragerei, ich will das Tisch verlässlich ans laufen kriegen, weil ich einen Archivbestand sichten muss.

danke für die ganzen Ratschläge

Und ja der Schneideraum rund um einen Steenbeck war früher ein lustiger Treffpunkt, erinnere ich mich auch noch gut dran.

Geschrieben

Die zwei Löcher in der Zahnrolle sind mit den gewinden ausgestattet, in die die Schrauben passen, die den Zahnkranz halten. Damit drückt man den Zahnkranz von träger ab. Vorishctig hinendrehen, immer nur ein bischen jede Schraube.

Die Riemenscheibe läßt sich abziehen von der Welle, darunter kommt dann die Kugellagerei zum Vorschein.

Immer gut mit dem Fön heißmachen, dann geht das alles auseinander.

Die Gleitlager sind porös und füllen sich im Neuzustand mit dem Öl aus dem Fett. erhitzt du sie, schwitzen sie das Altöl aus. Die gehören in Waschverdünnung eigelegt und das alte verharzte Öl ausgewaschen, sonst löst sich das immer wider mit dem neuen Öl und erschwert das Drehen.

Wie ich schon schrieb, es gehört ein Getriebefließfett in den Zwischenraum zwischen die gereinigte Gleitlager, das dient dann als Öldepot für die Gleitlager.

Mal eine Schnittzeichung mit Schmierplan der letzten Version. Bei dir ist das nur alles kleiner.

Jens

 

 

Polygonachse.pdf

Geschrieben

Bevor ich weiterhelfe, was ich gerne tue, und deine Bilder sind so gut, daß ich den Aufbau sehe, muß ich jetzt fragen: Was für ein Archivbestand? Hinter meiner Frage steht die Sorge, daß der Bestand durch die Sichtung Schaden nimmt. Auf einen Steenbeck dürfen nur wiederholbare Kopien oder Material, das man hinterher vergißt. Bei den Fernsehstationen hatte man Umkehroriginale aus der Kamera über die Steenbeck gejagt, nach der Ausstrahlung wanderte alles in den Keller.

 

Also, wenn es da Kameraoriginale gibt, Negative oder Umkehrfilm, die dürfen NICHT auf den Schneidetisch! Schon bei wenig Schrumpfung werden die Lochkanten eingedrückt. Du merkst sofort, wovon ich rede, wenn du probehalber Polyestermaterial mit vollem Lochabstand (7,62 mm) und irgend etwas Geschrumpftes mit Acetatunterlage laufen läßt. Im Interesse des Archivs rate ich EINDRINGLICH davon ab, das Filmmaterial auf einem Steenbeck zu sichten. Die Zahnkränze sind für frisches, ungeschrumpftes Filmmaterial gerechnet und gefertigt. Wertvolles kann beim ersten Lauf zerstört werden.

 

Filmschonend für Archivzwecke sind tatsächlich Greiferprojektoren, und zwar welche mit einem kleinen Schaltverhältnis (Langsamschalter), mit einem kurzen Filmkanal und mit kleinen Wickeltrommeln. Die gibt es.

 

Ich hab’s hiermit gesagt.

  • Thumsbup 1
Geschrieben

Danke, danke an "Jens" und den "Film-Mechamiker". Das alles hilft sehr. Ich kann es nur immer wieder sagen.

 

Es ist ein Archivbestand eines Stadtarchives mit Filmkopien. Keine Negative, keine Umkehroriginale. d.h. bei einigen unbeschrifteten Kartons bin ich mir nicht sicher, was überhaupt drin ist. Das ganze läuft quasi ehrenamtlich, weil überhaupt kein Geld da ist, dieses Filmarchiv aufzuarbeiten. Da ich aber für ein paar historische Arbeiten auf diese Filme gestossen bin und es nur sehr schlechte alte Abtastungen, wenn überhaupt gibt, muss ich die Kopien sichten, um sie dann scannen zu lassen. Dafür gibt es dann für ein paar Filme ein kleines Budget. Habe da eine gute Firma in München gefunden.

Das Sichten auf einem Projektor fand ich zu risikoreich, da es immer wieder schlechte Klebestellen gibt in den Kopien. (ich habe selber noch einen alten Siemens, der keine Schrammen zieht. Habe ich früher zur Musterprojektion benutzt. Aber das vorsichtige Sichten auf dem Steenbeck schien mir da "schonender".

im Archiv gibt es keine Sichtungsmöglichkeit. Einen Schneidetisch, den ich benutzen durfte, (Bin in der Region Köln) setzte sich nach 3 Kopien fest. Das "Polygon"drehte sich nicht weiter.

Vermutlich das selbe Problem. Nun konnte ich diesen alten ST1200W bekommen. Er schien mir gar nicht so schlecht, halt "nur " verharzt, vermutlich.

Es gibt Kopien von 1959/60 durch die 70er Jahre bis Ende der 80er

 

Aber wirklich danke für die Hinweise. Ich weiss, eine wirklich "sorgfältige" Archivaufarbeitung sähe noch anders aus. Aber wenn ich es so nicht mache, passiert hier noch sehr lange gar nichts. Wirklich fachgerecht gelagert sind die Kopien auch nicht.

Also, toll, dass es dieses Forum gibt und ihr darin helft.

so jetzt muss ich mal die Tipps wieder umsetzten.... bis später

 

 

 

 

Geschrieben
vor 53 Minuten schrieb Dido1985:

 Aber das vorsichtige Sichten auf dem Steenbeck schien mir da "schonender".

 

Nein, ist es nicht, genau so, wie Anführungszeichen nicht helfen.

 

Mein Rat: MOVISCOP.

 

Der alte Siemens-Projektor ist nicht so gut wie ein Filmo 57.

 

Das soll aber alles nicht gegen die Aufarbeitung des Steenbeck sein. Die Stahlhülse auf einer geeigneten harten Unterlage mit einem Messing- oder Bronzerohr heraustreiben.

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...

Filmvorführer.de mit Werbung, externen Inhalten und Cookies nutzen

  I accept

Filmvorfuehrer.de, die Forenmitglieder und Partner nutzen eingebettete Skripte und Cookies, um die Seite optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern, sowie zur Ausspielung von externen Inhalten (z.B. youtube, Vimeo, Twitter,..) und Anzeigen.

Die Verarbeitungszwecke im Einzelnen sind:

  • Informationen auf einem Gerät speichern und/oder abrufen
  • Datenübermittlung an Partner, auch n Länder ausserhalb der EU (Drittstaatentransfer)
  • Personalisierte Anzeigen und Inhalte, Anzeigen- und Inhaltsmessungen, Erkenntnisse über Zielgruppen und Produktentwicklungen
Durch das Klicken des „Zustimmen“-Buttons stimmen Sie der Verarbeitung der auf Ihrem Gerät bzw. Ihrer Endeinrichtung gespeicherten Daten wie z.B. persönlichen Identifikatoren oder IP-Adressen für diese Verarbeitungszwecke gem. § 25 Abs. 1 TTDSG sowie Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO zu. Darüber hinaus willigen Sie gem. Art. 49 Abs. 1 DSGVO ein, dass auch Anbieter in den USA Ihre Daten verarbeiten. In diesem Fall ist es möglich, dass die übermittelten Daten durch lokale Behörden verarbeitet werden. Weiterführende Details finden Sie in unserer  Datenschutzerklärung, die am Ende jeder Seite verlinkt sind. Die Zustimmung kann jederzeit durch Löschen des entsprechenden Cookies widerrufen werden.