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cinerama

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Beiträge erstellt von cinerama

  1. Ich kenne nur "The Shoes of the Fisherman" als Originaltitel von "In den Schuhen des Fischers" mit Anthony Quinn als russischer Papst. Hier sei noch zu erwähnen, daß die Musik von Alex North auch Teile seiner nicht verwendeten Musik zu "2001" enthält.

    @magentacine meinte die leicht zu verwechselnden Titel THE SHOES OF THE FISHERMAN und THE BIG FISHERMAN [ultra-/Super Panavision - in Unikatkopie in Berlin eingelagert, den Du aber auch einmal vor absehbarer Zeit in den Händen hieltest].

     

     

    Den 3. Teil gab's auch nur im Ausland in 70mm - oder irre ich mich da?

     

    nein ... da irrte ich mich in einem kürzlichen posting ... @cinerama wies mich aber auf den pfad der wahrheit zurück und hatte recht ... gab's auch in deutschland in 70mm ...

     

    Geschrieben hatte ich hier über INDIANA JONES III möglicherweise nichts (die Frage tauchte nur einmal im Forum auf, ob STAR TREK II in 70mm angelaufen sei, was ich bejahte).

    Wenn INDIANA JONES III aber gemeint ist, könnten wir mündlich darüber gesprochen haben: hier bezeugt meine ehemalige Kollegin aus dem berliner GLORIA PALAST, seinerzeit die 70mm-Kisten dieses Films aus dem Vorführraum geschleppt zu haben für den Spediteur. Ich selbst hatte diesen "Event" (?) vollkommen verpaßt, da ich damals bei diesem Film für die deutsche 35mm-Massenkopierung eingespannt gewesen war.

     

    THE WALL aus London dürfte dann eine EA-Kopie gemäß den Schilderungen von @laserhotline, eine Dolby-A-Kopie sein. Sollte die in Dtl. einige Zeit herumgereichte, ENder der 80er neu gezogene SR-70mm-Kopie wieder auftauchen, ist sie nur mit Vorsicht zu genießen: etliche Bildsprünge hart an der Grenze des Akzeptablen und möglicherwiese auch, so ich mich dunkel erinnere, bereits ein leichtes Tonprasseln auf den Frontkanälen waren kein Genuß mehr.

    Die Londoner Kopie könnte entweder auf LPP-Material gezogen sein oder noch auf dem älteren, fadenden KODAK-Stock, da in der Zeit noch die Print-Vorräte aufgebraucht wurden.

  2. Kollegen, bitte doch mal den Schnaps beiseite stellen!

     

    ALIEN 3 ist eine ganz herausragende 70mm-Magnetton-Kopie, ein Paradebeispiel für ein neuzeitliches Blow-up mit einer Schärfe, als wäre sie eine Kopie vom Panavision-Scope-Kamerorignal.

     

    Er wurde zur Deutschlandpremiere im seinerzeitigen Berliner ROYAL PALAST auf 33 Metern Bildbreite vorgeführt (allein am Startwochenende 5000 Besucher trotz zahlreicher weiterer Mitspieler in der Stadt) und wir alle staunten Bauklötze!

     

    Der Film von David Fincher ist erstklassig fotografiert (auf KODAK 5296 vom David-Lean "Lawrence"-Kamera-Assistenten Alex Thomson, der auch für Kenneth Brannagh HAMLET 1996 in 65mm aufnahm) und hervorragend ausgestattet, wenngleich der düstere Ursprungsmythos des Pilotfilms von Ridly Scott nicht mehr erreicht werden konnte.

     

    Das, wovon Ihr redet (1.85 : 1; Balken usf.), ist ALIENS - DIE RÜCKKEHR (oder: ALIENS II), vom Flachformat-Feitischisten James Cameron.

     

    ALIEN 3 ist in Panavision Scope gedreht und die Weltraumhintergründe glänzen großenteils durch 65mm-Special-Effect-Shots in Panavision Super 70.

     

    Diese ist eine der letzten 70mm-Kopien, die man zurecht als "state of the art" bezeichen darf, ein Schau- und Hörerlebnis!

     

    Prost!

     

     

    Alien_3__mod.jpg

  3. Auch ich sah leider nur mulmige, unterlichtete "Brühe" (sogar in Polen, wo Kinos noch florieren, war das so).

    Wie ließe sich, frage ich mich, auch aus derart unterbelichtetem Material (Aufnahme etwa auf Kodak Expression und Super 35?) etwas Besseres hervorzaubern?

    Da angeblich alles über D.I. gefahren wurde, wie doch immer erzählt wird, sei hierdurch gleichbleibende Kopienqulität überall sicherzustellen!

     

    Allerdings könnte Eure Kopie besser aussehen, wenn sie dichter kopiert wurde. Wozu dann noch ein angeblich perfekt lichtbestimmtes, aber niedrig auflösendes D.I.?

     

    Schon merkwürdig, was man immer wieder hört.

  4. Hochinteressant, werde ich mir die Tage noch vornehmen.

     

    Deine Fotos sahen sowieso im Charakter total anders aus als die heutige Kopie der deutschsprachigen WA-35mm-Version.

    An der deutschen Kopie war aber immerhin am Bildstrich, als ich ihn hochzog, ablesbar, daß das Format in der Höhe stimmt. Sage ich nur, um den Freunden des Formatpurismus zu erzählen, was ausnahmsweise richtig gemacht wurde.

     

    Die OmU-35mm-WA-Fassung habe ich ebenfalls verglichen.

    Und schließlich die dt. PAL-DVD von ca. 2000 herangezogen (allerdings: hier wäre besser die amerikanische NTSC-DVD von 2000 eine Referenz gewesen, habe sie aber zurzeit nicht greifbar):

     

    Hier ein grober Eindruck der 3 zurzeit auf dem Markt verfügbaren Versionen:

     

    v.o.n.u.:

    1. dt. 35mm-Kopie (WA 2005; Foto vom 26.11.2005)

    2. OmU 35mm-Kopie (WA 2005; Foto vom 27.11.2005)

    3. DVD-Capture, ca. 2000

     

    Ben-Hur__35mm._2005__small.jpg

    Ben-Hur__OmU__27.11.2005__web.jpg

    Ben-Hur__dt._DVD_2000__web.jpg

  5. Bei @Günter muß mit Sicherheit eine andere Kopie im Einsatz gewesen sein. Ich hatte gerade die hiesige (ebenfalls deutsch-sprachige) in den Händen, allerdings ohne jegliche Vermerke von FUJI oder AGFA GEVAERT-Stock. (Auf den Perforationsstegen kenne ich generell keine Kopien mit FUJI-Signierung.)

    In türkis erscheint die Randbelichtung, allerdings mit EASTMAN SAFETY-Signatur.

    So gut wie das gesamte Randumfeld ist zubelichtet für die (nicht vorhandenen) Digitaltonspuren in DD bis hin zu SDDS, d.h. es wurde auf einem Printer kopiert für alle gängigen 35mm-ComOpt-Tonformate).

    Beweiskräftige Rückschlüsse auf das Negativ sind aufgrund des zubelichteten Randumfeldes anhand der Kopie nicht mehr möglich. Die Tonspur ist durch die Mono-Westrex-Schrift charakterisiert.

     

    Weitere Auführungen zum Film im Presseheft des Verleihs: http://www.neuevisionen.de/download/Pre...BenHur.pdf

  6. Und bzgl. des CINEMAXX COLOSSEUM in der sog. Hauptstadt läßt Flebbe es zumindest offen, ob das Haus nach Jahreswende nicht evt. doch als Franchise-Betrieb und unter CinemaxX-Logo auch weiterlaufen könnte.

    Allerdings wolle man die Unkosten hierfür nicht übernehmen, Herr Brauner solle als Betreiber dafür gerade stehen.

     

    Zumindest wäre damit die Schließung oder der Abriß einstweilen abgewendet, was mich als einzigen Punkt hierbei berührt.

  7. Von Kollegen, die in diesem Bereich arbeiten, wir sprachen kürzlich darüber.

    Malheurs gibt es mit DI's wohl desöfteren: bspw. auch bei TROJA evident (aufgrund der Eile in der Fertigstellung.)

     

    Erstklassiges D.I. -> 35mm-Beispiel dagegen: THE DAY AFTER TOMORROW (jedoch auf DVD wiederum in enttäuschender Qualität - schon verwunderlich, da doch bei digital alles perfekt sein soll.)

     

    @marvinmetzner: arbeitest Du in der Postproduktion?

  8. Oskar Werner dürfte - neben den Gastaufritten der Stars Olivier oder John Gielgud - als Pater Telemond (in Anlehnung an den franz. Jesuitenpater Pierre Teilhard de Chardin) die tragendste und zerrissenste Rolle einnehmen: ein phänomenales Dilemma eines Kirchenrebellen mit säkularisierten Einsichten.

    Die heutigen Rebellen Hans Küng oder Drewermann liegen entfernt in dieser Geistestradition.

     

    Leo McKern, bekannt als Rosy's Vater in RYANS DAUGHTER, ist ebenfalls als Schauspieler zu erwähnen, während DeSica offenbar wieder Auftragsrollen zur Finanzierung seiner späteren Regiearbeiten annahm, vermute ich mal ("Gärten der Finzi Contini" u.a.).

     

    Einige Außenaufnahmen zur Pabst-Wahl könnten zur Amtseinführung von Paul VI gedreht worden sein, um etwa 1963 im Normalformat.

     

    Der Kameramann Hiller arbeitete bereits für Murnau und Lang.

  9. Siehste ... und das ist der Grund, warum ich mich immer gegen die allgemeine Geringsschätzung des Blow-up-Prozesses wandte: in den 60' war das wirklich eine insgesamt funktionierende Produktionskette, mitnichten also von Anfang an ein "Irrweg" und absoluter Verrat am Todd-A-O-Look.

     

    Ich liebe die Blow-up-Kopien der 60's!

    (Und hasse die der 70's und 80's: George Lucas & Co)

  10. Ich finde doch, es ist hineingemogelt und reißt die Stimmigkeit des Todd-A-O-Konzeptes auseinander.

     

    Habe ja selbst 'ne Kopie und schon so oft genug gezeigt: man war erst erstaunt, dann aber verwundert über diese pseudo-dokumentarischen "Inserts", die zu den porentief scharfen Gegegenschnitten auf das Gesicht von Anthony Quinn so gar nicht in einem Verhältnis stehen.

     

    Weit eher wäre ich geneigt, da die Split-Screen-Sequenzen in GRAND PRIX zu akzeptieren, aber in THE SHOES OF THE FISHERMAN glaubt man, den Produzenten sei das Geld ausgegangen, sie hätten keine Lust oder keine Zeit gehabt, am Petersplatz ordentliche Aufnahmen zu den kirchlichen Feiertagen abzuwarten.

     

    Dennoch ein gewaltiger und sehr geistreicher Film!

  11. ...Im digitalen Intermediate wird nun das benötigte Originalnegativ direkt eingescannt, eben in jener 2K Auflösung, und anschliessend direkt auf ein oder mehrere Dupnegativ(e) ausbelichtet. Man spart sich eine Generation, kann auch direkt ein Digitales Master für die Digitale Projektion erstellen, sowie Versionen für HD und TV erstellen (so geschehen bei den drei Herr der Ringe Filmen)...

     

    Wenn nun also bei POTTER 4 wie oben beschrieben das Digital Master direkt vom D.I. angefertigt wurde, so müsste doch - rein theoretisch - die Bildqualität der Digitalprojektion besser aussehen als die der 35mm CS-Kopien, die vom Dupnegativ stammen. Oder sehe ich das falsch bzw. zu einfach?

    ... richtig gesehen: denn das für die DLP-Kinoauswertung zur Verfügung stehende 2 k-Medium (Master/Festplatte/DVD-Sortiment/M5 Tape oder was auch sonst - "gemastered" vom Digital Master = Digital Intermediate) wird in der 2 k-Digital-Cinema-Projektion stets ein adäquateres Ergebnis zeitigen als in der nochmaligen Ausbelichtung auf Film-Dupnegativ, welches ebenfalls nur noch Inhalte des D.I. (nicht aber der Einstellungen, die von 35mm-Original-Filmnegativen stammen) wiederzugeben imstande ist.

     

    Allerdings erweist sich das D.I.-Verfahren generell als unstabil (und entgegen der "Legende digital" als extrem zeitaufwendig): phasenweise wird während des Prozesses dann schon einmal ein Farbkanal nicht ausbelichtet, das Bild ist plötzlich monochrom und streifenhaft, eine stundenlange Fehlersuche beginnt. Die gesamte DI-Produktion (zumindest in DTl.) arbeitet sehr unsicher, die HD-Abteilungen sitzen mitunter wie auf "Kohlen", und die drängelnden Kunden sind nicht immer zufrieden. Servicetechnisch erlebt man ständig neue Platinenwechsel und Nachbesserungen..

    Beim Datentransfer 4: 4 : 4 sind die Datentransportwege extrem ausgereizt, die Mitarbeiter wissen oft nicht, ob alles wirklich auf der Festplatte angelangt ist und bemerken erst Std. später dieses Maleur.

     

    Wer einen nicht zu effektlastigen Film in die Postproduktion gibt, sollte also auf das D.I. weitgehend verzichten und den analogen Intermediate-Prozess wählen, der auch weitgehend die volle Auflösung und den Kontrastumfang des 35mm-Kameranegativs erhält.

  12. ... die Kopie ist farblich für ihr Alter erstklassig erhalten, das Monumentalwerk mit Pause und diversen Vormusiken ist in den Spielhandlungen dramatisch und aufnahme-/kopierwerkstechnisch porentief scharf (Todd-A-O-Look), weniger sind es aber die "stimmig eingebauten Originalaufnahmen" etwa vom Petersplatz: grütze-körnig leider Gottes.

     

    Herausragend bleibt natürlich die Musik von Alex North in Erinnerung, dezidiert akustisch in den Beckenschlägen und tiefen Streicherpassagen gerade über das analoge Magnettonverfahren.

     

    Die Story geradezu revolutionär: die Kirche verschenkt ihre weltlichen Güter als Signal des Gemeinsinns eines aufkommenden Atomkrieges, und der russische Pabst rekurriert auf die Geistestradition von Karl Marx.

     

    So muß man sich fragen, wer eigentlich 2005 diesen Stuhl besetzt hält?

     

    Gesandte_von_Moskau__Der._Royal__EA_9.6.72__2.jpg

  13. Eine weitere Trennung der Begriffe wäre demnach gewünscht?

     

    Ich fange mal so an: Was sehen wir vom Intermediate-Prozeß überhaupt?

     

     

    Kurze Antwort: Jeder (fast jeder) moderne amerikanische Film durchläuft in der Zwischenzeit das DI. (...)

    Heutzutage kann man sich den Luxus leisten, einen ganzen Film zu scannen und dabei die volle Dynamik des Negativs zu erhalten, was für eine qualitativ hochwertige Farbekorrektur unabdingbar ist.)(...)

    Wir sehen durchaus, ob eine Film über das D.I. gemacht wurde oder nicht. Leider gibt es die Verluste bei den 2 k-Scans, die nicht imstande sind, die volle Negativgüte aufzufangen. So wurde SPIDERMAN II doch in 4 k gescannt und wegen seiner Schärfe hoch gelobt, und BATMAN BEGINS wurde überhaupt nicht über D.I. kopiert und sah vorzüglich aus.

    Nicht jeder Film muß zwangsläufig zur Gänze über das niedrig auflösende D.I. bearbeitet werden, auch eine korrekte Farbabstimmung ist analog möglich - die Differenzierung nochmals über die DaVinci-Korrektur u.a. kann ohnehin in einer unausgeglichenen Verleihkpie wieder zunicht gemacht werden, denke ich.

     

    Man tut so, also könnten Filme heutzutage am Analyzer plötzlich überhaupt nicht perfekt lichtbestimmt werden, und das finde ich schon ärgerlich.

  14. Eine weitere Trennung der Begriffe wäre demnach gewünscht?

     

    Ich fange mal so an: Was sehen wir vom Intermediate-Prozeß überhaupt?

    (Bemängelt wird auf dem Kinosektor nicht erst seit gestern die Qualität des Digital Master/Digital Intermediate mit einem oftmals enttäuschenden Endergebnis auf der 35mm-Verleihkopie.)

    Ohne zuvor erstelltes Digital Master aber auch keine Ausbelichtung (ARRI Recorder u.a.) auf 35mm-Duplikatnegativ. Ohne das den Digital-Intermediate-Prozeß konstituierende Digital Master wiederum keine ausgelieferten Festplatten für das Digital Cinema (das Original-Master läuft dort wohl nur im Einzelfall, ggf. auf Festspielen usw.).

     

    ARRI beschreibt es wie folgt:

     

    Digital Intermediate Overview

     

    Although many post production facilities have developed their own unique DI work flow, there are common elements. After shooting and processing the entire camera negative is usually transferred to NTSC or PAL video for editing. When the cut is locked, the selected shots are scanned in high resolution, color corrected, and recorded back to film. DI gives the cinematographer creative possibilities so far only experienced in color correction for TV and video release.

     

    It is possible, and several productions have done this, to record out a movie in un-spliced 2000 foot (600 m) reels. An advantage of DI is the option to create several negatives, which are used to produce the release prints avoiding any further quality-degrading duplication. Digital mastering preserves the valuable camera negative and there is no need to duplicate material for opticals. Last minute changes of the cut are possible, allowing more editorial flexibility.

     

    The different formats for the digital distribution channel (HD, SD, DVD) can be generated from a single digital master in an as yet unreached high quality since the original camera negative is scanned. So far, many video masters have been produced by transferring an interpositive with a telecine. Finally, the file based DI process creates a collaborative working environment for color correction, visual effects, editing, and mastering.

     

    [Oder anderenortes:]

    Der Begriff Digital Intermediate bezieht sich auf die digitale Erfassung und Verarbeitung von Kinofilmen. [...]Mittel und Wege, ein Digital Intermediate zu realisieren, um am Ende der Produktionskette ein universelles Master zur Erstellung von verschiedenen Distributionsversionen zu erhalten.

     

    Aus: http://www.hausarbeiten.de/faecher/vorschau/46328.html (LE FÜR TECHNIK, WIRTSCHAFT UND KULTUR LEIPZIG (FH)

    Fachbereich Polygraphische Technik

    Studiengang Medientechnik

    DIPLOMARBEIT)

     

    [Auch hier Interessantes:]

     

    Digital Intermediate ist eine vollkommen digitale Post Production Umgebung, in der Filme, aber auch anderes Bildmaterial, mit Hilfe sehr leistungsfähiger Computer komplett bearbeitet werden können. Arbeitsabläufe wie Spezialeffekte, Entfernung von ungewünschten Bildinhalten, Farbbestimmung, der komplette Schnitt, usw., werden alle digital durchgeführt.

    Aus: http://www.datim.de/deutsch/produktkatalog.htm

     

    [Dann dies:]

     

    About Hollywood Intermediate

     

    Hollywood Intermediate provides a proprietary technology of Digital Intermediate services to feature filmmakers for post production for film mastering and restoration. This technology gives the filmmakers total creative control over the look of their productions. Whether shooting on film or acquiring in HD or SD video, Hollywood Intermediate puts a powerful cluster of digital tools at the director's disposal to achieve stunning results on the big screen. Matchframe Digital Intermediate, a division of Hollywood Intermediate, Inc., packages a full array of post production services with negative handling expertise and cost-effective 2K digital intermediate and 35mm film out systems. The Digital Intermediate process eliminates current post production redundancies by creating a single high-resolution master file from which all versions can be made including all theatrical and High Definition formats. By creating a single master file with resolution higher than the current High Definition broadcast standards, the DI master file enables cinema and television distributors to extract and archive all current and future cinema and television formats including Digital Cinema, Television and High Definition.

    Aus: http://www.finanznachrichten.de/nachric...129777.asp

     

    Allerdings: ich bin kein Mitarbeiter von Digital-Intermediate-Abteilungen, mir fehlt hierzu die Faszination und Qualifikation...daher dieser Thread zur weiteren Erbauung. :)

  15. Also, ich habe auch schon Positives offenbart, zum Beispiel von 2-K-Projektion auf Dom-IMAX-Leinwänden in Nürnberg. Weber war begeistert, die Presse ebenso, dieses Forum scheinbar nicht so sehr. :wink: Aus: http://www.video-magazin.de/d/67623

     

    Aber auch im Star-Wars-Fanforum schwärmen alle von pauschal-digital. Außer einem User, der dort schreibt:

     

    Liebe Freunde,

     

    es wurden hier bisher nur die Vorteile der digitalen Projektion aufgeführt. Die Sache mit den Abnutzungserscheinungen ist toll, aber für die meisten von uns irrelevant, da wir den Film am ersten, zweiten oder dritten Tag uns ansehen werden. Da sind die Kopien eh noch frisch.

    Nun zum Nachteil:

    2k bedeutet eine Auflösung von ca 2000x1500 Bildpunkten. Die Auflösung auf dem 35mm-Film ist durch die Anzahl der Moleküle definiert. Diese ist um ein sehr Vielfaches höher als 2k.

    Dazu kommt die Darstellung von Schwarz (einer der ausschlaggebnden Faktoren, die Video und Film neben der Auflösung unterscheiden). Das Verhältnis der möglichen Abstufungen von Schwarz- und Grautönen ist bei Digital-Filmprojektion um einige Ordnungen geringer, als bei Film, weil die Farbe bei 2k in der Regel mit 10 bit kodiert wird.

    Star Wars ist dabei ein Sonderfall - ist eh digital gefilmt und ausbelichtet, dennoch wird bei den Analogen Mastern zusätzlich eine Lichtbestimmung durchgeführt, was die Farbnuancen etwas verfeinert. Technik, die Digitalbild mit 35mm-Bild gleichstellt ist noch in der Entwicklung. Dauert aber auch nicht mehr lange.

     

    http://www.starwars-union.de/index.php?...ewsid=7014

     

    Dabei übertreibt er noch mit voller 2-K-Auflösung, zumal hier nur mit 1920 x 817 pix projiziert wurde.

     

    Ob DIE CHRONIKEN DER NARNIA vielleicht das Potential derzeitiger DLP-Beamer endlich "optimal" ausschöpfen?

  16. Darauf wollte ich hinaus und berufe mich auf Symposien der FIAFF. Die häufige Umkopierung digitaler Träger wurde aus Sicht der großen Archive als nicht finanzierbar deklariert, aus dem Bundesarchiv darauf verwiesen, daß bereits nach fünf Jahren digitale Sicherungspakete beschädigt waren (zit. nach Harald Brandes).

    Für den kurzzeitigen Einsatz oder die mittelfristige Verwertung spielen diese Fragen jedoch eine geringere Rolle, da spricht vieles für digitale Datenablage.

    Der Verweis auf Probleme filmischer Negative im im Grundansatz richtig, allerdings abhängig vom Typ des Intermediates. Verschiedene Sicherungsmaßnahmen schon seit der Stummfilmzeit sind gegeben, später auch die Technik der Separationen, der ZwiPos oder neuerdings eines 4-k-Recordings. Strittig sind sie alle...

  17. Übernommen aus dem Thread "Harry Potter Digital", vgl. http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...7578#47578 :

    Hallo Sebastian,

     

    > Digital ist Datenreduktion, meist damit Informationen

    > kleiner, praktischer und billiger verpackt werden können.

     

    Das stimmt so nicht ganz...

    Du musst unterscheiden zwischen verlustbehafteter Reduktion (Entfernen von

    Irrelevanz, wobei man sich da streiten kann ob die Qualitaet gleich bleibt...) und

    nicht verlustbehafteter Reduktion (Entfernen von Redundanz). Beispiel fuers

    Erstgenannte ist z.B. MP3, GSM, MPEG, JPEG. Beispiel fuers Zweite sind z.B.

    Packprogramme wie ZIP, GZIP, RAR.

     

    Digital ist NICHT :!: automatisch verlustbehaftete Datenreduktion. Man KANN das

    neben nicht-verlustbehafteter Komprimierung und Fehlersicherung machen, muss

    aber nicht (vorausgesetzt man hat genug Speicherplatz).

    Der riesengrosse Vorteil von digitalen Daten ist dass sie leicht kopierbar sind

    (und damit dauerhafter sind, da sie nicht an einen bestimmten Datentraeger

    gekoppelt sind!), verlustfrei komprimierbar und Fehler bis zu einem gewissen Grad

    absolut verlustfrei korrigiert werden koennen! Das einzige prinzipielle Problem ist

    der Quantisierungsfehler, was aber durch hohe Abtastfrequenzen und hohe

    Aufloesungen (viele Bits) minimiert werden kann. Das wohl groessere Problem

    sehe ich im Bereich der Elektronik/Optik, naemlich wie das elektronische Bild

    wieder einwandfrei optisch auf die Leinwand gebracht wird - was sich dann eben auf

    der Leinwand in z.B. Schmierenden Bewegungen, weniger Kontrast, anderen

    Farben, fehlendem Korn (falls das jemand als Nachteil sieht..) usw usw aeussert.

    Aber das hat mit digitaler Datenspeicherung nichts zu tun!

     

    Ich bin kein blinder Befuerworter des "digitalen Kinos", aber dass generell

    (nicht nur in Bezug aufs Kino, auch ganz generell) "digital = verlustbehaftet"

    gesetzt wird, ist genauso falsch wie "digital = perfekt".

     

    "Digital Cinema will nerver be that fun!" .. fuer die Vorfuehrer stimmt das sicher,

    fuers Publikum, ich denke dem ist es egal. Viele denken jetzt schon es wuerde eine

    DVD laufen oder sowas in die Richtung... :roll:

     

    Gruesse

    Marc

    An einem Punkt füge ich einen Einwand ein: die Dauerhaftigkeit der Daten ist bei "digital" kein Vorzug, sondern der leider größte Nachteil: eine Dauerkonservierung/Archivierung von Filmmaterial ist derzeit noch immer nicht möglich, finanzierbar oder praktisch handhabbar. Hierin ist "analog" völlig ungeschlagen.

  18. Emotionaler Einschlag ist nach meinem Empfinden ausschließlich maßgebend für Filmbegeisterung. Erst, als man bestimmter Filme überhaupt nicht mehr im passenden Ambiente sehen konnte, fing die Suche an nach Technik und Kopien, um das "zurückzuholen".

    Die "Trennung" zwischen beiden "Sphären" nehmen ganz andere Leute vor: etwa die Filmwissenschaft oder die Filmmuseen, Kinematheken und immer öfter auch die Filmproduzenten.

    Die Synthese aber ist mir das wichtigste Ziel: nur enorm heikel in der Begründung, beide Sphären miteinander zu verschränken. Das hat m.E. nur keiner bisher erfolgreich in der Filmhistorik versucht, oder es entstanden wieder nur "disparate" Welten und Traktate. Vielleicht ist diese Synthese doch unmöglich?

     

    Herausragend in DIE BIBEL ist auch die sinfonisch avantgardistische Musik von Toshiro Mayazumi, des auch durch John Hustons SPIEGELBILD IM GOLDENEN AUGE hervorgetretenen japanischen Komponisten. An der Kamera Giuseppe Rotunno, der auch für Visconti die Bildgestaltung zu verantworten hatte. Insebesondere die Schöpfungsszene wirkte Mitte der 60er Jahre hochmodern in der Bild- und Farbgestaltung, sie versammelt mit großer Verve mysteriöse Wirkungsaspekte und alttestamentarische Passionsspiele im Zusammenklang von Musik und stummen Szenen, die man so erst zwei Jahre darauf wieder im Schöpfungsmythos in "2001" ähnlich "pathetisch" vorfinden konnte. Da es sich um mythologische Vorgänge handelt, kann ich mir nur gefilterte Aufnahmen vorstellen: eine andere Lösung hätte den Religions- und Urzeit-Mythos seiner Kraft beraubt.

  19. Wie steht es eigentlich um die Marketing-Rhetorik in der bunten, weiten, heilen Welt von Multimedia?

    Übernommen aus dem Thread "Harry Potter Digital", vgl. http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...7578#47578 :

     

    Hallo!

     

    Wie manche Leute hier argumentieren!?

    Gleich, wenn irgendwas digital ist, muss es

    besser sein. Diese Manipulation hat die

    Unterhaltungsbranche ja toll hinbekommen.

    Ich glaube, das sich diese Meinung allmählich

    in den Genen der Leute verankert.

     

    Digital ist Datenreduktion, meist damit Informationen

    kleiner, praktischer und billiger verpackt werden können.

     

    Na klar und der Ton ist dann natürlich auch gleich besser

    siehe ZIB-Sendung 3Sat.

     

    Ich habe das Gefühl, dass die Digitalbeführworter alle die

    Bilder nur aus dem BWR begutachten oder total blind sind,

    entweder physisch oder psychisch.

     

    Auflösung, Farbe, Kontrast, stroboskopischer Effekt

     

    Digital bedeutet eine ganz andere Filmrezeption, die objektiv

    nach Eigenversuchen und Befragungen (objektiven Befragungen)

    und Beobachtungen der Zuschauer ohne zu fragen, weniger intensiv

    sein kann, da das Bild durch seine vielseitigen Nachteile die Blicke

    der Zuschauer anders führt.

     

    Bald wird auch diese Art der digitalen Projektion in den

    Consumer-Bereich einziehen und dann gehen die Kinos tot.

    Noch mehr Qualität ist unwirtschaftlich und wird einfach mal

    nicht ohne weiteres eingeführt.

     

    Viel Grüße

    Sebastian

     

    Ganz abgesehen von technischen oder wirtschaftlichen Fragen: wir alle müssen uns auch selbstkritisch fragen, ob wir mir den technischen Spielzeugen, mit denen wir aufgewachsen sind und in die wir verliebt sind (entweder 70mm-Cinerama oder eben auch Digital Cinema) vorgefaßte Weltbilder inkorporieren.

     

     

    - "cinerama & Co" predigten uns den "American Way of Life".

    - "Digital Cinema" verheißt uns die Unsterblichkeit der konstant gleichbleibenden Speicherklone.

     

    Und dann gibt es Markt-Konzepte, die erzählen uns: ein guter Mensch, der sagt sich jeden Tag: "Ich bin doch nicht blöd" - oder "Geiz ist geil".

     

    Erinnert mich ein wenig an einen Schrumpfungsprozeß, und irgendwie paßt hier auch das Kürzel hinein "Datenreduktion", "2 k", "DLP", "dts", "THX" und all die anderen Götter, vor denen wir uns verneigen, um am Ende zu erkennen: da hat man uns aber jahrelang mit irgendwelchen Götzen angeschwindelt, aber den 35mm-Film gibt es nachwievor. :wink:

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